Archiv der alten Casa | Die Cubicula- Themen vor dem Brand

  • Lange war Lucius im Krieg gewesen und niemand hatte mehr geglaubt, dass er jemals wiederkäme. Als er die Casa betreten hatte war alles totenstill..kein Sklave, kein Hausherr...niemand war anwesend und das Haus schien unbewohnt und das schon seit langem.


    Betrübt hatte sich Lucius umgesehen. Sein Vater...sein Bruder...waren sie tot? Waren sie verschwunden? Was war mit ihnen geschehen? Er wusste es nicht...


    Wie nun würde es für ihn weitergehen? Er ging zum Fenster seines Zimmers und setze sich dort an die Fensterbank. Verträumt blickte er auf den vollkommen verwilderten Garten hinaus. Danach darüber hinweg auf die Stadt.


    Er beschloss das Haus wieder zu verlassen um ein wenig in die Stadt zu gehen. War er doch müde von der beschwerlichen Reise, lies er es sich nicht nehmen, einige Erkundungen anzustellen.

  • Nachdem er wieder vom Markt zurückgekommen war, nahm Lucius noch ein Bad und legte sie dann auf sein Bett um sich von noch von der langen Reise auszuspannen. Nach einiger Zeit war er dann eingeschlafen.

  • ...erwachte Lucius am Morgen aus seinem Schlaf. Die Tage zuvor hatte er sich etwas um das Haus gekümmert und hatte zuerst einmal im Garten begonnen Ordnung zu schaffen, da dieser schon ziemlich verwildert war.


    Heute allerdings wollte er sich zur Casa Flavia in Ostia begeben um bei Flavia Messalina nachzufragen, wie es mit der Glaserei voranging.


    Nach einem gemütlichen Bad und frischer Garderobe, die sein gepflegtes Äußeres darstellten, begab er sich aus dem Haus und auf den Weg nach Ostia.

  • An Medeia's zukünftigen Gemächern angekommen, öffnete er die Tür, trat ein und stellte ihr Gepäck ab. Dann wand er sich zu ihr um, winkte sie herein und zeigte ihr mit einer weiten Geste seiner Arme, ihr neues Reich.


    "So, dies ist dein neues Zuhause, sofern du für länger hierbleiben willst." lächelte er und wartete auf ihre Reaktion. Er hatte sich viel Mühe bei den Zimmern gegeben, darum waren auch erst 2 Zimmer fertig geworden.

  • Medeia geht in die Gemächer hinein und dreht sich lächelnd um. Ihr Blick mustert das Zimmer und dann lächelt sie breit.


    "Ach, wunderbar! Ich denke, dass ich mich hier sehr wohl fühlen werde!" Sie lacht und dreht sich zu Lucius um. "Vielleicht zu wohl und Du wirst mich nicht mehr los, mein lieber Lucius!" Schelmisch zwinkert sie Lucius zu.


    Vorsichtig stellt sie die Urne auf einen Nachttisch und geht auf das Bett zu. Elegant, aber doch schwungvoll setzt sie sich darauf. Lächelnd lehnt sie sich leicht zurück und läßt ihre roten Locken über den Rücken tief fallen und entblößt ihren schlanken Hals. Dann richtet sie sich wieder auf.


    Sie klopft auf den Platz neben sich auf dem Bett. "Komm, Lucius! Setzt Dich zu mir und erzähl mir von Rom und Deinem Leben!"

  • Es freute Lucius, dass sich Medeia augenscheinlich wohlfühlte. Somit war es ihm also gelungen, die Renovierung so gut wie möglich zu bewältigen und ein zufriedenstellendes Resultat zu erhalten.


    Er lachte, als sie meinte, dass er sie nicht mehr los werden würde und grinste frech. Als sie ihm den Platz an ihrer Seite präsentierte. Ohne zu zögern ging er an ihre Seite und setzte sich neben sie auf das Bett.


    "Nun, da gibt es nicht mehr viel zu erzählen" antwortete er ihr. "Meine Lebensgeschichte kennst du bereits und von Rom kenne ich genauso wenig wie du!" lachte er. "Aber erzähl mal von dir.. ich weis noch kaum etwas von dir...gerade dass du meine verwitwete Tante bist."

  • Medeia lächelt und räckelt sich auf dem Bett. Ihr Blick streift über Lucius. "Ich denke, dass es bestimmt noch mehr über Dich zu erzählen gibt, außer dass Du in der Legion gedient hast und jetzt Glasbläserverwalter bist!"


    Sie schmunzelt kurz. "Mein Leben...?" Sie lacht kurz. "Ach, wenn Du es unbedingt wissen willst?"


    Sie lehnt sich gegen die Bettkante und blickt nachdenklich auf einer der Fresken. "Quintus hat mal gemeint, dass das Schicksal meiner Familie und das Schicksal seiner, also Deiner, wohl von den Moiren zusammengewebt wurde!" Ihr Blick geht zu Lucius. "Du musst wissen, mein Großvater war Publius Petronius Niger, der am Hof von Nero gelebet hat. Zwei berühmte Ahnenherren. Der Kaiser und der Schelm!" Sie grinst augenzwinkernd.


    Ihr Blick schweift zum Fenster und zu dem Ausblick nach draußen. "Meine Mutter hatte in Athenae eine Taberna, Zum Olymp! Sie ging recht gut und aus diesem Grund hat meine Mutter auch Privatlehrer für mich eingestellt!" Sie wendet sich wieder Lucius zu und lächelt warm, in ihren Erinnerungen gefangen. "Meine Mutter hat viel Wert darauf gelegt, dass ich mein Erbe, die griechische Kultur, verinnerlicht habe."


    Gedankenverloren beugt sie sich runter und schnürt ihre Sandalen auf, wobei ihre Stola hochrutscht und ihre Waden frei legt. Gelassen lässt die die Sandalen auf den Boden gleiten und zieht die Beine an. "Einige Jahre nachdem meine Mutter gestorben ist und mir die Taverne hinterlassen hat, habe ich dann deinen Onkel kennen gelernt!"


    Sie lächelt leicht traurig. "Ich hab ihn gleich gemocht und er ist einige Wochen später bei mir eingezogen! Ein Jahr nachdem wir schon zusammengelebt hatten und faktisch sowieso verheiratet waren, haben wir dann auch noch offiziell geheiratet! Er hat der Familia wohl nicht davon erzählt, oder?"


    Sie rutscht etwas höher und legt sich auf die Seite. Ihren Kopf auf der Hand abstützend betrachtet sie Lucius. "Dein Onkel hatte aber gerne die Angewonheit Geld zu verwetten, auch wenn er keines mehr hatte. Ich hatte es ihm zwar verboten, aber ihr Männer lasst Euch ja nichts von Frauen sagen. Nachdem er gestorben ist, habe ich dann erfahren, dass er meine Taberna verspielt hatte." Sie lächelt jedoch. "Nun, die Moiren scheinen es so bestimmt zu haben!"


    Sie zuckt noch mal mit ihren Schultern. "Und Du? Bist Du verheiratet oder verlobt?"

  • Gewissenhaft und aufmerksam hatte Lucius ihr zugehört. Es interessierte ihn sehr, was die Frau vor ihm erlebt hatte und was sie bewog hierher zu kommen. Somit konnte er auch etwas mehr über seine Familie herausfinden.


    Auf ihre Frage hin, ob die Familie von der Heirat wusste, schüttelte er den Kopf und zuckte mit den Schultern. "Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, da ich seit meinem 11. Lebensjahr kaum noch jemanden aus der Familie zu Gesicht bekommen habe. So lange ich denken kann, war ich auf mich alleine gestellt. Vater wollte, dass ich zum Militär gehe, also tat ich das. Danach sah ich ihn nie wieder..." seufzte er schwermütig und setzte sich, ebenso wie sie, bequemer hin.


    Nocheinmal musterte er sie. Sie war eine schöne Frau und vor allem ihr langes, rot-gelocktes Haar faszinierte ihn. Es entlockte ihm ein verträumtes Lächeln. "Es tut mir leid, dass du wegen meinem Onkel jetzt pleite bist." entgegnete er ihr mitleidsvoll. "Wie man sieht, hielt meine Familie nicht sehr viel von Besitz. Ich bin froh, dass ich auf diesem Gebiet mehr von meiner Mutter geerbt habe." lächelte er.


    Er lächelt verlegen und schüttelt den Kopf. "Nein, ich bin weder verliebt, noch verlobt, noch verheiratet...und eigentlich kenne ich noch nicht viel Frauen. Durchaus habe ich ein interessantes Mädchen auf dem Markt kennengelernt, aber ich denke nicht, dass ich sie jemals heiraten könnte..dazu bin ich zu arm."

  • Medeia lacht amüsiert auf. "Jeder ist seines Glückes Schmied, Lucius! Meine Mutter war bettelarm als sie anfing und eine vermögende Frau bei ihrem Tod! Da musst Du Dir keine Sorgen machen. Das Schicksal wird Dir schon hold sein!"


    Ihr Blick geht noch mal an Lucius hoch und wieder runter. Sie lächelt verführerisch. "Außerdem hast Du viele andere Qualitäten, die eine Frau zu schätzen weiß!"


    Sie schmunzelt. "Wer ist das Mädchen? Eine Patrizierin?"

  • Lucius spürte, wie ihm die Röte ins Gesicht stieg und er ihr einen verlegenen Blick zuwarf. "So, und welche Qualitäten wären dies, deiner Meinung nach?" fragte er schmunzelnd und sah ihr in die Augen.


    "Außerdem ist das Leben hier in Rom anders Medeia. Frauen die hier leben wollen Liebe und Schönheit.. ja, aber zudem sind sie oder ihre Pater Gentes aber sehr darauf bedacht, dass ein angemessenes Vermögen vorhanden ist." erklärte er ihr.

  • Gut gelaunt lacht Medeia wieder auf. "Ach, Lucius!" Sie lächelt und sieht ihm Tief in die Augen. "Ich bin davon überzeugt, dass Du schnell den meisten Römerinnen den Kopf verdrehen und ihr Herz gewinnen wirst!" Sie hebt ihre Hand und streicht mit ihren Fingerspitzen ganz leicht über sein Kinn.


    "Und wenn Dir einer dieser Glücklichen gefällt, dann bedeutet es nur ein klein wenig Arbeit ihren Pater zu überzeugen. Da kann ich Dir mit Sicherheit helfen, mein lieber Lucius!" Ihre Hand bleibt an seiner Kinnspitze ruhen, sinnierend.

  • Erneut seufzte Lucius. Medeia musste noch einiges lernen, was das Leben in der ewigen Stadt betraf. Sie stellte sich das alles noch ziemlich einfach vor, er aber hatte schon mitbekommen, wie es hier in Rom ablief.


    "Wenn du das sagst" antwortete er ihr, damit sie zufrieden war und auch nicht weiter bohrte. Als sie an sein Kinn griff, wurde ihm etwas unwohl. Er hob seine Hand und legte sie an ihre an seinem Kinn und schob sie langsam weg, dennoch löste er seine Hand nicht von ihrer.

  • Medeia lächelt und hält für einen Moment seine Hand, dann zieht sie ihre Hand langsam zurück. "Keine Sorge, ich bin nicht gekommen um den nächsten Artorius zu verführen!" Lächelnd steht sie wieder auf und geht barfuß zum Fenster. Ihr Blick geht nach draußen.


    "Rom ist wahrhaftig eine Metropole, aber die Menschen sind trotzdem überall gleich. Sie leiden, lieben und hassen überall im Imperium gleich, auch wenn ihr Römer Euch für die Herren der Welt haltet!"


    Sie dreht sich lächelnd um. "Der Garten ist sehr schön. Wie wär es, wenn wir einige Rosen dort pflanzen und Kirschbäume?"

  • Ein wenig verführerisch, schlägt Lucius seine Augen nieder und blickt Medeia hinterher, als sie an das Fenster flüchtet. Er schmunzelt und macht es sich noch besser auf ihrem Bett bequem. Es war offensichtlich, dass sie mit ihm flirtete, aber als er darauf einging, war es ihr doch etwas unangenehm.


    Bedächtig nickte er. "Ja, der Garten ist wundervoll." stimmte er ihr zu. "Wenn du dir das wünschst, lassen wir dort welche pflanzen." antwortete er ihr.

  • Medeia nickt geistesabwesend, als sie wieder nach draußen blickt. "Ja, und einen Fischteich...ich habe gehört, Römer lieben Fischteiche!" meint sie leise.


    Sie seufzt kurz und dreht sich um. Langsamen Schrittes geht sie wieder zum Bett und setzt sich. "Und? Willst Du in die Politik gehen?"

  • Als sie zurück zum Bett kam, machte er ihr platz. "Gern, wenn du einen Teich möchtest, sollst du einen bekommen" antwortete er ihr, als wäre sie gar seine Frau.


    Er schüttelt erneut den Kopf, "Nein, wohl kaum.. vorerst bleibe ich Arbeiter in dem Betrieb, wenn ich ihn mit Flavia Messalina erweitere, dann werden wir wohl einen Sklaven einstellen. Aber so lange ich aktiv arbeite, kann ich nichts anderes ausüben. Und ob die Politik wirklich etwas für mich ist...ich bezweifle es."

  • Ihn anblickend, lehnt sich Medeia wieder zurück und stützt sich mit ihren Händen ab. "Einem Griechen wäre es ein Greuel, nicht in der Politik tätig zu sein. Aber wir sind nur noch ein Schattentheater der Athener Republik. Mit Rom wird es aber auch so kommen. Von einer Republik kann man hier auch nicht mehr sprechen!"


    Sie schüttelt den Kopf um die Gedanken zu verscheuchen. "Du musst mir mal Deine Glasbläserei zeigen. Und wer ist Flavia Messalina?"

  • "Messalina ist meine Arbeitgeberin. Ihr gehört der Betrieb für den ich arbeite und ihr muss ich verdanken, dass ich mir zumindest meinen Lebensunterhalt verdienen kann." antwortete er und ignorierte das Thema Politik vollkommen.


    "Wenn du möchtest, dann zeige ich dir noch den Rest der Casa und dann kannst du mich zu meiner Arbeit begleiten." bot er ihr an.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!