ZitatOriginal von Quintus Matinius Valens
"Ja, Nero...", murmelte Valens ohne grosse Begeisterung. "Die Manie des Nero ist wohl ein Argument für die Abschaffung von...", er hielt inne und blickte sich instinktiv um. Wie hatte er sich nur dazu hinreissen lassen, so einen Satz zu sagen? Fast hätte er etwas gesagt, dass er noch bereut hätte. "...die Abschaffung von... schlechten kaiserlichen Beratern, natürlich. Das wollte ich sagen.", meinte er hastig und wandte sich schnell dem nächsten Punkt des Scriba zu.
"Du hast die Briefe selbst geschrieben? Kaum im Amt, und schon so eine verantwortungsvolle Aufgabe? Der Proconsul muss viel Vertrauen in dir haben. Er wird wissen, was er tut.", meinte Valens mit einem wohlwollenden Nicken. "Ein Monopol auf Erdbodenschätze ist eine gute Idee... allerdings muss man da an die Bodenschätze anderer Provinzen denken. Sollen die brachliegen, zum Schaden des Imperiums? Vielleicht sollten wir uns auf Konsumentengüter konzentrieren. Eine kleine, aber einträgliche Sparte, eventuell noch verstärkt durch Werbung in Rom.", dachte er laut nach.
"Was die Bibliothek angeht - du hast gute Gedanken! So ein Vorschlag würde den Scipionenkreis noch ausweiten... vielleicht kann man ihn zu einer Veranstaltung machen, zu der Leute auch aus Nachbarprovinzen kommen!"
Die Ideen, die der Scriba in Bezug auf den Dichterwettbewerb hatten, deckten sich mit den seinigen. "Genau! Den Hortus habe ich gemeint! Und die Gewinner einer Runde können dann gegen den Gewinner einer anderen Runde "andichten"... bis der Gewinner feststeht!"
Manius besaß genug Taktgefühl um auf den kleinen aber doch gut umschifften Ausrutscher von Valens nicht einzugehen. Ja er tat so als hätte er gar nicht erkannt was er eigentlich sagte oder sagen wollte. Stattdessen nickte er nur zustimmend und wartete die weiteren Ausführungen Valens ab.
Hmm… Dazu wird es glaube ich nötig sein sich einen Überblick über die in unserer Provinz produzierten Güter zu verschaffen und dann das Potential in anderen Provinzen und vor allem in Rom abschätzen. Dabei währe es hilfreich den Hafen auszubauen und eventuell auch versuchen die Seewege sicher zu gestallten. Als Manius so darüber sprach kam ihm ein weiterer Gedanke, mit dem er nicht hinter dem Berg halten wollte. Wie sieht es da eigentlich mit dem Seehandel aus? Wenn die Stadt und natürlich die Provinz hier verstärkt eingreifen könnte, so könnten wir die Preise in den Absatzmärkten in Rom und Italia kontrollieren. Er ließ den Stilus, den er noch immer in seiner Hand hielt auf den Tisch fallen während Valens überschwänglich auf den Dichterwettbewerb zu sprechen kam.
Bevor Valens seine Ausführungen zu Ende brachte konnte Manius nicht mehr an sich halten und warf begeistert ein Ja, Ja …genau einen Ausscheidungskampf. Jeder hat die gleichen Möglichkeiten, Jeder müsse sich gegen den anderen durchsetzen, und wir lassen die Zuhörer im Garten oder im Vortragssaal durch ihren Jubel darüber abstimmen wem sie Siegen lassen würden. Und den Sieger, den würden wir mit Lorbeer bekränzen. Manius hielt inne, war doch der Lorbeerkranz ein Zeichen eines erfolgreichen Feldherrn gewesen, und war er nur dem Kaiser oder erlesenen vom Kaiser bestimmten Männern vorbehalten. Doch er wusste auch das es in Griechenland üblich war das Haupt des Sieger eines Wettbewerbs mit Lorbeer zu schmücken Nun ja, es muss ja nicht gleich ein Lorbeerkranz sein, aber wir sollten den Sieger schon deutlich ehren. Hmm … Ein ordentliches Preisgeld müsse auch drinnen sein. Dafür würde sich natürlich der Proconsul nicht lumpen lassen wie sich Manius dachte.