Ein Spiel...

  • Schon lange war es her, dass man in dieser Casa einer alten germanischen Volkskrankheit nachgegangen war. Dem Würfelspiel. Früher wurde es mindestens einmal in der Woche gespielt. Irgendwann schlief es ein und Venusia war nun der Meinung es wieder aus der Versenkung zu holen und die interessierten Familienmitglieder im Kaminzimmer zusammen zu rufen.


    Der Raum war dank des Kamins auf wohlig warme Temperaturen aufgeheizt worden. Marga hatte als besondere Attraktion die Einsätze in Münzform gebracht und gebacken. Man wollte ja nett beieinander sitzen und nicht die Familie pleite machen. Auf einem Tisch stand reichlich guter Met, Bier und etwas Wasser. Neben dem Kamin hatte man einen großen, flachen und runden Tisch und einige Kissen, Decken und niedrige Bänke aufgebaut. Jetzt fehlten nur noch die Familienmitglieder, die sich hier versammeln würden und würfeln...

  • Er hatte seit der Rückkehr aus Magna wenig gesprochen und die Gesellschaft sio gut es ging gemieden. Er suchte bewusste die Einsamkeit. Doch umso überraschter war er, als er erfuhr, dass ein Würfelabend geplant war. Er hatte diesem Spiel schon viel zu lange nicht mehr gefröhnt und schien der Erste ihm wohlig bereiteten Kaminzimmer. Er nahm sich zunächst einen Krug Met, setzte sich und wartete. Es dürfte nicht lange dauern, bis übrige Familienmitglieder auftauchen würden.

  • Mit den Einsätzen auf einem Brett gestapelt, betrat Venusia den Raum.
    Salve Aulus. Es freut mich sehr, dass du hierher gefunden hast.
    Es war ja dank der Umbauarbeiten nicht mehr so einfach. Man ging am Morgen aus dem Haus und Abends war der Weg nicht mehr da, den man nach dem Austehen noch gegangen war.
    Und? Willst du wieder alle auswürfeln?
    Den Teller mit dem "Geld" stellte sie in der Mitte ab und sicherte sich einen Besche rmit Wasser ehe sie dann auf einem Höckerchen am Spieltisch Platz nahm.

  • Und es dauerte auch nicht lange, als sich die Türe öffnete und Dagmar das Kaminzimmer betrat. Argwöhnisch betrachtete er die Kekse, die auf dem Brett aufgestapelt waren. Sollten sie etwas darum spielen?? Heilsa Dagmar! Bewusst germanisch grüßte er sie. Aber sicher doch, wäre ich sonst hier?? Verschmitzt grinste er sie an und nahm einen Schluck Met.


    Wie geht es euch denn eigentlich?? Und er deutete auf ihren Bauch. Haben uns ja nun länger nicht gesehen...

  • Dass sie sich länger schon nicht gesehen hätten, hatte sie in letzter Zeit irgendwie häufiger gehört und sie musste ihnen Recht geben, Sie waren wirklich sehr lange weggewesen.
    Uns geht es sehr gut. Wenn man sich meinen Bauch so anschaut, scheint sich das Kind sehr gut zu entwickeln.
    Mal abgesehen davon, dass es sie ständig trat und wilde Dellen und Beulen verursachte. Es war ziemlich wild. Leise befürchtete sie, dass es vielleicht ein wenig etwas von ihr abbekommen hatte und vielleicht auch so werden würde wie sie? Allerdings wusste sie noch immer nicht so recht wie Primus als Kind war und ob sie nicht vielleicht allles leugnen könnte und es auf ihn schieben. Das galt es noch heraus zubekommen.

  • Dagny betrat den Raum. Sie war neugierig auf das was hier stattfinden sollte. Ein Spielabend, - Würfeln. Sie freute sich riesig, sie hatte gedacht das sie auf diese Abwechslungen hier verzichten müsste, doch immer wieder wurde sie überrascht wie viel doch von ihren ihr bekannten Traditionen sie hier wiederfand.
    Sie hatte sich für diesen Abend zurecht gemacht, ihre Locken waren durch ein Band gebändigt und einige bunte Bände schmückten es noch zusätzlich. Sie trug ein naturweißes Kleid mit grüner Borte und einem breiten Gürtel. Die römische Kleidung war ihr zu unschicklich und auch zu leicht für das raue Klima, obwohl es im Haus immer angenehm warm war.


    „Heilsa“


    grüsste sie die beiden anwesenden und ging auf den Tisch mit den Kissen zu.

  • Das freut mich für euch drei. und ein lächeln machte sich in seinem Gesicht breit. Er hätte gerne noch ein paar Worte mehr mit ihr unter 4, naja vielleicht doch schon 6 Augen :), geführt, als sich die Türe zum wiederholten Mal öffnete und Dagny herein trat. Heilsa grüßte er sie und blickte ihr nach. Sie hatte tatsächich mehr von ihrer Mutter, als ihm zunächst aufgefallen war.


    Doch etwas ließ ihn nicht in Ruhe. Zu Dagmar gewandt meinte er dann.. Sage mal, spielen wir eigentlich heute um die Kekse oder warum hast du sie so sorgsam hier her gebracht??

  • Natürlich begrüßte auch sie Helena.
    Salve. Bitte nimm doch Platz.
    Noch war die auswahl groß genug und es musste weder gedrängelt noch geschoben werden. Nach aulua Bemerkung allerdings, sah sie scon ein wenig komisch drein.
    Das sind keine Kekse, das ist unser Geld, unser Einsatz. Marga hat die Getreidetaler extra für uns gebacken.
    Das war erlesenes Gebäck und wurde so verkannt....Venusia war fast schon ein wenig empört darüber.

  • Dagny hatte nach den Talern gegriffen und wollte einen gerade in den Mund stecken als sie erschrocken ihn fallen lies, er zerbrach und tausend Stücke.


    „ Oh nein, das….oh es tut mir leid.“


    Sie war mal wieder zu vorschnell gewesen. Die sahen aber auch zu lecker aus um nicht gleich nach ihnen zu greifen. Ihr ganzes Gesicht war jetzt so rot wie ihre Haare.

  • Just in dem Moment, in dem Loki eintrat, klärte Dagmar Dagny über die Marga-Taler auf, und Loki folgte dem fallenden Taler mit amüsiertem Lächeln. Das schlechte Gewissen Dagnys ließ darauf schließen dass sie noch nie Margas Bekanntschaft gemacht hatte, sonst wäre sie wahrscheinlich in Todesangst ausgebrochen.


    Er stellte sich zu den Anwesenden und hob müde die Hand: "Olla. Da bin ich...", dann wandte er sich an Dagny, "Keine Sorge, Kind. Marga wird sowieso denken dass ich es war..."


    Mit einem schmalen Grinsen, das sofort zeigte dass ihm nicht zum Grinsen zumute war, ließ er sich an dem Tisch nieder, griff in eine Schale, warf sich eine Olive in den Mund und verzog eine genießerische Miene: "Gott, wie hab ich die vermisst."

  • Diese Familie...das war ja kaum zu fassen. Es verschlug einem fast die Sprache. Der eine moserte wegen der Zahlungsmittel, der nächste wollte sie aufessen und der dritte war...ja der dritte...wenn sie nur lang genug darüber nachdachte würde ihr sicher noch etwas dazu einfallen. Das sollte doch ein Spiel werden und sie zeigten sich alle von ihrer besten Seite. Sie wurde eindeutig zu alt für sie. Zumindest kam es ihr so vor. Aber was blieb ihr anderes übrig als ihre in vielen zähen Verhandlungen erworbenen Fähigkeiten hier anzuwenden und sich freundlich ob des vielen Bösen zu stellen und das brach gerade massiv über sie herein ;)
    Salve Loki. Es freut mich sehr, dass auch du hierher gefunden hast und vor allem natürlich, dass dir die Oliven munden.

  • Die Situation war fast schon urkomisch. Dagmar und ihr Gesichtsausdruck, Dagny und der fallende Keks und dann Loki, der scheinbar nur wegen der Oliven hier war. Der Abend würde lustig werden, das war bereits jetzt schon klar. Und irgendwo war es auch eine willkommene Abwechslung. Mit einem leichten Nicken begrüßte er Loki und nahm nochmals einen Schluck Met. Sie waren ja eigentlich fast schon komplett...

  • Loki brauchte nicht lange, um die kleine Schale leerzuschaufeln, ließ aber aus Anstand drei Oliven über. Für jeden anderen eine. Man sollte ja nicht sagen dass er schlecht erzogen war...


    "So, um was spielen wir?", sprach er und knallte damit einen kleinen Beutel mit Münzen auf den Tisch. Er war gewappnet. Dann sah er Dagny mit kritischem Blick an: "Muss ich dir SCHON wieder was leihen?"

  • Ganz leicht räusperte sich Venusia und blickte Loki ein wenig undeutbar an.
    Loki...wir spielen um das dort.
    Sie deutete auf den Teller mit dem Essgeld.
    Sind wir jetzt alle da oder weiß nicht jemand von Jemandem, der gern mit dazu kommen möchte?
    Provokant stellte sie den teller noch einmal mittig hin. Diese Familie....sie konnte sich ein gedankliches Kopfschütteln nicht verkneifen.

  • Das sind keine Kekse. Lass dir das von Marga sagen. Das sind unsere Einsätze.
    Hier wurde eindeutig Margas Einsatz verkannt. Wenn diese das erfuhr. Nein, sie würde versuche zu schweigen.
    Du kannst ja gern deine Münzen nehmen, wir nehmen diese hier.

  • Loki prallte wie von einer unsichtbaren Faust getroffen und kreuzte die Finger, wie um einen bösen Geist abzuwehren: "Du hast das M-Wort gesagt!!!! Du hast das M-Wort gesagt!!! Sprich diesen Namen nicht zu laut aus, es könnte uns hören...", die letzten Worte flüsterte er, der Panik nahe...

  • Fast hätte sie es zum Trotz noch einmal gesagt, aber ganz so gemein wollte sie dann doch nicht sein. Es würde ihn härter als gewollt treffen.
    Erwarten wir noch jemanden in unseren Reihen oder können wir dann beginnen?
    Geflissentlich überging sie Lokis Gesagtes einfach. Sie hatte ja keine Probleme mit Marga.

  • Vollkommen verwirrt und etwas unorientiert sah sie zwischen Loki und Dagmar hin und her als sie dieses Zwiegespräch hatten. Bei Lokis Erwähnung des Würfelabends in der Taverne sah sei kurz zu Irminar und schluckte schwer. Doch dann hob sie stolz den Kopf und wollte schon antworten das sie heute NICHTS von ihm brauchte, als schon Dagmar ihm die Regeln erklärte.
    Was jetzt geschah verstand sie gar nicht mehr, von Marga hatte sie schon gehört doch war sie noch nicht bis in ihr Reich vorgedrungen. Loki schien ja wirklich Angst zu haben, dieser Mann der sie alle sicher und einigermaßen gut behalten hier hergebracht hatte, hatte vor einer Frau Angst?
    Sie sah auf ihre Füße, wo noch die Krümel des Talers lagen, sie schob mit dem Fuß so viel sie konnte unter den Tisch und setze sich dann.
    Auch sie dachte sich, einfach der Tagesordnung folgen und Augen zu und durch.


    „ Drei Würfel? Der höchste zählt?“

    fragte sie direkt und griff wie selbstverständlich nach Met.

  • Ein Nanometer bevor Helenas Hand den Krug mit dem Met erreichte, sausten zwei Finger von Loki auf sie herab. Ohne Helena direkt anzusehen nahm Loki den Krug mit dem Met, und tauschte ihn durch einer Art dünnem Bier aus (ein Getränk dass in der CCAA noch jahrtausende später beliebt sein sollte). Dann lenkte er automatisch Helenas Hand an den Griff des Krugs, und ließ sie ihre Bewegung zuende führen, während er sich selbst etwas Met eingoss und dann den Krug an Aulus weiter reichte.


    "Kekse.", meinte Loki immernoch bedröppelt, mit einer Spur Enttäuschung in der Stimme...

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