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Allen Regeln der ärztlichen Kunst folgte der Iatros, der erstmal die Betrachtung vornahm, anschließend mit der Hand an die Stirn der Römerin fasste, ihren Hals betastete, sich nach vorne beugte und ihrem Atem lauschte, sie sanft an der Schulter griff und sachte rüttelte, um den Säften in ihrem Körper zu lauschen, dann nahm er ihr Handgelenk und befühlte ihren Puls für einige Zeit, aus dem er am Meisten Informationen heraus ziehen konnte. „Hm!“, murmelte er. „Hm!“ Noch einmal befühlte er ihre Stirn und hob die Augenlider von Urgulania.
„Aha!“, tat der Iatros und erneut. „Hm!“
„Eine Wasserschüssel und ein Tuch!“, forderte er den jungen Sklaven, der ihm still und dezent gefolgt war, auf.
„Eine Dysharmonie der Säfte. Zu wenig an Sanguis, zu wenig Phlegma, zu viel Cholera. Viel zu viel Cholera.“
Der Iatros nickte (sich selber bestätigend).
„Da kann ich wenig machen, solange sie bewusstlos ist!“ Der Sklave trug eine Schüssel heran und der Iatros tauchte das Tuch in das Wasser, rang es aus und legte es auf die Stirn von Urgulania. „Sie scheint zu lange der Sonne ausgesetzt gewesen zu sein. Frauen...dabei sind sie doch von Natur aus eher dem kalten und feuchten Element zugetan.“ Der Iatros betrachtete Urgulania und tätschelte vorsichtig ihre Wange. „Khaire...Khaire...kannst Du mich hören?“