[Habitatio] Centurio Servius Artorius Reatinus

  • Sim-Off:

    ich mach hier mal parallel zum magazin weiter, damit die ausbildung bald beginnen kann


    Severus hatte seine Sachen bekommen und schleppte sich und seine neue Habe quer durchs Castellum. Die ganze Ausrüstung wog, so kam es ihm vor, noch mal so viel wie er. Das ganze Schanzzeug und die Rüstungen und Waffen und Kleidung und Geschirr und und und. Er hatte den Dreh noch nicht raus, wie man das alles am besten tragen kann und machte daher für erfahrene und ausgebildete Legionäre ein etwas komisches Bild, wie er durchs castellum auf der Suche nach seinem Centurio irrte. Es hatte etwas mehr als eine Stunde gedauert, bis er endlich vor der Unterkunft desselben stand. Er legte das Zeug vor der Tür ab und klopfte, etwas außer Atem, an.

  • Der Centurio war gerade dabei, seine Suppe zu rühren, die im Kessel vor sich hin kochte, als es an der Türe klopfte. Sofort ließ Reatinus alles stehen und liegen und eilte zur Türe, um diese aufzumachen. Langsam öffnete er die Türe seines Officiums und blickte Severus an. Wohl ein Neuer. Streng musterte er den noch sehr jung wirkenden Mann, der ein wenig angestrengt vom Schleppen der Ausrüstung schien. "Salve.", sprach Reatinus, "Bist wohl ein Neuer? Wie heißt du?". Dabei erkannte er überhaupt nicht, dass der junge Mann auch ein Artorier war...

  • Severus musterte seinerseits den... Centurio?
    "Salve. Bist du der... centurio Artorius?"
    fragte er. Beinahe hätte er doch tatsächlich 'Schreihals' gesagt, konnte sich aber rechtzeitig fangen.
    "Ich bin Cnaeus Severus. Neu hier und soll mich beim centurio Artorius melden"

  • Reatinus sperrte die Tür nun weiter auf, als er vernahm, dass es ein Neuer war, der ihm zugeteilt wurde. "Verstehe, komm´ rein!", bat er den angehenden Probaten höflich, einzutreten. Ein wenig mulmig war Reatinus schon. Wieso wollte der junge Mann ihm seinen Gensnamen nicht nennen? Und wieso kam er ihm so vertraut vor, als wäre er ihm schon einmal über dem Weg gelaufen? Seinerseits marschierte Reatinus zu seinem Schreibtisch und wühlte in Akten und Schriftrollen umher. Er wusste noch längst nicht auswendig, in welchem Contubernium nun Platz war. "Hmm... also gut...", sprach der Centurio die Schriftrolle studierend, "In Contubernium III* wäre noch Platz für dich. Aber für die Akten bräuchte ich noch deinen vollständigen Namen... also auch Gensname.". Er hielt sich dabei in einem typischen Geschäftston, während er in der aufgeschlagenen Schriftrolle laß. Und wieder einmal blickte Reatinus den jungen Artorier an - warum hatte er bloß das Gefühl, den Mann schon zu kennen?! Also Sachen gabs...



    Sim-Off:

    *Wie du vielleicht schon mitbekommen hast: Dieses Contubernium wird von uns aktiv bespielt. :)

  • "Contubernium III"
    wiederholte Severus laut und nickte. Oh Mann, als neuer in eine bestimmt zusammengewachsene Gruppe von Legionären versetzt zu werden, das würde bestimmt nicht einfach werden.
    "Ach ja"
    sagte er zögernd, leise und nachdenklich, als es darum ging, dem Centurio seinen vollständigen Namen zu nennen.
    "Ich heiße... Artorius"
    Sagte er, ohne Reatinus anzusehen, blickte dann aber auf, musterte den Centurio, gespannt ob dessen Reaktion darauf.

  • Reatinus blickte sichtlich schockiert von der Schriftrolle weg und starrte den jungen Mann einfach nur an. "Was... wie...?", stutzte der Centurio, "Willst du mich verarschen?". Er blickte Severus genau ins Gesicht und schien ihn nun wieder zu erkennen. Doch, tatsächlich! Das musste sein Neffe Artorius Severus sein! Wann hatte er ihn schon gesehen? Hatte er das überhaupt einmal? "Neffe? Severus! Dass ich dich auch mal zu Gesicht bekomme!", rief Reatinus von Freude erfüllt. Endlich bekam Reatinus nach so vielen Jahren einen Artorier zu Gesicht. Trotzdem wusste er nicht, ob Severus seinen Onkel leiden konnte, doch Reatinus war überglücklich, jemanden aus seiner Familie zu sehen. Er ließ die Schriftrolle wie eine heiße Kartoffel auf den Boden fallen, um dem jungen, aber kräftigen Artorier auf beide Schultern zu klopfen.
    "Sag, wie hat es dich hierher verschlagen, Neffe?!", fragte Reatinus. Nun waren es schon zwei, die es anders gemacht haben als der Rest der Familie, und anstatt der Legio I zur Legio II gingen.

  • Der Name schien wie ein Blitz eingeschlagen zu haben. Severus war über die Reaktion des Centurio verwirrt, wusste nicht, was er sagen oder tun sollte. Er wich einen Schritt zurück, große Unsicherheit bemächtigte sich seiner, er suchte nach Worten. Ausgerechnet hier, ausgerechnet er. Er schüttelte den Kopf.
    "Das... das muss ein Irrtum sein"
    stotterte er. Wie kam der Mann darauf, dass er sein... Moment mal, Neffe? Hieß es, das hier war ein Bruder seines Vaters? Dann konnte er nicht besser sein, als Avitus. Ein arrogantes Arschloch, das seine Karriere über alles stellte.
    "Das muss ein Irrtum sein"
    wiederholte er unsicher.
    "Mit Verlaub, centurio... ich möchte in eine andere Einheit versetzt werden. Zu einem anderen centurio"
    sagte er dann, ebenfalls unsicher. Das alles erschien so irreal.

  • Ein Irrtum also. Nein, das konnte nicht sein. Reatinus wusste einfach, dass Severus sein Neffe war, er kannte doch seine eigene Familie. "Wer ist dein Vater?", fragte Reatinus den jungen Artorier sichtlich entgeistert. Severus trat zurück, als würde er Reatinus hassen. Als wäre Reatinus ein arrogantes Arschloch, welches es nicht würdig wäre, so etwas wie Freude oder Familiengefühl zu empfinden. Er ließ den Kopf hängen, hob gemächlich wieder die Schriftrolle auf. Severus wollte versetzt werden, doch Reatinus wollte das nicht. Er wollte ein Familienmitglied in der Centuria haben und ließ eine Versetzung nicht zu. Versetzung in eine andere Centuria... dieser Satz stimmte Reatinus grammatikalisch nicht, nein, er war nichtmal in seinem Wortschatz. Zumindest nicht hier und jetzt.


    "Nein, das geht nicht. Du wurdest mir zugeteilt und wirst bleiben müssen...", sprach Reatinus, während er sich wieder zu Severus wandte. "Das kann kein Irrtum sein. Unmöglich, ich kenne meine Familie doch.", kam er wieder auf das familiäre Thema zurück. Was sollte ein Onkel denn machen, wenn der Neffe ihn wohl... verstieß? Man konnte Reatinus die Trauer von den Augen ablesen, aber er versuchte, sich irgendwie zusammenzureißen. Das war die Legion... Trauer war fehl am Platz. So war sie, die Legion...
    Noch bevor Severus zur Antwort ansetzte, beantwortete Reatinus die Frage selbst. "Dein Vater ist Lucius Artorius Avitus, Primus Pilus in der Legio I. Mein Cousin.".

  • "Mein Vater...?"
    wiederholte Severus die Frage. Er schwieg einen Augenblick, überlegte sich seine nächsten Worte, doch Reatinus kam ihm zuvor, lehnte seine Versetzung ab. Severus war nicht bewusst, dass er den Centurio damit kränkte und er wollte protestieren, aber Reatinus sprach von seinem Vater. Lucius Artorius Avitus, der Primus Pilus der Prima. Sieh an, der feine Herr hat es also zu was gebracht. Hat sich für ihn also gelohnt, seine Familie hier in Germania zurückzulassen.
    "Primus pilus ist er jetzt also... schön für ihn"
    sagte er mit einer Stimme, die deutlich verriet, dass Severus nicht gut auf Avitus zu sprechen war.
    "Wenn er mein Vater ist, wieso ist er nicht hier? Wieso war er all die Jahre nicht hier? Denkt er, er kann die Liebe und den Respekt eines Sohnes mit dem Geld erkaufen, dass er mir und Mutter ab und zu zukommen lässt?"
    Severus merkte gar nicht, dass er sich in das Thema hineinsteigerte.
    "Sein beschissenes Geld kann er behalten. Und mir kann er gestohlen bleiben"
    In dem Moment wurde ihm klar, dass er seine Stimme ziemlich laut werden ließ. Er atmete tief durch, versuchte sich zu beruhigen und senkte seine Stimme.
    "Hör zu. Ich erwarte von dir nichts. Und ich erwarte von ihm nichts..."
    er zeigte mit dem Arm in irgendeine Richtung, um zu verstehen zu geben, dass er mit 'ihm' Avitus meinte.
    "Ich wollte meinen Unmut über meinen... über Artorius Avitus nicht an dir auslassen. Entschuldige. Du kannst ja im Grunde nichts dafür. Aber ich... ich..."
    Er seufzte, kpfschüttelnd. Irgendwie fehlten ihm die richtigen Worte. Reatinus hatte sich sichtlich gefreut und sich eine Begegnung mit einem Verwandten bestimmt nicht so vorgestellt.

  • Reatinus hörte sich die lautstarken Ausführungen seines Neffens genau an. "Nun gut...", versuchte er, strenger zu wirken, "Du hasst deinen... Avitus. Ich glaube, du wirst mich auch hassen, wenn du mich erst auf dem Exerzierplatz kennen lernst. Aber ich kann damit leben, du wärst nämlich nicht der Erste, der das tut.". Reatinus sammelte die Worte und hielt sich in typischen Befehlslauten. Auch von einem Familienmitglied, allem vorran, wenn man von diesem "verstoßen" wurde, konnte Reatinus seine Autorität nicht untergraben lassen. Nichtdestotrotz wurde er danach wieder einfühliger. Nicht jedoch traurig, sondern ganz normal wirkend. "Avitus ist nicht so ein Mensch. Von einem Sohn sollte man erwarten, seinen Vater zu kennen. Ich kenne ihn sogar als Cousin sehr gut... und wir haben wegen der Entfernung nur Briefkontakt.". Reatinus lehnte sich nachdenklich an den Tisch und ließ einige Gedanken durch den Kopf schwirren. Wie konnte ein Sohn seinen Vater nur so hassen? Und erst recht, wieso war ein Onkel deswegen schuld? Da fiel Reatinus aber noch ein, dass er Severus nichts zu trinken angeboten hat. Schweigend lief er zu einem seiner Regale und kramte zwei Kannen hervor, gefolgt von einer gut aufbewahrten Amphore Vinum. Er goss beide Kannen voll und wieß auf eine davon. "Nimm... keine Angst, ist nicht vergiftet.".

  • "Damit kann ich leben"
    sagte Severus, als Reatinus den Exerzierplatz ansprach. Eine Sonderbehandlung wollte er nicht. Aus Prinzip nicht. Und ausserdem sorgte so etwas bestimmt für Verstimmung bei den anderen in der Centuria. Den Anfeindungen anderer wollte er - sollte es dazu mal kommen - nicht grad deswegen ausgesetzt sein.
    "Genau, von seinem Sohn sollte man das erwarten..."
    sagte er sarkastisch. Wie sollte er seinen Vater kennen, wenn er ihn seit Jahren nicht gesehen hatte. Wieviele waren das jetzt? Er wusste es nicht mal mehr. Mehr als die Hälfte seines Lebens aber auf jeden Fall.


    Severus hatte nichts anderes erwartet, als Reatinus seinen Vater verteidgte. Sie waren Vettern. Kannten sich gut, waren vielleicht gar zusammen aufgewachsen. Was sonst, wenn nicht die Partei seines Vaters ergreifen, blieb ihm übrig. Und dennoch hatte er kein Verständnis dafür. Er nahm den Becher, trank einen kleinen Schluck Wein.
    "Ich muss noch den Eid schwören"
    sagte er dann. Irgendwie fühlte er sich nicht wohl. Der Tag war lang, anstrengend und ereignisreich gewesen.

  • "Lass dich nicht von mir aufhalten, Severus.", sprach Reatinus nach Severus letzten Satz, "In Contubernium III wird eine Pritsche frei sein. Wähl dir einfach eine aus, die frei ist.". Wenn Severus schon seinen Vater nicht leiden konnte, so wollte Reatinus nicht der Sündenbock sein. Vielleicht würde der junge Artorier seinem Onkel ja noch das Herz öffnen. Waren ja schließlich ein paar Jahre hier in der Legion. Reatinus nahm wieder seinen Geschäftston an. "Wenn es nichts mehr gibt, darfst du abtreten!". Die Konversation hinterließ bei Reatinus unsichtbare Spuren.

  • Severus nickte. Das erste Aufeinandertreffen dieser zweier Artorier verlief nicht gerade friedlich. Jeder hatte seine Meinung und noch war wohl keiner bereit, von seinem Standpunkt abzurücken. Die Zukunft würde also zeigen müssen, ob es Reatinus gelingen würde, seinem Neffen ein einderes Vild von seinem Vater zu vermitteln. Einfach würde es gewiss nicht werden, denn Severus war in dieser Hinsicht stur und verbittert. Wohl einer der Gründe für seinen Namen.
    "Das mach' ich"
    sagte er, als Reatinus nochmal auf sein zukünftiges Contubernium zu sprechen kam. Er nickte wortlos, stellte den Becher ab und trat wieder hinaus. Das Gespräch war auch an dem jungen Artorier nicht spurlos vorbeigegangen...

  • Zwischen all den Schriftrollen und Wachstafeln, die Centurio Artorius zu bewältigen hatte, fand er doch die Zeit, einen Stärkebericht zu verfassen. Seinen Ersten, genau genommen, aber Grund genug, sich damit Mühe zu geben. Der Optio würde diesesn Bericht bald wegbringen.


    Pridianum


    CENT IV , COH II , LEG II
    ANTE DIEM V KAL IAN DCCCLVIII A.U.C. (28.12.2007/104 n.Chr.)



    Zugänge - IV


    Abgänge - IV


    Personal verfügbar - LXX


    Personal unverfügbar - VII


    Momentane Truppenstärke - LXXVII
    Davon verfügbar - LXX





    Servius Artorius Reatinus


  • Lupus stand mit seinem Cousain vor der Türe seine Centurios,...aufgekratzt zog er die Falte gerade und dachte bei der szene an vergangene Zeiten...auch hier war es Primus immer wieder gewesen, der für ihn da war,...ihm half.


    Nun war es soweit. Er sollte einen Patron bekommen,...Primus hatte ihn empfohlen... aber warum ausgerechnet ihn? Sein erstes Zusammentreffen mit ihm steckte ihm immer noch in den Knochen,...als habe ihn der Kaiser selbst zusammengeschissen.


    Hoffentlich gab ihnen der Centurio Ausgang...

  • Reatinus war gerade dabei, sich über den noch unabgegebenen Wachbericht zu ärgern, als es mal wieder an seiner Türe klopfte. So verdrängte er seinen Ärger ganz schnell um zu sehen, wer es war und was er wollte. Schnell flitzte der zur Türe und machte sie auf. Er sah Primus und Lupus.


    "Salve! Was kann ich für euch tun?".

  • Primus sah in das Gesicht seines alten Ausbilders und Lupus ging hinter ihm in Hab´ Acht Stellung.
    Salve, ...Centurio Artorius!...beinahe wäre ihm ein Optio herausgerutscht.
    Ich möchte dich um Ausgang für Lupus bitten,...wir müssen zu Tribun Quintus Germanicus Sedulus in die Casa Germanica....
    Er sah auf Lupus der immer noch wie ein Stock dastand...
    Es geht um ein Patronat für Lupus.

  • Reatinus nickte und betrachtete Lupus, der ein wenig steif da stand. War der Mann schüchtern oder verängstigt? Doch der Centurio befand, dass der Anlass für den Ausgang gerechtfertigt war. "Gut, dann darf er gehen. Wartet kurz!". Damit eilte Reatinus zu seinem Schreibtisch, um eine neue Wachstafel auszufüllen.


    Ausgangsgenehmigung



    Hiermit gewähre ich dem Probatus Terentius Lupus den heutigen Tag lang Ausgang in Mogontiacum. Der Probatus hat vor Schlafenszeit zurück zu sein. Wiedrigkeiten bis unsachgemäßes Verhalten sind umgehend bei mir zu melden.



    ANTE DIEM IV KAL IAN DCCCLVIII A.U.C.


    Servius Artorius Reatinus


    Damit lief der Centurio schon wieder zurück zu den beiden Terentiern. Er wusste nicht ganz, wem er die Wachstafel nun geben soll, weshalb er sie abwechselnd vor Primus und Lupus hielt. Einer würde sie schon nehmen. "Hier. Das gebt ihr am Tor ab, man wird euch danach fragen.".
    Nebenbei fiel ihm auf, was mittlerweile aus Primus geworden ist. Der Ausbilder, der Reatinus nachfolgte, scheiterte nicht, im Gegenteil...

  • Primus trat zur Seite und machte Lupus so den Weg frei damit er die Tabula entgegen nehmen konnte.
    Er nickte dem Centurio zu und meinte,
    Danke Centurio!...hat mich gefreut dich nochmal zu sehen.
    Erschlug die Hand gegen die Brust zum Gruß.

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