Die Rückkehr der Gefährten +1

  • Nachdem sie am Hafen an Land gegangen waren, hatten sie sich sofort zur Casa begeben. Thorgall hielt das große Tor auf, durch das nacheinander die Gefährten auf ihren Pferden ritten. Obwohl sie auf dem Schiff Zeit genug gehabt haben sich wieder herzurichten und ihre Blessuren zu behandeln sahen sie immernoch aus als hätten sie sich mit einem Rudel Wölfe angelegt.


    Auf dem Pferd, was sie ihren Widersachern abgenommen hatten, hatten sie die Aufbauten für die Trage festgemacht, auf der Eila durch die Gegend gezogen wurde...


    Es war ein trauriger Tag, obwohl alle mehr oder weniger lebend zurück gekommen waren.

  • Der Bote war in der Zwischenzeit in der Casa angekommen und hatte die Anwesenden aufgescheucht. Jeder unterbracht seine arbeit und schickte sich an auf den Hof zu kommen. Unter den zur Tür stürmenden waren natürlich auch Venusia, Lanthilta und Marga. Als sie die Tür verließen und auf den Hof kamen, stockte der Sturm und kam beim Anblick des Einzuges ganz zum stehen. Ganz offensichtlich hatte es Verletzte gegeben. Die ganze Gruppe sah nicht wirklich gut aus.


    Ein besorgter Blick streifte alle Einreitenden. Ausgesandt von Venusia, die wirklich ziemlich schockiert darüber war, das hier zu sehen. Sofort wies sie die mithinausgekommen Angestellten an, die verletzte Person ins Haus zu bringen. Marga folgte ihnen auf dem Fuße um alles notwendige zu veranlassen.
    Heilsa
    war das Einzige was ihr erst einmal über die Lippen kam.

  • Ich kam langsam auf den Hof der Casa geritten.
    Eigentlich wollte ich direkt auf meinen Landsitzt, jedoch sollte ich erst zur Casa der Duccier mitkommen.
    Ich saß ab und hinke kräftig, denn mein notdürftig verbundenes Bein begann seit einiger Zeit wieder stark zu bluten.


    " Heilsa Dagmar"
    keuchte ich hervor und hierlt mich weiterhin am Sattel fest, alleine stehen ging noch nicht wirklich.


    Ich ritt neben Dagny und versuchte son gut es ging ihr vom Pferd zu helfen.


    " Willkommen in Mogontiacum Dagny, willkommen in deinem neuen Zuhause und bei deiner Familie."


    Sie war mehr oder weniger sprachlos erstmal über das was sie bisher in der Stadt gesehen hatte auf dem Weg zu Casa.


    " Wir brauchen dringen einen oder mehrere Ärzte, Eila hat es sehr übel erwischt und der rest von uns ist in keinem guten Zustand.
    Wir haben, nunja, Gesellschaft bekommen wenn es das einigermaßen beschreibt, ich denke du solltest dir von den anderen mehr erzählen lassen
    "


    Wandte ich mich an Venusia, Dagny stand noch neben mir.


    " Wir werden uns wiedersehen, das garantiere Ich dir.
    Geniess erstmal die geborgenheit bei deiner Familie.
    "


    Mit diesen worten versuchte ich wieder aufzusitzten und es gelang mir eher schlecht als recht, die wunde blutete wieder stark, ich hatte sie wieder aufegrissen.
    An die anderen gewandt sagte ich nur " Heilsa meine Freunde, pflegt eure wunden, ich komme bald zu euch und schaue wie es euch geht."


    Dagny widmete ich mich auch kurz.


    " Es war mir eine freude und eine Ehre dich kennenlernen zu dürfen, Dagny von den Ducciern.
    Ich hoffe das wir uns bald wiedersehen werden, bis dahin, alles gute und lebe dich gut ein.
    "


    Ich lies Trandill wenden und ritt langsam und geschunden in richtung Pforte des Casa Hofes um zu meinem Landsitzt zu kommen.

  • Sein Arm schmerzte noch immer als nach einer kleinen Ewigkeit die Casa wieder in Sicht kam; das Reiten fiel noch immer etwas schwer. Doch nun waren sie wieder in sicheren Gefilden und insgeheim so froh, dass alle mehr oder minder heil hier ankamen. Mit einem leisen Heilsa grüßte er Dagmar und die übrigen Angestellten und sattelte ab. Fjalar war mittlerweile auch eine gewisse Müdigkeit anzumerken und es war einfach Zeit, das sie nun ein wenig Ruhe um sich hatten. Die letzten Tage waren aufregend und beunruhigend genug. Von Harlifs Worten bekam er nicht viel mit.

  • Loki hatte ebenso wenig zu sagen wie Aulus, gab Peppino zu verstehen dass dieser sich um die Pferde zu kümmern hatte, ebenso wie um das neue Pferd, was sie einem ihrer Widersacher abgenommen hatten. Dann half Loki, Eila in ihr Zimmer zu bringen, wo man dann auch gleich den Medicus hinbestellte.


    Dagmar nickte er nur knapp zu, und Marga mied er wie der Teufel das Weihwasser. Es gab nicht viel zu sagen, aber viel zu tun.

  • Eila wachte auf, da sie spürte, dass die normalen rythmischen Bewegungen der Trage, auf der sie lag, nachgelassen hatten. Sie öffnete die Augen und erkannte, dass sie zu Hause waren. Sie erkannte die Mauern der Casa Duccia und die Gesichter der Diener. Sie hätte fast angefangen zu weinen vor Freude, hätte sie doch kaum geglaubt, dass sie dies noch einmal zu Gesicht bekommen würde.
    Am Liebsten wäre sie aufgesprungen, oder auch nur aufgestanden, doch nichts davon ließen ihre Kräfte zu. Dann erkannte sie unter den Umstehenden auch Marga und Dagmar und sie versuchte trotz ihrer Schmerzen ein Lächeln.
    "Dagmar! Marga! Heilsa ihr beiden." Natürlich wusste sie, dass sie noch Ärger von beiden bekommen würde, doch da dies in ihrem derzeitigen Zustand nicht in Frage stand (zumindestens hoffte sie dies) wollte sie zumindest durch ihr Lächeln so tun, als würde es ihr längst nicht so schlecht gehen, wie es das noch immer in Wirklichkeit tat.

  • Es hatte zumindest nicht allen die Sprache verschlagen. Die Erzählung, der sie zuhören durfte und musste, beruhigte sie nicht wirklich und erfreute sie erst gar nicht. So viel zum Thema, dass sie heil nach Hause zurückkämen. Mit einem Nicken verabschiedete sie sich von Capitolinus und wandt sich wieder den restlichen Zurückgekehrten zu.


    Obwohl gut zu erkennen war, dass es Eila nicht gut ging, lächelte sie diese auch freundlich an.
    Es freut mich, dass du wieder hier bist.
    Dann wurde sie auch schon in ihr Zimmer gebracht.
    Nun wurden die Verbliebenen gemustert.
    Was ist denn passiert? Wie kam es dazu?
    So ganz ohne Erklärungen würden sie nicht davon kommen.

  • Nachdem man Eila in ihr neues Zimmer gebracht hatte, stellte sich Loki Dagmars Fragen, schließlich war die ganze Reise auf seinen Mist gewachsen. Als er sprach, sah er ihr sehr genau in die Augen, aber man konnte genau erkennen dass hinter einer dicken Wand aus Glas ein enormes schlechtes Gewissen darauf bestand freigelassen zu werden.
    "Die Reise verlief ruhig, wir sind von Castra Vetera in das Stammesgebiet meiner Ahnen gezogen, brauchten dafür etwa drei Tage. Auf dem Weg sind wir von einer Gruppe ausgehungerter Wegelagerer überfallen worden, konnten ihren Angriff allerdings ohne größere Blessuren abwehren. Es waren Vogelfreie, anscheinend dem Hungertod und der Verzweiflung nahe, keine Gegner. Wir erreichten meine Heimat am vierten Tage, fanden meine Eltern und sandten sie zu Hel. Die Zeremonie wurde allerdings von den Mördern meiner Eltern gestört, es kam zum Kampf, den wir mit viel Glück für uns entscheiden konnten. Allerdings wurde Eila dabei verletzt, wie man sieht. Wir brachen unsere Reise daraufhin ab, kamen aber noch durch das Gebiet eurer Ahnen. Dort fanden wir auf dem Hof eines gewissen Gernod dieses Mädchen da...", er deutete auf Helena,".. man behauptete, sie sei eine Tochter Yngves. Wir nahmen sie mit, denn in der Gegend gab es wohl immernoch Übergriffe gegen die Familie deiner Ahnen, und das bedeutete Gefahr für sowohl sie selbst als auch die Leute, die sie schützten. Auf unserer Reise zum Rhenus fanden wir Svea und Farold. Tot, hingerichtet und geschändet. Wir ermöglichten ihnen eine sichere Reise nach Hel, zogen uns dann aber schnell nach Castra Vetera zurück, wo man sich um Eilas Wunden kümmerte. Und nun sind wir wieder hier...", fasste er grob und schnell die kompletten Geschehnisse zusammen, die ihnen widerfahren waren.

  • Als die Rückkehr der Herrschaften aus Germania Magna angekündigt wurde, stand plötzlich das ganze Haus Kopf. Er hatte erfahren, dass bei seiner Rückkehr ein Großteil der männlichen Familienmitglieder in Magna unterwegs waren, um familiäre Angelegenheiten zu regeln. Dass das nicht unbedingt ungefährlich war, verstanden sie alle, doch als die Reisegesellschaft länger als angedacht brauchte, um zurück zu kehren war die Nervosität in den Gesichtern aller verbliebener Bewohner der Casa nur allzu offensichtlich abzulesen.


    Schließlich waren sie doch zurück gekehrt, doch in einem bemitleidenswerten Zustand... die Männer sahen aus als hätten sie mit einer Familie Bären getanzt, eine junge Frau war so schwer verletzt dass sie auf einer Bahre gezogen werden musste, und das andere Mädchen sah auch nicht viel besser aus...


    Albin hatte binnen kürzester Zeit das Kommando über (fast) alle Bediensteten der Casa übernommen, und dirigierte diese jetzt in unerschütterlicher Ruhe über den Platz. Die Pferde und Menschen mussten versorgt werden, ein Medicus herbeigerufen und die Sachen die wieder mitgebracht wurden mussten weggeräumt werden. Viel zu tun, doch Albin organisierte alles mit gewohnter Routine. Es war für ihn nichts neues zurückkehrende Familienmitglieder wieder zusammenflicken zu lassen...

  • Venusia schwieg, hörte zu und versuchte ihre von allen gewöhnte Ruhe zu behalten. wenn man genau hinsah, konnte man erkennen, dass dieses Verhalten nur gespielt war. Zum einen die Geschichte von ihren Verwandten zum anderen was der Reisegruppe geschehen war. Sie hätte es verbieten müssen, schoss es ihr sofort durch den Kopf. Doch wusste sie, dass sie dann dennoch gegangen wären. Wie konnte auf der anderen Limesseite, in ihrem Heimatgebiet noch so viel Grausamkeit herrschen. Sie konnte es nicht verstehen und würde es wohl auch nie.
    Willkommen zurück,
    sagte sie nur und umarmte Loki. Ihr Vorsatz ihn noch zu verhauen, hatte sie nicht vergessen, aber angesichts des Zustandes dieser Leute hier, sah sie davon ab und zog es vor ihrer Freude Ausdruck zu verleihen.



    Sie ging auf Irminar zu nachdem dieser das Pferd abgesattelt hatte. Auch ihn umarmte sie und hoffte es nicht zu fest zu tun.
    Willkommen zurück,
    sagte sie auch hier und schwieg dann wieder.

  • Er bekam nicht viel von Lokis Worten mit, als Dagmar schließlich auf ihn zukam und ihn umarmte. Sie kam kurz an seinen verletzten linken Arm und ein Schmerz durchfuhr seinen Körper. Doch sie konnte dies natürlich nicht wissen. Heilsa... murmelte er nochmals und blickte in ihre Augen.

  • Zitat


    Aulus Duccius Maximus


    Er bekam nicht viel von Lokis Worten mit, als Dagmar schließlich auf ihn zukam und ihn umarmte. Sie kam kurz an seinen verletzten linken Arm und ein Schmerz durchfuhr seinen Körper. Doch sie konnte dies natürlich nicht wissen. Heilsa... murmelte er nochmals und blickte in ihre Augen.


    Du solltest auch hinein gehen und dich verarzten lassen. Der Rest wird sicher schon besorgt werden.
    Als er ihr in die Augen sah, senkte sie den Blick schnell. Sie wirkte nach außen hin als hätte sie sich im Griff, im Inneren sah es ganz anders aus und das wollte sie nciht so offen zeigen und so nutzte sie ihre letzten Worte um mit einem Blick über den Hof ihm zu zeigen, dass ihre Worte nicht gelogen waren und das geschäftige Treiben wirklich alles regelte.

  • Es tat ihm weh, seine Großcousine so zu sehen, den Blick abgewandt. Er wusste, dass es in ihr wohl ganz anders aussah, als sie es zeigte. Und doch konnte er wohl nichts dagegen tun. Ist schon in Ordnung, ich hab schon Schlimmeres überlebt. Die Wunde heilt schon.


    In seiner Hand hielt er ein Amulett, dass er Svea oder vielmehr das, was von ihr übrig war abgenommen hatte. Die übrigen hatten davon wohl nichts mitbekommen. Doch er wollte, dass sie es bekam. Dieser Gedanke kam ihm während der Bestattung der beiden. Er nahm Dagmars Hand und legte es hinein. Das ist von Svea. Ich denke, du sollst es bekommen. meinte er nur knapp und wandte sich Richtung Casa.

  • Da stand sie nun und sah ihm nach. Es dauerte einen Moment bis sie ihre Hand öffnete in der sie das Gegebene hielt. Sie hatte ihm noch ein Danke nachgerufen. Jetzt nahm sie die Hand nach oben und sah das Amulett. Es versetzte ihr noch mehr einen Stich ins Herz als das alles hier. Ihre beste Freundin, Svea mit der sie so viel ausgeheckt hatte und so viele Dummheiten angestellt hatte.
    Sie stand hier und sah sich um. Das Treiben schien sich mehr und mehr aufzulösen....

  • Die Ankunft in der Casa bekam sie wie in einem umnebelten Traum mit. Schon allein die Stadt hatte sie überwältigt aber dies Haus, was jetzt ihr zuhause sein sollte, erst recht.
    Die sah Harlif dankbar an als er ihr half vom Pferd zu kommen.
    Das wilde und doch organisierte Treiben war einfach zu viel für sie, als jemand sie am Arm berührte und ins Haus führe, trottet sie wie ein gehorsamer Hund hinter ihm her. Sie war müde, erschöpft und froh endlich wieder ein Dach über den Kopf zu haben.
    Worüber draußen im Hof gesprochen wurde bekam sie nicht mit. Auch wie ihr Zimmer , in das man sie brachte, aussah nahm sie kaum war.

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