Schlacht am Chaboras

  • Während vorne bei der Legio XII die Situation vollkommen unverändert war und quasi ein Patt zwischen Römer und Parther herrschte, war die Legio I hoch alarmiert und gefechtsbereit. Nur oben, am Bergkamm, kam es jedoch für Angehörige der Prima in diesem Moment tatsächlich zu einem Gefecht, denn die Equites waren nun bei dem "dreckigen Dutzend" angelangt. Die, zwar an sich lebensmüde, aber nicht vollkommen idiotisch, hörten nun mit dem Beschuß der Legio unter ihnen auf und ergaben sich in ihr Schicksal. Vorher aber wollten sie noch so viele Römer wie möglich an ihrem Schicksal teilhaben lassen. Soviel und so schnell es nur irgend möglich war, schossen die parthischen Schützen Pfeile ab, manche verfehlten, manche trafen ihr Ziel, dennoch waren die Römer weit in der Überzahl. "Für Ahura Mazdaaaa!" brüllten sie, zogen ihre Schwerter und stürzten sich in die Schlacht.


    Es dröhnte in den Ohren. Metall auf Metall ertönte, Schreie durchdrangen die Luft und schon bildeten sich die ersten Blutlachen auf dem Boden, in welchen sich die Lebenssäfte der Römer wie der Parther vermischten. Doch dies verursachte nicht das Dröhnen. Es war hingegen die schwere Reiterei der Parther, die im vollen Galopp anpreschten und ohne Rücksicht auf Verluste auf die Legio X hinsteuerte. Durch den Lärm aufmerksam geworden, hatten sich die Soldaten sogleich bereitgemacht auf einen Angriff. Ein Schilderwall, gespickt mit Speeren, sollte die Feinde abwehrend, eine Mauer, an der die feindlichen Reiter ihr Ende finden sollten. Mutige und grimmige Männer hatten sich dahinter verschanzt, sich dabei geschworen, nicht nachzugeben und eher zu sterben, als nur einen Fußbreit zu weichen. Einige von ihnen hielten diesen Schwur auch. Als die Reiterei auf den Schildwall der Römer auftraf, war es um einige Pferde inklusive Reiter geschehen, doch der Schwung, die die Tiere gegen die Römer aufbrachten, reichte um vielen römischen Männern das Leben zu nehmen. Viele Knochen zerbarsten oder wurden von den Hufen der Pferde zermalmt, andere Männer wurden die Luft geschleudert, wiederum andere waren schon in einem erbitterten Kampf verwickelt.


    In höchstem Maße erfreut blickte Tirén, der Anführer der parthischen Bogenschützen, auf das Schauspiel unter seinen Füßen hinunter. Doch nicht lange hielt er sich mit der Beobachtung auf, er hatte ja selber eine Aufgabe und die sollte nun erledigt werden. Zuerst gab er ein Zeichen an seine Männer, die Pfeile auf die Feinde zu richten und abzuschießen. Doch es gab noch etwas anderes, viel perfideres, welches ihm vom Feldherrn aufgetragen wurde. "Los, los, los!" brüllte er zu einer kleinen Truppe Schützen, die am Anfang des Zuges der dritten Legio auf ihren Einsatz warteten. Zwei von dieser kleinen Truppe hatten bereits ein Feuer entfacht und hielten es am Leben, die anderen hingegen schnappten sich die kleinen Fässer, die sie mit hinaufgebracht hatten und warfen diese mit Pech gefüllten Holzgefäße hinunter. Einige zerschellten schon an den schroffen Bergwänden, noch bevor sie die Römer unten erreichten, doch die meisten verfehlten nicht ihr Ziel. Wohl dem, der das Glück hatte, schon durch den Sturz der Fässer erschlagen worden zu sein, denn nicht lange, nachdem die ersten Fässer am Boden gelangten, waren die beiden, die das Feuer gehütet haben, schon dabei, brennende Pfeile hinunter zu schießen. Das Chaos, das dadurch entstand, war kaum zu beschreiben. Hilflos verbrannten viele Männer und genauso hilflos mußten andere dabei zusehen, wie ihre Kameraden durch das Feuer ums Leben kamen. Es wurde unerträglich heiß, die Luft wurde immer stickiger und der Rauch verpestete die Lungen. Dieser von den Parthern gewünschte Vorgang hatte noch einen anderen Effekt: durch den Feuerwall war es den anderen Römern unmöglich geworden, der Legio X sofort zu Hilfe zu eilen.

  • Auf Befehl des Optio machte ich mich daran, Sarcina um Sarcina aufzuheben und zu den Besitzern zu bringen, die zu beiden Seiten des Weges den Schildwall aufrechterhielten. Gerade band ich eine Patera, die sich beim Fallenlassen gelöst hatte, wieder ordentlich an der Tragestange fest, als wieder Pfeile flogen, und ich mich schnell hinter den Schildwall duckte. Es waren nicht viele, kein Vergleich zu den Wolken in der Schlacht, aber genug um uns in Atem zu halten. Und dann bliesen die Cornicen doch wieder ad arma. Wir häuften das Gepäck ordentlich zusammen, damit es nicht zu sehr im Weg lag - es war eh alles schon dicht gedrängt genug auf der Strasse, eingezwängt zwischen Berg und Fluss. Oben am Hang schien einiges los zu sein. Der Beschuss versiegte wieder, aber natürlich blieben wir wachsam. Unruhig sah ich zum Optio, und zum Centurio, während ich den Trageriemen vom Scutum löste, und ihn mir um den Unterarm wickelte.
    Alle waren wir kampfbereit, doch kein Feind war in Sicht, die Parther hätten, so wie ich das sah, schon aus dem Boden wachsen müssen, als hätte sie jemand mit Drachenzähnen dorthinein gesät, um uns jetzt direkt anzugreifen. Wieder wippte ich auf den Zehen, nervös und auch voll Tatendrang, und blickte mich in alle Richtungen um. Die Strasse wand sich in vielen Krümmungen um die Flanken der Berge, und war nicht weit einsehbar. Aber irgendwo, ziemlich weit hinter uns, sah ich über der wilden Landschaft auf einmal Rauch aufsteigen. Schmutzig schwarzer Qualm stieg da empor, zuerst als kerzengerade Säule, dann wurde er vom Wind zerrissen und verteilte sich in dunklen Schlieren am klaren blauen Himmel.
    Ich beschattete die Augen mit der Hand und spähte beunruhigt dort hin.
    "Was ist denn da los....?!"

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    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • Die Nachrichten über die Ereignisse an der Spitze der Kolonne gefallen dem Kaiser kaum. Zweitausend Parther sind nicht viel, aber für ein Heer in Marschaufstellung schon ein ernstes Hindernis.


    "Die Legio XII nimmt so schnell wie möglich Schlachtformation ein und räumt dieses Hindernis aus dem Weg. Wir lassen uns nicht von der Straße vertreiben. Setzt Feldgeschütze ein, falls nötig. Ich rücke mit der Legio I nach."


    Er vertraut dem Legaten, dass dieser die Blockade auflösen wird und hat auch kein Bedürfnis, diesen Angriff selber zu führen. An der Spitze der Legio I nachzurücken hatte ebenfalls genug symbolische Bedeutung und würde nicht zeigen, dass der Kaiser sich aus allem heraus hält.


    Auf dem Rückweg zur Legio I blickt der Kaiser Qualmwolken am Horizont entgegen.


    "Was ist dort hinten los? Gibt es Meldungen von der Legio X?"

  • Licinus bemerkte während er wartete einen seltsamen Geruch in der Luft, gleichzeitig begannen mehrere Kameraden um ihn herum den Kopf zu drehen woraufhin ein Getuschel einsetzte und immer mehr milites versuchten unauffällig nach hinten zu sehen.


    - Seht ihr das? - Da brennt was! - Was geht da vor?


    "Jungs, seid still und guckt nach vorne, bevor es Ärger gibt" sagte Licinus, der sich auch gerne mal kurz umgedreht hätte, sich aber bewusst war, dass dies in dieser Situation keinesfalls anging.
    Den Anschiss an diejenigen, die sich nach kurzer Zeit wieder umdrehten überließ er dann aber doch lieber den beiden Artoriern. :D

  • Gemurmel, es würde brennen, wurde hörbar.
    "Ruhe bewahren, milites"
    befahl er streng und blickte selbst nach hinten. Tatsächlich zeichnete sich, weit weg, eine Rauchspur ab. Doch was dort genau vorging, war nicht gut zu erkennen...

  • Es war der Dienstälteste Decurio der Bataver, der das Signal vom Stab der Prima gesehen hatten und in Anbetracht der kleinen Anzahl von Parthern vor ihnen, hatte rt sich entschieden, den Angriff auf dikese Schmeisfliegen abzubrechen und den zweiten Teil des Befehls vorrangig zu befolgen.


    Auf sein Zeichen wendeten 6 der 8 Turmae, die den Hang hinauf geritten waren, beziehungsweise noch dabei waren, ihren Weg zu der Parthern zu zu suchen. Die 7. Turmae war schon in Gefechte mit den Bogenschützen verwickelt, während die 8. dabei war, hinter den parthischen Bogenschützen entlang zu reiten, garnicht das Gefecht mit diesen suchte, sondern einfach nur sicher gehen wollte, das weiter vorne keine Überaschungen mehr kamen.


    Die sechs Turmae der Bataver ritten so auf der Hügelkette entlang, auf das Ende des Zug der Legionen zurück, ihre Blicke zuweit ins Gelände gerichtet wie möglich, so dicht vor sich gerichtet wie nötig und so bekamen schnell einen Eindruck, das ganz am Ende des Zuges etwas schieflief.


    Es war erst nur eine Idee, das die Auxilia gnaz am Schluss in Kämpfe erwickelt war, war doch auch von hier Oben nicht alles sofort einsehbar. Doch der Decurio befehl knapp: "Meldung an den Stab, Auxilia der X. in Gefechte verwickelt,..."


    Der Eques, der die Meldung machen sollte, wendete sein Pferd und preschte davon, ohne darauf Rücksicht zunehmen, in welchem Zustand sein Pferd bei der Ankunft sein würde, während die Turmae der Bataver ihren Weg fortsetzen würden.


    Und als sie ein oder zwei, vielleicht waren es auch drei oder mehr, Erhebung en weiter waren, stockte dem erfahren Decurio der Atmen, denn er sah nicht in weiter ferne, das die X. von hinten angegriffen wurde, nein, er sah auch die Bogenschützen ein gutes Stück vor sich,.... und die Gefässe, die sie mit sich führten.
    "Meldung an Stab: X. von hinten Panzerreiter angegriffen, Bogenschützen greifen X. von oben an,.. planen Brandmitteleinsatz," befahl er einem Eques und fuhr gleich den zweiten an. "Du reite los und warne die X. ! Du musst sie warnen !"
    Er sah den beiden nicht nach, sah nicht wie der erste Eques im halsbrechischen Tempo davon preschte, den Stab der Prima zu informieren, sah nicht, welchen abenteuerlichen Pfad nach unten der zweite Eques nahm. Er hatte sich entschieden anzugreifen, er wollte die Parther davon abhalten, ihre tödliche Last herunter zu werfen, koste es was es wolle.


    "Bataver ! Mir nach !"


    Und sie ritten los, in einem Wettlauf mit der Zeit, den sie schon längst verloren hatten....

  • Der Blick des Legaten wanderte ruhig über seine Legion, über jenen Teil, der Vor ihm lag, genau so wie wie über jenen Teil, der noch hinter ihm lag. Und er war zufrieden mit dem Verhalte, das seine Soldaten zeigten. Doch sein Blick war auch nach oben gerichtet, er verfolgte wie die Bataver, die er mittlerweile zumindest teilweise sehen konnte, sich ihren Weg zum Ende des Heerzuges bahnten.


    Und natürlich sah er auch, wie sich erst ein Eques aus dem Zug löste und im hohen Tempo auf den Stab der Prima zuritt. Und auch wenn er innerlich ungeduldig war, zu erfahren, was denn der Eques zu berichten hatte und er jedes abenteuerliche Reitmanöver aus den Augenwinkel verfolgte, half es nichts, jetzt Unruhe oder Hektik zu zeigen und so lenkte er Ajax ein paar Schritte zum Fluss. "Wenn uns die Parther schon zum Stillstand zwingen, dann können wir die Pause ruhig sinnvoll nutzen," meinte er lapidar zu seinem Stab und dem ebenfalls anwesenden Praefectus der Bataver, während der Hengst etwas Wasser aus dem Fluss trank und sein Reiter selbiges aus einem Wasserschlauch.


    Dann endlich war der Eques der Bataver heran und machte atemlos Meldung : "Auxilia,.... der X.... wird angegriffen,.. " berichtet er stammelnd dem Stab der Prima, deren Legatus regungslos diese Meldung entgegen nahm, nur mit knappen Worten je einen Melder zu X. und zur XII. schickend.


    Den zweiten Eques der Bataver hatte er nicht beobachten können, als er oben am Hügel losritt, doch kurz nach dem der erste Eques angekommen waren, preschte auch dieser heran, wollte sein Pferd zum halten bringen, doch dieses stolperte und der Eques flog im hohen Bogen aus dem Sattel, blieb auf dem Rücken liegen, scheinbar unfähig sich zu rühren. Sofort war einer der Miles aus der Garde des Legatus bei ihm, und auch Tiberius Vitamalacus glitt aus dem Sattel, kniete neben den Mann nieder."Bogenschützen,.. greifen Spitze X..... Brandmittel,.... greifen an" Es waren nur diese wenigen Worte, die der Melder noch machen konnte, dann verstummte er für immer. Er teilte das Schicksal mit seinem Kameraden, der die X. warnen sollte und der soi schnel er auch geritten war, einen Moment zu langsam gewesen war und jämmerlich in den Flamen umgekommen war.


    Als Tiberius Vitamalacus sich erhob, sah weiter hinter die Rauchschwaden und die spärlichen informationen wurden zu einem Gesamtbild, das ihm so gar nicht gefiel, auch wenn er äusserlich mit stoischer Ruhe wieder sein Pferd bestieg, den Praefectus der Bataver zu seinen verbleibenden Turmae schickte, mit der Massgabe noch genauer in Erfahrung zubringen was hinter ihnen passierte und dem gerade eintreffenden Imperator Bericht erstattete.


    "Imperator ! X. und Auxilia der X in Gefechte mit schweren partherischen Reitern verwickelt, Spitze der X. unter Bogenschützen beschuss,... Feind setzt dort schwere Brandmittel ein,... " Kühl und nüchtern klangen seine Worte, er hätte auch den Gang eines Festmahles ankündigen können. "Mit deiner Erlaubnis, werde ich mir persönlich ein Bild der Lage machen !"

  • Unruhig erzitterte das Pferd unter Marcus, war jedoch schon von seiner ersten Panik genug verausgabt, um noch weitere Tänze zu vollführen oder zu bocken. So verharrte das Pferd dort, wo Marcus es zuletzt hin gelenkt hatte, mit zitternden Flanken, geweiteten Nüstern und unruhig zurück gelegten Ohren, die immer mal wieder nach vorne tanzten, wenn in der Nähe ein Ruf erscholl oder eine Bewegung von einem Soldaten erfolgte. Ein unruhiges Gefühl machte sich jedoch auch in Marcus breit, es war, als ob sich etwas anbahnen würde, was ein Mann nicht fassen konnte, nicht erfassen oder erkennen. Es machte sein Tier noch etwas rastloser. An den Bergkämmen gleißte ein Licht auf, blendete Marcus für einen Herzschlag, doch auch Marcus wußte nicht zu benennen, was es wohl gewesen war. Truppen mit metallenen Rüstungen? Waffen? Marcus hielt die Zügel fest in seiner Hand und lockerte das gladius und ließ sein Schild etwas herunter sinken, so daß es auf seinem Oberschenkel mit der Seitenkante zum Ruhen kam. Befehle wurden weiter gereicht, Marcus sah zu den Männern, aber Priscus war bereits fix dabei sie zu ordnen und die Befehle umzusetzen, weswegen Marcus schwieg und nur beobachtete, ob auch jeder die Kommandos mitbekommen hatte. Da es so schien, spähte Marcus wieder über die Köpfe der Männer hinweg. Die Bogenschützen schienen bereits von der Reiterei gefechtslahm gelegt zu sein, zumindest hagelten keine Pfeile mehr auf die Prima herunter. Was an der Spitze bei der Führung passierte, konnte Marcus nur erahnen. Sein Pferd witterte es zuerst, der Rauch in der Luft. Es wieherte leise auf. Marcus bemerkte, daß einige Soldaten die Blicke nach hinten wandte, so drehte sich auch Marcus herum. Er kniff seine Augen zusammen. Dunkler Rauch stieg in den Himmel hinauf. Keines, was von einem Feuer stammen konnte, gar ein Lagerfeuer, sondern ein riesige Feuersbrunst andeutete. Marcus Augenbrauen zogen sich zusammen. Doch mehr als warten konnten sie im Moment auch nicht. Gefangen durch die Hänge und dem Fluß waren sie in die Marschformation gezwängt. Marcus fluchte leise zwischen den Zähnen, so leise, daß ihn niemand hören würde.

  • "Wir halten unsere Position!" ermahnte Priscus die Männer, als sie wegen des Rauches unruhig wurden. Erklären konnte er sich nicht, was dort hinten los war, aber er war lange genug Soldat, um sich davon nicht verwirren zu lassen. Bei einer Marschkolonne von vielen 1000 Schritt Länge konnte so viel passieren, da konnte man sich gar nicht um alles kümmern. Wenn es Probleme gab, würden sie schon Befehle erhalten. Der Centurio schien auch entwas unschlüssig zu sein, was nun zu tun sei, so dass Priscus sich darauf beschränkte, die unruhigen Männer zu beruhigen, immer wieder den Hang hinauf zu schauen und sich beim Capsarius nach den Verletzten zu erkundigen.

  • Die Gardisten verharrten weiterhin Gefechtsbereit in ihrer Formation. Der Pfeilbeschuss hatte glücklicherwiese aufgehört so dass die Milites nun wieder etwas freier atmen konnten. Decius blickte sich um und veruschte zu erkennen was nun los war; Die aktuelle Lage empfand er als alles andere als optimal; Die Armee war noch immer in Marschkolonne aufgestellt und befand sich auf der schmalen Straße.


    Als er nach hinten blickte, erspähte er den in der Ferne aufsteigenden Rauch. Was auch immer dort vorging, Decius hatte ein ganz mieses Gefühl dabei. Er schaute in die Gesichter seiner Kameraden, die den Rauch ebenfalls bemerkt hatten. Sie ließen sich jedoch nichts anmerken, konnten sie doch hier ohnehin nichts tun als weiterhin gefechtsbereit da zu stehen und auf weitere Befehele zu warten.

  • Mittlerweile war auch Numerianuns mit seinem Verletzen Pferd zur Truppe zurückgekehrt... Er sah seine Reiter auf den Hügeln und wusste dass er was tun musste..
    "Gib mir dein Pferd Centurio!"
    sagte er zu einem der Offiziere der von seinem Pferd auf ihn herabblickte... Etwas frustriert stieg der Mann ab und Numerianuns schwang sich auf den wenig ausgebildeten Gaul.. Er wusste dass das mit kämpfen heute nichts mehr werden würde aber befehlen konnte man dennoch ganz gut...
    "Kümmere dich um die Verletzung meines Pferdes Soldat, und wehe es ist tot wenn ich zurückkomme!"
    Etwas überfordert nickte der Mann und Numerianuns ritt mit dem Pferd zurück zu seiner Truppe...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Sorgenvoll nimmt der Kaiser die Meldung entgegen. Es ist genau das eingetreten, was er auf diesem Marsch gefürchtet hat, nämlich ein hervorragend koordinierter Angriff auf die Marschkolonne. Die Legio XII an der Spitze wird ohne Unterstützung der Legio I auskommen müssen, gegen 2000 Mann sollte das zu machen sein. Er nickt dem Legat zu.


    "Auxilia der Legio I nach vorne zur Unterstützung der Legio XII! Legio I sofort kampfbereit im Laufschritt in Richtung Kolonnenende abrücken. Die Garde kommt mit mir! Legat, du auch!"


    Sein Pferd bäumt sich leicht auf, als er es zur Bewegung animiert. Im Galopp reitet der Kaiser der Legio X entgegen.

  • Wortlos nimmt er die Befehle des Imperators entgegen, nickt nur leicht. Er hat eine gewisse Vorstellung, welch ein Hinderniss die Parther zwischen der X. und der I. aufgebaut haben. Und dieses Hinderniss galt es schnellst möglichtst zu überwinden, um den Parthern einen Strich durch die Rechnung zu machen.


    "Befehl an alle Kohorten der Prima : Komplette Drehung !" lässt er den Befehl des Imperators weiter geben. "Die erste Kohorte übernimmt wieder die Spitze, der Primus Pilus und Tribun Terentius sollen sich da bei mir einfinden !"


    Und dann prescht er auf Ajax Rücken los, stoppt nur kurz als er den Praefectus der Bataver erreicht. "Lass mir 2 -3 Turmae da," raunt er ihm zu, bevor Ajax weiter prescht....

  • Der gardetribun salutiert nimmt die Befehle des Kaisers entgegen und gibt sie an die Centurionen der Garde weiter. Die Fußsoldaten würden marschieren müssen, er selbst würde mit der Abteilung der Equites Singularis direkt beim Kaiser bleiben ud dessen Leben schützen.


    Die Centurionen gaben die Marschbefehle aus, und die Formation der Garde führte eine 180° Drehung druch. Nun würden sie also so schenll wie möglich dem Kaiser ans Ende der Kolonne, zur Legio X folgen. So setzten sie sich in Bewegung, im Laufschritt marschierten sie nun vorwärts und bahnten sich ihren Weg durch die ihnen schnell geöffnete Gasse der Legionäre.

  • Zitat

    Original von Narrator
    ....


    Die Parther schienen also doch nicht völlig behämmert zu sein. Während sie vorher, wie in Trance wider jede Vernunft starr auf den Rest der Prima Pfeile abgefeuert hatten, zogen sie nun ihre Schwerter und stürmten auf die römischen Reiter zu. Natürlich hatten sie von vornherein nicht den Funken einer Chance und es wäre definitiv besser für alle gewesen hätte sich das "dreckige Dutzend" den Equites der Prima ergeben. Doch sie hatten sich nun mal dafür entschieden im Kampf zu sterben und das würden sie auch bekommen!


    Tiberius Andronicus, Eques der Prima ritt mit zwei weiteren Kameraden ein wenig abgesondert auf das Grüppchen mit dem Anführer zu. Ein parthischer Pfeil tarf den neben Andronicus reitenden Eques an der Schulter, das Geschoss blieb jedoch in der Rüstung des Soldaten stecken und der Eques ritt unbeirrt weiter.
    Das Grüppchen um Andronicus machte kurzen Prozess mit den zwei noch lebenden Parthern und ritt sie einfach nieder, dann machten sie kehrt und kehrten zu dem Rest des "dreckigen Dutzends" zurück und schwangen dort ihre Schwerter, den Anführer hatten sie jedoch übersehen...

  • Nun oblag es der ersten Kohorte, an der Legion vorbei zurück zu marschieren und die Position am Schluss einzunehmen, um Anschluss an die Legio X zu suchen. Oder war es nun wieder vorne. Avitus hatte das beunruhigende Gefühl, dass diese Aktion den Parthern geradezu in die Hände spielte, verursachte sie doch ein gewisses Durcheinander in den römischen Reihen. Aber der unverkennbare Rauch deutete eindeutig auf etwas ungewöhnliches in den Reihen der X-ten und wenn der Legat die erste Kohorte dort haben wollte, dann sollte es so sein. Avitus wandte sich an Licinus und den Cornicen.
    "Befehl an die cohors... kehrt machen und im Eilschritt Marsch"
    sagte er. Eilschritt erschien ihm geboten. Man war schnell da, ohne - wie beim Laufschritt - allzu ermüdet zu sein.

  • Und los ging es!
    Licinus drehte das signum und alle milites, die den Befehl des primus pilus nicht gehört hatten reagierten. Anschließend spaltete sich die erste cohors in zwei Linien, die sich mit erhögtem Schritttempo seitlich an der restlichen legio vorbeischoben, was aufgrund der herrschenden Enge nicht ganz ohne zweischenfälle ablief. Mehrmals musste sich Licinus entschuldigen, nachdem wer aus Versehen einen neben ihm laufenden miles angerempelt hatte.
    Nicht, dass diese das mitgekriegt hätten, denn anhalten tat er dafür nicht.
    Stetig verringerte sich der Anstand der ersten centuria zum kaiser und seinem Stab, wie auch der zu der X.

  • Imperiosus war ein wenig verwirrt, das gerade sie nach hinten eilen mussten... doch befolgte er natürlich den Befehl, schließlich verlangte es der Legat so. die erste cohors drehte bei udn ging im Eilschritt nach hinten, immer wieder schaute Tiberius dabei, dass die Milites schön die Formation hielten. Was nicht gerade einfach war, da es hier doch recht eng war.

  • Der beißende Geruch nach brennendem Öl stieg Marcus mittlerweile in die Nase, der Rauch wurde selbst in der Entfernung immer dichter, als schon die Befehle bis zu ihnen drangen. Marcus schwang sich von seinem Roß herunter, winkte Naevius heran und drückte ihm die Zügel in die Hand – Naevius, eigentlich völlig fehl beim Militär, hatte mit dem Schwert zwei linke Hände und stach eher seinen Nachbarmann ab, als einen Feind. Mit gerunzelter Stirn betrachtete Marcus den doch etwas zu schmalen Weg für größere Manöver, seufzte unhörbar.


    Centuria secunda, rotate! Cursim! Age!“


    Eilends lief Marcus an die Spitze seiner restlichen Zenturie und lief mitsamt des cornicen den Männern voraus. Das Horn dröhnte, damit die Soldaten vor ihnen zur Seite wichen und ihnen Platz schafften, um zügig nach hinten zu kommen. Dort, wo die Decima in Bedrängnis geraten war und denen sie nun zu Hilfe eilen sollten. Die Rüstung schepperte leise, begleitet von dem Dröhnen zahlreicher genagelter caliga. Mit jeden Schritt den sie sich näherte, zog der Rauch dichter auf und kitzelte in Marcus Nase. Marcus spähte nach hinten, zwar war das Bild was sich ihm bot, immer noch diffus, aber es schien wirklich eine Feuersbrunst zu sein. Das Schild fest in der Hand, das gladius an der Seite bereit haltend und schwer atmend lief Marcus eilends weiter, jeder vergeudete Herzschlag würde den Tod von ihren Kameraden hinten bedeuten und es war nicht lange her, daß Marcus und den anderen Männern deutlich gemacht wurde, was das bedeutete. Quälend endlos schien die Zeit zu sein, die sie brauchten und der Feuerwall, der lichterloh in den Himmel brannte kam immer näher. Wie daran vorbeikommen? Erneut fluchte Marcus zwischen den Zähnen hervor, aber noch waren die Männer der Ersten vor ihnen und somit schneller am Feuer heran.

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