[Civitas Vangionum] Marcomers Dorf

  • | Heidrun


    Auch diese Vangionin sprach kein Wort Latein - wozu auch? In Borbetomagus sprachen die meisten Händler Germanisch und weiter war das Mädchen wohl noch nie gekommen. Daher sah sie Sergius unverwandt böse an, das Messer weiter in der Hand, auch wenn dieser Riese so tat, als wäre er freundlich gesinnt - Heidrun wusste, wie die Römer waren! Sie hatte oft genug Geschichten von ihnen gehört!




  • | Marcomer

    Zitat

    Original von Lucius Quintilius Valerian
    Valerian band den Getreidesack gut fest, dann eilte er hinter Drusus her, der sich schon dem nächsten Haus zuwandte. Auf keinen Fall wollte er den Kameraden allein in so eine Höhle des Löwen lassen. Die Leute hier waren sehr feindselig. Ob es ihnen wirklich lieber wäre, sie würden den Räubern das Feld überlassen? Er könnte das ja noch verstehen, wenn die Räuber nur römische Anwesen überfallen würden, aber das war seines Wissens nach nicht der Fall.


    Je früher sie diese Bande zur Strecke brachten, umso besser. Vielleicht würden die Menschen hier die Anwesenheit der Soldaten dann zu schätzen wissen. Direkt hinter Drusus betrat auch Valerian die Hütte und blickte sich aufmerksam um, die Hand am Schwert. Das Reden überließ er wieder Drusus, mangels eigener Sprachkenntnisse.


    Das Haus, das Valerian und Drusus nun ansteuerten, war wesentlich größer als die übrigen Häuser des Dorfes. Denn hier lebte der Dorfälteste (auch wenn er nicht wirklich der älteste war, sondern nur aus der Häuptlings-Familie stammte). Marcomer stammte aus dem ehrwürdigen Geschlecht der Marbodiden und es gab das Gerücht, dass er mit jenem Markomannen Marbod, der sich den Römern entgegengestellt hatte, verwandt war. Viel wahrscheinlicher war jedoch, dass irgendeiner seiner Vorfahren der Anführer der Gruppe gewesen war, die dieses Dorf in den Wald gerodet hatten und daher die größte Fläche erhalten hatte.


    Jedenfalls eilte Marcomer, als er das Ziel der Probati realisierte, ihnen voraus und schlüpfte vor ihnen ins Haus. Dieses war wesentlich wertvoller eingerichtet: Es gab zwei Feuerstellen, einen massiven Eichentisch mit Bänken, an denen seine Frau und ein einfach gekleideter Germane saß. Als die Soldaten eintraten, legte die Frau das Stickzeug weg, das sie gerade benutzt hatte, doch Marcomer gebot ihr mit einer Geste, ihm das Feld zu überlassen. Die Unruhe wurde auch von zwei Knaben und drei Männern bemerkt, die wohl unfreie Bedienstete des Dorfältesten waren. Einer von ihnen hatte dunkles Haar und stammte wohl aus dem Mittelmeerraum.


    In seinem gebrochenen Latein begann Marcomer.


    "Was ihr braucht?"


    Er wollte es lieber nicht riskieren, dass die beiden Soldaten seine Vorräte selbst inspizierten!




  • [Blockierte Grafik: http://img228.imageshack.us/img228/9812/sergiuskd0.jpg]


    Marcus Plinius Sergius


    Na, wunderbar! Dachte Sergius, als er bemerkte, daß die Frau entweder nicht mit ihm reden wollte oder konnte, weil sie ihn nicht verstand...
    Er trat vorsichtig auf die Frau zu, immer einen Blick auf den Dolch gerichtet.
    Mit Gesten versuchte er ihr klarzumachen, was er wollte,
    Er zeigte auf die Getreidesäcke...auf das Schwein und machte die bekannte Geste für Essen, indem er sich etwas imaginäres zum Mund führte und dann den Bauch rieb.
    Dann tat so als wolle er etwas in zwei Teile brechen, zeigte ihr beide Handflächen, schloß sie und wies mit der einen Hand auf die Frau mit der anderen auf sich. Er nickte und lächelte freundlich.
    Nun war es getan,...sollte sie sich nicht darauf einlassen, würden Sabinus und
    er sich holen was sie brauchten.


    Gespannt wartete Sergius auf eine Reaktion der Germanin.

  • Sabinus hatte kein besonders gutes Gefühl bei dieser Frau. Sie sah zu allem entschlossen aus. Bestimmt würde sie ihre Waren nicht ohne weiteres hergeben wollen. Doch Sabinus wollte keine Waffengewalt einsetzen, wenn es nicht unbedingt nötig war. Wer waren denn hier die Banditen?
    Er fragte "Sprichst du Latein?"
    Als keine besondere Reaktion kam musste Sabinus zu seinem alten germanischen Wortschatz greifen. Er hatte seit Jahren kein Wort Germanisch mehr gesprochen, doch versuchen konnte er es ja mal.


    "Essen... Vorräte... Wir" er machte dabei eine Bewegung, die ihn und Sergius einschloss "haben müssen Vorräte..." Er wies dabei auf die Germanin und die Getreidesäcke und das Schwein das da hing. Was hiess verflixt nochmal ein Teil? Sabinus überlegte, kramte dabei uralte Wörter aus seiner Vergangenheit hervor.
    "Die Hälfte", sprach er und machte dabei eine Handbewegung für 'ungefähr'. "von den Vorräten... wir müssen haben. Befehl. Freiwillig..." Er kippte leich den Kopf und seine rechte Hand legte sich langsam und deutlich sichtbar auf den Griff des Gladius. Er wollte keinen Kampf, doch die Frau sollte wissen, mit was sie es zu tun hatte.
    "Das Schwert", sagte er und wies auf ihren Dolch "auf Boden. Bitte", sprach er mit Nachdruck.
    In Sabinus' Augen flackerte kurz ein wenig Mitgefühl auf, doch dann schloss sich wieder die Pforte zu seiner Gefühlswelt. Er blickte die Frau an. Er wollte sie nur beruhigen. Sie würden ihr nichts antun, wenn sie kooperierte.


    Sim-Off:

    Der Spieler hinter Sabinus kann leider kein Germanisch, aber es gehört zu Sabinus' Geschichte dass er mal Germanisch gesprochen hatte. Solange ich noch nicht rausgefunden habe wie man germanisch schreibt schreibe ich auf deutsch ;)

  • | Heidrun


    Sim-Off:

    Ich auch nicht - nimm einfach die Schriftart Comic zur besseren Erkennbarkeit, das mache ich auch. Der Dialekt soll nur verdeutlichen, dass man auf dem Dorf sicher kein "Hochgermanisch" spricht und sie deshalb auch als Germanisch-sprechender nicht unbedingt versteht ;)


    Die ersten Worte des zweiten Soldaten konnte Heidrun natürlich ebenfalls nicht verstehen. Dafür verstand sie die Brocken, die er ihr danach sprachlich hinwarf. Sie hatte viel von den Römern gehört, meist schlechtes, daher musste sie geraume Zeit überlegen, was zu tun war. Zuerst spielte sie mit dem Gedanken, loszurennen und das Haus ihres Ehemannes zu verteidigen, dann kam ihr jedoch, dass sie mit ihrem sinnlosen Tod niemandem helfen konnte. Ob sie einfach aufgeben sollte? Aber würde das nicht sie gefährden...?


    Sie entschloss sich endlich zu einem Mittelweg. Mit leicht zitternder Stimme meinte sie.


    "Ich maach nix. Hollet euch jet zer fodere!*"


    Damit deutete sie mit dem Dolch auf die Vorräte. Ihr Mann würde wohl sehr unglücklich über den Verlust der Wintervorräte sein, aber sicher würde ihn die Unversehrtheit seiner Frau ein wenig trösten...sie hatte ohnehin keine Chance!


    Sim-Off:

    * Ich tue nichts. Holt euch etwas zum Essen!




  • [Blockierte Grafik: http://img120.imageshack.us/img120/9287/sergiusph9vz6.jpg]


    Marcus Plinius Sergius
    Sergius atmete durch,...soviel er verstanden hatte war die Frau wohl mit einer Entnahme einverstanden,...ihre Haltung entspannte sich.
    Er nickte Sabinus zu und ging auf die Frau zu...
    Mit dem Zeigefinger deutete er auf das Messer in ihrer Hand und danach auf den Tisch...er würde sich deutlich wohler fühlen,wenn sie es ablegen würde.
    Es war genug da,...sie würden nicht soviel nehmen daß die Frau und ihre Familie Not leiden würden.


  • So, die Hütte des Anführers also. Valerian trat einige Schritte vor und blickte sich aufmerksam um. Diese Hütten bestanden ja praktisch nur aus einem Raum und sie schienen, trotz des Größenunterschiedes, grundsätzlich gleich aufgebaut zu sein. Daher ging er einfach ein paar Schritte auf den Bereich zu, in dem er nach den Erfahrungen in der anderen Hütte die Vorräte vermutete.


    Dieser Mann hatte offensichtlich weit mehr Besitz als die anderen Dorfbewohner. Zumindest was Möbel und Gebrauchsgegenstände anging, war er deutlich kostbarer eingerichtet. Daß er dementsprechend auch bei den Vorräten besser bestückt war, hielt Valerian zwar für wahrscheinlich, doch sicher sein konnte er nicht.


    "Wir brauchen ein Viertel Deiner Vorräte", sagte Valerian mit fester Stimme langsam und deutlich und versuchte, einen Blick auf die Vorräte zu erhaschen. Dieser Mann würde sicher versuchen, sie mit einem Bruchteil von dem abzuspeisen, was er wirklich geben konnte. Gerade diejenigen, die am meisten hatten, waren die geizigsten, das kannte man ja schon.



    Sim-Off:

    Drusus ist diese Woche nicht da und Marcomer kann ja Latein. Deshalb mach ich einfach mal weiter :)

  • Die Soldaten schwärmten aus, um sich Vorräte zu holen und durchsuchten die Häuser der Dorfbewohner sorgfältig. Es war daher nicht unlogisch, dass sie wenigstens mit ein bischen Vorräten heraus kamen - manchmal sogar begleitet von germanischen Flüchen und sauer aufgestoßenen Schreien der Männer. Reatinus lag das, was sie heute taten schwer im Magen, denn er fand nicht, dass der Zweck immer die Mittel heiligte. Doch sie konnten nicht abgemagert gegen die Banditenpest antreten. So war der Optio gezwungen, es einfach durchzuziehen. Während Marcomer schon wieder verschwand, Mogetissa auch irgendwo irgendetwas zu tun hatte, stand Reatinus stamm draußen, sah die Legionäre an, wie sie ihre Maultiere und Säcke mit Lebensmitteln füllten. Er mochte nicht daran denken, wie katastrophal es wäre, wenn sich die Dorfbewohner den Räubern anschließen würden... dann hätten sie schon mit noch mehr Feinden zu tun!



    Sim-Off:

    Um hier wenigstens auch mal ein Lebenszeichen von mir zu geben... gab vorher irgendwie nichts zu simmen für mich. ;)

  • | Heidrun

    Zitat

    Original von Marcus Plinius Sergius
    Sergius atmete durch,...soviel er verstanden hatte war die Frau wohl mit einer Entnahme einverstanden,...ihre Haltung entspannte sich.
    Er nickte Sabinus zu und ging auf die Frau zu...
    Mit dem Zeigefinger deutete er auf das Messer in ihrer Hand und danach auf den Tisch...er würde sich deutlich wohler fühlen,wenn sie es ablegen würde.
    Es war genug da,...sie würden nicht soviel nehmen daß die Frau und ihre Familie Not leiden würden.


    Heidrun ließ sich von den Gesten des Pliniers jedoch nicht beirren. Unverwandt starrte sie die beiden Soldaten an, wich ein wenig zurück, um Platz für eine Flucht zu haben. Als die Soldaten sich über die Vorräte hermachten, ging sie einen Schritt zur Tür - wer wusste, was die Männer als nächstes machten?




  • | Marcomer

    Zitat

    Original von Lucius Quintilius Valerian
    So, die Hütte des Anführers also. Valerian trat einige Schritte vor und blickte sich aufmerksam um. Diese Hütten bestanden ja praktisch nur aus einem Raum und sie schienen, trotz des Größenunterschiedes, grundsätzlich gleich aufgebaut zu sein. Daher ging er einfach ein paar Schritte auf den Bereich zu, in dem er nach den Erfahrungen in der anderen Hütte die Vorräte vermutete.


    Dieser Mann hatte offensichtlich weit mehr Besitz als die anderen Dorfbewohner. Zumindest was Möbel und Gebrauchsgegenstände anging, war er deutlich kostbarer eingerichtet. Daß er dementsprechend auch bei den Vorräten besser bestückt war, hielt Valerian zwar für wahrscheinlich, doch sicher sein konnte er nicht.


    "Wir brauchen ein Viertel Deiner Vorräte", sagte Valerian mit fester Stimme langsam und deutlich und versuchte, einen Blick auf die Vorräte zu erhaschen. Dieser Mann würde sicher versuchen, sie mit einem Bruchteil von dem abzuspeisen, was er wirklich geben konnte. Gerade diejenigen, die am meisten hatten, waren die geizigsten, das kannte man ja schon.


    Marcomer wusste ja bereits, dass die Soldaten Vorräte wollten. Dass es nur ein Viertel war, überraschte ihn hingegen schon. Offensichtlich war das Banditen-Problem nicht so gravierend, dass sie lange bleiben wollten. Das große Lager, von dem einer der Bauern nach der Rückkehr aus der Stadt erzählt hatte, sprach aber eine andere Sprache...naja, vielleicht plünderten sie ja gleich mehrere Dörfer.


    "Ich große Familie!"


    meinte er und deutete auf sich und dann auf seine Frau und die Knechte.


    Als die Soldaten in den Vorratsteil des Hauses blickten, war dort bereits einiges zu sehen: Einige Säcke Getreide, zwei Schweine, sowie verschiedene andere Vorräte konnten erspäht werden. Besonders auffällig waren auch römische Amphoren, die wohl Öl und Wein enthielten - die Dorfältesten waren nicht ganz so arm wie die anderen Bewohner, das wurde deutlich.


    "Nicht kann ich groß geben!"




  • | Titus Flavius Mogetissa

    Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    Die Soldaten schwärmten aus, um sich Vorräte zu holen und durchsuchten die Häuser der Dorfbewohner sorgfältig. Es war daher nicht unlogisch, dass sie wenigstens mit ein bischen Vorräten heraus kamen - manchmal sogar begleitet von germanischen Flüchen und sauer aufgestoßenen Schreien der Männer. Reatinus lag das, was sie heute taten schwer im Magen, denn er fand nicht, dass der Zweck immer die Mittel heiligte. Doch sie konnten nicht abgemagert gegen die Banditenpest antreten. So war der Optio gezwungen, es einfach durchzuziehen. Während Marcomer schon wieder verschwand, Mogetissa auch irgendwo irgendetwas zu tun hatte, stand Reatinus stamm draußen, sah die Legionäre an, wie sie ihre Maultiere und Säcke mit Lebensmitteln füllten. Er mochte nicht daran denken, wie katastrophal es wäre, wenn sich die Dorfbewohner den Räubern anschließen würden... dann hätten sie schon mit noch mehr Feinden zu tun!


    Mogetissa war der nächstbesten Gruppe Soldaten gefolgt, um dolmetscherisch tätig zu werden. Aber diese brauchten seine Hilfe offenbar nicht, denn sie packten einfach, was sie kriegen konnten, schüttelten die kreischende Frau und den fluchenden Mann ab und brachten einen Sack Roggen auf den Dorfplatz zu Reatinus.


    Lässig spuckte der Ex-Soldat aus.


    "Erinnert mich an früher. Als ich noch bei den Adlern war..."


    Er kratzte sich am stoppeligen Kinn und musterte Reatinus. Er wirkte irgendwie nicht so recht zufrieden. Für Mogetissa konnte es dafür nur einen rund geben:


    "Meinst du, das reicht? Diese Vangionen scheinen ganz schön gerissene Verhandler zu sein, wie mir scheint..."


    Er deutete auf das Bisschen, das Valerian und Drusus angeschleppt hatten.




  • [Blockierte Grafik: http://img255.imageshack.us/img255/8953/sergiusnb1.jpg]


    Marcus Plinius Sergius


    Sergius beobachtete aufmerksam das Verhalten der jungen Germanin. Hiernach sichtete er zunächst die Vorräte...dann begann er zu sortieren und stellte Sabinus alles hin. Dabei achtete er darauf nicht mehr als ein Viertel der Vorräte zu requirieren. Sein Blick streifte durch die Kate,...im Kamin hingen einige Schinken,...er nahm sich zwei große...sie dufteten nach Rauch udn es lief ihm das Wasser im Munde zusammen.
    Das reichte,...der Tisch war fast voll und die Familie hatte noch genug für den Winter. Das Schwein ließ er unangetastet,...es mußte ohnehin noch abhängen...2-3 Tage.
    Sollten sie es verarbeiten...im Lager war dafür keine Möglichkeit,....man konnte es sich immer noch holen.
    Jedoch hoffte er daß sie nicht so lange hier bleiben würden.
    Er winkte die Frau heran und bat sie mit einer Geste die requirierten Lebensmittel zu begutachten...er hoffte der Frau damit klar zu machen, daß sie fair geteilt hatten udn sie im Grunde nichts zu befürchten hatte. Der bezahlte Preis an Lebensmittel war sicher gering im Vergleich zu dem was sie an die Latrones abgegeben hätte ...sie war sehr ansehnlich,...vermutlich hätten sich die Kerle noch ihr Mütchen an ihr gekühlt.
    Sergiuas machte eine dankende Geste und sah Sabinus an,...sie mußten das Zeug jetzt nur noch herausschaffen. Dabei achtete er darauf der Frau nicht den Rücken zuzuwenden.




  • Valerian ahnte, daß dies nicht mal alles war, was der Mann an Vorräten hatte. Doch auf jeden Fall würde dieser Haushalt nicht hungern wie die anderen, selbst wenn sie mehr mitnahmen als ein Viertel davon.


    "Verkauf mich nicht für dumm. Du bist reich. Selbst wenn wir alles mitnehmen würden, müßten die Deinen nicht hungern, da Du genug besitzt zum Tauschen in der Stadt." Er blickte den Dorfältestend ruhig an.


    "Fünf Säcke Getreide, ein Schwein, fünf von den Räucherschinken da, vier Seiten Speck, fünf Käse, zwei Säcke von den Ackerbohnen, einen Korb getrockneter Pilze, einen Krug Honig, einen Sack Zwiebeln - und einige dieser Würste dort drüben. Zwei Amphoren Öl, einen Sack Linsen und die Hälfte Deiner geräucherten Fische.*" Mit fester Stimme zählte Valerian all diese Sachen auf. Und schon sein Blick sagte deutlich, daß er von dieser Forderung nicht abweichen würde. Mit der Hand auf dem Schwertgriff gab er seiner Forderung die nötige Dringlichkeit. Wenn Marcomer die Lebensmittel nicht rausrückte, würde Valerian sie selbst nehmen. Und wer wußte schon, ob er dabei nicht noch mehr entdeckte. Der sollte froh sein, daß sie nicht auch noch etwas von seinem Vieh mitnahmen.



    Sim-Off:

    *Hoffe, das paßt einigermaßen, wenn nicht, dann editiere ich es natürlich ...

  • Sergius und Sabinus hatten alles was sie brauchten auf den Tisch gestellt. Sabinus sah, dass die Frau gar nicht glücklich dreinschaute, als sie mitansehen musste, wie viel man ihr wegnahm. Soo viel war es aber auch wieder nicht, Sabinus wusste zwar nicht, wieviele Mitglieder ihre Familie hatte, doch der Grösse des Hauses nach zu urteilen und der Zeitdauer, bis wieder eine Ernte fällig wurde, sollte sie sicher damit überleben können.


    Sabinus packte an, den ersten Sack nach draussen zu schleppen. Er glaubte zwar nicht, dass die Frau irgendeine Gefahr darstellte, doch er raunte Sergius zu "Behalten wir sie immer etwas im Auge."
    Gemeinsam transportierten sie ihre Waren nach draussen, wuchteten sie auf das Maultier, nur um wieder abwechselnd zurückzukehren und das nächste anzupacken.


  • Mogetissa hatte einen gutes Gespür für das Gefühl anderer Leute. So auch bei Reatinus, der jedoch versuchte, sich so wenig wie möglich anmerken zu lassen. Während Mogetissa den Optio ansprach, streifte ein kleiner Junge weinend an den beiden vorbei. Reatinus blickte dem Kleinen kurz nach und schüttelte ungläubig den Kopf.


    "Ja... bei den Adlern sein, das ist nicht immer einfach!", sprach Reatinus und beäugelte die Vorräte, die sich so langsam in Säcken und auf Maultieren stapelten. "Ich denke, das reicht. Ich lasse bald zum Sammeln rufen.". Schon wieder kamen einige Legionäre mit frischen Vorräten herbeigeeilt.

  • | Marcomer

    Zitat

    Original von Lucius Quintilius Valerian
    Valerian ahnte, daß dies nicht mal alles war, was der Mann an Vorräten hatte. Doch auf jeden Fall würde dieser Haushalt nicht hungern wie die anderen, selbst wenn sie mehr mitnahmen als ein Viertel davon.


    "Verkauf mich nicht für dumm. Du bist reich. Selbst wenn wir alles mitnehmen würden, müßten die Deinen nicht hungern, da Du genug besitzt zum Tauschen in der Stadt." Er blickte den Dorfältestend ruhig an.


    "Fünf Säcke Getreide, ein Schwein, fünf von den Räucherschinken da, vier Seiten Speck, fünf Käse, zwei Säcke von den Ackerbohnen, einen Korb getrockneter Pilze, einen Krug Honig, einen Sack Zwiebeln - und einige dieser Würste dort drüben. Zwei Amphoren Öl, einen Sack Linsen und die Hälfte Deiner geräucherten Fische.*" Mit fester Stimme zählte Valerian all diese Sachen auf. Und schon sein Blick sagte deutlich, daß er von dieser Forderung nicht abweichen würde. Mit der Hand auf dem Schwertgriff gab er seiner Forderung die nötige Dringlichkeit. Wenn Marcomer die Lebensmittel nicht rausrückte, würde Valerian sie selbst nehmen. Und wer wußte schon, ob er dabei nicht noch mehr entdeckte. Der sollte froh sein, daß sie nicht auch noch etwas von seinem Vieh mitnahmen.


    Marcomer sah den Soldaten ungläubig an. Man würde ihm ja Unmengen rauben! Er sollte sich an den Duumvir von Borbetomagus wenden! Jawohl!


    "Ich beschweren! Diebe!"


    beklagte er sich zornig und setzte sich auf die Bank gegenüber seiner Frau, die Arme verschränkt.


    Dann sah er ohnmächtig zu, wie die Männer seine Sachen einpackten. Damit würden sie sich keine Freude machen, dessen war sich Marcomer sicher...




  • | Titus Flavius Mogetissa

    Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    Mogetissa hatte einen gutes Gespür für das Gefühl anderer Leute. So auch bei Reatinus, der jedoch versuchte, sich so wenig wie möglich anmerken zu lassen. Während Mogetissa den Optio ansprach, streifte ein kleiner Junge weinend an den beiden vorbei. Reatinus blickte dem Kleinen kurz nach und schüttelte ungläubig den Kopf.


    "Ja... bei den Adlern sein, das ist nicht immer einfach!", sprach Reatinus und beäugelte die Vorräte, die sich so langsam in Säcken und auf Maultieren stapelten. "Ich denke, das reicht. Ich lasse bald zum Sammeln rufen.". Schon wieder kamen einige Legionäre mit frischen Vorräten herbeigeeilt.


    Mogetissa lachte freudlos. Diese Burschen hatten sich angestellt wie die letzten Deppen! Aber das wollte er dem Optio lieber nicht ins Gesicht sagen. Offensichtlich hatte der sogar Mitleid mit den Barbaren!


    "Naja, wird schon reichen..."


    log er und fragte dann.


    "Braucht ihr mich noch? Oder kann ich geh'n?"




  • | Heidrun

    Zitat

    Original von Quintus Redivivus Sabinus
    Sergius und Sabinus hatten alles was sie brauchten auf den Tisch gestellt. Sabinus sah, dass die Frau gar nicht glücklich dreinschaute, als sie mitansehen musste, wie viel man ihr wegnahm. Soo viel war es aber auch wieder nicht, Sabinus wusste zwar nicht, wieviele Mitglieder ihre Familie hatte, doch der Grösse des Hauses nach zu urteilen und der Zeitdauer, bis wieder eine Ernte fällig wurde, sollte sie sicher damit überleben können.


    Sabinus packte an, den ersten Sack nach draussen zu schleppen. Er glaubte zwar nicht, dass die Frau irgendeine Gefahr darstellte, doch er raunte Sergius zu "Behalten wir sie immer etwas im Auge."
    Gemeinsam transportierten sie ihre Waren nach draussen, wuchteten sie auf das Maultier, nur um wieder abwechselnd zurückzukehren und das nächste anzupacken.


    Sie hatte tatsächlich kein Wort mehr von sich gegeben, bis die Soldaten ihre Vorräte eingesammelt hatten. Dann sah sie die beiden erwartungsvoll an. Doch sie schienen sich gar nicht um sie zu kümmern, denn schon hatte sie das Zeug hinausgetragen.


    Heidrun wich natürlich zurück, um den beiden nicht zu nahe kommen zu müssen.





  • Der Einwohner dieser Hütte sprach also auch Latein, wenn auch nicht allzu gut. Also konnte Drusus sich zurück halten und Valerian diesmal das Verhandeln überlassen. Inzwischen beobachtete er das Verhalten des Germanen. Offensichtlich war er der Häuptling in diesem Dorf. Vorräte hatte er auch mehr als genug, doch logischerweise wollte er selbige nicht einfach so hergeben.


    Als Valerian seine Forderungen stellte blieb Drusus kurz die Luft weg. Was sein Kamerad da verlangte war in der Tat viel, doch Marcomer schien darauf einzugehen. Allerdings hatte er auch kaum eine Wahl… Zögernd blickte er noch kurz zu dem Quintilier um, griff sich dann so viele Säcke von dem von Valerian geforderten wie er nur tragen konnte und führte auch noch das eine Schweine nach draußen, zum Maultier.

  • Valerian zuckte nur die Schultern, als Marcomer ankündigte, sich beschweren zu wollen. Sollte er doch. Nützen würde ihm das nichts.


    "Hast Du die Menge Vieh im Stall gesehen? Der kann das echt verkraften", raunte er Drusus leise zu, während sie das Zeug hinaus schafften und auf die Maultiere verluden. Ihm war das kurze Zögern und der leicht ungläubige Blick in seine Richtung nicht entgangen.


    Doch Mitleid hatte Valerian hier wirklich nicht. Diese Familie war mitsamt Knechten nicht mal doppelt so groß wie die arme Familie nebenan. Trotzdem hatten sie jetzt immer noch mehr als drei mal so viel, wie die Nachbarn. Und dazu das viele Vieh. Nein, da war Mitleid im Nebenhaus weit mehr angebracht gewesen.


    Während er sich etwas von den Lebensmitteln griff, um es herauszuschaffen, ging er wie zufällig in die Nähe des dunkelhaarigen Unfreien, der aussah, als würde er aus dem Mittelmeerraum stammen. "Bist Du Römer? Oder woher kommst Du?", fragte er ihn so leise, daß es Marcomer möglichst nicht hörte und es fast klang, als würde er zu sich selbst reden.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!