Edessa – Ausritt des Legaten

  • Edessa war gefallen und ein weiterer wichtiger Schritt für die römischen Truppen getan. Livianus hatte die letzten Tage kaum geschlafen und auch nun war nicht der richtige Zeitpunkt, um sich von den Strapazen dieser letzten Tage und Wochen zu erholen und abwartend zurück zu lehnen. Wichtig war es nun, den weiteren Verlauf dieses Feldzugs zu überdenken, denn Edessa war zwar ein Sieg, aber erst der Anfang einer hoffentlich langen Reihe von Siegen, die einen reibungslosen Vormarsch der Römer sicherten.

    Für diesen Morgen ließ der Legat einen kleinen Reitertrupp bereitstellen, der mit ihm die unmittelbare Umgebung Edessas erkunden sollte. Seit jeher war es Livianus wichtig, sich selbst ein Bild der Lage zu machen und dies ging nicht immer an einem großen Tisch mit aufgerollten Landkarten oder Beschreibungen der Meldereiter. Livianus wollte selbst sehen, wie es um die Dinge stand und was seine Männer erwartete. Klar war zu diesem Zeitpunkt auch, dass der Aufenthalt hier in Edessa von kurzer Dauer sein würde.

    In seiner seine Rüstung gekleidet, trat der Legat nach draußen und hielt einen Moment Inne, um die ersten Sonnenstrahlen des Tages zu genießen, die in diesem Moment auf sein Gesicht trafen. Er schloss instinktiv die Augen und versuchte einen kurzen Moment an zu Hause zu denke. Nicht an Rom, sondern an Hispania – die Heimat seiner Vorfahren, den Ort seiner Geburt. Er sah sich durch die prächtigen Straßen Tarracos schlendern und erinnerte sich an die Gesichter des einen oder anderen Weggefährten dieser Tage. Was wohl aus ihnen geworden war nach all dieser Zeit? Die wärmenden Sonnenstrahlen auf seiner Haut verstärkten das kurze aber alles durchdringende Gefühl, sich im meist sonnigen und warmen Hispania aufzuhalten und es wäre ihm in diesem Moment das liebste gewesen, er hätte seine Augen erst gar nicht wieder öffnen müssen, um sich der Realität zu stellen.

    Doch im selben Moment riss ihn das laute scheppern einer Rüstung wieder aus den Gedanken und er öffnete seine Augen. Ein Decurio stand vor ihm und salutierte seinem General anerkennend zu. Er meldete die Bereitschaft der kleinen Reiterei und wartete auf Livianus weiteren Befehle. Der Legat nickte und ließ seinen Blick kurz durch die Runde der Männer schweifen, die schon gespannt der weiteren Dinge harrten.

    „Es wird nur ein kurzer Ausritt sein meine Herren. Ich möchte mir einen kleinen Überblick verschaffen, ehe die Truppen weiterziehen.“

    Mit diesen Worten ging er die wenigen Schritte weiter, die zu seinem bereitgestellten Pferd führten. Er nahm dem Stalljungen die Zügel aus der Hand und klopfte dem Tier sanft und begrüßend den Hals entlang, ehe er schwungvoll aufstieg und sich dem Trupp anschloss. Gemeinsam mit seiner Reiterei verließ der Legat die Stadt…..

    …..Nach einer ganzen Weile erreichte der Trupp einen hügeligen und äußerst unübersichtlichen Streckenteil und der Truppführer gab Zeichen kurz zu pausieren, ehe er den Weg fortsetzen wollte. Einige Reiter steigen vom Pferd und andere wurden vom Decurio losgeschickt, um den noch vor ihnen liegenden Weg zu erkunden. Livianus, der bisher in der Mitte der Truppe geritten war schloss zum Decurio auf und sah sich kurz um, ehe er selbst vom Pferd stieg. Er streckte seine verspannten Gliedmaßen von sich und sah den Reitern hinterher, die im vollen Galopp davon ritten und kurz darauf nur noch eine Staubwolke hinterlassen hatten.

  • Eine kleine Gruppe parthischer Soldaten beobachtete die Szenerie. Gut verborgen im Unterholz oder zwischen Geröllsbrocken observierten sie auf diese Weise das Gelände rund um Edessa, um bei wichtigen Ereignissen schnell an Surenas Meldung erstatten zu können.
    "Und die werden wir jetzt lynchen?" fragte einer der Soldaten seinen Anführer.
    "Nein."
    "Wieso nicht???"
    "Ja bist du von Ahura Mazda verlassen? Willst du die Aufmerksamkeit der Römer auf uns ziehen?"
    "Nein." maulte der junge Heißsporn.
    Schweigend beobachteten sie die Römer weiter, bis einem der Soldaten etwas auffiel und dann noch immer still, aber aufgeregt dem Anführer etwas zu zeigen versuchte. Der Anführer wollte ihm zuerst einen Vogel zeigen, weil der Soldat sich gar so merkwürdig benahm, besann sich aber eines besseren und tat dem anderen den Gefallen. Und dann verstand er.
    "He Kleiner, ist dir noch immer langweilig?" raunte er dem Heißsporn von vorhin zu.
    "Bei Ahrimans unzähligen Pickel am Arsch, ich würde am liebsten alle Römer..."
    "Jaja, halt die Klappe und hör zu. Da unten, siehst du den Römer mit der blitzblanken Rüstung?"
    "Äh, ja."
    "Den krallen wir uns."
    "Aber hast du nicht erst vorhin gesagt..."
    "Halts Maul. Das hier ist eine völlig andere Situation. Der da unten ist ein hoher Offizier. Wenn Ahura Mazda uns schon eine solche Gelegenheit liefert, werden wir das Geschenk annehmen."


    Es dauerte nicht lange, bis alle der kleinen Gruppe vom Vorhaben des Anführers wussten und genau instruiert waren. Der Plan war an sich einfach: den Offizier schnappen, möglichst lebendig, die anderen töten. Die Durchführung war schwieriger, musste dieses Unternehmen so leise wie möglich, um die anderen Römer nicht durch Kampflärm oder Geschrei zu alarmieren, und so schnell wie möglich geschehen. Schon hatten die parthischen Soldaten den Bogen gespannt und warteten nur auf das Zeichen ihres Anführers...


    ...


    Als die vorausgerittenen Römer nach einiger Zeit wieder zurückkamen, um den Legaten Meldung zu erstatten, fanden sie den Decurio und mehrere römische Soldaten tot vor, die Spuren zeugten von einem schnellen, überraschenden Kampf. Was oder besser wen sie nicht fanden, war der Legatus Decimus Livianus.

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    "Oh, nein"
    flüsterte der Eques und gab Sporen, als er an der Stelle, an der sie den Legatus und die anderen zurückgelassen hatten, etwas verdächtiges bemerkt zu haben glaubte. Die Pferde waren verschwunden und auf dem Boden lagen tote Equites.
    "Oh nein"
    schrie er laut und die kleine Gruppe näherte sich im Galopp dem Schauplatz des Überfalls. Der Eques sprang vom Pferd ab, rannte zu Decurio. Tot. Von Pfeilen durchbohrt, ohne jede Chance sein Spatha zu ziehen und sich dem Feind zu stellen.
    "Sie müssen überrascht worden sein. So eine Scheiße"
    fluchte er laut.
    "Wir müssen Meldung machen"
    Ein anderer Eques schaute sich um. Im Gegensatz zum ersteren blieb er völlig gelassen. Und dann stellte er eine Frage, die wie ein Blitz einschlug.
    "Wo ist der legatus?"
    Ein Augenblick der Stille...
    "Was?"
    Der Legatus... Der junge Eques sah sich um. Der Befehlshaber der Legion war wie vom Erdboden verschluckt.
    "Wo der legatus ist..."
    wiederholte der zweite, nach wie vor völlig ungerührt. Er blickte sich um und begriff, dass sie etwas tun mussten, ehe sie noch mehr Zeit vertrödelten.
    "Vielleicht ist er zurückgeritten, um die anderen zu warnen..."
    äußerte der junge Eques eine Vermutung. Der ältere spuckte aus.
    "Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Reite voraus in die castra. Warne die legio..."
    sagte er seinem kameraden.
    "Und ihr?"
    Der ältere Eques blickte ihn verwundert an.
    "Wir sammeln die Gefallenen ein. Und warten, ob nicht der legatus auftaucht"
    antwortete er mit einem Schulterzucken.
    "Und wenn die Parther wieder auftauchen?"
    Nun wurde auch der gelassene Eques etwas ungemütlich.
    "Junge, red nicht so viel, geh und warne verdammt noch mal die legio... Bist du immer noch hier?"
    Der jüngere Eques sprang auf sein Pferd - eine Übung, die er während seiner Ausbildung unzählige Male wiederholt hatte - und gab Sporen, jagte sein Pferd in Richtung Stadt, in Richtung Legio, um sie zu warnen...



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    Im vollen Galopp jagte der junge Eques dahin, eine kleine Staubwolke hinter sich ziehend, das Sagum wild im Wind flatternd, während tausend Gedanken ihm durch den Kopf schossen, vor allem die Frage, ob sich etwas zunächst unscheinbares zu einem kleinen Debakel für die Legio entwickelte. Ein Decurio samt Leibwache des Legatus gefallen, der Legatus selbst vermisst. So schnell wie möglich wollte er die Castra erreichen.
    "Haaah.... hah"
    trieb er sein Pferd zu mehr Eile.


    Er erreichte die Castra, brüllte die Parole noch aus weiter Entfernung, damit man ihn durchließ. Die Stationarii erkannten in ihm einen der Equites der Leibwache, ließen ihn passieren. Bald schon stand er vor der Unterkunft des Trubuns, des Stellvertreters des Legatus im Falle dessen Abwesenheit. Er stürmte rein.
    "Tribunus..."
    sagte er laut und schwert atmend, während ihm der Schweiß das Gesicht runterrann...



  • Der Wachposten, welcher wie üblich am Eingang zur Unterkunft des Tribuns stand, war ziemlich verblüfft, als der Eques einfach an ihm vorbei stürmte. Er überlegte noch was er jetzt tun sollte, da stand der Eques schon in der Mitte der drei grosen Zelte, welche die Unterkunft des Tiberiers darstellte.


    Dieser sass, wie in diesen Tagen üblich, in voller Rüstung hinter seinem Tisch, auf dem, neben einigen Schriftrollen, Helm und Gladius lagen. Tiberius Vitamalacus sass vor einer leeren Schriftrolle, seit Tagen hatte er den Brief seiner Cousine beantworten wollen, doch wollten die Worte einfach nicht auf den Papyrus wandern.


    Jetzt hatte er einen Moment gefunden, in dem er die nötige Ruhe zu haben glaubte, um ihr mit seinem Brief zur Seite zu stehen, doch daraus wurde nichts.


    "Eques !" begrüsste er den Mann, von dem Papyrus aufblickend. "Was gibts es ?"

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    Der Eques salutierte.
    "Tribunus... der legatus hat heute morgen einen Ausritt unternommen, um sich selbst ein Bild der Umgebung von Edessa zu machen. Uns hat er befohlen, vorauszureiten, also mir und ein par anderen equites. Der decurio ist bei ihm geblieben zusammen mit dem Großteil der Eskorte. Als sie nicht nachkamen, sind wir zurückgeritten"
    An dieser Stelle atmete der Eques tief durch.
    "Und als wir die Stelle erreicht haben, wo wir die anderen zurückgelassen hatten, fanden wir sie alle tot. Von Pfeilen getroffen, jedermann, selbst der decurio... ausser dem legatus. Von ihm fehlt jede Spur..."



  • "Bona Dea !" entfuhr es dem Tiberier zwar leise, doch allein schon diese kurze Regung war für ihn ungewöhnlich. Das etwas Ungewöhnliches passiert sein musste, das hatte er zwar schon geahnt, als der Eques so hereingeplatzt war, aber so etwas,...


    Er legte die Schriftrolle beiseite und erhob sich.


    "Meldung an die Tribune Terentius und Iulius, sie sollen sich umgehend bei mir melden. Ebenso an den Primus Pilus !" befahl er seinem Scriba knapp, der auch umgehend davon eilte.
    Dann wandte er sich an einen der umstehenden Sklaven. "Bring dem Eques einen Becher Wein !"

  • Nachdem Avitus von einem Melder informiert wurde, dass er sich zu einer Besprechung mit den Tribunen der Legio einfinden sollte, eilte Avitus zum Zelt. Der Scriba hatte überaus nervös gewirkt, eine andere Nervosität, als die übliche, im Angesicht des Ersten Speer auftretende. Irgendwas wichtiges war im Gange. Er trat ins Zelt, salutierte.
    "Tribunus"
    Er sah kurz zum erschöpften Eques, der in der Ecke stand.

  • Er hatte jeden der eintretetenden Offiziere knapp militärisch begrüsst, hatte allerdings kein weiteres Wort verloren, bis sie nicht vollständig waren. Doch als kurz nach dem Terentier auch Numerianuns die Unterkunft betreten hatte, verlor er nicht viel Zeit.


    "Meine Herren ! Unser Legatus ist verschollen !"


    Er hielt sich nicht mit langen vorreden auf, brachte es auf den Punkt.


    "Er hat heute morgen das Lager mit einigen Eques verlassen. Etwas vom Lager entfernt hat er einige als Vorhut weggeschickt, er selbst blieb mit den meisten Eques und dem Decurio zurück."


    Er stützte sich leicht auf seinen Tisch.


    "Als diese zurückkehrte, fand sie ihre Kameraden tot vor, Kampfspuren und keine Spur des Legatus."


    Er blickte in die Runde, doch er machte keine lange Pause, hatte er doch schon beschlossen, was zu tun war.


    "Numerianus, du wirst dir mit der Reiterei die Stelle sichern, an der der Kampf stattfand. Lass dir noch einige Turmae von den Batavern mitgeben, sichert die gefallen und,.. SUCHT nach Spuren des Legatus. Wir müssen wissen, was mit ihm geschah und das möglichst schnell ! Ich erwarte deinen ersten Bericht noch heute !"


    Dann blickte er zum Terentier und zum Primus Pilus.


    "Ich will nicht, das unnötig Unruhe im Lager verbreitet wird und das zu verhindern ist eure Aufgabe. Bevor wir nicht genauer wissen, was passiert ist, gilt es unnötige Unruhe und Gerüchte zu vermeiden."


    Die Hand des Tribuns griff nach seinem Gladius, routiniert schnallte er es sich, während er weiter sprach.


    "Ich werde den Imperator sofort von diesem Vorfall unterrichten, daher : Noch fragen ?"

  • Bei den Göttern, so eine Nachricht war grade für eine Armee im Felde nicht wirklich gut, für die Moral sogar sehr schlecht, anscheinend war er entweder von wilden Tieren mitgeschleift worden oder die Parther hatten ihn. Beides war nicht wirklich angenehm:"Ich habe keine weiteren Fragen Tribun, der Legat hatte sich in letzter Zeit sowieso etwas rah gemacht, ich denke also das spielt uns in die Hand, so dass das Verschwinden wohl erstmal gar nicht zur Kenntnis genommen wird."


    Das hoffte er zumindestens.

  • Der Kaiser ahnt noch nichts von den erschütternden Nachrichten, die gerade das Lager erreicht haben, als er in seinem Zelt sitzt und die Auszeichnungslisten und Verlustmeldungen durchgeht. Noch ist er unentschlossen, ob die vierte in Zeugma wartende Legion schon als Reserve mobilisiert werden soll oder noch nicht.

  • Der Legatus war verschollen... Avitus meinte im ersten Augenblick, sich verhört zu haben. Der Mann war für ihn mehr als sein Legatus. Er war sein Patron und der Mann, unter dessen Befehl Avitus wohl seine bisher gesamte Zeit beim Exercitus Romanus verbracht hatte. Lange Zeit waren er, Aristides und Plautius - und nicht zuletzt auch Vitamalacus - ihm gefolgt. Und nun... Nun war er verschollen, was wohl 'in Gefangenschaft der Parther' bedeutete.
    "Gewiss, tribunus"
    sagte Avitus, als der Befehl erging, die Gerüchteküche nicht zu sehr brodeln zu lassen, auch wenn Avitus wusste, dass er diesen Befehl wohl nicht würde befolgen können. Die Milites würden früher oder später Klarheit haben wollen. Und das zu Recht.
    "Keine Fragen"
    sagte er zum Schluß.

  • Numerianuns nickte..
    "Gut, ich mache mich sofort auf den Weg."
    Er salutierte knapp und velrieß das Zelt... Eine verstörende Nachricht. Die Vorstellung dass der Legatus verschwunden sei erschütterte Numerianuns zutiefst und er wunderte sich ein wenig warum der Legat im Feindesland ausritte unternahm. Außerdem wunderte er sich darüber dass seine Männer mit unterwegs waren und ihm niemand bescheid gesagt hatte. Er müsste der Truppe doch mal in den Allerwertesten Treten und die Leine ein wenig enger anlegen.


    "DECURIO SABINUS!"
    brüllte er als er auf das Lager der Equites zustapfte...
    "Ja Herr?"
    antwortete dieser verwirrt..
    "Mach deine Turma bereit, und die Zweite, wir reiten aus."
    Sagte der Tribunus, er wollte dass Gerücht nicht im Lager verbreiten und sagte deshalb den Grund nicht..


    Der Decurio nickte und trommelte die Männer zusammen...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Bald hatte der Decurio die Equites der ersten und auch die der zweiten Turma zusammengerufen. Nun versammelten sie sich auf dem Platz vor ihren Unterkünften. Andronicus' Blick wanderte durch die Reihen seiner Kameraden, überall wurde eifrig diskutiert warum sie denn zusammengerufen wurden. Keiner schien eine Ahnung zu haben, nicht mal die beiden Decurionen. Gespannt blickte alle in die Richtung des Tribuns...

  • In voller Montur und voll bewaffnet ritt der Tribunus die Reihe auf und ab...
    "Männer, wir haben eine Sondermission vor uns. Mehr werde ich nicht verraten und mehr sollt ihr auch nicht erfahren."
    Sagte er ernst, kurz und knapp..
    "Decurio Sabinus, die erste Turma reitet vorran. Den Weg weiß nur einer."
    Fuhr er fort und blickte auf den Eques der neben ihm stand..
    "Eine Gruppe der Batavern wird uns ebenfalls begleiten."
    In diesem Moment schlossen sich rund 40 Bataver an die Gruppe an...
    "Wir reiten los!"
    Rief der Tribunus und so setzte sich die Kolonne in Bewegung...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Sehr mysteriös... warum der Tribun ihnen wohl nichts sagte? Da musste ja irgendetwas schreckliches passiert sein... Nun denn sie würden es sicher bald erfahren. Das auch noch ein Teil der Bataver dazu kam war ein schlechtes Zeichen, fand Andronicus. Gemeinsam mit den anderen Equites der ersten und der zweiten Turma der ersten Legion setzte er sich nun auch in Bewegung...

  • Jeder der drei Stabsoffiziere hatte seine Kommandos gehört und entgegengenommen und es wurden auch keine Fragen gesellt, so griff Tiberius Vitamalacus nach seinem Helm.


    "Meine Herren !"


    Mit diesen Worten entliess er die anderen, setzte den Helm auf und verliess, gefolgt von Titus und seinem Scriba, mit seinen gewohnt schnellen Schritten seine Unterkunft, in Richtung des Stabes des Imperators.


    Er hielt sich nicht lange auf, der Wache den Grund seines Kommens zu erklären, er hatte nur bestimmt verlangt vorgelassen zu werden und stand so nach wenigen Schritten im Zelt des Imperators. Den Helm unter dem linlken Arm geklemmt, grüsste er militärisch knapp.


    "Imperator !"


    Die Meldung, die er zu machen hatte, war zu dringlich, daher hielt er sich nicht mit vielen Vorreden auf, sondern machte gleich seine Meldung.


    "Legatus Decimus Livianus ist verschollen ! Er hat heute morgen das Lager mit einigen Eques verlassen. Etwas vom Lager entfernt hat er einige als Vorhut weggeschickt, er selbst blieb mit den meisten Eques und dem Decurio zurück. Als die Vorhut zurückkehrte, fand sie ihre Kameraden tot vor, Kampfspuren und keine Spur des Legatus."


    Kurz hielt er inne, dann fuhr er fort zu berichten, was er bisher in die Wege geleitet hatte.


    "Ich habe Tribun Iulius mit der Legionsreiterei und einigen Batavern befohlen, die Stelle zu untersuchen, an der der Legatus verschwand. In den Reihen der Prima sollen desweiteren Unruhe und Gerüchte vermieden werden."

  • Durch die durchklüffteten Schluchten des kargen Landes schlängelte sich die berittene Schlange. Vorbei an all jenen Scheintoten Sträuchern welche das Bild dieses Landes bedrückend zu bestimmen schienen. Dann plötzlich gab der Eques ein Zeichen, hier war es, und ja in der Tat, man sah noch so einiges...


    "HALT!"
    brüllte Numerianuns und die Offiziere gaben die Kommandos weiter...
    "Gebiet sichern! Späher auf die Hügel los!"
    fuhr er fort...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

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