Lokis Zimmer

  • Verdattert blieb Loki stehen... er war es gewohnt dass Frauen versuchten alles mögliche umzuinterpretieren, damit es ihren Interessen entsprach, und es nachher als Subtext verkaufen wollten, doch diese Uminterpretierung ihres Gesprächs vor der Reise war einfach nurnoch dreist... als sie dann aus dem Zimmer stürmte, riss bei Loki der rote Faden zu seiner Beherrschung.


    "BIST DU VON SINNEN? Ich habe nie behauptet dass es eine Gerstenfahrt wird, noch dass wir nicht davon ausgehen dass es zum Kampf kommt! Das ist doch wohl die Höhe! Wenn du von der Sicherheit des Reichs so zugelullt bist, dass du den Sinn dafür verlierst was da draußen vor sich geht, BITTE!!!! I C H T U E D A S N I C H T ! ! ! ! ! !!!", brüllte er ihr noch hinterher, um ganz sicher zu gehen dass sie es auch noch verstand.
    Danach knallte er die Tür hinter sich, dass es nur so schepperte.
    Verweichlichtes Weibsbild, fluchte er in sich hinein.

  • Und er konnte sich sicher sein, dass sie alles gehört hatte. Was nichts an ihrem wütenden Abgang änderte, der sie den Gang entlang führte und sschließlich im Atrium endete.

  • Der Weg hatte sie von ihrer Tür an die von Loki geführt. Sie wollte an das Holz der Tür klopfen doch zog die Hand wieder zurück. Tief atmete sie durch und klopfte dennoch an. Sie wartete auf ein Herein und tat dies geduldig vor der Tür.


    Nach einer ganzen Weile öffnete sie doch einfach die Tür und fand den raum leer vor. Wahrscheinlich würde er im Gestüt sein und so machte sie sich dorthin auf.



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  • Da Eila schon die Weiden, den Stall und den Großteil der Casa abgesucht hatte, kam sie letztlich zu dem Schluss, das Loki in seinem Zimmer sein musste und so stand sie nun vor seiner Tür.
    Natürlich klopfte sie nicht an, immerhin war sie seine Schwester und irgendwie wäre ihr das merkwürdig vorgekommen. Von daher öffnete sie schlichtweg die Tür und lugte herein, ob er denn nun da war, oder nicht...

  • Er war da. Und hatte nachgedacht. Bzw. geschlafen. Bzw. beides. Eigentlich waren die Grenzen da fließend.
    Auf jeden Fall saß Loki im Schneidersitz auf seinem Bett, und glotzte gedankenverloren aus dem Fenster.

  • "Hey Großer, was treibst du denn da?" sprach Eila ihn an, als sie merkte, dass er ihr Erscheinen garnicht mitzubekommen schien.
    Sie legte die wenigen Schritte zwischen der Tür und Lokis Bett zurück und ließ sich mit Schwung auf eben jenes Plumpsen. Auf dem Rücken liegend und die Arme hinter dem Kopf verschränkt musterte sie ihren Bruder.

  • Bei Lokis stumpfer Antwort seufzte Eila nur. "Und worüber?" fragte sie in gedehntem Tonfall, damit er mitbekam, dass sie es ihm nicht unbedingt aus der Nase ziehen wollte...

  • Loki drehte sich zu ihr um und sah sie mit gedankenverlorener Miene an.


    "Frauen. Das Geschäft. Die Römer. Den Comes. Harlif. Dich. Dagmar. Unsere Eltern. Meinen Beruf. Die Stadt. Das Reich. Hab ich was vergessen?", er kratzte sich am Kopf, zuviel war in letzter Zeit unüberlegt vonstatten gegangen.

  • Eila zwirbelte eine ihrer Locken auf einem Finger auf. "Zumindest kann man nicht behaupten, du würdest dir keine Gedanken machen." meinte sie dann mit einer ironisch hochgezogenen Braue.
    "Und was denkst du da so?" stichelte sie weiter.

  • Loki drehte sich nun vollends zu ihr um, und sah sie mit unschlüssigem Blick an.


    "Erstens: Frauen. Ist es so schwer mich zu verstehen? Ich meine... hör dir mein Latein an. HALLO ICH BIN LOKI UND ICH WOHNE IN MOGUNTIACUM. Das ist doch verständlich oder? Es kann doch nicht so schwer sein mich zu verstehen... und doch scheint es, geben sich alle Römerinnen dieser Welt größte Mühe mir jedes Wort im Munde umzudrehen. Allen vorran diese Valentina. Ich fand sie ganz nett, und bin wie immer (entgegen meiner Angewohnheiten) mal äußerst dezent vorgegangen, du weißt schon, Komplimente, Geschenke und so... und wofür? Sie rauscht wütend ab. EINFACH SO... dabei hab ich sie noch nicht einmal angepackt."


    Loki ließ sich grummelnd ganz auf das Bett fallen, und starrte die Decke an...


    "Zeitverschwendung."

  • Eilas Augen wurden immer größer während er erzählte und als er fertig war begann sie laut loszuprusten. "Du? Geschenke... eine Frau?... Komplimente?" Sie bog sich förmlich vor Lachen auf dem Bett und es dauerte einige Momente bevor sie sich wieder einkriegte und immer noch grinsend ihren Bruder anblickte.
    "Entschuldige, aber damit habe ich nicht gerechnet, als ich dieses Zimmer betrat..."
    Sie richtete sich wieder halbwegs auf und musterte Loki kritisch. War das wirklich sein Ernst? Es schien ganz so...
    "Warum versuchst du es auch mit ner Römerin??" Sie reckte das Kinn ein wenig empor. "Das sind doch garkeine richtigen Frauen..."

  • "Am Anfang? Ihr Hintern. Und ihre Figur... rrrrrrrr...", zog Loki das Resumee seines anfänglichen Interesses an Valentina. Warum eine Römerin? Er wusste es nicht, Valentina hatte etwas für sich... aber auch wieder nicht. Die Germanin, mit der er vor wenigen Wochen rumturtelte schien kein Gegner für ihn zu sein, zu eingeschüchtert, zu brav... diese Gegend schien diese Wirkung auf Frauen zu haben, dachte er sich.


    "Ich weiß es nicht... ich dachte... sie könnte es mit mir aufnehmen."

  • "Ihre Figur?" Eila schüttelte den Kopf. Einerseits über die Tatsache wie triebgesteuert Männer, insbesondere ihr Bruder, sein konnten und andererseits über Lokis Aussage an sich.
    "Römerinnen sind viel zu klein und zierlich... die sehen aus wie Puppen und habe lange Nasen. Die können es mit ner Germanin doch garnicht aufnehmen."
    Eila musste es wissen, war sie doch immerhin ein Paradebeispiel einer schönen Germanin. 8)
    Dann legte sie ihr Hand auf Lokis Schulter. "Ganz im Ernst, Brüderchen, bis du eine Frau findest, die es mit dir aufnehmen kann, muss noch einige Zeit ins Land gehen. Wir Irmvolks sind was besonderes..."

  • "Aye. Das ist verdammt nervig... vor allem da du und Marbod... ich weiß nicht. Irgendwann stehe ich alleine da.", fasste er seine traurigen Gedanken zu dem Thema zusammen. Das ging einfach nicht... er konnte sich das einfach nicht vorstellen...


    Er blickte sie fragend an: "Ich meine, hallo? Ich will kein alter einsamer Tattergreis werden, so wie der alte Barnulf. Verstehst du? Wären wir noch zuhause, hätte ich jetzt wahrscheinlich Svenja. Aber so?"

  • Jetzt war Eila erstmal perplex. Also irgendwas schien ihr Bruder nicht mitbekommen zu haben. Marbod?, dachte sie und sprach es im gleichen Moment aus.
    "Marbod?" Sie runzelte die Stirn. "Hast du vergessen, dass er einfach nach Magna zurückgegangen ist??" Ihre Stimme war eine Mischung aus Wut und Verletztsein. Nein, Marbod war selbst schuld an der ganzen Situation... wäre er nicht gegangen... was spielte das schon für eine Rolle? Jetzt sah die Welt ein wenig anders aus. Nicht unbedingt einfacher... aber anders.

  • Er wandte sich um und sah sie kritisch an.


    "Du nimmst ihm das wirklich übel? Krass... ich dachte du würdest es nach unserer Geschichte verstehen. Ich meine, hättest du dich davon abhalten lassen mitzukommen? Weil Marbod hier auf dich wartet?"


    Er war schon ein wenig irritiert über die Tatsache, dass Eila Marbod seine Handlung übel nahm.

  • Sie merkte, dass Loki ihre Meinung nicht teilte und noch dazu die ihre nicht so einfach auf sich beruhen lassen wollte. Doch es ging um einen seiner besten Freunde, wie konnte sie ihm das nicht übel nehmen.


    "Ja, das tue ich. Es ist Wahnsinn. Es war beim ersten Mal Wahnsinn und es ein zweites Mal zu tun klingt schon nach Todessehnsucht." meinte sie beinahe grantig. Dann jedoch wurde ihre Stimme milder. "Dennoch bedeutet das nicht, dass ich es nicht verstehen kann. Darum an sich geht es nicht. Es geht darum wie er gegangen ist, Loki. Er hat sich nicht einmal verabschiedet. Für mich hat sich dieses Thema erledigt." Und wenn man genau hinhörte, was Loki jedoch für gewöhnlich nicht tat, konnte man den Schmerz darüber in Eilas Stimme hören.

  • Er stützte sich mit dem Ellbogen ab, als er sie traurig ansah, und ihr eine Strähne aus dem Gesicht strich.


    "Ich wüsste nicht ob ich es auch schaffen würde mich von dir zu verabschieden, wenn es für mich auf eine letzte Reise ginge, Kleine."

  • "Wenn er dafür nicht mannsgenug ist, dann ist es nicht mal schade um ihn." meinte sie dann und beiden war klar, dass es sich dabei nur um verletzten Stolz handelte. Ja, sie war verletzt und das ärgerte sie gerade umso mehr. Immerhin gab es da noch jemanden, auch wenn sie es ihrem Bruder beim besten Willen nicht sagen zu können glaubte. In was für eine dämliche Situation hatte sie sich da bloß schon wieder reinbugsiert... Egal, jetzt galt es erstmal das Thema zu umschiffen.
    "Deshalb bin ich eigentlich auch garnicht hier. Ich wollte mit dir was anderes besprechen."

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