Nach Magna - Vorbereitungen im Morgengrauen


  • Loki war als erster wach, und hatte seine Schwester schlafen gelassen, damit sie sich ihre Kraft für den folgenden Tag sparen konnte. So stand er noch vor den ersten Sonnenstrahlen im Hof und bereitete zusammen mit Leif und den beiden Stallburschen alles vor, was sie während ihrer Reise brauchen würden.


    Er selbst prüfte gerade ob die Wunden seines Hengstes gut verheilt waren, und war zufrieden zu sehen dass sie besser geheilt hatten als seine eigenen. Er legte die Sättel seiner Leute auf Stroh, die Pferde würden ganz zuletzt beladen.


    Mehrere Pakete mit mehr oder wenigen haltbaren Lebensmitteln (von Marga sorgfältig ausgewählt), Decken, Feuerzeug und anderen Ausrüstungsgegenständen war für alle gleichmäßig verteilt in Rucksack-artigen Bündeln zusammengepackt worden und konnten hintem am Sattel angebracht werden.


    Die Pferde spürten dass etwas in der Luft lag und scharrten gespannt in ihren Boxen, hoffend dass es bald losging..

  • Schon am Aben dzuvor hatte Sextus Flux davon erzählt, dass es wieder losgehen würde. Und er hatte das Geühl gehabt, dass das Tier genau verstand, was er meinte. Es schnaubte nämlich und schien danach wie aufgedreht zu sein.


    Die Nacht hatte Sextus schon nicht so gut geschlafen, nicht nur wegen dem Aufbruch, sondern auch, weil er sich fragte, wie Eila sich ihm gegenüber verhalten würde. Den Met zu besorgen war jetzt weniger das Problem gewesen. Marga konnte wirklich liebenswert ein, wenn man sie nett und lang genug bat.


    Recht früh auf den Beinen, aber wohl niht der erste kam Sextus zur Stelle, von wo es losgehen sollte. Einer schien dort schon fleißig am werkeln zu sein, und wer sonst als Loki sollte dieser gute Geist sein?


    "Heilsa, guten Morgen!", grüßte Sextus diesen und trottete sogleich an ihm vorbei um zu Flux' Box zu gehen und dem Tier über die Nüstern zu streicheln. "Morgen, mein Schöner!"

  • "Moin.", murmelte Loki, als er Marbod erkannte grinste er noch ein Stück hinzu.


    "Na, gut geschlafen?", fragte er seinen Freund als er gerade einen Sack mit Hafer und mehrere Trinkschleuche aus dem Haus holte. Es war fast alles zusammen. Dann fiel ihm auf dass er seine eigenen warmen Klamotten zuhause vergessen hatte.


    "Ehm. Ich habe meine Klamotten wohl zuhause vergessen, könntest du mir nen Gefallen tun und sie holen?", es war klar dass er Sextus nicht wegen der Klamotten in die Insula schickte. Er wollte sich am liebsten selbst auf die Schultern klopfen für diese Genialität, der er so früh am Morgen entwickelte. Wenn Marbod seine Schwester kurz nach dem Aufwachen überlebte, stand ihnen nichtsmehr im Wege, das wusste er.

  • "Ging so..", sprach Sextus, und log nur zu eindeutig. Er zog Flux etwas an dem einen Ohr, um das Tier zu necken und dieses schüttelte beinahe empört den Kopf.


    Dann schickte Loki ihn zu sich nach Hause, dort würde Eila sein...
    Irgendwie hatte Sextus das Gefühl, dass sie der eigentliche Grund war, und nicht die Klamotten, die er fast schon wieder vergessen hatte. Aber er sagte: "Na gut" und trottete davon in Richtung der Insula.

  • So kam er dann auch beladen in den Hof. Er legte seine Sachen auf den kleinen Tisch in der Ecke und begrüßte erst einmal Loki, der scheinbar schon seit Stunden am Werkeln war. Er wollte ihn zwar nicht stören, da er auch noch etwas schläfrig aussah, doch Begrüßung musste sein. Heilsa! Na, alles bereit und fit??


    Daraufhin stattete er aber auch Fjalar natürlich einen Besuch ab und begrüßte ihn mit liebevollem Tätscheln am Hals. Die Beiden waren mittlerweile ein Herz und eine Seele, von den Schwierigkeiten zu Beginn keine Spur mehr. Na mein Großer, freust du dich auch schon. Bald geht es wieder los. Scheinbar verstand er ihn auch, was er mit einem Schnauben kenntlich machte. Er führte ihn noch nicht auf den Hof, er sollte seine Kräfte sparen und nach wenigen Minuten ging es auch wieder in den Hof zu Loki und den Anderen, so sie denn schon anwesend waren.

  • "Mo'rn", nuschelte Loki während er kritisch das betrachtete was für die Römer wohl ein Kettenhemd war. Zog man sowas an wie ein Hemd? Er versuchte sich einmal daran, stülpte das Eisenwerk über und sah dann Aulus fragend an...


    "Richtig so?"


    Er schaute auf den Haufen Waffen der sorgsam in altes Tuch eingerollt darauf wartete per Schiff aus der Stadt rausgeschafft zu werden.


    "Hast du deine dabei? Wir dürfen nicht mit ihnen gesehen werden, es ist innert der Stadtmauern verboten sie zu tragen. Ich werde sie gleich von einem Freund rausschaffen lassen, wir nehmen sie dann zehn Minuten vor der Stadt auf."

  • Etwas belustigt sah er Loki dabei zu, wie er sich an dem Kettenhemd zu schaffen machte und es anzog - leider falsch herum, was durchaus mehr noch zu seine Belustigung beitrug. Naja, du solltest es vielleicht einmal andersherum versuchen, dann wäre es richtig, aber davon abgesehen meinst du nicht, dass dir das ein wenig eng ist? Er hatte auch schon einmal in so einem Ding gesteckt. Und wirklich gefallen hat es ihm nicht. Sie taten zwar angeblich ihren Dienst aber bequem waren sie nicht.


    Seine Waffen legte er dann, er hatte sie vorher schon in einem Tuch zusammengewickelt, zu dem anderen Bündel. Klingt gut. Nur wehe ich sehe die nicht wieder, ich hoffe deine Freunde sind zuverlässig. Es klang nicht wirklich ernst, doch im Grunde wusste Loki sicher was er meinte. Ach in der Waffenkammer war nicht zufällig noch ein Bogen?? Mein alter Bogen ist für die Reise nicht mehr wirklich zu gebrauchen. Er hat seine Zeit gehabt.

  • "Ich denke wir haben noch einen Jagdbogen über.", meinte Loki als er das die verschiedenen Bündel betrachtete. Er selbst würde keinen Bogen mitnehmen, mit Eila, Harlif und Irminar waren es jetzt schon drei die mit dem Bogen umzugehen wussten, und seine persönliche Spezialität war schon immer der Nahkampf gewesen.


    Als beinahe alles ausgeräumt und vorbereitet war hockte Loki sich erst einmal auf einen Ballen Stroh und ließ sich von Lanthilda einen Becher heißen Gerstensaft reichen, damit seine Glieder ein wenig warm wurden. Lanthilda selbst betrachtete ihn und Irminar immer wieder mit sorgenvollem Blick, es war klar was die junge Frau von ihrem Unternehmen hielt.

  • Gut..ich meine ich werde ihn wohl sowieso dann nur zum Jagen nutzen. Im Kampf ziehe ich den Nahkampf schon eher vor. Er schmunzelte, doch war es mehr Zweckoptimismus.


    Er ließ sich daraufhin neben Loki nieder und genoss den langsam aber sicher nahenden Sonnenaufgang. Das Lanthildas Blick voller Sorge war, konnte er nachvollziehen. Doch sie würden es schon schaffen..irgendwie. Mach dir doch nicht so viele Sorgen Lanthilda. Wir werden alle schon wieder gesund und munter zurückkehren. Glaube mir. Die Götter haben ein Auge auf uns. Ob er sie wirklich beruhigen konnte bezweifelte er, aber zumindest wollte er ihr die Angst nehmen. Ein Versuch war es wert.


    Wo bleiben eigentlich die anderen?? Wir sollten beizeit los.Da lässt es sich einfacher reiten. meinte er dann wieder zu Loki gewandt, der voll und ganz mit seinem "Bier" beschäftigt war.

  • Ich war auch früh aufgestanden mit einem nicht ganz so gutem Gefühl bei der Sache, jedoch hatte ich mein Wort gegeben und die Heimat wiederzusehen reizte mich nun doch ein wenig.
    Das Gepäck hatte ich bereits am Abend fertig gepackt und war nun zum aufbruch bereit.
    Ich sattelte Trandill, klopfte ihm sacht an die Flanke.


    " So mein Freund, es geht wieder los, nur diesmal in gefährlichere Gegenden als du es gewohnt bist."


    Als würde er meine Sorge spüren, stupste er mich mit den Nüstern an und schnaufte kurz seine Zustimmung und vorfreude.
    So machte ich mich auf den Weg zur Casa Duccia und fand im Hof bereits ein reges treiben vor.
    Insbesondere Loki der schonwieder am frühen Morgen an einem Bier hing.


    " Morgen alle zusammen."
    Ich führte Trandill auf den hof und nahm ihm erstmal die Last und den Sattel ab, er sollte nciht schon vor der eigentlichen Reise belastet werden.

  • "Na schau mal wer da kommt...", grinste Loki seinen Freund an, "Du bist pünktlich, alle Arbeit ist schon fast getan."


    Er bewegte seine Hand so dass der warme Gerstensaft in seinem Becher sich langsam in Bewegung setzte und schaute nachdenklich auf die kleinen Wellen die in seinem Becher kreisten.


    "Bevor wir losziehen sollten wir zum Opferstein und für unsere Reise beten.", murmelte er dann vor sich her. Er hatte lange darüber nachgedacht, und es wäre wirklich besser seinen Zwist mit den Göttern zu begraben, alleine um seine toten Eltern überhaupt zu erreichen und dann auch vernünftig nach Valhalla schicken zu können...

  • So saßen sie da, als ein ihm Unbekannter mit seinem Pferd auf den Hof kam. Das musste Harlif sein, der Freund Lokis. Auch er begrüßte ihn mit einem Heilsa! Was er dann jedoch hörte überraschte ihn doch merklich. Loki und opfern?? Das war ja schon fast etwas Besonderes, zog man seine vorherigen Bemerkungen die Götter betreffend in Betracht. Doch genau das sagte er jetzt nicht. Wer wusste schon wie er reagieren würde. Ist eine gute Idee. Ich nehma an Marbod und Eila werden auch gleich noch kommen. Dann könnten wir ja los.

  • "Die haben noch was zu regeln..", murrte Loki vor sich her als er weiterhin dem Treiben in seinem Becher zusah. Hoffentlich ließen die beiden sich nicht allzu viel Zeit, davon gab es später mehr als genug.


    Einer der Stallburschen trat an ihn heran und meinte dass die Pferde soweit fertig wären, gefüttert und mit trocken gerieben. Loki nickte dazu nur, seine Gedanken waren auf das kommende konzentriert.

  • Ich hatte meine sachen an einer seite verstaut und ging nun erstmal zu Loki rüber.


    " So, ich denke du bist mir nun eine genauere Erklärung unseres Vorhabens schuldig, wie hast du dir das ganze gedacht?
    Ich meine, wir können ja nicht einfach mal eben dort auftauchen.


    Und wo ist der Rest der Gesellschaft? Ich dachte es wären ein paar mehr, vorallem, wo ist Eila, ich glaube kaum das du ihr ausreden konntest mitzukommen, oder?"


    Ich grinste bei dem letzten Satz, denn ich wusste das Loki seiner Schwester manchmal deutlich unterlegen war, besonders wenn sie ihren Willen durchsetzten wollte.

  • Ohne den Blick aufzurichten antwortete er auf die Fragen von Harlif: "Sie kommen noch, die haben was zu regeln, wie ich gesagt habe."
    Komischerweise machte er sich überhaupt keine Sorgen darum was in seiner Wohnung vorging, er hatte Vertrauen genug in die beiden als dass es zu irgendeinem anderen Ergebnis als dem was er erwartete führen würde.


    Schließlich nahm er doch einen Schluck von dem warmen Gebräu, bevor es kalt wurde, und sah dann auch zu Harlif auf: "Wir werden erst den Rhenus hochfahren. Dann, kurz vor dem Gebiet der Bataver, werden wir übersetzen und uns durch das Land gen Osten schlagen, es ist der kürzeste und ungefährlichste Weg hin. Gefährlich wird es erst im Gebiet in dem die römischen Garnisonen seit Jahren nicht waren. Da werden wir dann, soweit möglich, jeden Kontakt mit den Einheimischen vermeiden, zur Amisia, die ein Stück gen Norden, dann sind wir zuhause.", der Gedanke daran schien ihm irgendwie noch fremd, als wäre es unwirklich dass sie in wenigen Tagen dort sein würden.
    "Dort tun wir was wir tun müssen. Später ziehen wir wieder gen Norden, bis wir bei den Frisen sind. Dort fragen wir uns nach Sarolf und den anderen durch. Wenn wir sie finden, umso besser, wenn nicht, haben wir ein Problem."

  • Allein, wenn auch gefolgt von Sextus betrat Eila den Hof der Casa Duccia. Sie sah sowohl ihren Bruder, als auch Irminar und Harlif, die sie allesamt mit einem kurzen "Heilsa!" abspeiste, bevor sie sich mehr oder minder in den Stall verzog.


    Sie öffnete die die Klappe zur Box ihrer Stute und schlüpfte hinein.
    Neisti beruhigend zunächst ihre Hand auf die Stirn legend, legte Eila dann ihren Kopf an den Hals des Pferdes. Neisti schien zu spüren, wie Eila sich fühlte und blieb ganz ruhig.
    "Männer." meinte Eila dann nur leise und mehr zu sich selbst, doch bei diesem Wort hob Neisti den Kopf und es schien beinahe als würde sie nicken.
    Ihrer Stute noch einmal leich den Hals klopfend, führte sie sie anschließend aus ihrer Box hinaus.
    Während sie das Pferd an der linken führte, hievte sie den nicht unbeachtlich schweren Sattel mit der rechten hoch. So beladen kam sie dann in den Hof, wo sie den Sattel auf dem Boden ablegte, sich ihre Stute noch immer an der linken führend, an eine Hauswand lehnte, die Augen schloss und hoffte, dass keine doofen Fragen kommen würden.

  • Als Eila alleine durch das Tor kam, sie nur knapp begrüßte und vor allem dann auch noch einige Momente im Stall verschwand war klar was war.


    "Idiot.", murmelte Loki nur bei sich, und nippte weiterhin an seinem Gerstensaft. Als sie wieder heraus kam und sich hinter ihrem Pferd versteckte kommentierte er auch dies nicht, und blickte in den Nebel der durch das offene Tor in den Hof waberte...


    "Schöne Scheisse.", fluchte er leise vor sich hin, dann aber etwas lauter: "Ich denke wir sollten gleich mit dem Opfer beginnen."

  • Sextus trottete mit Lokis Kleidung beladen hinter Eila her und dachte bei sich 'Frauen'. Da sagte man irgendwas, oder sagte es nicht, und schon schmollten sie. Und das schlimmste, es machte Sextus etwas aus, dass Eila ihm offentlich gram war. Anstatt ihr in den Stall zu folgen schlurfte er zu Loki, als dieser grade verkündete, dass sie gleich opfern sollten und warf diesem sein Kleidungsbündel zu.


    Er sagte nichts, doch seine Mine verriet nur zu deutlich, dass er zum einen verwirrt und zum anderen leicht sauer war. Da hatte er Eila versucht zu erklären, wie es in ihm aussah und wie reagierte sie? Sie sah ihn kaum mehr an. Sein Blick ging zu Eila, welche bei ihrer Stute war und bekam kurz etwas undeutbares, ehe er den Kopf wieder wegdrehte und zu Loki meinte: "Worauf warten wir dann noch?"

  • Als dann noch Marbod auftauchte, mit kaum besserer Stimmung, dachte Loki schon an ein böses Omen für die folgende Reise. Innerlich alle Liebe verfluchend richtete Loki sich dann auf und schaute seinem Freund mit ebenso undeutbarem Blick in die Augen.


    "Auf Dagmar. Sie wird das Opfer leiten."

  • Und da kam sie auch schon. Es hatten sich alle im Hof eingefunden. Zumindest sah es auf dem ersten Blick so aus.
    Guten Morgen,
    grüßte Venusia die Anwesenden und wartete ab ob nun alle fertig waren und sie das Opfer für die Reise durchführen konnte.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!