Officium des Praefectus Urbi

  • Der Praefectus nahm die Tafel entgegen und las sie. Danach gab er die Tafel zurück und musterte die Sklavin vor sich ein paar Augenblicke. Er fand es interessant, daß sein Klient ihn schriftlich fragte. Ob er in Eile war oder lediglich nicht herkommen wollte? Eine Frage, die er allerdings nicht im Moment beantworten konnte.


    Sag deinem Herrn, daß kein Grund besteht, dem Codex Universalis nicht zu folgen.

  • Crista nahm die Tafel nicht entgegen, beliess sie auf dem Schreibtisch. "Ich habe von Durus gesagt bekommen, Ihr sollt Eure Antwort schriftlich und persönlich reinschreiben und auch versiegeln. Dann erst darf ich die Tafel wieder mitnehmen." Nebenbei nahm sie auf, wie es in diesem Raum aussah... interessant. Welchen Rang bekleidete dieser Mann eigentlich? "Was ist denn der Unterschied zwischen Prätorianer und Urbanaer? Und warum tragen die Prätorianer auf den Pferden sitzend schwarze Kleidung?" platzte sie laut mit einer Frage heraus.

  • Die Antwort soll also schriftlich sein. Interessant. Warum er sich auf das schriftliche versteifte? Er würde das bei der nächsten Salutatio ansprechen.


    Na gut. grummelte er daher barsch, nahm die Tafel wieder an sich und griff mit der anderen nach einem stilus.


    Senator M' Tiberius Durus Praetor Urbanus M Vinicio Hungarico Praefecto Urbi patrono suo s.p.d.


    Mit großer Trauer habe ich vom Tod unseres geliebten Feldherrn und Princeps Lucius Ulpius Iulianus erfahren. Nun stehen große Entscheidungen für den Senat und das Volk von Rom an. Als dein treuer Klient wende ich mich also an Dich, mein Patron, und suche dich um Rat. Der Caesar weilt im fernen Illyricum, seine Gesundheit ist angeschlagen. Sollten wir uns ihm anschließen oder wäre es möglicherweise eher zum Wohle des Volkes von Rom, einen anderen zum Augustus auszurufen?


    Ich möchte damit nicht den Codex Universalis infrage stellen, sondern nur alle Eventualitäten in Betracht ziehen, um den besten Weg für den Senat und das Volk von Rom zu finden.


    Vale bene in hoc tempore dubio


    M' Tiberius Durus



    Salve, Tiberius Durus


    Der Tod unseres Kaisers ist wahrlich ein großer Verlust für Rom. Ich sehe derzeit keinen Grund, den Caesar nicht als legitimen Nachfolger anzuerkennen. Etwaige Zweifel werden wir bei unserem nächsten Treffen sicher zur Sprache bringen können.


    M. Vinicius Hungaricus


    Mehr Platz fand er nicht auf der Tafel, daher unterließ er eine weitschweifende Sprache und siegelte nur mehr. Als er geendet hatte, gab er die Tafel der Sklavin zurück, die ihn dabei auch gerade mit Fragen löcherte. Ganz grob gesagt sind die Urbaner für Rom zuständig, die Prätorianer als Leibgarde des Kaisers natürlich für den Imperator. Warum sie schwarz trugen? Eine Frage, die er sich nie gestellt hatte und die ihn auch nicht sonderlich interessierte, daher beantwortete er die Frage auch nicht, sondern wartete darauf, ob die Sklavin noch etwas auf dem Herzen hatte.

  • Crista wusste nicht wieso, aber dieser Mann holte ohne Umschweife nach, worum sie ihn gebeten hatte, damit sie ihren Auftrag ordentlich und wortgemäß erfüllen konnte. "Ahso.. weil ich hab die schwarzen Mantelträger vorhin auf dem Forum gesehen, als bekannt wurde, dass unser Kaiser verstorben ist. Ein paar Senatoren habe ich auch gesehen. Oh... entschuldigt bitte. Ich muss jetzt gehen. Meine Begleiter warten draußen auf mich." Sie lächelte ihn an. "Entschuldigt bitte die Störung. Ich bedanke mich herzlich für euer Entgegenkommen." Mit einer knappen Verbeugung verneigte sie sich vor ihm und steuerte rückwärts gehend die Tür an, wobei sie sich kurz davor umdrehte, um dann ganz normal den Raum zu verlassen. Von dem Miles, der auf sie gewartet hatte, liess sie sich wieder zurück zum Tor führen. "Danke schön!" verabschiedete Crista sich.


    Sim-Off:

    Ist es okay, wenn Crista das Büro verlässt und eigenständig durch das Tor zu ihren Begleitern zurückgeht oder habt ihr noch was vor?

  • Schließlich kam der Princeps Prior Lucius Terentius Tacitus zur Principa und ging direkt zum Officium des Praefectus Urbi weiter. Dabei strich er nochmal seine saubere Tunika glatt und atmete tief ein. Schließlich kam er an der Tür an und klopfte an diese, bevor er sich gerade hinstellte und seine Hände hinter dem Rücken verschrenkte, er wartete auf irgendein Zeichen des Praefectus Urbi.

  • Mit einem leisen Kopfschütteln sah der Praefectus der Sklavin nach, dann widmete er sich wieder wichtigeren Dingen.


    Sim-Off:

    Wenn du nichts im Castellum selber mehr postest, kannst du von mir aus eigenständig zurückgehen.

  • Dann nickte Tacitus kurz, als er das Herein hörte und er öffnete die Tür, bevor er eintrat und die Tür hinter sich wieder schloss. Dann trat er einen Schritt vor und nahm Haltung an ehe er salutierte.
    "Ave! Praefectus Urbi Vinicius Hungaricus, Princeps Prior Terentius Tacitus, ich wollte erfragen, da ich mich theoretisch fortbilden möchte, inwieweit ich als Militärangehöriger an der Academia Militaris etwas von mir selbst aus bezahlen muss, und welche Möglichkeiten mir wohl offen stehen!"

  • Wie Zufälle so spielten im Leben... oder war es die Fügung einer göttlichen Hand? Einerlei, den, den der Praefectus ohnehin sprechen wollte, kam von selbst zum obersten Chef der Stadtkohorten. Nur das Thema war - fast schon naturgemäß - ein anderes.


    Zu meiner Zeit war der Besuch der Academia für Militärangehörige kostenlos. Hat sich das in der Zwischenzeit geändert?

  • Während Tacitus auf eine Antwort des Praefectus Urbi wartete, hörte er auf zu salutieren aber behielt natürlich seine gerade Haltung was ihn etwas größer als ohnehin schon erscheinen ließ. Schließlich nickte er langsam und dachte nach, es wäre eigentlich nur logisch wenn die Academia Militaris für Militärangehörige kostenlos wäre...aber Tacitus würde das schließlich noch erfahren.


    "Nun, ich weiß es nicht Praefectus, deswegen wollte ich Dich fragen...aber gut, ich denke mal, dass es doch nur logisch wäre wenn es für Militärangehörige kostenlos sei...nun, brauche ich vielleicht irgendetwas wie eine Empfehlung von Dir? Oder gibt es sonst etwas?"
    Der Terentier sah den Vinicier an und wartete ab, gut, Tacitus fand seine Frage leicht verwirrend aber der Praefectus war ein kluger Mann...er würde schon verstehen.

  • Der Praefectus schaute sich den Soldaten vor sich mit unverwandtem Blick an und kramte in seinen Erinnerungen, ob sein Senatskollege Purgitius noch Leiter der Academia war oder schon abgelöst wurde, aber er konnte sich nicht wirklich an eine gegenteilige Meldung erinnern.


    Wie wäre es mit folgendem? Du gehst einfach mal hin und fragst, wie denn die Konditionen für Centurionen aussehen, dann wird man dir schon die richtige Antwort geben. Und dann erstattest du mir Bericht.

  • Tacitus stand weiter stramm da und hörte sich die Antwort mit einem Lächeln an, einfach hin gehen...der Praefectus war wenigstens ein direkter Mann, sowas mochte der Terentier, er nickte "Zu Befehl Praefectus Urbi...ich gehe einfa..." dann aber stoppte der Terentier und sah zum Präfekten. Hatte er das gerade richtig gehört? Für Centurionen? Tacitus sah dem Präfekten direkt in die Augen, sein Blick überrascht "Mein Präfekt..? Für Centurionen...?"

  • Der Terentier sah den Präfekten immernoch leicht verwundert an "Ich bin aber Princeps Prior, mein Präfekt." sagte er schließlich...nun wartete Tacitus ab, ob er etwas verpasst hatte oder ob der Präfekt etwas vergessen hatte. Dabei konnte er seine leichte Aufregung, die er spürte, doch nicht unterdrücken.

  • Also ein Meister des Subtilen war der Soldat vor dem Praefectus hier nicht. Gut, sowas wurde aber eigentlich auch nicht von ihm verlangt.


    Nicht mehr. Meinen Glückwunsch. kommentierte der Praefectus Urbi trocken. Deine neuen Befehle bekommst du, wenn du wieder zurück bist von der Academia und mir Bericht erstattet hast.

  • Kurz musste Tacitus doch lächeln, aber er verkniff es sich erstmal, er musste Disziplin vor seinem Vorgesetzten wahren und er nickte knapp "Danke mein Präfekt...zu Befehl Präfekt." kurz nickte der Terentier und salutierte "Vale, Praefectus Urbi." bevor er sich umdrehte und das Officium wieder verließ, nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte.

  • Und so kam der Princeps Prior zur Principa und klopfte stark an die Tür des Officium des Praefectus Urbi.

  • Am frühen Nachmittag war es dann so weit, erst waren sie - Marcus und die folgenden Soldaten - in der castra angekommen, ihrem neuen Heim für die nächste Zeit, dann galt es, die Versetzung auch bei der CU fest zu machen. So hatte Marcus seine besten Legionssachen angezogen, sein calo hatte noch mal sorgfältig Helm und Rüstung poliert, ehe Marcus sie sich über die rostrote Soldatentunika gezogen hatte, sein cingulum militare glänzte auch prachtvoll, das Schwert war auf die Seite geschnallt, dort, wo sie nur die centuriones trugen, dann hatte er sich seinen dunkelroten Umhang übergeworfen und war schließlich losmarschiert, wobei sein Kinn noch etwas juckte von der Rasur, die ihm ein anderer Sklave noch verpaßt hatte. Die principia zu finden war wahrlich nicht schwer und auch das officium des praefectus urbi nicht. Marcus blieb einen Augenblick davor stehen und atmete tief ein, aber er war fest entschloßen und hatte bisher noch nicht seine Entscheidung bereut. So hob er die Hand und klopfte gegen die Tür.

  • Der Princeps Prior neigte den Kopf zur Seite. Aber er hatte wohl richtig gehört. Ein Herein war zu hören. Es war nur ein kurzes Zögern, dann folgte der PP dem und öffnete die Tür. Er trat hinein und auf den Praefectus Urbi zu, um vor ihm zu salutieren.


    "Ave, Praefectus! Entschuldige die Störung, aber es gibt einige Probati, die so weit sind, in den Rang eines Miles erhoben zu werden, Praefectus."

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