Wie Romana es vorausgesagt hatte, verliefen die paar Schritte zum Atrium Vestae ohne besondere Vorkommnisse. Romana, mit der Sklavin im Schlepptau, hatte nie ein Problem damit, sich durch Menschenmassen zu winden, schließlich konnte sie sich durch ihre Amtskleidung ziemlich viel Respekt verschaffen. Die Menschen traten auf die seite, wenn sie eine Vestalin sahen. Die Claudia achtete nicht sonderlich auf die ganzen Leute. Sie waren ihr egal. Sie wollte nur durch. Möglichst rasch.
Es dauerte nicht lange, bis sie an der Türe zum Atrium Vestae ankam. Eine verwunderte Minucia Milicha öffnete ihr. Romana schilderte ihrer alten Mitvestalin in knappen Worten, was vorgefallen war, nur um eine Welle Mitleid von der Alten zu empfangen. Romana wollte aber nicht viel davon wissen. Sie fühlte sich müde. Das einzige, was sie noch konnte, war, Parthenope heranzupfeifen, bevor sie sich in ihr Cubiculum begab.