• Appius nun endlich wieder mit Pferd (auch wenn er auf dem etwas krumm aussah) Befahl nun auch das Vorrücken.
    Die Pila der Cohorte flogen und erreichten die Parthischen Reiter und brachten einige von ihnen zu Fall.
    Dannn wurden die Gladi gezogen und man war bereit, sobald man nah genug dran war, in den Laufschritt zu wechseln .
    ´Denn was war brutaler als eine gesamte Legion die durch diesen Schwung getragen in die feindlichen Linien krachte.

  • Als die Reiter kamen stand Sparsus ein Grinsen auf dem Gesicht. Er stand ja schließlich realtiv weit hinten und hatte großes Vertrauen in die Brüder vor sich. Angesichts so eienr Horde konnte dieses Vertrauen jedoch auhc etwas Schaden nehmen.


    "Wehe einer von euch weicht zurück, wenn sich diese mutterlosen Hunde hierher trauen!."


    Wieder fühlte sich Sparsus mehr wie ein Tier, das auf der Lauer lag, als wie ein Miles. Er trat von einem Bein aufs andere, in Erwartung das jedem Moment die Woge von Reitern in sie hinein schlug. Vielleicht schaffte es ja einer bis zu ihm, denn er fühlte sich hier hinten wie irgendein Snob, bei dem man Angst hatte, das er sich einen Schliefer einzog, oder einen Kratzer bekam.


    Sehr zu Sparsus bedauern wendeten jedoch diese Abkömlinge der Legionslatrine. Was ihm allerdings stutzig machte war die Pfeilgarbe die auf sie niederhagelte. Er hatte noch de Folgen des letzten Pfeilangrifs in Erinnerung. Und da war es nur ein Schütze. Diesmal schienen es einige Hundert zu sein. Ohne groß über sein Handeln nachzudenken nahm er seinen Scutum hoch und bildete mit den anderen Miles automatisch die Schildkrötenformation.
    Die Pfeile prasselten auf die Schilde der zweiten Centurie nieder und er dankte mars an Ort und Stelle, denn sein scheiß Schild schien diesesmal tatsächlich zu halten. Unter der Schilddecke war eine abartige Hitze. Die Luft stand regelrecht, aber so lange der Pfeilbeschuss andauerte war Sparsus nicht besonders scharf darauf seinen Kopf heraus zu stecken. Diese Tatsache und der Fakt, das er hier am Arsch der Welt war brachten Spraus zu dem Entschluss das hier der denkbar schlechteste Ort war um zu sterben. Er schob sich noch weiter vor und schob sein Schild noch etwas weiter über dasseines Vordermannes. Zwei SchichtenSchild würden ja wohl hoffentlichreichen um aus dieser Scheiße wieder herauszukommen. Außer Mars wolte es nicht anders...


    Sim-Off:

    sry für die Zeit der Stille
    wird in naher Zukunft bestimmt nicht viel besser werden

  • Zitat

    Original von Tiberius Iulius Numerianuns
    ....


    Angespannt verfolgte Tiberius Andronicus das Geschehen. Es gefiel ihm gar nicht hier nur auf seinem Pferd herum zu sitzen und den Kameraden beim Kämpfen und sterben zu zu schauen. Doch Befehl war nun mal Befehl. Der Tiberier blickte sich noch einmal zu seinem Kommandanten um und konnte ihn diesmal sogar sehen. Andronicus fragte sich warum sie wohl zurück gehalten wurden...

  • Priscus fand die Kampfweise der Parther ziemlich albern. Als wenn die sich nicht mal vernünftig entscheiden konnten, ob sie nun eine Feldschlacht wollten oder Bogenschützengeplänkel. Im Gegensatz zu den Kameraden in den hinteren Reihen hatte er lediglich den Vorteil, dass er ersten sowieso schon durch seinen Schild gedeckt war und zweitens die Parther weiter nach hinten schossen. Überall waren die Schreie der getroffenen Kameraden zu hören oder die hässlichen Geräusche, die eisene Pfeilspitzen machten, wenn sie auf hölzerne Schilde oder metallene Helme trafen.


    Dann kam das Kommando zum geschlossenen Vormarsch, während weiter links die Hilfstruppen vorstürmten. "In Linie vorwärts! Pila wurfbereit in den ersten Reihen!" Die eng gestaffelte Formation der Reiterabwehr geriet nur langsam in Bewegung und zog sich etwas länger, als die vorderen Reihen losliefen.

  • Zitat

    Original von Lucius Artorius Avitus
    ...


    Nachdem die Parther an ihnen vorbeigeritten waren hörte Licinus auch schon die Stimme des centurios durch den Schlachtlärm hindurch und er machte sich wieder auf die Beine und trieb die milites vor ihm an, sich in Bewegung zu setzen.
    Kaum waren sie in marsch gekommen ließ der centurio auch schon wieder halten, halb ahnend, was nun kam packte Licinus sein pilum um und so konnte er den nächsten Befehl blitzartig ausführen. Nachdem er sein pilum geworfen hatte war er versucht, diesem mit Blicken zu folgen, verlor es aufgrund der schieren Masse jedoch aus den Augen. Der Gedanke, dass dies besser so war kam ihm im Eifer des Gefechtes aber nicht.


    Nachdem er sein pilum geworfen hatte machte er sich daran sein Schwert zu ziehen noch bevor der Befehl dazu kam. Als dies dann der Fall war erschrak er über sich selbst, das durfte ihm nicht noch mal passieren, hoffentlich hat es keiner gemerkt.

  • Plautius beobachtete den Verlauf der Schlacht von seiner Position aus und es schien wohl mal wieder etwas länger zu dauern. Aufgrund der Manöver der Parther würde es ein langer Tag werden. Verwundert stellte er fest, daß unter der parthischen Sonne der Kräutersud regelrecht zu verdunsten schien. So verlangte er einen 3. Becher Kräutersud mit Honig. :fad:

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Zitat

    Original von Lucius Artorius Avitus
    ...


    Imperiosus richtete die Männer, die hinten waren, wieder aus. Einige Lücken galt es zu schließen, was jedoch sehr gut gelang. Als der Befehl kam, das Pilum zu werfen, hob er schnell noch eines vom Boden auf, von einem seiner gefallenen Soldaten und reicht es dem Vordermann weiter.


    Nun rückten sie weiter vor und Tiberius sah von hinten, wie alle Milites ihr Gladius zogen. Tiberius war froh, dass alle Soldaten diesen Befehl mitbekommen hatten, somit brauchte er ihn nicht nochmals wiederholen.

  • Wäre es in der Art des Tiberiers, offen seine Gedanken und Gefühle zu zeigen, dann hätte er sicher hämisch gegrinnst, als die befremdlichen Briten den Parthern empfindlich in die Quere kamen. Aber er blieb emotionslos, auch wenn Titus, der neben ihm ritt, später beschwören würde, er hätte ein solches Grinsen auf dem Geschicht des Tribuns gesehen.


    "Cohors II. ! Voran !"


    "Cohors IV. ! Voran !"


    Die Befehle des Tribuns wurden von Cornicen an die Centurionen der Kohorten weitergetragen. Und beide Kohorten schlossen auf, marschierten rasch auf die gleiche Höhe mit den anderen drei Kohorten.


    Die geworfenen Pila der Kohorten rissen weitere Lücken in die Reihen der Parther, und jeder Parther, der zu Boden ging, riss ein, zwei, manchmal sogar drei andere mit.

  • Zitat

    Original von Appius Iunius Lucullus
    „FAUSTUS! WIR SEHEN UNS DANN AUF DER ANDEREN SEITE!“


    Zitternd und zagend umklammerte ich meinen Schild, während das Dröhnen immer lauter wurde, der Boden schwankte wie bei einem Erdbeben - oder war ich das, der schwankte? - und die Reiter uns jeden Moment zermalmen mussten. Ich sah wie Lucullus' Mund sich bewegte, wie er zu mir herüberschrie, und konnte ihn doch kaum verstehen.
    Auf der anderen Seite?! Leichenblass, starr vor Furcht sah ich ihn an. Er war so mutig, so heroisch! Aber ich wollte noch nicht sterben! Kein Wort konnte ich herausbringen, starrte ihn nur mit angstverzerrtem Gesicht an und nickte schwach und jämmerlich.
    Aber wir wurden gar nicht überrannt. Auf einmal mischte sich ein Zischen und Sirren in das Getöse, und eine Wolke von Pfeilen ging auf uns nieder. Bibbernd verkroch ich mich unter meinem Schild, in das wuchtig die Pfeile einschlugen. Um mich herum waren Schreie, das Splittern von Holz, das Kreischen von Metall auf Metall, ich sah Kameraden fallen, niedergemäht von den grausamen Partherpfeilen...
    Ich will nicht sterben...
    Der Beschuss ging einfach immer weiter. Wir rückten wieder vor, auf die Reiter zu. Centauren waren sie, aus einem bösen Traum entsprungen. Meine Todesangst entrückte mich dem Geschehen. Ich hörte Camerinus neben mir schreien, sah ihn taumeln und zu Boden fallen - ein Pfeil hatte die Wangenklappe seines Helmes durchschlagen, stak in seinem Gesicht - und dachte von ganz fern: aber er wollte doch eine Ölmühle sich kaufen, später mal...
    An meinem Ohr zischte es, schemenhaft sausten die Pfeile vorbei, schlugen immer wieder in das Holz meines Schildes. Es kam der Befehl die Pila zu werfen. Ich holte aus, voll panischer Angst, mich so hinter meinem Schild vorwagen zu müssen, und schleuderte das Pilum dem Feind entgegen... Fortuna steh mir bei...
    Mir stand sie bei, aber nicht meinem Vordermann, der auf einmal getroffen zurück fiel, gegen mich prallte, sich dann auf dem Boden krümmte... Mit weichen Knien stieg ich über ihm und füllte die Lücke, die er hinterlassen hatte.

    cp-tribunuscohortispraetori.png decima.png

    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • Ich fühlte gar nichts. Alles war leer in mir, als ich auf Befehl meinen Gladius zog. Nicht einmal Angst war da, es war mir in diesem Moment egal ob ich sterben würde oder nicht. Die letzten Wochen, der Tod meines Bruder, der völlige Verlust von allem was mir wichtig war -nicht zuletzt meinen Grundsätzen- all das hatte eine völlige Leere in mir geschaffen, die mich betäubte. Angewidert von mir selbst führte ich mechanisch die Befehle aus, die über unsere Köpfe hinweg gebrüllt wurden. Etwas traf mich am Arm, ein Seitenblick verriet, dass es ein Pfeil war, der bebend meinen Muskel durchdrang. Ich sah die Wunde einen kurzen Moment lang so an, als ob der Arm, der krampfhaft den Schild umklammerte, gar nicht zu mir gehörte und biss die Zähne zusammen. Brüllende Männer wurden von den Reihen vor uns zurückgehalten und zu Boden geschlagen, nicht aber ohne auch große Lücken in unsere Formation zu reißen, die, die Optios krampfhaft zu füllen versuchten. Ich nahm die ganzen Szenen verzerrt war, so als wäre das alles nur eine Theateraufführung in Roma, wie ich sie schon so oft gesehen hatte. Meine Wangen glühten, während ich auf Menschen einhieb, wie wir es geübt hatten. Männer, manche noch so jung, als seien sie Knaben im Gefolge des Apollo.
    Mit einem röchelnden Geräusch ging mein Nebenmann zu Boden. Seine Augen fixierten mich, bevor sie jeden Ausdruck verloren, ohne sich zu schließen. Wie immer wurde seine Lücke sofort geschlossen. Während ich mein Schild hob, um einer weiteren Salve Pfeilen auszuweichen, sah ich den Legionarius neben mir flüchtig an. Die Angst stand ihm ins Gesicht geschrieben. Er wollte dass hier nicht, sah keinen Sinn darin und ich verstand es gut. Ich hatte ihn schon im Lager gesehen, er war oft in Begleitung von dem Iunier gewesen und erst kurz vor der Schlacht zum Legionär ernannt worden. Ich versuchte ein aufmunterndes Nicken, auch wenn mir dafür kaum mehr als den Bruchteil einer Sekunde zeit blieb. Taumelnde Körper fielen mir entgegen, die Luft war erfüllt von erstickenden Schreien.

  • Zitat

    Original von LUCIUS ULPIUS IULIANUS

    ...Mit wenigen Schritten unterlaufen die großgewachsenen Männer die ersten Salven der Bogenschützen und erreichen die parthischen Reiter genau in dem Augenblick, als diese an ihnen vorbei reiten würden. Dutzende Speere bohren sich in die Seiten der Pferde in den vorderen Reihen.


    Mit gezücktem Gladius erreicht nun die V. Cohorte die Stelle, wo die Hilfstruppen schon begonnen haben und fängt an das Werk zu vollenden. Gladi werden in die gestürtzten Körper der Pferde und Männer versenkt und sie zu ihren wie auch immer gearteten Götter geschickt. Der Versuch dieser Männer sich zu wehren bringt nicht mehr viel, denn Einzelkampf gegen eine geschlossene Legionsformation ist glattr Selbstmord.
    Das Problem für die Legion sind nun die Parther die noch auf ihren Pferden sitzen (was noch mindestens einige hundert sein dürften) und die Parther die noch gar nicht in die Schlacht eingegriffen haben...


    Sim-Off:

    zahlenangabe mal wage, weil ich nirgendwo gefunden habe wieviel Parther nun wirklich auf uns zugestürmt kamen

  • Still verfolgte die Garde das geschehen an vorderster Front: Den Einsatz der brittannischen Hilfstruppen, den Gegenangriff der Legion.


    Die Centurionen hatten ein wachsames Auge auf den Verlauf des Gefechtes, denn sollten sich an irgendeiner Stelle der römischen Kampflinie Anzeichen eines parthsichen Durchbruchs zeigen, so würden die Gardisten eingreifen.
    Doch die Linie hielt, und die Legionäre schlugen sich gut.

  • Im Pfeilhagel
    Unter unablässigem, dichtem Beschuss rückten die Legionen vor. Jeder Schritt näher an den Feind heran kostete seinen Blutzoll. Die parthischen Reiter wahrten weiterhin die Distanz, galoppierten knapp außerhalb der effektiven Pilumreichweite an der Front der Römer entlang und bestrichen diese - Infanterie wie auch Reiterei - von ihrer erhöhten Position aus mit dem tödlichen Hagel ihrer Pfeile. Wer da keine Deckung suchte und nicht wie Achilles durch ein Bad im Styx die Unverwundbarkeit erhalten hatte, der wurde niedergestreckt und um den war es geschehen.


    Die ersten Pilumsalven der Römer konnten den Parthern auf die Entfernung hin eher wenig anhaben, der Gegenbeschuss durch die römischen Bogenschützen und die Feldgeschütze jedoch riss viele Reiter zu Boden. Pferde strauchelten und stürzten, Hufe wirbelten durch die Luft und das schrille Aufwiehern verendender Tiere mischte sich mit dem Höllenlärm der Hufe und Caligae, den Schreien der Verwundeten, dem Klirren von Waffen und Rüstungen und dem unterirdischen Grollen der parthischen Kriegstrommeln zu einer schwindelerregenden und besinnungsraubenden Symphonie des Krieges.
    Da wo die britannischen Lanzenträger vorgestürmt waren, war der erste Nahkampf mit den Reitern entbrannt, von außen gesehen ein wildes Knäuel von Menschen und sterbenden Pferden, geschwungenen Waffen und aufstiebendem Staub.


    ~ ~ ~


    Die parthischen Linien


    [Blockierte Grafik: http://img524.imageshack.us/img524/3310/krieger3lc5.jpg] | Kashtarith, Sardar der Kataphraktoi
    Oben auf der Anhöhe, noch weit von der vorrückenden Front der Römer entfernt, verhielt Kashtarith sein stiernackiges Schlachtross und blickte hinab auf das staubverhangene Schlachtgetümmel. Wie ein breiter Strom flossen die Reiter an der Linie des Feindes entlang, schwenkten wohlkoordiniert herum, bildeten eine Art Kreislauf auf der leicht ansteigenden Ebene zwischen den Feindeslinien, was den pausenlosen Beschuss ermöglichte und dem Ersten General der Satrapie - der nicht zum Überschwang neigte - ein zufriedenes Nicken abnötigte.
    Auf seinen Befehl hin setzten sich die ersten Reiter in Bewegung, die die Schützen mit einem Nachschub an Pfeilen versorgen würden. Große Körbe hingen zu beiden Seiten ihrer Sättel, darin befanden sich mit Kriegspfeilen gefüllte Köcher, die ihre Kollegen im Vorrüberreiten würden an sich nehmen können.


    Sodann gebot er den Trommlern Einhalt, die auf den gewaltigen, mit hyrkanischer Leopardenhaut bespannten Bronzebecken die infernale, alles übertönende Schlachtenmusik erzeugten. Sie dämpften das Geräusch, bis nur ein dumpfes Grollen blieb, das seine Worte untermalte, als er sich nun an die Fußtruppen wandte, die, mehr oder weniger in Reih und Glied vor ihm aufgestellt, auf ihren Einsatz warteten.
    Dies waren einfache Landleute, unfreie Bauern waren darunter, Hirten oder Jäger - Truppen, die er hastig hatte ausheben lassen, als die Römer schon nahten. Panzer aus gehärtetem Leder hatte man ihnen gegeben oder aus in vielen Schichten hart verleimtem Leinen, hatte ihnen lange Spieße und Schilde in die Hand gedrückt; dazu führten sie ganz unterschiedliche, oft eigene Waffen: Beile, Wolfseisen, Schlachtermesser, Schmiedehämmer, Dreschflegel... oder auch Schwerter.
    Kashtarith rechnete nicht damit, dass dieser wilde Mob gegenüber der schweren und disziplinierten römischen Infanterie sehr lange bestehen würde. Doch sie würden ihren Zweck erfüllen und den Feind schwächen.
    "Parther! Soldaten! Männer von Osroëne! Tiefe Wunde haben unsere Pfeile dem Feind geschlagen! Jetzt ist es an euch! Da hinunter werdet ihr gehen, und diesen räudigen Hunden den Rest geben!"
    Aufpeitschend mischte sich der schneller werdende Rhytmus der Kriegstrommeln in seine markigen, kraftvoll und mit dem Anschein felsenfester Überzeugung gerufenen Worte.
    "Ahura Mazda ist mit uns! Niedermachen werden wir die feigen Bastarde, sie tilgen vom Antlitz der Erde!
    Doch wer von uns heute hier fällt, den werden die himmlischen Jungfrauen über die Richterbrücke hinübergeleiten, und direkt wird er eingehen in das unsterbliche Reich der Gerechten, schmausen vom Baum des Lebens in der strahlenden Stätte der Seelen!
    Für unseren Satrapen Narseh Abgar! Für Parthia! Für Ahura Mazda!"



    Die zweite Welle
    Die Trommeln dröhnten. Die parthischen Soldaten brüllten Tod, Sieg und Ahura Mazda und schlugen auf ihre Schilde. Dann rollte die zweite Welle den Berg hinab. Die, die von den flammendem Worten ihres Generals nicht so überzeugt waren, und noch zauderten, trieb man mit Peitschen in die Schlacht.
    Signale schallten. Der Strom der Reiter teilte sich in kleine Einheiten, die sich ein Stück zurückzogen und die Fußtruppen an sich vorüberziehen ließen. Ein Teil von ihnen lenkte seine Pferde dann zu den Seiten und deckte die Flanken; links, am Rande des Trockenwaldes, entbrannte ein Gefecht zwischen parthischen Reitern und vorstürmenden Auxiliareinheiten.
    Die hinter den Fußtruppen verbliebenen berittenen Schützen dagegen zückten erneut die Bögen und bestrichen, im hohem Bogen über ihre eigene Leute hinweg, die Reihen der Legionäre mit ihren dichten Pfeilsalven.
    Auf breiter Linie, viele Reihen tief, stürmte die aufgepeitschte, wilde Horde der Fußsoldaten gegen die Römer, brüllend und die Waffen zum Himmel gereckt. Im Zentrum der Schlachtformation, bei der Legio I, würden die Heere zuerst aufeinander treffen.


    "Ahura Mazda!"


    Pilumwürfe rissen Lücken.
    Die feindlichen Linien kamen aufeinander zu.
    Und krachten ineinander, verkeilten sich in einem gewaltigen Blutbad...

  • Während des Vormarsches der Legion wurden die Scuti der Legionäre langsam zum Sammelpunkt der Pfeile der Parther, doch auch wenn der Pfeilhagel trotz der von den Pferden stürzenden Parther immer noch recht dicht war, die Diszilplin der Truppen Roms zeigte wirkung. Verhältnismässige kleine Lücken zeigten sich, und diese wurden äusserst schnell geschlossen.


    Und selbst so manches Pila aus der letzten Reihe traf den Feind, riss Pferd und Reiter zu boden.


    Der Blick des Tribuns Tiberius Vitamlacus wanderte kurz zum Boden auf dem die Legion vorgerückt war. Und er war zufrieden, nur wenig Blut war zu sehen. Dann war sein Blick wieder nach vorne gerichtet, auf den Feind, der nun sein Schlachtvieh vorschickte.


    Und dieses Schlachtvieh musste über die eigenen Toten stürmen, über Pferde und Reiter, die vor der Legion gefallen waren.


    Und sie mussten auf eine Legion zu stürmen, die tief stand, ganze acht Reihen , deren hinteren Reihen nicht nur geschützt vor den feindlichen Bogenschützen waren, sondern die den vorderen Reihe einen Halt gaben und die ganze Schlachtreihe zu einem massiven Bollwerk machten.


    Und in der ersten Reihe taten die Legionäre die Arbeit der Schlachter, stiessen aus der Deckung ihres Schildwalles mit dem Gladius hervor, versenkten die Gladii in den Leibern der Parther und verschwanden wieder hinter den Scutii. So wie sie es gelernt hatten, immer wieder und wieder.


    Und wenn die Schwertarme der Legionäre in der ersten Reihe schwer wurden, dann rückte die hintere Reihe an ihre Stelle. So vermittelte die Legion den Eindruck, das sie nie Müde wurde und die Arbeit der Schlachter unendlich fortsetzen würde, egal wie lange die Parther stürmen würden.

  • Brütend knallte die Sonne auf Marcus Kopf hinab, bohrte sich scheinbar bis zu seinem Geist vor und versuchte ihn noch mehr zu umnebeln als er ohnehin schon weggetreten war. In Kombination mit den Kräutern, die der Medicus Marcus überlassen hatte – nach einigem Grummeln und Schimpfen, recht widerwillig sogar – war das eine sehr ungute Mischung. Seine Hand war um den Griff des Schildes geschlungen und er selber suchte nach einem festen Stand. Die Welt um ihn herum schaukelte und drehte sich wild, seine Orientierung ging verloren. Kein Aufprall war zu spüren und Marcus Arm wurde schwer. Womöglich war es eine Fügung der Götter, daß die ersten Pfeile – die auf die Zenturie hinab saußten- sich erst neben Marcus in den Boden bohrten und ihn aus seiner verletzungsbedingten Verwirrtheit heraus rißen. Sein Kommando: „Scuta hoch!“ war dagegen mehr sinnlos. Die Soldaten reagierten schon von sich aus. Schneller als Marcus überhaupt befehlen konnte. Womöglich hätte Marcus doch das Kommando an Tallius abtreten sollen, er merkte das in dem Augenblick, denn sein Reaktionsvermögen war hundsmiserabel und die Welt verschwamm vor seinen Augen. Schmerzensschreie erklangen um ihn herum, der Hagel von Pfeilen drückte Marcus etwas tiefer, mit einem Knie sank er auf den Boden und das Schild stieß an seine Schulter; heftiger Schmerz war die Antwort. Marcus sog tief die Luft ein. Ein Blick zur Seite und verwundert starrte er auf die Soldaten, ein kleines Durcheinander hatte sich in seiner Zenturie gebildet, was eindeutig wohl daran lag, daß Marcus zu wenig Befehle gab. Marcus biß sich auf die Zunge. Der Schmerz schien ihn wacher zu machen - jedoch nur marginal. Er richtete sich etwas auf, ein Schrei und neben ihn fiel ein Soldat getroffen zu Boden, der Körper schlug gegen Marcus Beine, hätte ihn fast zur Seite gerissen. Wusch! Ein Pfeil sauste haarscharf an Marcus Kopf vorbei. Einen Fingerdeut daneben und die Zenturie wäre ohne Zenturio.


    „Mars! Stehe uns bei. Wenn Du uns durch diesen Krieg führst. Ich schwöre Dir, ich kümmere mich persönlich darum, daß Dein Tempel in Rom erstrahlt. So schön wie kein anderer Tempel in Rom!“


    Leise, aber inbrünstig kam der Schwur von Marcus Lippen, wurde von dem Lärmen der Pferde und dem Hagel der Pfeile mit sich gerißen. Blut vergoß sich zu Marcus Füßen. Es war nicht das seine, sondern das eines seiner Kameraden. Eines römischen Soldaten, der wie viele Andere niemals wieder die Heimat sehen würde. Ein dumpfes, seltsames Dröhnen in der Ferne drang an seine Ohren, dazu das Trompeten der cornicen und einige Herzschläge kam es auch zu Marcus Bewußtsein, daß sie endlich weiter vorrücken sollten. Abermals brauchte Marcus zu lange, um die Befehle umzusetzen. Sein Schild sank etwas herab und er sah eine flirrende schwarze Linie vor sich. Gestalten, die auf die Feinde zurasten. Furien gleichend, die die Rache für die gefallenen Soldaten vollführen wollten. Priscus Stimme drang bis zu Marcus Ohren. „Gut so!“, murmelte Marcus und sah schon die ersten Wurfspeere durch die Luft sausen. Marcus holte tief Luft und dieses Mal schaffte er es den richtigen Befehl zu rufen.


    „Zieht die Schwerter!“


    Zwei Mal wiederholte er den Ruf, denn all das Lärmen, all das Tosen um ihn herum machten es ihm schwer bis zu all seinen Männern vorzudringen. Das Kämpfen und das Donnern der Hufen verschluckten viel. Und dieses nervenaufreibende Dröhnen. Es wollte nicht aus Marcus Kopf weggehen. Ärgerlich schüttelte er den Kopf. Immer noch pochte es als ob einer mit einem Schlegel direkt neben ihm auf Metall schlug. Dann sah Marcus es, gerade noch im letzten Moment; ein bösartiger Schwarm prasselte auf sie hernieder, begleitet mit einem seltsamen Stampfen- oder war es ein Trommeln? - Marcus Stimme hob sich an:


    „Schilde hoch!“


    Auch Marcus riß das nach oben, ließ den Pfeilhagel sein Schild bestreichen, spürte ein beinahe zärtliches Streifen an seiner Wade – nicht tragisch oder schmerzhaft – aber endgültig klärend für seinen Geist. Der Pfeilhagel stellte sich ein, Marcus ließ das Schild sinken und sah die wilde Menge auf sie zu stürmen. Ein bunter Haufen, ein chaotisch scheinendes Mosaik – wäre jemals ein Künstler auf die Idee gekommen, sie in Stein zu verewigen.


    „Angriff abwehren!“


    Eigentlich unnötig, denn die erste Welle der parthischen Bauern, Hirten und Jäger – und was sich sonst noch mit dem Haufen auf sie warf – drang bereits zu der ersten Reihe. Wuchtig schlug die Angriffswelle auf die erste Reihe. Waffen drangen auf Schilde ein, das Klirren von Metall gegen Metall ertönte, die ersten Schreie mischten sich mit dem Kampfeslärm. Marcus trat etwas zurück und zerrte an seiner Armbinde. Dieses Mal würde er nicht ganz vorne stehen, die Schlacht versuchen zu lenken – für seine Zenturie natürlich. Die Binde um seinen Arm riß und er hatte den Arm frei, konnte sich sein Schwert greifen und hervor ziehen – für den Fall, daß einer der Parther sich auch auf ihn stürzen würde, was nicht sehr unwahrscheinlich war. Schwer wog sein Schwert in der Hand, viel schwerer als sonst und es tat jetzt bereits in seinem Arm weh, ein unangenehmes Pochen folgte und die Wunde brannte. Marcus biß die Zähne aufeinander, versuchte den Schmerz zu unterdrücken und behielt genau die erste Reihe im Auge. Männer fielen, andere Männer nahmen ihren Platz ein und dann schaffte es einer der Parther mit einem Schlachtermesser durch die Reihe zu brechen. Ein Schrei auf den Lippen stürzte der Mann auf Marcus zu. Im letzten Augenblick riß Marcus das Schild nach oben. Ein lautes Plong ertönte, sein Schild erzitterte und Marcus wuchtete es nach oben, um die scharfe Schildkante in das Gesicht des Mannes zu stoßen. Marcus spürte das Knirschen als Knochen brachen und im selben Moment stieß er mit seinem Schwert zu, was sich geschmeidig durch das gehärtete Leder bohrte und in das Fleisch des Mannes drang. Ein Röcheln und der Mann sank vor Marcus Füßen zu Boden. Marcus gab ihm einen Tritt und beförderte ihn zur Seite, beachtete seinen Todeskampf nicht einen Herzschlag lang. Sein Blick ging schnell wieder zur Schlachtreihe und er trat über den gefällten Parther nach vorne.

  • Langsam kam die Schlacht in Bewegung. Römer und Parther, Menschen und Pferde, prallten aufeinander.


    Doch wenden wir einen kurzen Blick auf die zuschauende Reserve in dieser Schlacht, insbesondere auf einen Mann in dieser wartenden halben Legio: Praefectus Castrorum Matinius Plautius. Und wie der aufmerksame Leser sicherlich mitgezählt hat ist es an der Zeit für einen 4. Becher dampfenden Kräutersud, welcher zur Abwechslung mit Dattelhonig aus Samaria gesüsst worden war. Und für dein kleinen Hunger zwischendurch gab es 3 getrocknete Feigen aus Galilaea.


    :fad: :fad:



    (Fortsetzung folgt: Lesen Sie das nächste Mal "Die 5. Tasse Kräutersud mit Honig" aus der Daily Soap "Kräutersudtrinken mit Plautius")

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Lucius Batticus


    Batticus war froh als die Reiterei den Beschuss reduzierte und in den Nahkampf mit den Hilfstruppen geriet, damit war das wenigstens vorerst vorbei.


    Dann sah er wie von dem Hügel runter die Infantrie dem römischen Heer entgegenstürmte. Jetzt fängt unser Teil an, dachte er sich und griff sein Schwert fester.
    Als der Feind näher kam erkannte er, dass da zwar nur Bauern kamen, aber nur ein Frischling würde sich durch so etwas die Konzentration entziehen lassen, Battiacus dagegen wusste noch genau wie er einmal von einem anderen Barbaren in einer anderen Schlacht einen Schlag mit einem Dreschflegel abbekommen hatte und danach fast eine Woche liegen musste, sowas wollte er nicht nochmal erleben.
    Also konzentrierte er sich auf das, was er vor Jahren in der Grundausbildung gelernt und seid dem jeden fast Tag geübt hatte. Zustechen, Klinge freimachen, Ausfallschritt, zustechen, freimachen, Ausfallschritt und von vorn. Dabei sich immer mit dem Schild abdecken. Dann kam das Signal zum Wechsel und er ließ seinen Hintermann sich vorbeischieben, der wohl heikelste Moment im Formationeskampf aber auch diesmal ging es dank des ewigen Drills gut.



    Marcus Iulius Licinus


    Licinus hatte während dessen nicht viel zu tun, die Reihen hielten und keiner versuchte sich davon zu machen. Nur ab und zu half er den Capsarii einige Leichtverwundete mitzunehmen, dabei versuchte er stets nicht unter sich zu sehen, mussten sie doch mittlerweile über die Toten drübersteigen um voranzukommen. Einmal lag unter diesen ein schwer Verwundeter Römer, der wohl auch noch einige Tritte seiner Kameraden abbekommen hatte, diesem gab er noch einige Worte mit, mehr um sich selbst zu beruhigen, bevor die capsarii in mit nahmen

  • "Bastaaaard"
    brüllte der Miles neben Avitus, als ein Pfeil seinen Nebenmann zur Rechten niederstreckte. Es war ein grauenvolles Bild, als der Pfeil eine kleine Lücke in der Deckung des Legionärs gefunden hatte und sich ihm in den Hals bohrte, mit seiner mit Widerhacken besetzten Spitze schrecklichste Verletzungen zufügte. Der Miles hatte Waffen und Schild fallengelassen und umklammerte röchelnd den Pfeil, mit einem panischen Gesichtsausdruck, ungläubig, dass es ihn erwischt hat. Dass er derjenige war, der sterben würde.


    Die Lücke wurde geschlossen. Obwohl der Miles neben Avitus ausser sich vor Wut und Zorn war, Zorn über die Tatsache, dass der Parther auf seinem Pferd unerreichbar für ihn und er seinen Kamerad wohl nie würde rächen können, ließ er sich nicht zu unüberlegten Handlungen hinreißen, vernachlässigte keinen Augenblick lang seine Deckung. Die Reiter belegten sie weiterhin mit einem nervenzerfetzenden Pfeilhagel.
    "Haltet stand..."
    brüllte Avitus, während er sein Scutum hochhielt, und in den im nächsten Moment ein weiterer Pfeil krachte
    "... haltet staaaand"
    irgendwann musste es aufhören. Seine Einheit war vor der Schlacht fast einhundertsechzig Mann stark. Mittlerweile war sie schwer angeschlagen, hatte einiges an Blutzoll entrichten müssen und das für das bißchen Boden, das sie gewinnen konnten. Ein teurer Preis. Vielleicht standen noch zehn Dutzend Mann auf den Beinen, der Rest war gefallen oder schwer verwundet und kampfunfähig.


    Dann hörte der Beschuss auf. Plötzlich. Unerwartet. Die Reiter zogen sich zurück, machten Platz für die brüllende Horde, die sich nun aufmachte, gegen die Reihen der Legion anzurennen.
    "Macht euch bereit..."
    brüllte Avitus, um wenigstens den Männern in Hörweite Mut zu machen.
    "Das..."
    er deutete mit dem Schwertarm in die Richtung den Feinde, während er seine Männer ansah
    "... sind Bauern und Hirten. Und was macht die Prima mit Bauern und Hirten, die sich ihr entgegenstellen? Sie zerfleischt sie"
    Die Angriffswelle kam auf sie zu. Näher und näher und Avitus umklammerte den Griff seines Gladius fester. Das war ihre Stunde, das war der Fehler, den die Feinde machten. Hatten sie denn vor ein paar Tagen nichts aus dem nächtlichen Gefecht gelernt? Hatten sie nicht begriffen, dass es ein selbstmörderisches Unterfangen war, sich den schweren römischen Legionen im direkten Nahkampf entgegenzustellen?


    Wie eine Lawine krachte die Angriffswelle aus parthischen Angreifern gegen die Schilde der ersten Centuria. Unter dem massiven Druck dieses Angriffs wurden die vordersten Treffen eingedrückt. Doch hier zahlte sich nun das harte, tägliche Exerzieren aus. Die Einheit - und im Gegensatz zu dem parthischen Haufen, der, sei er auch nach Linien oder sonst wie geordnet, nichts als ein wilder Haufen war, war die Prima eine Einheit, beseelt von dem Adler und dem Feldzeichen - hielt dem massiven Druck stand, ohne dass er sich bis in die hintersten Reihen fortsetzen konnte.


    Avitus spürte den harten Aufprall ihrer beiden Schilde. Des seinen und des Mannes, der auf seiner Höhe lief und sich, brüllend und mit einem wilden Blick voll Entschlossenheit und Wagemut gegen ihn in den Kampf warf. Er war jünger und leichter gebaut, und stemmte sich dennoch mit aller Macht gegen sein Schild, unterstützt von den nachrückenden Angreifern, die die Wucht des Angriffs verstärkten und aufrechterhielten. Avitus wurde nach hinten gedrückt, stemmte sich jedoch seinerseits mit seinem Gewicht gegen den Schild. Er musste standhalten, durfte nicht nachgeben. Das verlangte er von seinen Männern. Und Avitus verlangte nur stets das, wozu er selbst bereit und in der Lage war. Die hinteren Reihen fingen den Druck auf und Avitus spürte, wie sich für einen Augenblick ein Kräftegleichgewicht entwickelte... das war der Moment, auf den er gewartet hatte.


    Er stach zu, kaltblütig und routiniert, so wie er es seit seinem ersten Tag beim Exercitus Romanus gelernt und täglich trainiert hatte. Die scharfe Klinge durchbohrte die Kehle des jungen Parthers mühelos und der Druck ließ nach, wenn auch nur für einenAugenblick, bis der Hintermann aufrückte und sich Avitus einem weiteren Angreifer gegenüber sah. Auch diesen streckte er nieder. Ein weiterer gefallener Feind, durch sein Schwert, geführt von seiner Hand, ins Jenseits geschickt...


    Die Welt verdunkelte sich im nächsten Augenblick. Zunächst begriff der Artorier nicht, was vorgefallen warf, realisierte gar nicht, dass er seiner Sinne beraubt wurde. Etwas warmes lief ihm übers Gesicht, er verlor sein Gleichgewicht und fiel zur Seite.
    "Centurio... oh Scheiße, nein"
    hörte Avitus jemanden aus der Ferne schreien. Zeit verging, vielleicht eine Stunde, vielleicht einige Tage... dann wurde Avitus klar, dass gerade mal einige Sekunden vergangen waren. Seine Sinne kehrten zu ihm zurück und mit ihnen auch der Schmerz. Er merkte, dass sein Helm nicht mehr auf seinem Kopf saß, sondern neben ihm lag, ziemlich entsellt, so, als hätte jemand mit einem Schwert drauf gehauen. Avitus wischte sich die klebrige, warme Masse, die ihm übers Gesicht lief und sah seine Handfläche. Blutbeschmiert. Er muss einen Treffer abbekommen haben. Er versuchte aufzustehen, wurd ejedoch von jemandem umgestoßen, hörte Schreie und das Klirren von aufeinanderprallenden Schilde und Waffen. Avitus hatte für eine Minute völlig die Orientierung verloren und wurde erst wieder wach, als er realisierte, dass er plötzlich in der vierten oder fünften Reihe war. Er stand auf.
    "Was ist passiert?"
    fragte er.
    "Du bist verwundet worden, centurio. Hast einen Treffer am Kopf abbekommen. Kannst froh sein, dass du einen Helm aufhattest, sonst wäre eine Hälfte deines Schädels jetzt wohl irgendwo vorne und do wohl auch"
    Nur bruchstückhaft verstand Avitus die Worte des Miles, während er sich aufrichtete.
    "Du kannst so nicht kämpfen"
    sagte dieser, doch Avitus schüttelte den Kopf.
    "Es geht schon. Ist nur ein bißchen schwindelig"
    er griff nach dem nächstbesten Schild und Gladius von einem der Gefallenen. Seine eigene Waffen musste irgendwo hier rumliegen, er musste sie verloren haben, als er für einen Augenblick das Bewusstsein verlor. Er wurde tatsächlich getroffen, das konnte doch nicht wahr sein. Aber er lebte. Er lebte.


    Er suchte seinen Platz, vorne, dortwo er hingehörte. Er musste nach vorne, kämpfen. Er durfte nicht fallen. Nicht heute. Einmal hatten die Parther ihre Chance, ihn zu töten. Sie haben versagt. Eine weitere wollte er ihnen nicht bieten. Vorne angekommen, rammte Avitus das Schwert dem nächetstehenden Parther in den ungeschützten Unterleib, drehte die Klinge und zog sie wieder raus.
    "Ich dachte schon, du wärst Aasfutter, centurio"
    sagte der Miles, der vorhin neben ihm gestanden hatte. Er hatte also die ganze Zeit hier vorne gestanden und standgehalten, gekämpft. Guter Mann.
    "Gut zu sehen, dass du noch lebst"
    Die Schlacht tobte weiter. Die Reihen hielten, und seine Centuria schlug sich gut. Sie würden siegen, dessen war er sich plötzlich ganz sicher. Anderenfalls hätte es einfach keinen Sinn gehabt, so knapp mit dem Leben davon gekommen zu sein...


    Das vorderste Treffen war abgekämpft und die Kräfte schwanden. Als diejeinigen, die ganz vorne standen, wurde von diesen Männern natürlich am meisten verlangt. Avitus wartete einen passenden Augenblick ab, in dem die Intensität des Kampfes etwas abnahm und gab den Befehl zum Wechseln.
    "Mutate"
    brüllte er, auch wenn seine Stimme nach der Verwudung etwas angeschlagen klang. Doch der Cornicen hörte sie und gab den Befehl laut weiter...

    Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus
    Lucius Batticus
    Dann kam das Signal zum Wechsel und er ließ seinen Hintermann sich vorbeischieben, der wohl heikelste Moment im Formationeskampf aber auch diesmal ging es dank des ewigen Drills gut.

  • Auch bei der V. Cohorte schlug die Welle der parthischen Infanterie auf den Stein der römischen. Durch den Aufprall wurde die vorderste Linie eingedrückt, dann aber durch den Druck der hinteren Reihen wieder zurückgedrückt und dadurch dann wiederum die parthische Linie eingedrückt.
    Ein ewiges hin und her, welches mit hohen Verlusten für die Parther endete, da dieser Kampf nun endlich der Kampf der Legionäre war, tausendfach geübt und beherrscht bis zur absoluten Perfektion.
    Gewechselt wurde immer dann wenn bei bei den vorderen Reihen der Kampf abebte, trotz allem konnte auch eine ganze Cohorte und ihre Centurien nicht ewig kämpfen. Es war wichtig die Parther jetzt ind die Flucht zu schlagen, damit die Kampfkraft der römischen Infanterie nicht zu sehr im Keller war.


    Also stach man zu immer wieder brachte Verluste bei, erlitt selbst welche in der Hoffnung der Feind würde augrund seiner Verluste ablassen und sich lösen.

  • Imperiosus schaute sich die ganze Zeit um, um zu sehen, ob seine Männer auch immer noch in Formation standen, was ich auch taten. Zum Glück wurden sie alle sehr gut ausgebildet und waren allesamt sehr diszipliniert. Hier und da hörte man schreie von getroffenen Milites, doch dies brachte nunmal der Krieg mit sich. Tiberius versuchte sie zu überhören und konzentrierte sich auf seine Aufgabe.


    Etwas später hörte er, wie der Centurio irgendwas schrie von Bauern ?!? Stimmte das wirklich ? Ließen die Parther nun ihre Bauern auf eine Kampferfahrene Truppe los ? Fast war er versucht zu lachen, schließlich wusste er, dass die Bauern keine Chance gegen die Legion hatte.


    Imperiosus suchte mit seinen Blicken den Helm vom Centurio... wo war er, fragte er sich und war leicht nervös geworden. Tiberius wechselte seine Postion zur linken Ecke seiner Einheit. Als er seine neue Position erreicht hatte, sah er, wie sein Vetter versuchte wieder aufzustehen. Sein Gesicht war voller Blut, doch anscheinend wollte er weiterkämpfen. Wieder sannte der Artorier einen kleine Stoßgebet an Mars und bat ihn darum, seinen Vetter und der ganzen Einheit Kraft zu spenden, damit sie diese Schlacht überleben würden. Für sich hatte er jedoch nicht gebeten, denn er wollte von Mars nicht zuviel verlangen.

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