• Ja, es machte Ursus ausgesprochen viel Spaß, ihr Staunen und ihre Freude zu betrachten. Auch für ihn entwickelte sich dieser Tag ausgesprochen gut. Und einen mehr oder weniger freien Tag hatte er sich ohnehin mehr als verdient. In der letzten Zeit waren seine Tage immer von viel Arbeit ausgefüllt gewesen. Nicht, daß ihm das nicht auch Freude bereitete, doch so ein freier Tag dazwischen war doch unendlich süßer.


    "Ja, auch Menschen kämpfen gegen die Tiere. Und unterschiedliche Tiere kämpfen gegeneinander, so wie ja auch Menschen gegeneinander kämpfen." Er selbst zog Wagenrennen vor, doch auch die Gladiatorenkämpfe und Tierhatzen hatten etwas für sich. Vielleicht war es barbarisch, Menschen und Tiere aufeinander zu hetzen. Doch es waren Menschen, die ohnehin dem Tod geweiht waren. Und sie hatten hier die Möglichkeit, ihre Freiheit zu erkämpfen. Mitleid war da seiner Meinung nach wirklich nicht angebracht. Vielleicht war er zu sehr Römer, um Mitleid für die Circuskämpfer zu empfinden.


    "Das Land aus dem die Tiere stammen, liegt weit im Süden von hier. Es ist dort sehr heiß und die Menschen haben eine dunkle Hautfarbe, so wie Leone. Es regnet dort nur sehr selten und Schnee gibt es dort überhaupt nicht." Vermutlich hatte sie noch nie von africa gehört. Wie auch, wenn sie doch aus Gallien stammte?


    "So, hier kommen wir der Sache schon näher." Starke Tierkäfige, deren Stangen dicht an dicht standen, hielten die Raubtiere im Zaum, während die zahmeren Giraffen in Gehegen gehalten wurden. "Schau, sie haben mit Kühen nichts gemein." Es gab auch Schlangen und Skorpione, doch natürlich waren die großen Tiere die eigentliche Attraktion.

  • Ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, als wir endlich zu den wilden Tieren kamen. Die brüllenden und fauchenden Löwen, die glücklicherweise in ihren Käfigen gefangen waren, empfand ich als richtig furchterregend und ich trat sicherheitshalber wieder einen Schritt zurück. Alleine von ihrem Gebrüll konnt man schon Gänsehaut bekommen! Mir wurde dabei ganz schwindelig, wenn ich daran dachte, dass Mensche in der Arena mit sochen Bestien kämpfen sollten."Die haben doch gar keine Chance gegen die!", kam es ganz unvermittelt aus mir heraus. Es schüttelte mich, als ich daran dachte, ich müsse einmal vor so einem Tier stehen. Sicher würde es mich binnen weniger Sekunden zerfleischt haben. Das machte mir schon ein bisschen Angst und ich wollte dann schon wieder weiter gehen.
    Dann stand da endlich eine Giraffe vor mir und ich sah mit offenstehenden Mund ihren langen Hals hinauf, bis zu ihrem Kopf. "Stimmt! Die hat wirklich nix mit ´ner Kuh zu tun!" Ich hörte aufmerksam zu, was er erzählte. Für mich klang es fast so, als ob er selbst schon mal da gewesen war. Ein Land, in dem es niemals schneite? So etwas konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen! "Das gibt´s doch nicht, dass es dort niemals schneit! Bei uns schneit es sehr viel im Winter. Dann sind die bewaldeten Berge wie in Puderzucker getaucht und die Bäume hängen voller Schnee. Die Flüsse und Bäche sind bis ins Frühjahr zugeforen. Und das soll es alles dort nicht geben? Warst du denn schon mal dort?", fragte ich ungläubig.
    Doch neben den großen Tieren gab es dort auch kleinere und ziemlich lange! "Sind das etwa Schlangen? Bei uns gibt´s auch welche. Kreuzottern und Nattern und so was. Aber die werden nicht so lang, wie die da. Und was ist das kleine Schwarze da? Das sieht ja witzig aus!" Mir waren die Skorpione ins Auge gefallen. Ich hatte natürlich keine Ahnung, wie gefährlich die waren und deshalb wollte ich mit der Hand hinlangen um mir einen aus der Nähe anschauen zu können.

  • Ja, diesen Tieren so nahe zu kommen, das konnte schon erschreckend sein. Blieb zu hoffen, daß die Käfige wirklich so sicher gebaut waren, wie die Händler behaupteten. "Sie kämpfen ja nicht ohne Waffen gegen sie." Normalerweise zumindest. "Geübte Kämpfer können das schon schaffen." Was allerdings selten vorkam. Denn die Tiere waren teurer als die meisten Sklaven und die Veranstalter der Spiele sorgten schon dafür, daß sie nicht zuviel Geld verloren bei den Spielen.


    Wie sie gespannt und staunend die Tiere betrachtete und seinen Worten lauschte! Sie sog das Wissen geradezu auf und das war auf jeden Fall positiv zu bewerten. Ursus würde zumindest versuchen, diesen Lernwillen zu unterstützen.


    "Nein, ich war selbst noch nicht dort. Aber mir wurde von dort erzählt und ich habe darüber gelesen. Und ich habe Zeichnungen gesehen. Wer weiß, vielleicht komme ich eines Tages auch noch selbst dahin. - Und hier schneit es auch nur ganz selten mal. Je weiter man nach Süden kommt, umso wärmer wird es." Es mußte wirklich schwer vorstellbar sein für jemanden, der aus einem so kalten Land kam wie sie.


    "Ja, das sind Schlangen. Sie..." Er wollte gerade noch mehr über Schlangen erzählen, als er sah, daß sie nach einem Skorpion greifen wollte. Schnell ergriff er ihre Hand und hielt sie fest, auch auf die Gefahr hin, ihr wehzutun. "Nicht! Die haben einen giftigen Stachel. Das sind Skorpione. Auch einige der Schlangen sind giftig. Wenn sie Dich beißen, kannst Du sterben. Andere umschlingen Dich und können Dich erdrücken." Mit diesen Tieren war nicht zu spaßen. Es waren so wenig Kuscheltiere, wie die Löwen und Tiger. Aber woher hätte sie das auch wissen können?

  • Ich erschrak so sehr und dachte schon mir müßte das Herz stehen bleiben, als er mit einem ungewohnt festen Griff meine Hand packte und sie weg zog. Ich hatte richtig Angst, weniger vor dem giftigen Tier, als vor ihm. Doch als er mir erklärte, was ich da beinahe angelangt hatte, war ich doch wieder froh, dass er mich so fest angepackt hatte. "Tut mir leid, das hab ich nicht gewußt. Ich dachte, der ist so klein, der tut nix!", sagte ich dann ganz verschüchtert. Ich brauchte jetzt erst mal wieder einen Moment, bis der Schreck verflogen war.
    Dann kam ich auf das zu sprechen, was er über den Schnee gesagt hatte. "Ja, das hab ich schon gemerkt. Der Winter hier bringt keinen Schnee. Das ist eigentlich sehr schade! Früher haben wir als Kinder immer die wahrsten Schneeballschlachten gemacht. Da hat man aus Schnee einen Ball geformt und hat ihn dann jemanden übergeworfen. Da mußte man richtig gut zielen können! Aber ganz gemein war das "einseifen". Dabei hat man sich zu seinem Gegner von hinten angeschlichen und hat ihn mit einer Handvoll Schnee überrascht. Den hat man dann möglichst im Gesicht verrieben. Hey, da hatte man sofort´ne gesunde Gesichtsfarbe!" Ich mußte lachen, bei derlei ungetrübten Kindheitserinnerungen. Schienen sie doch eine Ewigkeit her zu sein und aus einer anderen, einer viel besseren Zeit zu stammen.
    "Was hast du als Kind so gemacht, wenn ich fragen darf?" Eigentlich konnte ich mir gar nicht so richtig vorstellen, dass er jemals ein Kind gewesen war. Aber logischerweise mußte er das ja mal gewesen sein! Ob er auch mit Freunden draußen in der Natur gespielt hatte, gleich ob es Sommer oder Winter war? Für mich war es immer das größte Abenteuer mit meinen Freunden und meinem Bruder draußen zu spielen. Immer gab es etwas Neues zu entdecken und es wurde uns auch nie überdrüssig.
    Damals hatte ich noch nicht ahnen können, wie mein weiteres Leben verlaufen würde. Damals war noch alles möglich gewesen. Ja damals.

  • Als Ursus bemerkte, daß sie wohl begriff, wie gefährlich diese kleinen Tierchen sein konnten, ließ er sie natürlich los. "Fremde Länder bergen eben auch immer fremde Gefahren. Es gibt eine Menge kleiner Tiere, die doch sehr gefährlich sein können." Er sagte das nicht vorwurfsvoll, eher besorgt, damit sie nicht wieder auf die Idee kam, erst zufassen zu wollen, bevor sie wußte, ob ein Tier harmlos oder gefährlich war.


    "Schneeballschlachten kenne ich zwar auch, aber sie sind hier ausgesprochen selten möglich." Er wußte zwar, daß auch in den Bergen viel Schnee fiel, doch selbst erlebt hatte er solche Schneemassen noch nicht, wie Caelyn sie anscheinend kannte. Er war sich nicht sicher, ob er das erleben wollte. Es hatte sicher auch seinen Reiz, aber doch auch viele Nachteile.


    "Was ich als Kind gemacht habe?" Er lachte Caelyn an. "Eine Menge Dinge, die ich nicht hätte tun sollen, schätze ich." Sein Schmunzeln vertiefte sich, als er darüber nachdachte, was er so alles verbrochen hatte. Ob das so gut, war, diese Dinge seiner Sklavin zu beichten?


    "Vor allem habe ich mich viel in der Stadt herumgetrieben, wovon meistens nicht mal jemand etwas wußte, da ich mich einfach rausgeschlichen hatte. Auch in Gegenden, wo man als Patrizier eigentlich nicht allein herumlaufen sollte. Naja, da ist es nunmal auch am spannendsten. Und ich würde mich heute nicht so gut in Rom auskennen, wenn ich das nicht getan hätte. - Aus heutiger Sicht war es natürlich unverantwortlicher Leichtsinn. Immerhin ist es gut gegangen. - Ansonsten... Naja, es gibt bravere Kinder, als ich war. Obwohl ich mich immer bemüht habe, die Erwartungen meines Vaters zu erfüllen." Es war eigenartig, jetzt darüber nachzudenken, wie seine Kindheit verlaufen war. Natürlich war er ziemlich behütet aufgewachsen und es hatte nie an irgendetwas gefehlt.


    "Vielleicht sollte ich mir besser keine Kinder wünschen. Angeblich bekommt man alles wieder, was man seinen Eltern angetan hat." Er lachte, denn er meinte das nicht wirklich ernst. Im Gegenteil, er wünschte sich eine Familie - und Kinder. Doch nicht jetzt sofort.

  • "Das klingt schön. Sicher hast du eine sehr schöne Kindheit erleben dürfen", sagte ich dann nachdenklich. Sicher war es eine Kindheit, in der alles vorhanden war, was man so brauchte. Eine liebevolle Mutter und ein Vater, der vielleicht etwas streng war aber duchaus auf Verständnis zeigen konnte. Viele Spielsachen, ordentliche Kleidung und jeden Tag etwas ordentliches zu essen.
    Davon hätte ich nur träumen können, Solange meine Mutter und mein Großvater gelebt hatten, ging es mir ja auch einigermaßen gut. Meine Mutter hatte sich immer bemüht, meinem Bruder und mir ein gutes Zuhause zu bieten. Auch wenn das für eine alleinstehende Frau nicht so einfach war. Wie konnte es nur soweit kommen? Warum hatte man mir mein Leben nur so ruiniert? Diese beiden Fragen beschäftigten mich ständig auf´s neue und ich wandte mich ab von ihm, so dass er mein Gesicht nicht sehen konnte und vergrub es in meinen Händen, als wäre es mir soeben erst bewußt geworden, dass die letzten zehn Jahre meines Lebens, vergeudete Zeit gewesen war.
    Hätte es hier ein Versteck gegeben, ich wäre dort hingeflüchtet und hätte mich nicht mehr hinausgetraut. Die ganze Zeit über war ich stolz auf mein angeblich so freies Leben auf der Straße gewesen. Warum tat es jetzt auf einmal so weh, darüber nachzudenken? Und warum mußte mir das an diesem heutigen Tag passieren, auf den ich mich schon solange gefreut hatte?
    Auf einmal war alles so anders. Sollte ich jetzt auch noch dankbar sein, daß man mich zur Sklavin gemacht hatte? Es hätte mich auch weitaus härter treffen können. Das hatte ich zu bedenken.

  • "Ja. Ganz ohne Zweifel hatte ich eine schöne Kindheit", bestätigte er ernst. Es bestürzte ihn, ihre Reaktion zu sehen. Anscheinend wurde sie von ihren Erinnerungen überwältigt. Sie schien gerade jetzt Dinge auszugraben, die sie vermutlich über viele Jahre verdrängt hatte. Warum ausgerechnet jetzt, warum ausgerechnet heute und hier? Er hatte eigentlich einen unbeschwerten, schönen Tag mit ihr verbringen wollen. Und bis eben hatte er gedacht, daß dies auch gelungen sei. Doch jetzt plötzlich entwickelte sich der Tag zu einer Katastrophe.


    Da sie immer noch zwischen einer Menge Menschen standen, die ja auch die fremdartigen Tiere bestaunten, legte Ursus nun sanft, aber doch bestimmt, den Arm um ihre Schultern und führte sie einige Schritte weg, wo sie ungestört miteinander reden konnten.


    "Caelyn... es tut mir leid, wenn ich schlimme Erinnerungen in Dir geweckt habe. Das war nicht meine Absicht. Im Gegenteil, ich wollte eigentlich, daß Du Dich freust über unsere Stadtstreunerei. Sollen wir es verschieben und nach Hause gehen?" Was hatte er nur falsch gemacht? Er zog sie sanft ein wenig an sich heran, so daß sie sich an ihn anlehnen konnte, falls sie das wollte. Doch er hielt sie nicht so fest, daß sie sich nicht befreien konnte, falls sie seine Nähe nicht wünschte. Sie mochte nur eine Sklavin sein. Doch sie war auch ein Mensch. Und offenbar heute viel verletzlicher als sonst.

  • Es war ihm also doch nicht entgangen, was im Augenblick in mir vorging und wenn ich ehrlich war,war ich sogar froh darüber.
    Er legte seinen Arm um meine Schulter und führte mich weg von dem Trubel, so dass wir etwas ungestörter waren.
    Wieder war er mir auf einmal so nahe. Aber ich wehrte mich nicht dagegen. Ich empfand es sogar als angenehm. Tausend Sachen hätte ich ihm jetzt sagen können. Ich wußte gar nicht so recht, wo ich anfangen sollte. So bagann ich einfach drauf los zu sprechen.
    "Nein, nein ist schon gut! Es ist nur, ich habe an früher denken müssen, als es mir noch gut ging und meine Mutter noch lebte. Wäre sie nicht gestorben, wäre aus mir nie das geworden, was ich geworden bin. Warum hat sich damals niemand um uns gekümmert? Warum nicht? Sie haben uns von heute auf morgen einfach auf die Straße gesetzt. Ich wollte so nicht werden. Das wollte ich nicht. Ich wollte nicht klauen.
    Ach, ich wollte, ich könnte die Zeit zurückdrehen. Ich vermisse meine Familie so!
    Und dir, dir muß ich so dankbar sein! Wenn du nicht gewesen wärst, wäre ich vielleicht sonst wo gelandet! Und jetzt hast du mir auch noch das Pferchen geschenkt! Weißt du eigentlich was das für mich bedeutet?
    Und ich, ich hab mich manchmal so scheußlich benommen und mache immer alles falsch! Das tut mir so leid. Das wollt ich nicht. Aber ich will lernen und all das aufholen, was ich verpaßt hab. Die Hälfte meines Lebens ist verlorene Zeit!"
    Mittlerweile liefen mir nur so die Tränen über die Wange. Die alte Caelyn hätte wahrscheinlich gesagt hey Mädel, warum läßte dich denn so geh´n und vor ´nem Typen auch noch! Doch das interessierte mich nicht mehr. Ich wollte meinen Gefühlen freien Lauf lassen und wollte das ausdrücken, was mich bewegte.
    Schließlich lehnte ich mich wirklich an ihn und vergrub mein Gesicht in seiner Tunika.
    Nach einer Weile hatte ich mich wieder etwas gefangen und sah zu ihm auf. "Nein bitte, ich möchte nicht nach Hause gehen. Ich hab mich doch schon so lange auf diesen Tag gefreut!"

  • Betroffen drückte Ursus seine Sklavin leicht an sich und hoffte, daß diese Geste sie ein wenig trösten würde. Ihr Wortschwall war wirklich ergreifen, doch er wußte nicht so recht etwas darauf zu erwidern. Es war der Lauf der Welt, daß Kinder, wenn sie plötzlich auf sich allein gestellt waren, entweder lernten, sich auf der Straße durchzubeißen, oder untergingen. An Arbeit war je nach Alter kaum zu denken. Allenfalls in den Minen wurden sie gerne genommen und dort starben sie dann nach wenigen Jahren auf elendigste Weise. Doch was sollte man tun? Wenn keine Familie da war, die sich um die Waisen kümmerte? Und sich sonst niemand fand, der sie freiwillig zu sich nahm? Und wer tat so etwas schon?


    "So viel machst Du doch gar nicht falsch, Caelyn. Du hast schon viel gelernt und Deine Sprache ist auch schon viel besser geworden. Du bist klug und lernwillig, viel mehr verlange ich doch gar nicht von Dir." Er streichelte sanft über ihren Rücken, bis sie sich endlich etwas beruhigte. Es war schon eine große Erleichterung für ihn, daß ihre Tränen schließlich versiegt waren.


    "Dann also nicht nach Hause." Er zog ein sauberes Tuch hervor und reichte es ihr. "Hier... Und Caelyn... Die Vergangenheit ist vorbei. Niemand kann an ihr etwas ändern. Sie prägt uns und wir müssen lernen, mit ihr zu leben. Aber die Zukunft, die haben wir in unserer Hand. Es liegt bei uns, was daraus wird. Du magst eine Sklavin sein, doch schau Dich um. Auch als Sklavin kann man gut leben und glücklich sein. Wenn man nur bereit ist, das Gute zu sehen und das Glück in sein Herz zu lassen. Vergiß Deine Familie nie, sie lieben Dich, wo immer sie sein mögen. Und denk daran, was sie sich für Dich wünschen würden: Daß Du glücklich wirst."

  • Es war wirklich ganz schön rührend, wie er mich an sich heranzog, um mich trösten zu wollen. Das war reinstes Balsam auf meine Seele!
    Ich nahm sein Tuch, trocknete meine Tränen damit und schneutzte einmal kräftig.
    Es war richtig nett, was er sagte, über das Glück und die Zukunft und so.
    "Von meiner Familie lebt nur noch mein Bruder, wenn überhaupt. Meine anderen, sogenannten Verwandten sind für mich gestorben! Taranis soll sie holen!" Kurz keimte der Zorn in mir auf, denn das war einThema, bei dem ich mich wahrscheinlich noch in hundert Jahren aufregen würde! Verdammte Bagage!
    Doch diese schlechte Gedanken wollte ich gleich wieder verbannen.
    "Da ist aber noch was, was ich dir, öhm, sagen will, muß.."
    Ich zögerte und wurde rot wie´n Krebs. Ob ich das denn jetzt wirklich vom Stapel lassen sollte? Naja, jetzt hatte ich gegackert, jetzt müßte ich auch legen!

  • "Glaubt Dein Volk nicht an ein Leben nach dem Tod?", fragte Ursus sanft und strich ihr mit der Hand eine vorwitzige Haarsträhne aus der Stirn. Sie sprach so schlecht von ihrer Familie. Dann hatte es vermutlich noch Verwandte gegeben nach dem Tod ihrer Mutter. Und sie hatten die verwaisten Kinder nicht aufgenommen? Was war das für eine Familie? Für Ursus war so etwas völlig unverständlich. Man nahm doch die Kinder von Familienangehörigen auf und kümmerte sich um sie? Kinder waren das wertvollste in einer Familie. Sie waren die Zukunft.


    "Was? Was mußt Du mir noch sagen, Caelyn?" Hatte sie etwas angestellt? Es war ihm nichts dergleichen zu Ohren gekommen. Oder gab es noch etwas schlimmes aus ihrer Vergangenheit? Sie war errötet, was ihrem Aussehen durchaus weiteren Reiz verlieh. Überhaupt sah sie so verlegen und schüchtern wirklich bezaubernd aus. Ob sie sich dessen überhaupt bewußt war?


    "Also, immer heraus mit der Sprache." Er hatte schon auf der Zunge, daß er ihr gewiß nicht allzu böse sein würde, doch das sagte er dann doch lieber nicht. Erst einmal hören, was sie zu gestehen hatte, bevor er voreilige Versprechen machte, die er dann vielleicht nicht halten konnte.

  • Irritiert guckte ich aus der Wäsche. Hatte er tatsächlich ein bisschen Ahnung von unserer Religion? Das hatte er bestimmt von Cadhla gehört! Von wem auch sonst? Hing er doch ständig mit ihr rum.
    "Ja sicher tun wir das! Wir geh´n sogar soweit und behaupten, wir wären unsterblich!" Das hatte jedenfalls Großvater immer gesagt. Ob das stimmte wußte ich nicht. Schließlich hatte ich´s ja noch nicht ausprobiert! "Na, das ist so, wenn du den Löffel abgibst, öhm ich meine, wenn man stirbt, dann lebt die Seele weiter in einem neuen Körper, allerdings nicht hier sondern irgendwo anders!" Ich hoffte, er hatte das jetzt so einigermaßen verstanden. Ich hatte es ihm ungefähr so weitergegeben, wie es mein Großvater einst getan hatte. "Na und bevor sie das ewige Leben antreten, soll sie Taranis´Donnerschlag treffen, diese miese Bagage! Die haben uns einfach im Stich gelassen! Die feinen Geschwister meiner Mutter, meine liebe Tante und mein lieber Onkel!" Mann, schon wieder war ich so richtig in Fahrt gekommen! Aber ich wollte mich doch wieder auf das Wesentliche konzentrieren, nämlich das, was ich ihm sagen wollte. Hätte ich doch nur gewußt, wie man so was macht!
    Ursus dachte wohl, ich wolle ihm was beichten, irgendwas, was ich wieder in den Sand gesetzt hatte. So hörte es sich jedenfalls an. Wieso er eigentlich mal wieder auf diese Idee kam?
    "Ja weißt du, also, öhm ich.. ach Mensch, ich weiß nicht, wie ich´s sagen soll!"
    Es war doch echt wieder zum Mäuse melken! Wie sag ich´s meinem Kinde, öhm dominus?
    Um mir ein bisschen Mut zu machen, holte ich ganz weit aus und fiel nicht gleich mit der Tür ins Haus.
    "Ja also, an den Saturnalien, ´ne, als wir da bei den Flaviern waren, naja, da hab ich mich ja wirklich nicht so gut benommen. Ja, und das tut mir ja auch leid. Ehrlich! Aber weißte, ich war da total sauer, weil öhm, ich, öhm nee du, und Cadhla. Naja weil ich euch da so zusammensitzend gesehen hab. Deshalb war ich wütend, weil du nie so, ach Mensch, ich weiß nich, wie ichs ausdrücken soll!"
    Dass es mir heute gelungen war, mich selbstkeritisch über meine Vergangenheit zu äußern, war ja schon enorm viel, doch dass ich nun auch noch meine innersten Gefühle aussprechen sollte, sprengte einfach meine Grenzen. Zumal ich das vorher nie getan hatte und darin überhaupt keine Übung besessen hatte.

  • Was für eine Wut, welche Verletztheit aus ihren Worten sprach, als sie ihre Angehörigen verfluchte. Ursus schüttelte leicht den Kopf und streichelte sie sanft. "Und warum... denkst Du an die, die Dir keine Liebe entgegen gebracht haben? Warum denkst Du nicht an die, die Dich stets geliebt haben? Vergiß die anderen. Es ist Vergangenheit, sie haben Dir wehgetan, aber es ist vorbei. Sie können Dir nichts mehr anhaben. Denke an die positiven Dinge. Denke an Deine Mutter, an die Dinge, die schön waren. Schöpfe Kraft daraus und dann schaue wieder nach vorne und überlege Dir, was Deine Mutter sich für Dich wünschen würde."


    Doch als sie dann mit ihrer Missetat herausrückte, ohne diese allerdings genau zu berichten, mußte er doch schlucken. Sie hatte sich also daneben benommen? Bei den Flaviern! "Und... bei wem hast Du Dich so schlecht benommen?" An den Saturnalien wurde vieles verziehen. Vielleicht war es ja nicht so schlimm, wie sie jetzt befürchtete. Das hoffte er zumindest.


    Doch ihre nächsten Worte, die waren für ihn schon ein richtiggehender Schock. Eifersucht! Caelyn war eifersüchtig! Und Eifersucht konnte es nur da geben, wo auch... Diesen Gedanken wollte er lieber gar nicht erst zuende denken. Doch... er mußte ihn zuende denken. Bevor ein großes Unglück geschah.


    Es dauerte einen Moment, bevor er auf ihre Äußerungen antworten konnte und vermutlich sah man den Widerstreit seiner Gefühle auch deutlich auf seinem Gesicht geschrieben.


    "Caelyn..." Er seufzte, das war wirklich nicht leicht. "Ja, ich habe mit Cadhla sehr vertrauliche Gespräche geführt. Und ich trainiere zusammen mit ihr, da sie eine Kriegerin ist und meine kämpferische Ausbildung bisher deutlich zu kurz gekommen ist. Da ich bald meinen Militärdienst antreten möchte, sehe ich die Notwendigkeit, mich da weiterzubilden. Dazu kommt, daß Cadhla ein sehr ungewöhnlicher Mensch ist. Sie... sie fasziniert mich mehr, als es sein dürfte. Sie ist eine Sklavin und ich bin ein Patrizier. Von daher... Außerdem gehört sie Corvinus und nicht mir. Verstehst Du?" Er wollte ihr eigentlich sagen, daß kein Grund zur Eifersucht bestand, doch das kam einer Lüge zu nahe, deswegen sprach er das nicht aus.

  • Das war gar nicht so einfach! Die Vergangenheit und diejenigen, die ihre hilfe verweigert hatten, aus welchem Grund auch immer, zu vergessen. Aber das, was er mir gesagt hatte, wollte ich mir zu Herzen nehmen. Was würde sich Mama wünschen?
    Auf jedenfalls würde sie es nicht wünschen, wie ich mich auf dem Fest benommen hatte. Seine Frage allerding verwunderte mich! Bei wem ich mich so schlecht benommen hatte? "Na, ich hab mich doch bei dir und den Anderen im Garten so schlecht benommen. Weißt du nicht mehr,ich hab dich belauscht,zumindest hab ich´s versucht und dann war ich doch so wütend und das, was ich gesagt hab? Naja, und dann hab ich mir auch noch ganz ordentlich die Kanne gegeben, öhm ich meine, ich habe mich anschließend in Rotwein ertränkt und habe so´nen Typen, einen Mann zugelabert." Hatte er das alles vergessen? Das konnte ich mir gar nicht vorstellen. Noch weniger vorstellen konnte ich mir, dass mein zweites Geständnis, mit dem ich ja soviel Probleme hatte, es überhaupt herauszubekommen, ihn dermaßen betroffen machen konnten. Das was er mir schließlich zu sagen hatte, ließ mich schon wieder bedauern, dass ich überhaupt etwas gesagt hatte. Er rechtfertigte sich nur doch er ging nicht darauf ein, was ich ihm eigentlich damit sagen wollte. Oder hatte er es vielleicht verstanden, wollte es aber nicht aussprechen? Ach, das war alles so schwierig und ich hatte doch gar keine Ahnung! Drum lächelte ich etwas schüchtern und meinte nur: "Ach, ist schon gut! Vergiß es einfach! Sollen wir weiter gehen? Wir müssen doch noch zum Schneider!"

  • Ursus' Stirnrunzeln vertiefte sich noch mehr. "Caelyn, Dein Verhalten im Garten wäre unter normalen Umständen sicherlich unhaltbar gewesen. Doch an den Saturnalien war es gerade noch entschuldbar. Und ich denke, das weißt Du auch. Wenn Dich das Gewissen derartig plagt, dann wird es wohl eher das Gespräch mit jenem anderen betreffen. Also... wen hast Du... zugelabert? Und was hast Du alles ausgeplaudert?" Es fiel ihm sichtlich schwer, das Wort so über die Lippen zu bringen. Doch es war schon wichtig zu hören, bei wem sie sich so daneben benommen hatte. Betrunken war sie also gewesen. Einen Anfall von Eifersucht hatte sie gehabt. Und irgendwem vermutlich alles erzählt, was ihr nur in den Sinn gekommen ist, wie Betrunkene das nun mal tun.


    Von dem anderen Thema versuchte sie nun also abzulenken. Es war ihr schon anzusehen, wie verlegen es sie machte, doch Ursus war noch nicht fertig, was das anging. Nur fiel es ihm sehr schwer, das so auszudrücken, daß es richtig bei ihr ankam. "Der Schneider... kann warten. Wir haben Zeit, Caelyn."


    Noch zögerte er, weiterzusprechen. Die richtigen Worte wollten ihm nicht einfallen. "Hör zu... Du mußt Dir immer im Klaren darüber sein, daß ein Patrizier seine Sklavin wohl gern haben und mit ihr das Bett teilen kann. Aber lieben, lieben darf er sie niemals. Verstehst Du? Häng nicht Dein Herz an mich, ich wäre gezwungen, es zu zerbrechen. Caelyn, Du bist wunderschön, Du bist intelligent und liebenswert. Und... ich würde mich sehr freuen, wenn wir... ein vertraulicheres Verhältnis zueinander aufbauen könnten. Doch erwarte niemals Liebe. Das ... darf nicht sein, verstehst Du? Eines Tages werde ich heiraten. Und ich möchte... mich in meine Frau verlieben können. Ich möchte nicht, daß sie auf meine Sklavin eifersüchtig sein muß. Oder meine Sklavin auf meine Frau." Das war ein schöner Vortrag. Und doch wußte Ursus, daß sich Gefühle nicht einsperren oder gar unterdrücken ließen. Cadhla.... was empfand er eigentlich für sie? Viel zu viel, ohne Frage.

  • Mann, der sah leicht angesäuert aus! "Also wie der hieß, mhhm, laß mich mal überlegen! Irgendwas mit Sta, Stro, nee, mhhm, ach ja Straton hieß der, ja genau! Naja, wir haben über alles mögliche geredet! Über das Fest und über die Leute und über das Essen und das Trinken!" Oh ja, der Wein. Es war sicher von Vorteil, wenn ich ihm nicht erzählte, dass ich mich im Laufe des Abends im Garten oral Erleichtert hatte! Gut, mußte ja auch keiner wissen! Über so was sprach man ja auch nicht!


    Mein Ablenkungsmanöver war kläglich gescheitert. Tja, der Schneider mußte wohl noch warten!
    Was jetzt kam, war die völlige Demontage meiner Gefühle, die ich mit Ach und Krach herausbekommen hatte und die mich jetzt noch mehr plagten. Worte, wie Liebe und Bett teilen, trieben mir die Schamesröte ins Gesicht. In dieser Beziehung war ich, wie eines dieser kleinen jungen Mädchen, noch jünger als Tilla, die zum ersten Mal etwas für einen Jungen ihres Alters empfanden aber noch überhaupt keine Ahnung hatten.
    Total eingeschüchtert stand ich da, wie ein begossener Pudel. Oh bitte, das war echt zu viel für mich! Warum konnte man sich nicht einfach unsichtbar machen? Am liebsten wäre ich weg gerannt! Aber wohin? Ich kannte mich hier doch nicht aus? Aber sollte das ein Hinderungsgrund für mich sein? Eigentlich nicht! Und so rannte ich los, irgendwohin, einfach die Straße runter, ohne mich nocheinmal umzusehen.

  • Straton! War das nicht dieser stocksteife Sklave der Flavier? Wenigstens keines der Familienmitglieder! Welch eine Erleichterung! Dann war der Schaden wohl nicht allzu groß. Selbst wenn dieser Straton über das tratschen sollte, was er von Caelyn gehört hatte, so war es doch immerhin nur Getratsche eines Sklaven, der Getratsche einer betrunkenen Sklavin weitergab. Wer würde das schon ernst nehmen?


    Seine Worte bezüglich seines Verhältnisses zu ihr und zu Sklavinnen im allgemeinen schienen sie sehr zu verwirren. Er konnte in ihrem Gesicht Verlegenheit und Bestürzung ablesen. Doch mit einer Reaktion wie der ihren, die nun folgte, hatte er nun nicht gerechnet. Sie rannte einfach fort! Einfach die Straße hinunter! Und das, wo sie sich doch in Rom gar nicht auskannte.


    Es war natürlich nicht im geringsten daran zu denken, daß ein Magistrat Roms hinter einer Sklavin herhetzte. Ursus atmete tief durch und ging raschen, aber doch angemessenen Schrittes in die Richtung, in die sie verschwunden war. Wenn sie nicht allzuoft abbog, würde er sie schon wiederfinden, denn sie würde ja nicht ewig rennen. Und wenn nicht - den Weg zur Villa Aurelia konnte sie erfragen. Tat sie dies nicht und war bis zum Abend nicht wieder da, würde Ursus, so leid ihm das tat, nach ihr suchen lassen müssen.

  • Ich lief immer weiter und Weiter. Meine Puste hätte noch für eine viel längere Strecke ausgereicht. Erst nach einer Weile sah ich mich um und schaute, ob ich verrfolgt wurde. Weit gefehlt! Nicht mal nachgerannt war er mir! Mein Gang verlangsamte sich etwas und ich rannte nicht mehr, sondern ging nur noch zügig. Wo ich mich mittlerweile befand, wußte ich nicht. Sicher war nur, den Markt hatte ich längst hinter mir gelassen. Dies hier war schon mehr eine Wohngegend. Auch die Masse an Passanten war hier viel geringer, als sie es auf dem Markt war. Über der Straße hingen mit Wäsche behangene Wäscheleinen. Hier wohnten bestimmt nicht die feinen Leute, so wie in der Villa Aurelia. Die Häuser waren viel kleiner und ärmlicher.
    Ich entdeckte ein enges dunkles Gäßchen. Da ging ich hinein. Es war mir egal, ob er mich finden würde oder auch nicht. Eigentlich wäre ja das auch die Chance gewesen, um zu türmen! Aber mir war nicht nach türmen! Ich war einfach nur wütend, traurig und völlig verwirrt wegen meiner Gefühle. Ich ging noch ein Stück weiter in das düstere Gäßchen hinein, setzte mich schließlich auf die erste Stufe einer Eingangstreppe und vergrub mein Gesicht in meine Hände.
    Der konnte mir echt gestohlen bleiben! Erst tat er so, als ob er mich mochte und dann sowas!

  • Zum Glück war Caelyns kopflose Rennerei so auffällig, daß Ursus sich ohne Probleme durchfragen konnte, um ihre Verfolgung weiterzuführen. Auch wenn er dafür so manchen merkwürdigen Blick einfing, woran er sich nicht weiter störte. Was ging es die Leute an, warum er dieser Frau folgte? Immerhin erhielt er die nötigen Auskünfte, das genügte doch schon. Doch es war natürlich ein wenig zeitaufwendig, ihr auf diese Weise zu folgen.


    Den letzten entscheidenden Hinweis erhielt Ursus von einer alten Frau, die vor der Tür einer ärmlichen Mietskaserne saß und Gemüse putzte. Sie deutete auf eine enge, dunkle Gasse. "Da issse rein. Und nich wieder raus. Aber da gehts nich weiter, also musse noch drin sein. Is aber schon ne Weile her."


    "Danke, gute Frau", sagte Ursus in freundlichem Tonfall und eine silberglänzende Münze wechselte den Besitzer.


    Ursus betrat die Gasse mit einem unguten Gefühl, da er schließlich nicht wenig Geld mit sich herumschleppte. Und da sah er sie auch schon sitzen. Auf der Schwelle eines recht schmuddelig wirkenden Hauses. "Komm, Caelyn. Hier ist nicht der rechte Ort zum reden. Laß uns woanders hingehen, ja?" Er sprach ruhig und sanft, da sie einen sehr verzweifelten Eindruck machte. Was hatte er da nur wieder angerichtet?

  • Ich hatte gar nicht seine Schritte gehört, denn ich war viel zu sehr mit mir selbst beschäftigt. Mein Gesicht war noch immer in meinen Handflächen vergraben und leise schluchzte ich vor mich hin.
    Doch plötzlich stand Ursus vor mir und sprach mich an. Ich erschrak und mit einem Ruck blickte ich zu ihm auf und sah ihn überrascht an. Wie hatte er mich hier nur finden können?
    Eigenartigerweise war er gar nicht wütend oder schrie mich an. Nein, im Gegenteil! Seine Stimme war gütig und sanft. Ich nickte nur und wischte mir eine Träne aus dem Gesicht.
    Dann stand ich auf und gälttete wieder meine Tunika. Meinen Blick hielt ich lieber gesenkt, denn ich wollte ihm nicht in die Augen blicken. Irgendwie schämte ich mich für das, was ich getan hatte. Das war eine der Situationen, die ich am meisten haßte! Dieses "Erwischt werden".
    Er wollte noch reden, mit mir? Na da war ich aber mal gespannt, was er mir jetzt noch auftischen würde!

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