Officium des Praefectus Urbi

  • Nun da ich mich selten im Contubernium bin, weis ich nur das, das Bett neben meinem frei, und eines in der Anderen Ecke sieht auch ziemlich unbenutzt aus, der Platz ist wohl nicht das Problem, wohl eher das es sich bei deinem der Sklaven und eine Frau handelt, also eine Sklavin. Im Valetudinarium war Mira, so heist die Sklavin, ein grosse Hilfe, da sie sehr zuverlässlich ist und sich ein wenig mit Kräutern aus kennt.


    Lupus wusste das Frauen in der Castra nichts zu suchen hatten, aber im Valetudinarium wäre Mira sehr nützlich.

  • Zitat

    Original von Titus Sergius Lupus
    Nun da ich mich selten im Contubernium bin, weis ich nur das, das Bett neben meinem frei, und eines in der Anderen Ecke sieht auch ziemlich unbenutzt aus, der Platz ist wohl nicht das Problem, wohl eher das es sich bei deinem der Sklaven und eine Frau handelt, also eine Sklavin. Im Valetudinarium war Mira, so heist die Sklavin, ein grosse Hilfe, da sie sehr zuverlässlich ist und sich ein wenig mit Kräutern aus kennt.


    Lupus wusste das Frauen in der Castra nichts zu suchen hatten, aber im Valetudinarium wäre Mira sehr nützlich.


    Das mag wohl sein... begann der Praefectus, konnte er den Wahrheitsgehalt des Soldaten vor sich ad hoc gerade nicht überprüfen, dennoch sind eigene Sklaven in der Castra äußerst unüblich. Ich möchte und werde mit dieser Tradition nicht brechen. Außerdem konnte er sich denken, daß diese Situation sicher einmal zu bösem Blut führen konnte, da andere Soldaten keine Sklaven besaßen, geschweige denn in der Castra logieren ließen.

  • Zitat

    Original von Caius Octavius Cato
    Er trat ein uns salutierte. "Salve Praefectus Urbi." grüßte er militärisch


    "Hast du einen Moment? - es ist wichtig." erklärte er sein Anliegen.


    Salve, Praefectus Octavius. grüßte der Vinicier zurück. Sprich, was ist denn so wichtig?

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus


    Das mag wohl sein... begann der Praefectus, konnte er den Wahrheitsgehalt des Soldaten vor sich ad hoc gerade nicht überprüfen, dennoch sind eigene Sklaven in der Castra äußerst unüblich. Ich möchte und werde mit dieser Tradition nicht brechen. Außerdem konnte er sich denken, daß diese Situation sicher einmal zu bösem Blut führen konnte, da andere Soldaten keine Sklaven besaßen, geschweige denn in der Castra logieren ließen.


    Lupus antwortete auf die Aussage des Praefectus sehr spontan und ohne gross zu überlegen.


    Und wo soll ich jetzt die Sklaven unter bringen?


    also es das gesagt hatte fiel im selbst auf, er konnte es aber nicht mehr änderen und wartete was der Praefectus tun würde.

  • Der Octavier schloss nun die Tür hinter sich und begab sich vor den Praefecten.


    "Es geht um die Brandschutzbestimmungen der Stadt Rom. Im Archiv konnte ich keine aktuellen Gesetze finden, so schrieb ich an den Kaiserhof. Der für das Archiv zuständige Beamte ließ mir mitteilen, dass es keine aktuellen Gesetze dazu gibt. Um diesen ernsten Zustand zu beseitigen setzen Tribunus Vigilum Octavius und ich uns zusammen und stellten einen Gesetzesentwurf auf. Ich möchte ihn dir zeigen und wäre dir dankbar, wenn du ihn dem Senat zur Diskussion und Abstimmung unterbreitest."


    erklärte er und legte eine Papyrusrolle auf den Tisch.




    -Vorlage-


    Lex Octavia de incendia praesidio romae


    Das Gesetz regelt den Brandschutz und das Vorgehen bei Bränden für die Hauptstadt.


    §1 Allgemeines
    (1) Die Vigiles der Stadt Rom sind für die Brandbekämpfung der Stadt Rom zuständig
    (2) Sie werden durch den Praefectus Vigilum kommandiert, der vom Kaiser ernannt wird.
    (3) Den Vigiles ist es gestattet Kontrollen in und an Häusern durchzuführen, um die Durchführung des Gesetzes zu überwachen.


    §2 Brandschutz
    (1) Mit Feuer ist im Allgemeinen vorsichtig umzugehen.
    (2) Es ist nur in Räumen mit Steinmauern, die dicker als ein palmus sind, und keine Holzdecke oder Holzboden haben gestattet offene Feuer zu entzünden.
    (3) Der Abstand zwischen zwei Gebäuden muss mindestens zwei passus betragen
    (4) Die Straße zwischen verschiedenen Stadtvierteln muss mindestens 15 pedes breit sein.
    (5) Im Abstand eines Stadiums muss sich in der ganzen Stadt mindestens ein gemauerter Brunnen befinden, der zu Löscharbeiten genutz werden kann.
    (6) §2 Abs. 3 gilt nur bei Neubauten.


    §3 Im Brandfall
    (1) Im Brandfall ist Ruhe zu bewahren
    (2) Die Vigiles sind sofort zu informieren
    (3) Den Anordnungen von weisungsbefugten Vigiles isr Folge zu leisten
    (4) Umliegende Häuser sind sofort zu räumen.
    (5) Sollte es nötig sein ist es den Vigiles gestattet umliegende Häuser abzureißen um ein Ausbreiten des Brandes zu verhindern. Den geschädigten Bewohnern ist kein Schadensersatz zu zahlen.


    §4 Brandstiftung
    (1) Durch Brandstiftung in der Hauptstadt wird die öffentliche Sicherheit gefährdet. Daher ist das Verhalten nicht zu tolerieren
    (2) Es ist dem Praefectus Vigilum gestattet bei Verdacht auf Brandstiftung einen Offizier der Vigiles mit Ermittlungen zu beauftragen.
    (3) Brandstifter sind einem Gericht zu übergeben.


    § 5 Änderungsvorbehalt
    Änderungen sind vorbehalten.

  • Zitat

    Original von Titus Sergius Lupus
    Lupus antwortete auf die Aussage des Praefectus sehr spontan und ohne gross zu überlegen.
    Und wo soll ich jetzt die Sklaven unter bringen?
    also es das gesagt hatte fiel im selbst auf, er konnte es aber nicht mehr änderen und wartete was der Praefectus tun würde.


    Andere würden in einer solchen Situation mit den Schultern zucken, der Praefectus aber verkniff sich dies, statt dessen gingen seine Augenbrauen leicht in die Höhe.


    Das ist nicht mein Problem. antwortete er nur. Gibt es sonst noch etwas, Miles?

  • Zitat

    Original von Caius Octavius Cato


    Der Praefectus sah sich die Papyrusrolle an... und nahm einen Griffel. So kann ich das nicht dem Senat vorlegen... murmelte er und strich einiges weg, machte woanders wieder Notizen.



    -Vorlage-


    Lex Octavia de incendia praesidio romae


    Das Gesetz regelt den Brandschutz und das Vorgehen bei Bränden für die Hauptstadt.


    §1 Allgemeines
    (1) Die Vigiles der Stadt Rom sind für die Brandbekämpfung der Stadt Rom zuständig
    [strike](2) Sie werden durch den Praefectus Vigilum kommandiert, der vom Kaiser ernannt wird.[/strike]
    (3) Den Vigiles ist es gestattet Kontrollen in und an Häusern durchzuführen, um die Durchführung des Gesetzes zu überwachen.


    §2 Brandschutz
    [strike](1) Mit Feuer ist im Allgemeinen vorsichtig umzugehen.[/strike]
    (2) Es ist nur in Räumen mit Steinmauern, die dicker als ein palmus sind, und keine Holzdecke oder Holzboden haben gestattet offene Feuer zu entzünden.
    (3) Der Abstand zwischen zwei Gebäuden muss mindestens zwei passus betragen
    (4) Die Straße zwischen verschiedenen Stadtvierteln muss mindestens 15 pedes breit sein.
    (5) Im Abstand eines Stadiums muss sich in der ganzen Stadt mindestens ein gemauerter Brunnen befinden, der zu Löscharbeiten genutzt werden kann.
    (6) §2 Abs. 3 gilt nur bei Neubauten.


    §3 Im Brandfall
    [strike](1) Im Brandfall ist Ruhe zu bewahren[/strike]
    [strike](2) Die Vigiles sind sofort zu informieren[/strike]
    (3) Den Anordnungen von weisungsbefugten Vigiles ist Folge zu leisten.
    (4) Umliegende Häuser sind sofort zu räumen.
    (5) Sollte es nötig sein ist es den Vigiles gestattet umliegende Häuser abzureißen um ein Ausbreiten des Brandes zu verhindern. Den geschädigten Bewohnern ist kein Schadensersatz zu zahlen.


    §4 Brandstiftung
    [strike](1) Durch Brandstiftung in der Hauptstadt wird die öffentliche Sicherheit gefährdet. Daher ist das Verhalten nicht zu tolerieren[/strike]
    (2) Es ist dem Praefectus Vigilum gestattet bei Verdacht auf Brandstiftung einen Offizier der Vigiles mit Ermittlungen zu beauftragen.
    (3) Brandstifter sind einem Gericht zu übergeben. Sie werden gemäß Cod Iur angeklagt.


    [strike]§ 5 Änderungsvorbehalt
    Änderungen sind vorbehalten.[/strike]


    Das sieht schon besser aus. murmelte er und gab dem Octavius die Rolle zurück. Ich würde es aber noch umformulieren. Zum Beispiel braucht nicht jeder Satz gleich ein neuer Absatz sein.

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus


    Andere würden in einer solchen Situation mit den Schultern zucken, der Praefectus aber verkniff sich dies, statt dessen gingen seine Augenbrauen leicht in die Höhe.


    Das ist nicht mein Problem. antwortete er nur. Gibt es sonst noch etwas, Miles?


    Nein Praefectus Urbi


    sagte Lupus und wartete das er wegtreten durfte.

  • Es gibt Branchen, in denen wird der Stellvertreter des Chefs automatisch selber Chef, wenn jener ausscheidet. Die Staatsspitze Roms ist keine Branche mit einer derartigen Zwangsläufigkeit und so steht der Bote auch weiterhin dem Stellvertreter des Kaisers in Rom gegenüber, als er jenem die Nachricht überbringt, dass der zu vertretenden Kaiser diese Welt verlassen hat und zuvor noch einen letzten Brief diktierte:


    Ex officio imperatoris
    castra aestiva ad Dura Europos


    Der Imperator Caesar Augustus grüßt zum letzten Mal seinen treuen Stellvertreter in Rom!


    Ja, du hast es richtig gelesen, dies ist der letzte Brief, den ich dir überbringen lassen kann. Dass du diesen Brief in Händen hältst ist ein sicheres Zeichen dafür, dass sich die bösen Omen aus Rom erfüllt haben und die Götter mich in elysische Gefilde befohlen haben.


    Ich schreibe dir diesen Brief im Angesicht der Mauern von Dura Europos. Bis hierher hat uns unser Weg geführt und an diesen Mauern wird sich das Schicksal des Feldzuges entscheiden. Mein Schicksal ist entschieden seit jenem Tag am Chaboras, an dem ein parthischer Pfeil sein Ziel nicht verfehlte. Die Ärzte haben ihr Bestes getan, doch jede Kunst findet eines Tages ihr Ende im Willen der Götter. Mein Weg endet hier, ohne ins Ziel zu bringen, was ich gestartet habe. Dies wird mein Sohn für mich tun müssen, in dessen Hände ich das Schicksal Roms lege. Hüte Rom noch sorgfätiger als bisher bis zu einem Eintreffen in der Hauptstadt. Der Palast und die Garde sind über meinen Entschluss informiert und werden für sein Willkommen sorgen. Beruhige die trauernde Bevölkerung Roms, auf das die Stadt nicht erstarre, sondern ihre ganze Kraft zeige im Abschied wie auch im Blick nach vorne.


    Lasse die Soldaten und Offiziere der Cohortes Urbanae antreten und ihren Eid auf den Namen meines Sohnes schwören, wie ich auch von dir erwarte, dass du ihm Gefolgschaft leisten wirst, so wir du es mit getan hast. Ich danke dir für deine Treue und Verlässlichkeit. Lebe wohl.


  • Es gibt Branchen, da ist der Stellvertreter des Chefs froh, wenn der Chef ausscheidet und der Stellvertreter sich nun auf den Sessel des vormaligen Chefs setzen kann. Dieser Stellvertreter aber, der gerade die Nachricht des verstorbenen Chefs erhalten hatte, in gerade dieser Branche, würde auf keinen Fall froh sein, auch wenn er zum Chef avancieren würde.


    Es war also soweit. Jetzt natürlich könnte er sich denken, daß er es eh geahnt hatte. Wäre aber gelogen. Sicher, bei einem Feldzug muß man immer mit Todesfällen rechnen - no na - aber der Praefectus Urbi war eigentlich davon ausgegangen, daß der Kaiser wieder munter nach Rom zurückkehren würde. Der Brief flog den kurzen Weg auf den Tisch zurück, dafür ging der Inhalt zweier Becher köstlichen Spritzers den Weg alles Irdischen. Diese Momente der Untätigkeit gönnte er sich, sie würden kurz genug sein.


    Und sie waren es auch. Hungi stand auf, es gab viel zu tun.

  • Nach einigen kleinen Missverständnissen, kam der Miles dann doch mit der Sklavin und der Nachricht für den Praefectus Urbi, an eben dessen Officium an. Der Miles klopfte stark an der Tür und wartete auf ein Zeichen, dass er eintreten durfte beziehungsweise, dass er Praefectus Urbi überhaupt da war. Aufgrund des Wetters grummelte er immer wieder vor sich her.

  • Der Weg erschien ihr ziemlich lang. Doch da sie so viel zu schauen hatte, wunderte sie sich ein wenig als sie ein bisschen abrupt vor einer Tür halt machten. Eilig strich sie ihre Tunika und den Umhang glatt, ordnete die Haare und räusperte sich. Gleich würde sie den 'Ungar' sehen. Sie war schon gespannt, wie er aussah und wie er sich verhalten würde. da sie nun nicht mehr befürchten musste, dass man die Durchführung ihres Auftrages verhindern würde, hielt sie die Tafel locker fest, wischte ein paar Regentropfen hinunter. Hm.. was sollte sie bloss sagen? Gedanklich legte sie sich die passenden Worte zurecht. Bestimmt würde sie was anderes sagen wenn sie ihn persönlich sah.

  • Gerade als er eigentlich gehen wollte, sah der Praefectus, daß es draußen regnete. Und da er keine Lust hatte, im Regen herumzugehen und er eigentlich auch keine dringenden Besorgungen in der Stadt zu tun hatte, entschied er sich dafür, in seinem Officium zu bleiben und liegengebliebene Arbeiten zu erledigen. Daher saß er gerade an seinem Schreibtisch als es an der Türe klopfte.


    Herein! ertönte es barsch.

  • Sie tauschte noch einen Blick mit dem Miles, bevor sie eintrat. Leise trat Crista ein, sah sich nach der anwesenden Person um und ging langsam auf den Mann zu. Mit gebührendem Abstand blieb sie vor ihm stehen und zeigte die mitgebrachte Tafel vor. "Ich bin Crista aus dem Hause Tiberia und soll diese Nachricht Euch, Vinicius Hungaricus persönlich überbringen und Eure Antwort dann auch gleich wieder mitnehmen. Es ist dringend..." Noch einmal wiederholte sie ihr Sprüchlein auf und hoffte es zum letzten mal gesagt zu haben, damit sie endlich ihren Auftrag erfüllen konnte. Was sie deswegen so alles unterwegs erlebt hatte würde sie immer in Erinnerung behalten. Ein Schritt, eine kurze Bewegung genügte und die Tafel lag auf seinem Tisch.


    Senator M' Tiberius Durus Praetor Urbanus M Vinicio Hungarico Praefecto Urbi patrono suo s.p.d.


    Mit großer Trauer habe ich vom Tod unseres geliebten Feldherrn und Princeps Lucius Ulpius Iulianus erfahren. Nun stehen große Entscheidungen für den Senat und das Volk von Rom an. Als dein treuer Klient wende ich mich also an Dich, mein Patron, und suche dich um Rat. Der Caesar weilt im fernen Illyricum, seine Gesundheit ist angeschlagen. Sollten wir uns ihm anschließen oder wäre es möglicherweise eher zum Wohle des Volkes von Rom, einen anderen zum Augustus auszurufen?


    Ich möchte damit nicht den Codex Universalis infrage stellen, sondern nur alle Eventualitäten in Betracht ziehen, um den besten Weg für den Senat und das Volk von Rom zu finden.


    Vale bene in hoc tempore dubio


    M' Tiberius Durus

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!