[Außerhalb des Lagers] Taverne 'Zum lachenden Kilikier'

  • Der Octavier nickte.


    [...]


    Nachdem sie gegessen hatten richtete der Octavier sich auf. Brutus war gerade mit einer Frau verschwunden und Minor wollte gar nicht wissen was sie jetzt trieben.


    "Wir treffen uns in 15 Minuten auf dem Exerzierplatz, ohne Uniform. Bring ein Gladius und ein Holzgladius mit. Zusätzlich ein Scutum. Bis dann."


    Der Octavier stand auf und ging ohne noch ein Wort zu sagen...


  • Der Tiberier nickte dem Centurio zu.


    " Ich werde da sein... "


    Schnell aß er noch seinen Teller leer und trank seinen Wein. Zwar konnte er nicht bemerken, das der Wirt unhöflich war, doch was sollte es. Rufinus würde sicherlich wieder hier her kommen, wenn er mal das Essen im Lager satt hatte.


    Es dauerte nicht lange, da verlies auch er die Taverna, schließlich wollte er nicht zu spät kommen.

  • An seinem freien Abend hatte Vibulanus das Lager verlassen und hatte sich von einem der Miles die nächstbeste Taberna zeigen lassen. "Zum lachenden Kilikier" hieß die Absteige und nachdem er hereingekommen war suchte er sich einen freien kleinen Tisch an der Wand und ließ sich erstmal nieder. Früher war er immer mit Lugosix, Erkmar, Huginbart, Flavolix und den anderen aus seinem Contobernium immer einen trinken gegangen. Manchmal sogar mit seinem Duplicarius, Justianus Cupidus hieß er, aber die waren alle entweder noch bei der Ala, Bauern oder im Elysium. Cupidus musste er die Tage noch einen Brief schreiben. Er würde ihm garantiert nicht glauben, dass sie ihn gleich als Signifer genommen hatten. Und dass er nun gleich zur ersten Centurie versetzt werden würde, konnte auch noch einie Beförderung zum Aquilifer mitsichbringen. Eigentlich war ihm das garnicht recht, denn er war kaum ein paar Tage verantwortlich für ein Signum. Und der Adler war da um einiges anspruchsvoller.

  • >Salve. Eine Kanne von deinem bill ... besten Wein.<


    korrigierte sich Vibulanus. Jetzt war er ja Signifer mit doppelten Sold und konnte sich ab und an sowas leisten.


    >Und eine Schale mit Datteln, Trauben oder etwas Ähnlichem, bitte.<


    sagte Vibulanus noch den es konnte nie schaden freundlich zu einem Wirt zu sein. Zumindest das lernte man recht schnell in Germania. Dann nahm er eine Wachstafel hervor und begann einen Brief an seinen alten Vorgesetzten Justianus Cupidus zu schreiben.

  • >Den nehme ich.<


    sagte Vibulanus und wandte sich wieder der Wachstafel zu, auf die er mit einem Stylus bereits die Anschrift Duplicarius Justianus Cupidus, Ala II Numidia, Confluentes, Germania, geschrieben hatte. Er war sich nicht sicher ob die Ala noch dort stationiert war oder Cupidus noch bei ihr Duplicarius war, doch vermutlich würde sich nichts geändert haben.

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    “Kommt sofort!“, antwortete Gelon. Dann ging er leicht schnaufend nach hinten.



    Kurz darauf kehrte er mit eine Schale Datteln, einer Kanne Wein und einem Henkelbecher zurück. Schale und Kanne stellte er auf den Tisch. Dann wischte er den Becher mit seiner Schürze ab, stellte ihn dazu und goss aus der Kanne Wein hinein.
    Er sah noch einmal zu dem Römer, ob der wohl zufrieden war.

  • Vibulanus nickte nur nahm die Kanne um sich einen Becher von dem Wein einzuschenken. Er nahm einen Schluck und begann den Brief zu schreiben. Ab und zu langte er nach den Feigen und und warf sich ein paar der gelben Früchte in den Mund. Der Wirt hatte sie glücklicherweise schon entkernt, denn Vibulanus hatte ganz vergessen sie zu prüfen. Nach kurzer Zeit war der Brief fertig und klappte die Wachstafel zusammen, um sie wegzustecken. Wenn er das nächste Mal in Alexandria dienst hatte würde er den Brief dort beim Cursus Publicus abgeben. Er trank noch einen großen Schluck von dem Wein, der sein Geld wirklich wert war, und lies seine Blicke noch über die anderen Gäste der Taberna schweifen. Dann erinnerte er sich daran, dass er immernoch herausfinden musste ob es im Lager irgendwo einen Schrein gab der Mars gewidmet war. Schließlich musste er noch ein Opfer darbringen.

  • Ein weiterer Gast betrat den Schankraum. Zweifellos war auch er ein römischer Soldat.
    Sein feistes Gesicht glänzte trotz des Zwielichts, dass hier herrschte. Er sah sich um und steuerte dann auf Fabius Vibulanus' Tisch zu.


    “Salve Kamerad! Ist bei dir noch Platz für einen durstigen Römer?“

  • Ich erreicht endlich die besagte Tarverne und suchte mir gleich einen Platz weiter hinten in einer Ecke und bestellte mir auch sogleich was zu trinken.


    Ist eigntlich ganz nett hier, dachte ich so bei mir, während ich an meinem Getränk nippte.


    Und wer weiß, vielleicht traf man hier auch das eine oder andere bekannte Gesicht?

  • Die beschreibung die er erhalten hatte war gut gewesen, so hatte er nun die richtig Taverne schnell gefunden und es war direkt deutlich wer hier verkehrte. Alles war chaotischer, es roch nach dem Schweiß der Soldaten und Thyrsus war sich sicher dass hier auch Lupae zugange waren, irgendwo.


    Er suchte sich einen freien Platz, setzte sich, und orderte direkt eine Amphore mit Wein und Wasser. Heute wollte er es sich gut gehen lassen, heute war nicht der Tag sparsam zu sein.

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    Gelon – der Besitzer der Taverne und ihr Namensgeber – war hinter dem Haus gewesen, wo es einen kleinen Innenhof gab. Dort hatte er einen frisch geschlachteten Hammel aus der Decke geschlagen. Mit anderen Worten: Er hatte ihm das Fell über die Ohren gezogen. Denn heute wollte er wieder einmal einen großen Bottich Kilikischen Hammeleintopf aufsetzen, für den er und seine Taverne in der ganzen Stadt berühmt waren.


    Nun kam er wieder in seine Schankstube und erblickte einen weiteren Gast, der sich zu dieser Stunde bereits hierher verirrt hatten. Gelon wischte sich die blutverschmierten Hände – wahre Pranken waren das – an seiner Lederschürze ab und ging zu dem jungen Mann. Mit erfahrenem Blick taxierte er ihn. Es war zweifellos einer der römischen Legionäre aus dem nahen Legionslager.


    “Salve der Herr Soldat!“


    Er hatte eine heisere, wiewohl tiefe Stimme.


    “Hast du schon bestellt? Ich habe guten Wein aus dem Delta oder welchen von Cyprus.“


    Freilich wusste Gelon nicht, dass der Eques bereits bei Iotape, der nicht mehr ganz so jungen Schankfrau, eine Amphore verdünnten Weins bestellt hatte.

  • Der Mann war wirklich eine Wucht, zumindest von seiner Gestalt her. Aber anscheinend bekam er nicht so ganz mit was um ihn herum passierte, sonst hätte er ja nicht fragen müssen.
    "Vielen Dank, ich habe bereits bestellt. Aber wenn es noch nicht zu spät ist nehme ich den Wein aus dem Delta zum Wasser dazu, man sollte ja mal die heimischen Genüssen kosten."


    Auch wenn es hier sicher nicht der Ort war gute Weine zu erwarten, im Gegenteil. Daher auch das Wasser, pur wollte er sich diesen "Hochgenuss" nicht antun müssen.

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    “Selbstverständlich ist das noch möglich. Eine wunderbare Wahl“, bestätigte Gelon zufrieden lächelnd die Bestellung.


    “Darf's noch was deftiges zu futtern sein? Ich mach grad meinen guten Hammeleintopf. Oder was zu knabbern zum Wein?“


    Ein vergnügliches Schmunzeln umkräuselte Gelons Mundwinkel bei der Frage.


    “Ich hätte da knusprig gegrillte Meeresfrüchte“, fuhr er ungefragt fort und ergänzte in verschwörerischem Ton: “Sehr zu empfehlen ist aber auch das heimische Fleischangebot.“ Wobei er mit einem aufmunternden Blick auf Iotape aufmerksam machte, die für eine schnelle Nummer immer zur Verfügung stand.

  • Thyrsus schaute hinüber, das Fleichangebot war nicht zu verachten, aber nicht heute.
    "Danke, aber ich mag heute kein Fleisch, zumal es nicht mehr so frisch zu sein scheint. Bring mir die Meeresfrüchte und dazu noch ein paar dieser komischen Früchte die ihr habt, wie nennt man die. Dudeln?"
    Da hatte der Terentier doch glatt den Namen vergessen, das lag doch nur an dieser Frau, ganz sicher tat es dass.

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    Na, der war aber frech. Gelon zog die buschigen Augenbrauen eng zusammen und fixierte den Rhomäer mit einem leisen Grummeln. Trotzdem nickte er, als die Wahl seines Gastes auf die Meeresfrüchte fiel.


    Und dann lachte Gelon schallend.


    “HAHAHAHAHAHA“, brüllte er, wobei er sich mit dem Handrücken Lachtränen aus den Augenwinkeln wischte.


    “Datteln, werter Herr Soldat,“ korrigierte er mit einem verschmitzten Grinsen, als er sich halbwegs beruhigt hatte. Dann wiederholte er noch einmal die Bestellung: “Hiesiger Wein, Meeresfrüchte und Datteln, kommt sofort.“ Und machte sich gemächlich auf den Weg in die Küche. Dudeln. Was für ein Vogel. Als gäbs sowas nur in Aegyptus...

  • Datteln, ja genau das war es.
    Ihm war der Name entfallen, natürlich kannte er Datteln auch aus Rom, aber in Germanien waren Datteln immer selten, er konnte sich den Namen aber nie merken, freute sich aber stets welche essen zu können. Und hier sollte es davon ja genug geben.


    Das Lachen des Wirtes war schon merkwürdig, er erschütterte einen bis ins Mark und man wusste nie genau was der Wirt damit einem sagen wollte, ob er überhaupt wirklich lachte oder jemanden AUSlachte. Das konnte ja ein aufregender Besuch werden.

  • Wenig später kam besagtes nicht mehr so frisches Fleisch dahergeschlendert und servierte Thyrsus den Wein und Datteln.


    "So, bittesehr mein junger Soldat", säuselte Iotape und schenkte dem Terentius einen zuckersüßen Blick. Gelon hatte natürlich gesagt, dass der junge Kerl nicht gleich auf sie angesprungen war, weshalb Iotape sich jetzt besonders ins Zeug legte.


    "Deine Meeresfrüchte bring ich dir gleich", erklärte sie noch, um dann mit wackelnden Hüften wieder zu entfernen. Gelon grinste verstohlen bei dieser Aufführung.

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