Mit den Zehen vor sich kreisend blieb Dido inmitten des Zimmers stehen. Aha? Sehr gut, er hatte ihre Antwort geschluckt und bis jetzt war Straton noch nicht zurück gekehrt. Ein kleiner Hoffnungsschimmer war also da und Dido griff mit beiden Händen nach diesem Halm des Optimismus. Erst jetzt fiel ihr noch ein, was Asny ihr geraten hatte. Lieber etwas dicker auftragen, dann wirkte es noch besser, beschloss Dido und sprudelte bereits hervor. „Also, der Hannibal hat auch gemeint, ich muss mich meinen Angelegenheiten wie ein richtiger flavischer Sklave stellen, darum ist er auch nicht hier!“ Vielleicht doch zu dick aufgetragen? Dido merkte in ihrer Nervosität nicht, dass sie anfing eine Haarsträhne zu nehmen und einen Moment darauf nervös herum zu kauen.
Strafe? Sie? Darüber nachgedacht? Oh je. Dido hatte keine Minute damit verschwendet über eine mögliche Strafe nachzudenken. Außer die, die sie nicht haben wollte. Die Peitsche nämlich. Außerdem...was hieß überhaupt adäkwaat? Kannte sie nicht das Wort und so sah sie den Herrn Lucanus nicht nur verdutzt, sondern auch ratlos an, gemischt mit der Prise von Angst, die sie schon seitdem sie die Tür erblickt hatte, verspürte. „Ähm...öhm...Strafe?“, piepste sie leise. „Ich...?“
Dido, denk nach, schoss es ihr durch den Kopf. Sie kaute noch etwas länger auf dem Haar herum. Dann richtete sie sich auf. „Ich könnte...ähm...im Garten mithelfen....und Deinem Sklaven richtige Manieren beibringen.“ Upsala, hatte sie das gerade gesagt? Dido blinzelte erschrocken. „Ähm...ich meine damit, ich könnte....öhm...ja...“ Jetzt war Dido doch um eine Ausrede verlegen. „Die Peitsche?“, krächzte Dido. Ihre Schultern sackten herunter. Sie würde wohl nicht drum herum kommen. Ihre Mundwinkel fielen genauso senkrecht herunter, wie ihre Schultern.