Rufus hatte heute einen Brief des Proconsul von Hispania Lucius Flavius Furianus
dabei, welchen er hier loswerden wollte.
Ad
Senatus Romae,
Curia Iulia,
Rom
Bericht aus der Provinz Hispania
vom NON OCT DCCCLVII A.U.C. (7.10.2007/104 n.Chr.)
bis zum PRIDIE NON MAI DCCCLVIII A.U.C. (6.5.2008/105 n.Chr.)
Generalis
Ich muss mich bei euch, werte Kollegen, entschuldigen, denn ich habe es in letzter Zeit vernachlässigt den Senat vollständig über die Lage in Hispania zu informieren. Der Grund dafür ist ein einfacher, nämlich die Tatsacge, dass nicht genug geschehen war, um einen Bericht vollkommen ausreichend füllen zu können.
Dies soll hiermit nachgeholt werden, so dass jener Bericht umfangreich sein wird.
Ferner sollte vom Senat an den künftigen neuen Kaiser mitgeteilt werden, dass das Volk Hispanias über seine Inthronisierung als neuer Kaiser unseres Reiches weiß und dem neuen Augustus die besten Wünsche und Segen der Götter, wie auch die Loyalität zu ihm, sendet.
Es wird dem neuen Augustus auch versichert, dass alle Besitztümer seines Vaters hier auf hispanischem Boden weiterhin in Familienbesitz der Gens Ulpia verbleiben und alle kaiserlichen Bediensteten weiterhin ihren Dienst erfüllen werden.
Pars I. Provincia Hispania
Die Provinz Hispania ist seit meiner Ankunft recht ruhig geblieben. Ernsthafte Zwischenfälle gibt es nicht.
Vor Kurzem beschwerten sich einige Nachbarn im Umland Tarracos über die schlechte Bewässerung und den äußerst trockenen Sommer diesen Jahres, welcher sich fatal auf die Ernte eben jener auswirkte.
Selbstverständlich entschädigte ich sie für ihren Verlust und versprach die Anlegung und Verbesserung des Wassersystems im Umland Tarracos.
Die Menschen wirken alle recht zufrieden und der Handel floriert. Besonders der Hafen ist ein Sammelpunkt für allerlei Nationalitäten und Sprachen.
In letzter Zeit ist ein reger Warenaustausch mit den Ostprovinzen von statten gegangen, was für mich nur ein Rückschluss der vielen neuen Sklaven durch den Feldzug ist. Zudem scheinen östliche Provinzen durch den Krieg deutlich kostengünstiger geworden zu sein.
Die Anzahl der Geschäfte mit Afrika beträgt jedoch nach wie vor das größte Segment.
Pars II. Regio Hispania Tarraconensis
I. Generalis
Die Regio Hispania Tarraconensis trägt zu der Mehrung der Steuereinnahmen in besonderem Maße bei, was ich ebenfalls auf den ausgeweiteten und regen Handel mit den Provinzen schließe.
Die Sicherheit innerhalb der Provinz ist ebenfalls in gesundem Maße. Selbstverständlich habe ich des Öfteren die Gerichtsbarkeit inne, wenn sich zwei einheimische Parteien gegenüber stehen, doch die Vergehen und Verbrechen sind keines größeren Ausmaßes und die Gerichte nur teilweise ausgelastet. Ein gutes Zeichen.
Ich habe vor in nächster Zeit die Miliz aufzubauen, um die Präsenz noch weiter zu erhöhen und den Bürgern ein größeres Sicherheitsgefühl zu vermitteln. Besonders an den Küstenstädten oder auch direkt an den Häfen wird die Anzahl der Wachsoldaten steigen, da das Aushängeschild dieser Provinz der Handel zur See und somit die Häfen sind. Herrscht dort keine Sicherheit, ist auch die Sicherheit der Geschäfte gefährdet.
Zudem sollen einige Renovierungsarbeiten an den Häfen in Zukunft folgen, um der Entwicklung und Größe der Schiffe Folge zu leisten und ein schnelles Be- und Entladen durch neuartige Lastenkräne zu ermöglichen.
Erst vor Kurzem wurde auf die gleiche Weise der Hafen von Tarraco saniert und renoviert.
Pars II. Regio Hispania Tarraconensis
II. Personalia
Aufgrund der besonderen Ausrichtung meiner weiteren architektonischen Projekte hin zu einem Ausbau und Erneuerung einiger Hafenanlagen, bin ich auf einen kompetenten Stab an Mitarbeitern und Abteilungsleitern angewiesen. Einer davon ist Eques Gaius Didius Sevycius.
Er ersetzt Lucius Didius Crassus, welcher seiner Arbeit nicht im Geringsten nachging und mir bis heute nicht einmal Bericht erstattet hat.
Didius Sevycius gehörte vorher zum Stadtadel Tarracos und hatte bereits das Amt des Come inne. Vor seiner Ernennung zum Procurator Aquarum war er Aquarius und meiner Meinung nach der Geeignetste für die Nachfolge. In der Materie kennt er sich ebenfalls aus wie in der Menschenführung, was in seiner Position unerlässlich ist.
Eine weiter Neubesetzung ist das Amt des Regionarius mit meinem bisher als verschollen gegolltenem Bruder Gaius Flavius Catus.
Dieser Schritt war notwendig, denn der bisherige Regionarius, Caius Furius Helios, laborierte an einer schwerwiegenden und langwierigen Krankheiten, so dass er seine Pflichten nicht voll wahrnehmen konnte. Flavius Catus ist diesem als in der Classis wie bei den Cohortes Urbanae erfahrener römischer Offizier nachgefolgt und hat bis dahin seine Arbeit tadellos verrichtet.
Besagten Caius Furius Helios ernannte ich zum Praefectus Portuensis, da Furius ein sehr guter römischer Offizier ist, jedoch aufgrund seiner Krankheit derzeit nicht voll belastbar. So übergab ich ihm die Verantwortung über die Häfen, da er selbst einst bei der Classis Jahre lang seinen Dienst verrichtet hat und sich durchaus auskennt. Sein Kompetenzbereich ist, anders als im Amte des Regionarius, eingeschränkt, was für ihn ideal ist, bis er sich vollständig von seiner Krankhet erholt hat. Ich hege keinen Zweifel daran, dass er trotz der Krankheit zufriedenstellende Arbeit verrichten kann.
Eine weitere Neubesetzung fand mit der Ernennung des Tiberius Flavius Quirinalis statt. Dieser Mann bat mich um eine Verwendung für die Provinz und da er bereits als Magistratus und Duumvir Tarracos mehr als zufrieden stellende Arbeit verrichtet hat, ernannte ich ihn zum Magister Scriniorum der Regio. Er wird sich bewähren müssen, bevor ich erwäge ihn ein weiteres Mal zu befördern.
Pars III. Urbs Tarraco
I. Generalis
Tarraco ist eine florierende und lebendige Stadt, welche selbstverständlich den anderen Städten Hispaniens gleich in dem Seehandel tätig ist.
Die Stadt an sich ist recht ruhig und die Menschen scheinen dem Alltagsgeschehen mehr abzugewinnen als der Politik Roms.
Selbstverständlich habe ich das Volk in einer kurzen Ansprache auf den Kaiser eingestellt.
Pars III. Urbs Tarraco
II. Personalia
Erst vor Kurzem verlor Hispania einen charismatischen und engagierten Duumvir, welcher sich einfach entschloss nach Italia auszuwandern und seine Amtspflichten ruhen zu lassen.
Zum Glück konnte ich in Artorius Nero einen würdigen Nachfolger, ach als Magistratus finden.
NEpilogus
Ich hoffe den Erwartungen des Senates in diesen ersten Monaten gerecht geworden zu sein und das Vertrauen der patres conscripti nicht verloren zu haben.
Ein Bericht zu den Steuererhebungen und den daraus resultierenden Einnahmen, wird noch später nachgesendet.
gez.
Lucius Flavius Furianus
Tarraco, PRIDIE NON MAI DCCCLVIII A.U.C. (6.5.2008/105 n.Chr.)