[Außerhalb des Lagers] Taverne 'Zum lachenden Kilikier'

  • Da Verus immer noch wütend war, wegen dem Besuch des Gasthofes "zum lachenden Kilikier" erstellte Verus eine Menge an Pergamentbotschaften, die er überall verteilte.



    Liebe Römer,
    Ich, Publius Redivivus Verus, und mein Dienstkamerad besuchten das Lokal „Zum lachenden Kilikier“. Ich rufe euch auf, dieses Lokal nicht zu betreten. Dort werden die Römer schlechter als Tiere behandelt. Der Wirt ist unfreundlich und geht nicht auf den Wunsch der Kunden ein. Er stellt lieber Blutwürste her, als sich um die Kundschaft zu kümmern. Er verabschiedet sich nicht einmal. Und zweifelt, dass die ehrlichen Römer überhaupt bezahlen können. Dies ist eine Demütigung die mich schwer getroffen hat. Falls er doch nett sein würde zu seiner Kundschaft, dann nur aus Heuchelei. Er ist bestimmt einer von denen, die einem freundlich anlächeln und sobald man ihnen den Rücken zudreht zustechen. Liebe Landsleute, das dürfen wir Römer uns nicht gefallen lassen! Wir meiden Leute, die die Römer nicht gebührend behandeln. Dies soll seine Strafe und eine Lehre für sein schändliches Benehmen sein.
    Lasst uns Leute, die sich gegen die Bürger des Imperiums auflehnen, bestrafen.


    Unterzeichnet Publius Redivivus Verus

  • Die Centurionen Octavius und Brutus betraten die Kneipe. Das Gerücht über die Unfreundlichkeit des Wirtes hatte sich herumgesprochen. Nun waren also die zwei Freunde an einem der Tische und winkten den Wirt herbei.


    "Salve. Was könnst du uns an Getränken und Gerichten anbieten?"


    Da sie nicht von den einfachen Soldaten zu unterscheiden waren, konnten sie heute mal wieder die Sau rauslassen.


  • Gaius betrat die Taverna, wo er zwei Soldaten sitzen sah. Einer von ihnen sprach gerade mit dem Kellner. Rufinus wollte sich nicht unbedingt zu ihnen setzen, darum suchte er sich einen Tisch, wo er sich dann hinsetzte. Er wollte warten, bis der Wirt die Bestellung der beiden entgegen genommen hatte.

  • Während der Kellner mit Brutus sprach, beobachtete Minor einen Mann, der sich alleine an einen Tisch setzte. Sein Äußeres und die Tatsache, dass er alleine kam und sich benehmen konnte ließe ihn zu dem Schluss kommen, dass es wohl ein Unteroffizier oder Offizier sein musste, der womöglich aus den gleichen Gründen hier war wie Brutus und er, woraufhin der Octavier ihm zurief: "Salve Soldat. Setz dich doch zu uns. Niemand sollte alleine in einer Kneipe sitzen, es sei denn er wurde von einer Frau betrogen!?"

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    Gelon kam von der Kochnische, die sich im hinteren Teil der Schankstube befand, nach vorne.


    “Salve die Herren Soldaten!“, begrüßte er die Gäste mit heiserer, wiewohl tiefer Stimme.


    “Wir haben Wein, guten Wein. Aegyptischer Wein für drei Asse die Kanne und cyprischer Wein für vier.
    Einen großen Trog mit frischem Dünnbier habe ich auch noch im Hof stehen. Aber ich weiß, die Herren Römer schätzen Bier nicht sehr.
    Zu essen gibt es fetten Hammeleintopf mit Bohnen.“

  • "Ich nehme 2 Kannen cyprischer Wein und den Hammeleintopf mit Bohnen. Könnte ich noch etwas Brot oderanderes Gebäck dazubekomen?" sagte Brutus, der mächtigen Hunger verspürte.


    Noch bevor der andere Mann antworten. konnte meine ich zum Kellner. "Ist kein italienischer oder Spanischer Wein da? fragte ich entsetzt.


  • Einer der Soldaten rief Rufinus herüber und bat ihn an ihren Tisch zu sitzen. Der Tiberier überlegte kurz, sollte er sich wirklich zu Plebejer setzen, doch was solls, schließlich waren sie auch Soldaten und er wollte ja nicht alle gegen sich haben.


    Gaius stand auf, ging zu ihnen und setzte sich wieder hin.


    " Salve Kameraden. ",
    grüßte er sie knapp.


    Der Tiberier lauschte den Worten der Soldaten und wunderte sich schon ein wenig, warum es nur so wenig zu Essen im Angebot gab. Doch als der Soldat, der ihn herüber gerufen hatte , auch noch fragte, on kein italienischer Wein da wäre, schaute Rufinus den Kellner an.
    'Was würde er ihnen wohl als Antwort geben ?' , fragte sich Gaius.

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    “Nein, Wein aus Italia habe ich nicht. Aber der cyprische wird deinen Gaumen erfreuen, sei unbesorgt.“, antwortete Gelon dem einen Gast.


    Zu dem anderen sagte er:“Brot sollst du dazu bekommen.“, und wieder zum Ersten: “Auch für dich Hammel? Ich habe ihn selbst geschlachtet, den Hammel, und alles selbst gekocht, so wie man es in meiner Heimat macht, fett und scharf.“


  • Rufinus schaute die Beiden an, die sich ihm gerade vorstellten.


    " Rufinus, Duplicarius der erste Turma. "


    Zwar hätte er nicht unbedingt seinen Rang sagen müssen, doch er wollte von vorneherein klar stellen, mit wem sie es zu tun hatte. Das er Patrizier war und Tribun Vitamalacus sein Vetter war, woltle er hier noch nicht erwähnen, schließlich wollte er mit seine eigenen Taten glänzen.


    Dann wandte er sich zum wirt.


    " Für mich bitte das gleiche, auch wenn ich nur römischen Wein gewöhnt bin, werde ich trotzdem deinen Wein probieren... hoffentlich schmeckt wer wirklich so gut, wie du sagst. "


    Sicherlich würde der Wirt jetzt etwas sauer sein, über die Worte, doch Gaius konnte es nunmal nicht lassen, überall etwas hochnässig zu sein.

  • "Ah ein Reiter also... der ersten Turma sagst du?" Minor musste grinsen.


    "Dann hast du neulich 3 neue Eques dazubekommen, nicht wahr? Und ich kann mir dann auch erklären warum du, kein normaler Soldat, hier bist - aus dem gleichen Grund wie wir." ;)


    Auf den Rang gingen beide nicht ein, da das ein Thema war, dass sie beide nicht mit einem Patrizier, was dieser seinem äußeren nach war, diskutieren wollten.


    "Wie schlagen sich die 3?" Fragte der ehemalige Optio der drei.

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    Gelon mache sich auf den Weg in den hinteren Teil der Schankstube. Gleich darauf kehrte er mit drei Kannen Wein zurück, wobei er zwei in der rechten Pranke hielt – ja, der Kilikier hatte wirklich sehr große und kräftige Hände.
    Dann brachte er drei Becher und einen großen und flachen Laib Brot und schließlich nacheinander drei Schüsseln mit dampfendem Eintopf, der unverwechselbar nach Hammel roch.
    Das alles tat er schweigend, denn er hatte gelernt das Römer sich bei ihren Unterhaltungen nur ungern von einem einfachen Wirt unterbrechen ließen.


  • Rufinus schaute Minor an, der in angrinste und anscheinend die drei neuen in seiner Einheit kannte. Wahrscheinlich sprach er auf das Papyros an, was überall im Castell hing.


    " Ja,.... ich habe gelesen, dass man hier nicht gerade freundlich mit Römern umgeht. Wollte mich selber davon überzeugen. "


    Gaius bemerkte erst jetzt, dass er ganz offen seinen Familienring trug, den Ring, den jeder Tiberier trägt. Hoffentlich würden sie ihn nicht bemerken, dachte er sich.


    Während Rufus ihn eine weitere Frage stellte, kam der Wirt und brachte das bestellte Essen mitsamt Wein.


    " Tja, wie sollen sie sich schon machen... bin mit ihren Leistungen zufrieden. "


    Der Tiberier wusste nicht, ob es sich schon rumgesprochen hatte, dass er sofort Duplicarius wurde und eigentlich keine Grundausbildung mitgemacht hatte. Doch sicherlich dachten einige daran, dass er vielleicht vorher woanders gedient hatte. Rufinus wusste, dass keiner der Soldaten es mit ihm aufnehmen konnte, wenn es zu einem Kampf Mann gegen Mann kommen würde, denn genau dies hatte er ja damals immer mit seinem Sklaven immer trainerit.
    Aber er wusste auch genau, dass es sehr schlecht bestimmt war, wenn es hieß, in Formation zu kämpfen, denn dies hatte bzw konnte er ja nie lernen, mit seinem Sklaven alleine ging das nicht.


    " Wart ihr mit den drei zusammen in einer Probati-Einheit ? ",
    fragte er interressiert... und fügte dann noch dran.
    " Wie waren sie da so ? "

  • "Wir waren ihre Ausbilder" erklärte Minor, "damals war Brutus noch mein Optio, sei dir sicher Rufinus, diese Männer können kämpfen. Sie sind an ihrer Disziplin, ihrer Loyalität und ihrem können nicht leicht übertreffbar. Die drei hielten jeder Demütigung stand, die ich ihnen aufdrückte... sie sind gute Soldaten und sie werden es möglicherweise weit bringen..."


    so redete Minor nur, wenn die Soldaten nicht in seiner Nähe waren, denn sonst hätten sie übermütig werden könnten, was nicht umdingt einem plebejischem Soldaten entsprach.


    Minors Grinsen ging noch mehr in die Breite. "Ja aus dem glecihen Grund sind wir auch da."


    Brutus hörte nur zu und war schon fast fertig, als Minor begann zu essen.


  • Es freute Rufinus natürlich, dass er solch gute und Loyale Soldaten unter sich hatte, doch mussten sie sich erst den Respekt verdienen, die sie anscheinend bei Minor sich erarbeitet haben.


    Da er davon sprach, die drei Ausgebildet zu haben, vermutete Rufinus, dass Minor im Rang eines Centurio ist, denn sonst würde er nicht sagen, das Brutos sein Optio war.


    " Sowas höre ich natürlich gerne, doch werden sie sich erst meinen Respekt verdienen müssen. Doch deine Meinung über diese Männer ist durchaus positiv, werde sie also im Auge behalten und etwas mehr fordern. "


    Zwar wusste er noch nicht, was er genau mit ihnen machen würde, doch sicherlich werden sie ihn positiv überraschen, wenn sie denn wirklich so gut waren, wie es Minor behauptet hatte.


    Gaius begann mit dem Essen, gleichzeitig begutachtete er die Beiden. Der Tiberier fragte sich, ob Brutus immer noch Optio war oder selber schon längst Centurio, weil warum sollte er die Einheit wechseln.


    " Sagt,... wie lange dient ihr schon in dieser Legion ? "

  • Der Wein war zwar nicht das, was ein Römer als gut empfand, aber er würde reichen, dachte sich Minor.


    "Seit 16 Sommern" antwortete Brutus, der nun seine zweite Portion Hammeleintopf begann. "Aber ich bin erst seit 4 Jahren bei der 22."


    Nachdem der Octavier den Eintopf in seinem Mund zermalmt und runtergeschluckt hatte antwortete auch er. "Ich diene seit knapp 2 Jahren unter dem Adler. Vorher war ich Trierarchus bei der Classis Germanica, wo ich gegen die Germanen viel Kampferfahrung sammeln konnte... Und wie lang bist du schon beim römischen Heer?" erkundigte er sich, wobei er sich die Antwort schon denken konnte: Die Haut, die man sah, hatte keine Narben und auch der Mann an sich hatte nicht die Strenge, die ein Mann hatte, der schon getötet hatte. Aber gut, so war das Leben und dem Octavier war es eigentlich egal. :)


  • Rufinus schluckte ein wenig, als er hörte, wie Kampferfahren die beiden bereits waren. Was sollte er dazu sagen, er war gerade mal mitte 20, was sie sicherlich auch sehen konnte.


    " Ich diene seit gut einer Woche, in der Legio XXII "


    Mehr sagte er nicht.... denn er wusste genau, spätestens jetzt würden sie wissen, dass er Patrizier ist.


    " Alles was ich über die Legion wissen muss, hat mir mein Sklave beigebracht. Als Kind brachte man mir das Kämpfen und Reiten bei, darum kann ich auch ganz gut Mann gegen Mann kämpfen, doch wie das römische Herr in einer Schlachtreihe, habe ich noch nie gekämpft... "


    Der Tiberier schaute die beiden kurz an, nahm schlürfte einige Löcheln von seinem Essen, als ihm plötzlich eine Idee kam.


    " Ich hätte da eine kleine Bitte, ich weiß, sie klingt vielleicht etwas ungewöhnlich, aber könntet ihr mir nach dem Dienst das wichtigeste beibringen, was man so als Probatus lernt, damit ich meinen Equites auch sagen kann, worin der Unterschied zwischen Infanterie und Kavallerie besteht... ausser das die einen auf einen Pferd sitzen ? "


    Gaius wartete etwas gespannt die Antwort ab udn wusste nicht, wie sie wohl reagieren würden. Würden sie sich hinter seinem rücken Lustig machen oder ihn gleich auslachen.


  • Der Octavier war überrascht, sehr überrascht - positiv überrascht. Endlich mal ein Patrizier, der etwas einstand. Da war der Centurio auch gerne bereit ein paar Extrarunden mit dem Duplicarius zu drehen.


    "Deine Ehrlichkeit ehrt und erfreut mich Dublicarius Tiberius Rufinius. Ich werde dir gerne helfen." Minor hatte sofort den Ring der Tiberier am Finger des Mannes gesehen. Der Tiberier war wohl etwa sein Alter und er mochte ihn. "Wir fangen heute noch an, aber behalte dein Problem bitte für dich. Es hilft dir deine Männer zu befehligen. Wenn die Männer wissen, das ihr Vorgesetzter wesentlich weniger kann als sie, werden sie ihn wohl kaum respektieren. Ich weiß was es heißt von seinen Männern nicht respektiert zu werden. Ich bin 24 Jahre alt. Einige der Männer sind fast doppelt so alt wie ich. Du DARFST KEINE Schwäche zeigen. DU stehst über ihnen. DU musst dir ihren Respekt verdienen. Ich zeige dir nachher was ich meine. Aber jetzt essen wir erstmal fertig."


    Ich dachte nach. "Morgen habe ich dienstfrei. Wenn du willst werde ich versuchen deinen Decurio davon zu überzeugen, dass ich dich bei etwas brauche... So haben wir morgen Zeit etwas aufzuholen."


  • Rufinus war froh, dass der Centurio ihn nicht auslachte und sogar seine Ehrlichkeit ihn ehrte... doch aus irgendeinem Grund, konnte Gaius ihn auf anhieb leiden. Die Worte, die er über das Respekt verdienen der Männer erzählte, waren einleuchtend und der Tiberier nickte ihm zustimmend zu.


    Als er dann auch noch seinen Dienstfreien Tag opfern wollte, um ihm dies beizubringen, konnte Rufinus ein lächeln nicht verkneife.


    " Danke, dass du bereit bist, deinen freien Tag zu Opfern, ich stehe in deiner Schuld. "


    Die Worte klangen weder arrogant oder erhaben. Die ganze aussprache des Tiberiers war eher freundschaftlich, nicht so wie er vorher gesprochen hatte. Doch sicherlich würde ihm dies viel helfen, wenn er diese Kenntnisse erlangt, denn viele Equites machten sich berist jetzt schon über ihn lustig.


    " Dein Angebot, mit meinem Decurio zu sprechen, nehme ich gerne an. "


    Irgendwie freute sich Rufinus bereits auf den morgigen Tag, würde er dann doch hart an sich arbeiten können.

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