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Schon zwei Tage zuvor hatte sich an einem in der Nähe von Ostia gelegenen Strandabschnitt so einiges getan. Einige Sklaven, die aus einem kleinen, aber exclusiven Fischereibetrieb von Ostia stammten und dem ein oder anderen Käufer teurer Zuchtfische vielleicht vom Namen her bekannt gewesen wären, hatten ein Zelt in jener ruhigen Bucht aufgebaut, die nun, in der Winterszeit, relativ wenig besucht und benutzt wurde. Nicht zuletzt deswegen war dieser Ort ausgewählt worden, und das Zelt bot nicht nur zwei Ein-Personen-Klinen auf, sondern auch einen Tisch, auf dem sich wohl irgendwann Speisen befinden würden, und, in einem abgetrennten Bereich des Zelts selbst, ein Reisebett mit Kissen und Decken. Der ein oder andere Einwohner Ostias, der auf Spaziergängen vorbeigekommen war, hatte sich sicher gefragt, wofür das Zelt diente, das von der Art her einem Zelt der Legionen für Offiziere nachepfunden war, stabiler Segelstoff bildete die Zeltbahnen und flatterte nicht allzu sehr im Wind, weil das Zelt gut abgespannt war.
Am Tag zuvor hatte man der Außeneinrichtung des Zelts noch so manches hinzugefügt - Fackelständer wurden um das Zelt herum im Sand eingegraben, ebenso ein kleiner Wassergraben ausgehoben, in welchem frische Blüten lagerten, die dem ganzen Konstrukt wohl einen gewissen Reiz verleihen sollten - und in der Tat wirkte es nach der Beendigung aller Vorbereitungen fast, als sei das Zelt, mitten im Sand stehend, von einem Rund Grün umgeben, von süß duftenden, bunten Blumen umfasst. Und nun, an jenem Tag, der für einen ganz bestimmten Ausflug eines ganz bestimmten Patriziers samt Begleitung ausersehen war, warteten die Sklaven, in einem eigenen, kleinen Zelt etwas abseits untergebracht, darauf, dass ihr Besitzer und sein Gast auftauchen würden - ein Grill für die frische Zubereitung des mitgebrachten Essens war ebenso aufgebaut worden wie andere Speisen gelagert waren.
Das Wetter versprach einen sonnigen Tag, offensichtlich waren die Götter dem Unterfangen zugeneigt, und so standen die Vorzeichen günstig, dass es für diesen besonderen Tag am Meer alles gab, was man nur benötigen konnte ... lachend und scherzend vertrieben sich die Sklaven die Zeit bis zum Eintreffen ihres Herrn, einer baute sogar ein kleines Sandcastellum neben das Sklavenzelt und ließ sich für seine Kunstfertigkeit bewundern. So manch einer von ihnen mochte sich dabei denken, dass es ruhig öfter geschehen konnte, dass ihr Herr sich zu amüsieren wünschte ...