Schlacht am Chaboras

  • In gleichmäßigem Schritt war die Legion den Weg entlang getrottet und Priscus war dabei auf seiner Position am Ende der zweiten Centurie gewesen. Der Pfeilhagel setzte unerwartet ein, auch wenn es häufiger solche Überfälle gegeben hatte. Das Abwerfen des Gepäcks war dadurch zur Routine geworden und auch um ihn herum schepperte es laut, als weitere Gepäckbündel zu Boden gingen.


    "Schildeckung!" brüllte er, bevor er selber die Schnallen des Tragegurtes löste, um den Schild vom Rücken nehmen zu können. Die Mühe, den Gurt dann erst völlig vom Schild zu lösen und die lederne Hülle abzuziehen, machte er sich nicht. In der Eile war auch gar keine Zeit dazu und andere Dinge waren wichtiger. Der Helm zum Beispiel, der wie auf dem Marsch üblich nur vor seinem Bauch hing.


    "Helme auf!" erinnerte er daher auch seine Kameraden, während der selber schon hinter seinem Schild kniete und mit dem Kopfschutz beschäftigt war. "Linien zu beiden Seiten!" kommandierte er dann, weil vom Centurio nichts gegenteiliges zu hören war. Das Signum war noch aufrecht sichtbar und vom Cornicen waren auch keine besonderen Befehle zu hören. Solange es keine Orientierung gab, wie auf den Angriff zu reagieren war, mussten sie wohl erstmal die Stellung halten.


  • Centurio Sextus Saufeius Simplex
    --------------------------------


    Natürlich ahnte Saufeius Simplex nicht, mit welcher Strafe Iuno ihn belegt hatte und so fluchte er ungehemmt weiter, wie er es seit Jahr und Tag auf dem Exzierplatz tat. Er verfluchte die Milites, die ihm zulangsam waren, er verfluchte die Parther und er verfluchte das Maultier, dessen Last von einem Brandpfeil getroffen war und panische in Richtung des Flusses gelaufen war und dort von den Fluten weggerissen wurde.


    Und er verfluchte die Bataver, die Gerade an ihm vorbei preschten, einen Weg den Hügel hinauf suchend.


  • Kaum da der erste Pfeil verschossen worden war, steigerten die Bataver das Tempo ihrer Pferde, lösten sich aus der festen Formation, jedenfalls jene Turmae, die nicht schon an den Flanken des Zuges unterwegs waren.

    Duplicarius Vitellius von den Batavern folgte seinem Decurio, welchen schon einen Weg den Hügel hinauf ausgemacht hatte. Im Gallop preschten sie im Zickzak Kurs den Hang hinauf,...

  • Für die Landschaft hatte er wenig übrig. Wasser war da und hier würden sich sicherlich auch einige Tiere rumtreiben, sodass man hier sicherlich seine Ration Fleishc etwas aufbessern konnte. Der an sich eher ruhigere Marsch wurde jedoch plötzlicher als ihm leib war von einem Surren unterbrochen. Noch bevor die Ersten "Deckung" schreien konnten brach der Mann vor Sparsus mit einem Brandpfeil im Hals zusammen. Reflexartig ließ er sein Gepack fallen und hielt sein Scutum über sich und den Verwundeten. Aus seinem Gepäck zog er mit seiner rechten Hand seine zweite Tunika heraus und löschte damit den Pfeil, der am Hals des Röchelnden froh vor sich hin brannte. Ein weiterer Pfei schlug im Bein des Miles ein und Blut quoll heraus. SParsus konnte nichts weiter tun als zusehen wie er immer mehr erschlaffte, bis er kein Zeichen mehr von sich gab. Dann Durchschlug ein Pfeil glatt seinen Schild, verfehlte nur knapp seinen Schritt und streifte seinen Oberschenkel. Das war dann sein dritter Schild auf diesem Feldzug. Der Versorgungsoptio würde ihn häuten lassen, ber wenn Sparsus nicht langsam mal ein stabileres Schild als Ausrüstung bekam würde er mit dem Optiones von der Versorgungseinheit auch nicht anders umspringen. Nach der vierten Salve herrschte ein kurzer Augenblick der Ruhe und Sparsus lugte unter seinem Schild hervor. Gewagt, aber einer musste ja früher oder später. Sonst würden sie ja ewig hier stehen.


    "Optio; den Hang hoch? Oder Aufschließen? Hier weiter rumzuhocken fände ich weniger angenehm. Wenn sie uns schon einmal als Ziel ausgesucht haben, dann sollen sie wenigstens auf bewegliche Ziele schießen."


    Sparsus luggte nochmal kurz unter dem Schild hervor. Keine Pfeile mehr, oder waren die Hurensöhne so fies und warteten bis sie die Schilde runternahmen?

  • Irgendwie hatte er es im Gefühl gehabt, das die Parther früher oder später aich auf diese Weise ins Gedächnis rufen würden. Die Marschroute bot sich einfach für einen solchen hinterhältigen Angriff an, und auch wenn die Kundsachafter links und rechts des Zuges unterwegs waren, das mal ein Trupp Parther hindurch schlüpfte, war unvermeidlich.


    Ajax musste den Angriff noch einen Moment früher erahnt haben, denn der schwarze Hengst bäumte sich just in dem Augenblick auf, als die Brandpfeile über den Hang flogen und in den Boden einschlugen. Und genau da, wo sich der Kopf des Hengstes befunden hatte, genau da schlug ein Brandpfeil ein.


    Noch im Aufbaümen drehte der Legatus sein Pferd, sein Blick analysierte das Geschehen um ihn herum. Es gab keinen Sichtkontakt, daher waren die Salven auch ungezielt und weit gefächert, die Soldaten verhielten sich professionel.


    "Legionsreiterei ! Den Hang hinauf,... Prima ! Standhalten !"


    Viel Hoffnung, das sie viele der Parther erwischen würden, hatte er zwar aber so verhinderten sie, das noch weitere Salven kamen. Einen Augenblick nahm er seine Verlobte aus dem Augenwinkel wahr, doch er konnte nicht mehr tun als darauf vertrauen, das sie sich in Sicherheit bringen würde.

  • Wie üblich marschierten sie, und der übliche Trott wurde unmittelbar durch Pfeilhagel gestört.


    Wie die anderen Offiziere und Unteroffiziere brüllte auch Decius seine Befehle, riß wie seine Kameraden den Schild hoch und schloss in die Verteidigungsformation auf.


    Nun galt es zunächst einmal in Kampfordnung zu gehen und sich möglichst effektiv gegen die Pfeile zu schützen bis man sich einen umfassenden Überblick über die Lage verschafft hatte. Doch das oebrste Ziel hieß nun den Kaiser zu schützen, und diesen Schutz gewärleisteten zunächst einmal die Equites Singualres, die sich um den Princeps scharten und ihn durch ihre erhobenen Schilde vor den Pfeilen bewahrten.

  • Lange Schatten warfen die Strahlen der Sonne, verzerrten die Formen der Menschen und Tiere, verschmolzen mit den scharfen Kanten der Felslandschaft, aber auch den schönen Pflanzen, die ihren Weg säumten, die das notwendige Odem aus dem tief blauen Fluß, dem gravitätischen Strom, heraus zogen. Die Hufen klapperten neben Marcus und die ledernen Zügel rutschten in seiner Hand hin und her, rieben an seinen schwieligen Händen. Ab und an blieb Marcus einen Moment stehen, um nach dem Schlauch zu greifen, im Gehen einen Schluck zu nehmen. Sein Blick schweifte umher und auf eine Gestalt auf einem – noch schmeichelhaft behauptet – häßlichem Tier. War das nicht...? Himmel und alle guten Götter, was machte ein Weibsbild mitten in dem Zug von Soldaten? Marcus Augenbraue wölbte sich familiencharakteristisch nach oben. Er steckte den ledernen Schlauch an den Sattel zurück und sah im selben Augenblick, daß bereits der Tribun sich um die Frau kümmerte. Marcus wandte sich wieder von dem Bild ab und ließ die Zügel etwas lockerer in seiner Hand. Der Wallach zerrte an dem Zügel und hätte Marcus – der im selben Augenblick nicht aufpasste – fast die Zügel aus der Hand gerissen; die Ohren des Tieres spitzten sich, die Nüstern weiteten sich. Unruhig hob das Reittier den Kopf und schnaubte, holte mit einem Male schneller aus, als ob er seinen Herrn überholen wollte.


    „He...ruhig, mein Junge!“


    Plötzlich wieherte der Wallach laut und seine Vorderhufen strebten in die Luft, mühsam hielt Marcus die Zügel fest, wobei sein Arm schmerzhaft sich zu Wort meldete, der ehemals Verletzte, der gerade erst etwas Besser geworden war. Irritiert zog Marcus das Roß herunter als ihm erst aufging, was gerade passierte. Pfeile flogen über ihn hinweg und ein Pfeil hatte sich in die Flanke seines Pferdes gebohrt, das wild und bockend sich von ihm losreißen wollte, um seinem natürlichem Instinkt nach zu geben: Flucht. Angsterfüllt tanzte das Pferd, Marcus hielt die Zügel fest gepackt, um das Tier nicht entkommen zu lassen, so daß es um ihn herum sich drehte und mit den Hinterhufen in die Böschung zum Abhang kam. Die Augen des Tieres verdrehten sich und es machte einen Satz nach vorne, um nicht in den Fluß hinab zu fallen. Marcus griff wütend – denn so leicht wollte er das Tier nicht entkommen laßen, er würde es dann nie wieder sehen! - in die dunkelbraune Mähne und schwang sich nach oben auf dem Rücken. Im nächsten Augenblick hielt Marcus schon den Atem an, denn ein Pfeil flog haarscharf an ihm vorbei und bohrte sich hinter ihm in das Erdreich. Die Flammen leckten den Schaft hinauf und erstickten im Erdreich, nicht ohne noch einige trockene Grashalme zu verbrennen, die aufglühten und zu schwarzer Asche zerfielen, was Marcus nicht mitbekam. Denn hastig riß er das Schild von der Seite seines Pferdes und konnte es gerade noch – mehr schief als recht – über sich halten und schon bohrten sich ein Pfeil in das Holz. Bei Mars, Pfeile, Pfeile, immerzu Pfeile. Dieses feige Pack!, drängte sich ihm als Gedanke auf. Sein Pferd war auch nicht einfach zu beherrschen und er mußte heftig an den Zügeln reißen, damit das Tier nicht davon galoppierte. Zufrieden bemerkte Marcus, daß der optio bereits alles notwendige befohlen hatte in dem Moment als Marcus mit seinem störrischen, aber auch verletzten Pferd kämpfte. Das Prasseln der Pfeile klang einen Moment ab, Marcus senkte das Schild für einen Herzschlag als schon die Befehle ihres neuen Legaten bis zu ihm weiter gegeben wurde.


    „Position beibehalten!“


    Marcus spähte in Richtung der Reiterei und dann zu dem Ursprung, wo die Pfeile her gekommen sein könnten. Sah Marcus dort oben nicht Gestalten? Ein Pfeil sauste in dem Herzschlag nach unten und bohrte sich einen Schritt von ihm entfernt in das Schild einer der Soldaten, sein Pferd machte einen Satz zur Seite und rutschte nun wirklich mit den Hinterhufen den Hang zum Fluß hinab. „Nicht schon wieder!“, knurrte Marcus und stieß seine Fersen in die Seite des Tieres, damit es wieder auf den Weg zurück kam.

  • "LOS MÄNNER!"
    Rief Numerianuns, er hob sein Spatha und es wurde zum Angriff gerufen. Die Legionsreiterei jagte zusammen mit den Batavern den Berg hinauf um die Parther zu erwischen, oder sie zumindest zu vertreiben... Ab und zu landete ein Pfeil neben den Pferden, manchmal konnte man noch ihr Zischen hören welches entsteht wenn sie mit tödlicher Geschwindigkeit durch die Luft rasen...

  • Zitat

    Original von Tiberius Artorius Imperiosus et Lucius Artorius Avitus
    ...


    Licinus schwitzte unter dem Fell, dass er als Signifer trug unheimlich, zqwar war die brennende Sonne in den letzten Tagen besser zu ertragen gewesen, aber dennoch war er am Ende eines Marschtages geschaffter zuvor auf dem marsch nach Edessa. Und so lief er neben seinen Kamerdaden her und hffte, dass sie bald Rast machten.


    So weit kam es allerdings nicht, den plötzlich sausten Pfeile auf sie herab und schon hörte man Befehle über die Köpfe hinweg gellen, die er durch die Haltung des signums weitergab. Währenddessen legte er so gut es ging sein Gepäck ab und nahm den clipeus aus der Hülle, um sich so gut es ging damit zu schützen, da dieser jedoch recht klein war musste er sich gleichzeitig an seinen Nebenmann drücken um auch noch zuum Teil von dessen großem scutum geschützt zu werden.

  • In der letzten Schlacht hatte man die Legionsreiterei zurückgehalten, nun schickte man sie ganz nach vorne. Nun galt es zu beweisen, dass die Equites der Prima keine Waschlappen waren, die bloß bei den Kämpfen ihrer Kameraden zu schauen und dann die flüchtenden Parther abschlachten konnte, sondern das sie mindestens genauso mutig waren wie ihre Kameraden von der Infanterie.


    Andronicus gab seinem Pferd, Hektor hatte er es genannt einen Tritt in die Flanke und preschte nun in der ersten Reihe seiner Turma den Hang hinauf in Richtung Parther. Allen voran ritt ihr Decurio, enthusiastisch wie eh und je. Er schien ganz in seinem Element, was man von Tiberius Andronicus nicht gerade behaupten konnte, natürlich hatte er Angst, schließlich ging es hier für ihn zum ersten Mal richtig zur Sache. Doch diese Angst galt es zu überwinden...


    Die Kavallerie ritt also den Hang hinauf, durch den Pfeilhagel des Feindes hin durch. Für den Tiberier und seine Kameraden war es bei weitem nicht einfach ihre Pferde unter Kontrolle zu behalten. Doch es gelang, immerhin waren ja Ross und Reiter auf so etwas trainiert.


    Im Galopp erreichten die ersten Reiter der Legionsreiterei bald den Platz an jenem die Parther zu finden waren…

  • Es war ein Himmelfahrtskommando. Das wusste jene parthische Truppe, die oben am Berg standen, ihre Salven auf die Legio I abschossen und voller Selbstzufriedenheit dabei zusahen, wie diese Hunde von Römern - Ahriman möge all ihre Eier verschrumpeln lassen wie einen vertrockneten sauren Apfel - von ihren Pfeilen getroffen wurden. Der Anführer fand nur eines schade, nämlich dass es ihnen nicht vergönnt war, Teil des Hauptangriffes zu sein. Aber bei Ahura Mazda, solange einer von dieser Truppe noch am Leben war - sie nannten sich selber das dreckige Dutzend - solange würden sie schießen, kämpfen und nochmal schießen. Daher war er nur wenig beunruhigt, als er die römische Reiterei heraufschnellen sah, er hätte nur gern mehr Zeit gehabt, um mehr Pfeile zu verschießen. Schnell wies er seine Männer an, weiter zu schießen, nur zwei andere sollen sich mit ihm um die Reiter kümmern, die im Galopp bald an ihrem Platz waren. Er spuckte auf den Boden, griff sich einen Pfeil und zielte auf das Pferd des ersten Reiters, der zu ihnen heranpreschte ... wartete ... wartete ... und schoss. Im nächsten Moment fluchte er, denn eigentlich wollte er das Tier beim Hals treffen, statt dessen steckte der Pfeil in der rechten Schulter des Pferdes. Auch die beiden anderen Soldaten schossen ihre Pfeile ab, mit Erfolg, denn etliche Römer stürzten zu Boden.


    Währenddessen befand sich auch die Legio XII Fulminata bereits in heftigen Kampfhandlungen. Die enge Straße erlaubte keine Schlachtformation, was den Parthern zugute kam. Immer wieder und wieder schossen die parthischen Bogenschützen ihre Pfeile ab und wenn die Römer sich allzusehr hinter ihren Schilden versteckten, so wurden dieser Wall aufgebrochen durch mutige schwergepanzerte Reiter, die sich mit vollem Karacho reinstürzten und so zumindest für einige Augenblicke (manchmal viele, manchmal wenige) die Schußlinie für die Bogenschützen freimachten (und dabei auch gleich selbst einige Soldaten töteten).

  • Die Parther schienen Lebensmüde zu sein. Nur drei Parther, der Anführer der Bogneschützen und noch zwei andere, feuerten nun Pfeile auf die über hundert Mann starke Reiterei der Legio Prima. Zudem kamen ja auch noch die Bataver dazu. Dennoch rissen die Pfeile der Parther Lücken in die dichten Reihen der Reiter. Neben Andronicus gingen zwei seiner Kameraden, beziehungsweise deren Pferde zu Boden. Doch sofort kamen zwei Reiter nach und dieses Nachrücken war bei der Kavallerie erheblich schwieriger, lagen doch die Pferde noch am Boden, aber auch auf das hatte man sie vorbereitet.


    Andronicus Blick wanderte nach vorne zu seinem Decurio. Er war noch an einem Stück, ja gar unverletzt. Sein Blick wanderte weiter zu Numerianuns, sein Pferd schien von einem parthischen Pfeil getroffen, doch nicht tödlich, wie es der "Absender" wohl gewollt hatte.


    Währenddessen näherte sich die Legionsreiterei immer mehr den parthischen Bogenschützen und Andronicus' Hand umklammerte die Wurflanze des Tiberiers immer fester...

  • Die Decurio von Vitellius batavischer Turma hatten eine etwas andere Route den Hang hinauf gewählt, so das sie zar einen Moment später als die Legonsreiterei an den Parthern heran waren, doch sich den Geländeverlauf so zunutze gemacht hatten, das es unmöglich für einen Parther war sie während des Anstums im Auge zu behalten, gerade wenn er obendrein dabei war Pfeile abzuschiessen.


    Und so brachen sie hinter einem Felsvorsprung hervor, hatten die Parther schräg vor sich,...


    Drei Atemzüge noch, dann wären sie auf Wurfweite heran


    Noch zwei..


    Noch einer...


    Dann lösten sich die Wurfspeere,..

  • Von seiner Position an der Spitze der Legio I aus beobachtet der Kaiser, wie die Legionen zu beiden Seiten des Weges einen Schildwall bildet und die Kavallerie sich die Hänge hinauf bewegt. Er macht ein nachdenkliches Gesicht, irgend etwas scheint ihn zu beunruhigen. Auf seinen Wink hin nehmen einige seiner Gardisten ihre Schilde herunter. Der Beschuß scheint nicht in ihre Richtung zu gehen, dabei ist der Kaiser und sein Stab eigentlich recht gut auszumachen. Halblaut wechselt er einige Worte mit Offizieren der Garde, der Schlachtenlärm ist hier nicht allzu laut.


    Plötzlich kommt Bewegung in die Gruppe. In beide Richtungen des Heerzuges setzen sich Melder mit hoher Geschwindigkeit in Bewegung. Signalhörner erschallen, Befehle werden gerufen.


    "Gasse verbreitern! Weg freimachen! Der Kaiser reitet durch!"


    Die ersten Gardisten reiten los, soweit es der Weg zulässt schon in leichtem Trab, der Kaiser folgt wenig später, in Richtung der Spitze des Heerzuges. Was dort bei der Legio XII tatsächlich passiert, ist immer noch nicht bis zum Kommandostab vorgedrungen.


    /edit: Richtung geändert, die Legio XII ist ja vorne...

  • CAIUS RACILIUS FULLO
    [Blockierte Grafik: http://img440.imageshack.us/img440/9425/004cb0.png]


    Das war ein Scheißtag in einer Scheißgegend in einem Scheißkrieg. Fullo spuckte übelgelaunt aus, als der Beschuss der Parther etwas Bewegung und Unruhe in die Reihen der Prima brachte.
    "So eine verdammte Scheiße..."
    murmelte er und nahm sein SCutum so schnell es ging von der Schulter, ließ die Tragestange fallen und nahm den Schild hoch. Die Legion schien nicht nervös zu sein, aber doch recht vorsichtig. Alle gingen flink in Deckung, als die Schützen gemeldet wurden. Fullo stand nicht weit von der Position seines Centurio enfernt. Auch die Felle der Feldzeichenträger und des Cornicen waren nah und er zog den letzeren zu sich, um ihm Deckung mit seinem Schild zu geben.
    "Bleib in meiner Nähe, Junge"
    sagte er mit seiner rauen Stimme und blickte dann zum Alten. Er fragte sich, ob sie nun für den Marsch ihre Hüllen von den Schilden nehmen und sich des schweren Gepäcks entledigen sollten oder ob alles beim alten blieb, wenn diese Störaktion vorbei war. Vom Alten kam keine Meldung. Fullo regte das etwas auf, warum trödelte der Artorier verdammt noch mal.
    "Centurio?"
    rief er, doch der Alte reagierte nicht. Der Alte... hah, der Artorier war kaum älter, als er selbst, hatte es aber bereits bis zum Ritter und an die Spitze der Mannschaftsdienstgrade der Legion gebracht. Die Welt war ungerecht. Und in diesem Moment fragte sich Fullo, warum um alles in der Welt er ausgerechnet jetzt über so etwas nachdenken musste.
    "Centurio"
    rief er nochmal, lauter und genervt.
    "Was denn, Fullo?"
    wurde er zurückgefragt. Sie an, der Herr hatte sich Zeit genommen, ihm zu antworten, wie großzügig. Irgendwie war es heute nicht Fullo's Tag, seine miese Laune wurde durch dessen Verlauf nicht gerade gebessert.
    "Wie lauten die Befehle?"
    Der Blick, mit dem ihn der Artorier darauf hin ansah, verriet dessen Verärgerung. Worüber ärgerte er sich? Du kannst mich mal hätte Fullo am liebsten geantwortet.
    "In Deckung bleiben, Fullo. Oder willst du zu Fuß den Reitern nachjagen?"
    Das war mal wieder typisch die Antwort eines Offiziers. Große Fresse, aber nichts dahinter.
    "Verstanden"
    sagte er mit zusammengebissenen Zähnen und blickte zum Cornicen, der alles, auch Fullo's Reaktionen mitverfolgt hatte.
    "Guck nicht so blöd"
    brummte er verärgert, woraufhin der Cornicen jedoch schmunzelnd den Kopf schüttelte.



  • Decius hielt seinen Schild nach oben, in Richtung der heransausenden Pfeile; Ein knirschendes Geräusch kündete davon dass eines der Geschosse in sein Scutum gefahren war. Decius blickte sich um und stellte zu seiner vollen Zufriedenheit fest dass seine Kameraden geistesgegenwärtig genug gewesen waren sich des nun mehr der weniger überflüssig gewordenen Gepäcks zu entledigen und unverzüglich einen undurchdringlichen Schildwall gebildet hatten.


    Plötzlich hörte er Befehle, die unverkennbare Stimme des Gardetribuns; Die Gardereiterei sowie der Kaiser ritten durch den Heerzug, zurück in Richtung der Legio XII. Anscheinend lief dort nicht alles so wie es sollte. Unvermittelt musste Decius an die Geschichten aus den Zeiten des vergöttlichten Augustus denken, an die furchtbare Niederlage in Germanien. Er sandte ein Stoßgebet an Mars, er möge diese verdammten Parther mit einem Hieb vernichten.


    Aber eigentlich wusste er, dass es an ihnen allein lag dieses Pack in die Flucht zu schlagen und so ermutigte er seine Kameraden weiterhin standhaft zu bleiben und auf den richtigen Augenblick zum Gegenschlag zu warten.

  • Unbeeindruckt vom Pfeilbeschuss der Parther verfolgte Tiberius Vitamalacus das Geschehen, verfolgte wie der Imperator sich an das andere Ende des Heerzuges aufmachte, wie die Reiterei der Legion auf die Partherzuritt, die Bataver sah er aus seiner Position nicht mehr.


    Seine persönliche Leibgarde umringte ihn zwar, doch so, das er noch weithin für alle sichtbar war, jeder Miles, der in seine Richtung blickte, den ruhigen, ja scheinbar gelassen Ausdruck auf seinem Gesicht bemerken konnte. Der Beschuss war eigentlich nicht mehr als ärgerlich, denn viel Schaden konnte er nicht ausrichten, dazu waren es zu wenige und der schaildwall der Legion zu dicht.


    Doch er hielt auf und wenn die XII. weiter marschierte, würde so der Heerzug aufgelockert. Darin könnte eine der Absichten liegen, die der Feind mit dem Himmelfahrtskommando haben könnte.


    "Meldung an die XII. : Prima steht unter leichten Beschusss, ist daher zum Halten gezwungen."


    Mit diesen Worten schickte er einen Melder los. Er wusste nicht ob der Imperator schon eine entsprechende Meldung an die XII. gegeben hatte, doch doppelt konnte nicht schaden. Denn auch wenn er dem Legatus der XII. nicht befehlen konnte, auch zu halten, wenn er über das geschehen bei der Prima bescheid wusste, würde er schon wissen was zu tun war.


    "Tribun Terentius ! Zu mir !"

  • Knapp erwiederte er den Gruss des Terentiers.


    "Tribun Terentius, reite du nach vorne, stell sicher das die drei vordersten Kohorten Marschbereit hergestellen, sobald diese Schmeisfliegen da oben ausradiert sind."


    Dann wandte er sich an den jungen Tribun Gaius.


    "Tribun Gaius, selbiges für die hinteren drei Kohorten !"


    Mit einem Blick nach oben zu den Parther ergänzte er noch :


    "Und, meine Herren, erhöhte Alarmbereitschaft ! Irgendwie sagt mir mein Gefühl, das heute noch einiges auf uns zu kommt !"

  • Appius salutierte und ritt so schnell wie es ihm möglich war nach vorne. Dort befahl er den einzelnen Centurionen der drei Kohorten Marschbereitschaft herzustellen, der Pfeilbeschuss schien anscheinend sowieso langsam abzuebben, daher war eine schnelle Durchführung der Befehle durchaus möglich.
    Unter den drei Cohorten war auch die I.* und seiner Meinung nach würde gerade diese besonders schnell sein, der Primus Pilus würde dafür schon sorgen.


    Sim-Off:

    zumindestens müßte sie meier Meinung nach vorne mit dabei sein

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!