• "Um was wetten wir dieses Mal?"
    "Also ich wette nicht mehr." gibt Lucilla schnippisch zurück.
    "Nun stell dich nicht so an, Lucilla."
    "Bona Dea! Bona Dea! Er zieht sie aus! Er zieht sie aus!"
    "Was? Wer?"
    Peducaeana fängt fast an zu hyperventillieren. "Flavius Aquilius! Flavius Aquilius! Die Tunika!"
    So hysterisch hat Lucilla ihre Freundin eigentlich noch nie gesehen. Peducaeana ist die abgebrühteste von ihnen allen. Sie schaut genau hinab zum Weitsprungsfeld. Flavius Aquilius ist ein ganz normaler Mann, mit einem ganz normalen, wenn auch gut trainierten Körper. Aber so dolle, dass man gleich dermaßen aus dem Häuschen geraten müsste, ist er jetzt nicht. Nichts im Vergleich zum großen Spartakuss. Lucillas sucht nach einem bestätigenden Blick, dass Aquilius nicht sonderlich Aufsehen erregend ist, doch Jocasta neben ihr hängt die Zunge auch fast schon bis auf den Boden. Lucilla beugt sich etwas vor, um an ihr vorbei zu Fabulla zu schauen. Fabulla ist mit Datteln beschäftigt. Wenn Sie die Wahl zwischen etwas zu essen und einem Mann hat, dann bleibt sie bei dem Essen.
    Immerhin Euhemera nebendran rollt mit den Augen. "Nichts, im Vergleich zu Crassus. Wenn Flavius Aquilius in seinem Alter immer noch so gut aussieht, dann können wir weiter reden, Mädels."
    "Crassus ist überhaupt nicht alt! Er ist nicht viel jünger als Avarus."
    "Quod erat demonstrandum."
    "Funisulana!"
    "Ist ja schon gut, Luci, war nur ein Scherz ... Crassus ist überhaupt nicht alt und Avarus auch nicht ...[size=7] und Regenbogenfarben sind der letzte Schrei ... "[/size]

  • Als die Reihe wieder an mich kam, warf ich einen kurzen Blick in Richtung der Zuschauer, registrierend, dass sich Straton offensichtlich daran machte, meinen Auftrag zu erfüllen - dann wandte ich mich der anstehenden Aufgabe zu und ging wieder an den Startpunkt, atmete tief ein und versuchte, die Konzentration zurückzugewinnen, die schon beim ersten Sprung dabei geholfen hatte, auf eine erträgliche Weite zu kommen. Kraftvoll stieß ich mich vom Boden ab, begann zu laufen, steigerte das Tempo, lauschte für einen kurzen Moment lang allein dem trommelnden Takt meiner Füße auf dem Boden und sprang - der Augenblick des Luft-Gleitens war stets der beste beim Weitsprung, wenngleich er der flüchtigste von allen war - und kam mit einem dumpfen "WHUPP!" im Sand auf - da nach jedem Sprung der Sand mit einem breiten Holzrechen glatt gezogen wurde, hatte ich keinerlei Vergleichsmöglichkeiten zu den anderen, sondern konnte nur hoffen, dass der Sprung weit genug gewesen war, um mit den anderen mitzuhalten ... und schon erhob ich mich wieder, klopfte etwas Sand von meinen Beinen und trat beiseite, damit die Sklaven ihre Arbeit verrichten konnten, bevor ich mich zu meinen Mitbewerbern gesellte, um die weiteren Sprünge abzuwarten.

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Macer hatte bisher nur eher flüchtige Blicke in die Zuschauerreihen geworfen, ohne nach bekannten gesichtern oder ähnliches zu suchen. Soweit es unauffällig ging, folgte er nun dem Fingerzeig des Vigintivir und musterte die Damen auf den Plätzen. "Ah, Decima Lucilla und ihre Clique. Nein, ich glaube nicht, dass die nicht auch sportliche Senatoren kennen. Decimus Meridius trägt doch auch keinen dicken Bauch vor sich her."


    Ursus grinste breit. Also hatte Lucilla noch nicht mit dem Senator gesprochen. Ob sie es wohl noch tun würde? Er war sich nicht sicher. Auf jeden Fall wollte er ihr da nicht vorweggreifen. Und gut, er hatte ja auch noch nicht mit Aquilius gesprochen, es hatte sich irgendwie noch keine Gelegenheit ergeben. Vermutlich war es ihr genauso ergangen. Und es eilte ja auch noch nicht. Bis es wirklich zur Wetteinlösung kam, würden vermutlich noch einige Jahre durchs Land gehen.


    "Ich glaube, diese Tatsache hatte sie an den Saturnalien schlichtweg verdrängt." Selten hatte er sich derart amüsiert wie an jenem Tag. "Was glaubst Du, wer den weitesten Sprung schafft?"

  • Welchen Zusammenhang die körperliche Beschaffenheit von Senatoren und die Feier der letzten Saturnalien hatten, wurde Macer zwar nicht klar, aber er verzichtete auf eine Nachfrage. Er vermutete, dass Aurelius Ursus bei dieser Gelegenheit das Weltbild der Senatorengattin oder ihrer Freundinnen näher kennengelernt haben müsste und war mit dieser Vermutung zufrieden. Statt weiterer Nachfragen wandte er sich daher wieder dem Wettkampf zu und verfolgte den zweiten Sprung seines Klienten.


    "Flavius Aquilius, tippe ich", antwortete er dann auch gleich als selbstbewusster Patron. Er hatte schließlich keinen Grund, ihm etwas anderes als den Sieg zu wünschen, nachdem er ihn im Laufen eben schon geschlagen hatte.

  • Als Modestus nach Flavius Aquilius wieder an der Reihe war, atmete er ersteinmal tief ein um sich zu beruhigen. Dann ging er zum Start und rieb sich noch kurz die Hände, bevor er loslief. Er machte große Schritte und als er zur Linie kam, sprang er ab. Diesmal gab er sich alle Mühe nicht wieder so früh aufzukommen. Einen Moment später landete er wieder im gerade noch glatt gewesenen Sand. Sofort kam wieder ein Sklave der die Weite von Modestus maß, während Modestus schon wieder zurück zu den anderen Springern lief. Der Sprung war zwar besser gewesen doch einen ersten Platz würde er damit sich nicht bekommen, weswegen er sich etwas ärgerte,doch Weitsprung war eben nicht unbedingt sein Sport. Nun bemerkte Modestus, dass Macer und Ursus neben der Rennbahn inzwischen angeregt miteinander sprachen. Dann, während er wieder bei den anderen Springern auf den nächsten Sprung wartete, lies er sich von Callicrates einen weiteren Becher mit dünnem Wein bringen um seinen Durst zu stillen.

  • Es gab so Tage, an denen der Grieche ernsthaft überlegte, ob sein Herr nicht vielleicht doch eine etwas zu übertriebene Neigung zu Frauen kultivierte. Vor allem, da dies meist mit Extraarbeit für ihn, Straton, verbunden war, auf die er weder Lust hatte noch dass er sie mit allzu viel Freude erfüllt hätte. Gackernde Römerinnen aus der Oberschicht waren nie sein Fall gewesen, und die kreischenden Weibchen auf der Empore gehörten ganz gewiss nicht zu den Frauen, bei denen man sich freute, sie zweimal zu sehen - wäre es nach seiner persönlichen Meinung gegangen. Aber Auftrag war Auftrag, und so hatte sich der Grieche zu einem der Erfrischungenverkäufer begeben, um diesem eine große Schale mit frischen Melonenstückchen abzukaufen, ebenso eine Schale mit gesüßten Datteln - eins von beidem würden sie schon mögen - und war durch einen Nebenaufgang in Richtung der Frauen vorgestoßen, um sie mit den Gaben seines Herrn zu beglücken.


    In einer Pause des Gekreisches - zwischen zwei der Springern war gerade etwas Ruhe eingetreten - wühlte sich also der tapfere vilicus zwischen anderen vorn sitzenden Menschen hindurch und blieb beim äußersten Ausläufer der Damenriege stehen, räusperte sich vernehmlich und sagte sein Sprüchlein mit genau jener Mischung aus Nachdruck und devoter Höflichkeit aus, die einen langjährigen Sklaven auszeichnete:
    "Salvete, werte, hochgeschätzte Damen. Mein Herr, Flavius Aquilius, schickt mich, um Euch mit diesen bescheidenen Gaben diese Veranstaltung etwas zu versüßen, und hofft inständig, ihr möget dies Geschenk annehmen." Innerlich wand sich Straton bei den Worten, am liebsten wäre er ganz woanders gewesen, aber man konnte sich manche Sachen einfach nicht aussuchen ... um etwas Distanz zwischen die Frauen und sich zu bringen, hielt er ihnen die beiden Schalen einladend hin, die auch für die doppelte Menge an Frauen gereicht hätten.

  • Als Caius zum zweiten Mal an der Reihe war, setzte er seinen Sprung um ein Haar in den Sand. Er sprang etwas zu weit hinten ab für seinen Geschmack, befand sich aber noch innerhalb der Markierung, und als er aufkam und zurücksah, war er mit dem Ergebnis nicht glücklich. Caius zog eine Grimasse, ließ sich von Katander einen Becher Wasser reichen und beobachtete die drei nach ihm kommenden Springer, die keine ernst zu nehmende Konkurrenz darstellten. Besser als die drei würde er sicher sein!

  • Blosius der nun wieder an der Reihe war hatte dieses mal einen bessern Sprung hinglegt. Doch ob es für den Sieg ausreichen würde, das wußten nur die Götter.


    Molliculus hingegen hatte heute das Pech für sich gebucht. Der Anlauf war so weit in Ordnung doch beim Absprung trat er mit dem rechten Fuß so was von unglücklich auf das er mit diesem umknickte. Das war sein Aus.


    Marcus Cocceius Trabea hingegen der den Unfall mit angesehen hatte hoffte nun darauf das ihm nicht das gleiche Schicksal widerfahren würde. So maß er vor dem Sprung noch ein mal seinen Anlauf konzentrierte sich noch ein mal, holte tief Luft und lief los.
    Der Sprung sah ganz brauchbar aus.
    Zufrieden mit sich und der Welt wartete er nun auf den letzten Durchgang welcher wohl die Entscheidung bringen würde.

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Welchen Zusammenhang die körperliche Beschaffenheit von Senatoren und die Feier der letzten Saturnalien hatten, wurde Macer zwar nicht klar, aber er verzichtete auf eine Nachfrage. Er vermutete, dass Aurelius Ursus bei dieser Gelegenheit das Weltbild der Senatorengattin oder ihrer Freundinnen näher kennengelernt haben müsste und war mit dieser Vermutung zufrieden. Statt weiterer Nachfragen wandte er sich daher wieder dem Wettkampf zu und verfolgte den zweiten Sprung seines Klienten.


    "Flavius Aquilius, tippe ich", antwortete er dann auch gleich als selbstbewusster Patron. Er hatte schließlich keinen Grund, ihm etwas anderes als den Sieg zu wünschen, nachdem er ihn im Laufen eben schon geschlagen hatte.


    Es war vielleicht ganz gut, daß der Senator nicht weiter auf das Thema Senatorenbäuche einging. Das konnte am Ende doch nur peinlich ausgehen. Und trotzdem würde Ursus sein Gesicht gerne sehen, wenn Lucilla ihn auf das Thema ansprach. Dann würde er sich vermutlich auch an dieses Gespräch erinnern.


    "Gönnen würde ich es ihm auf jeden Fall", nickte auch Ursus, während er die weiteren Sprünge mit seinen Blicken verfolgte. So ganz genau konnte man ja leider von hier aus die Ergebnisse nicht mitverfolgen. Jedenfalls schien Aquilius nicht der einzige gute Springer zu sein. Crassus hatte vorhin auch einen ganz ordentlichen Sprung hingelegt. Und war er nicht auch bald schon wieder dran? Modestus war gesprungen. Aber nicht so weit wie Aquilius oder sah das von hier nur so aus?

  • Und nun kam der dritte Durchgang. Crassus ging wie schon die beiden Male zuvor an den Start, atmetete dort noch einmal tief durch und sprintete dann los. Sprang ab, flog ein Stückchen und landete dann im Sand.


    Von seinem Gefühl her war das der bisher beste Sprung von ihm gewesen. Aber das Gefühl konnte auch täuschen, das wusste er, weshalb er sich noch keine Hoffnungen machte, ehe nicht alle gesprungen waren und das Endergebnis verkündert war.

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    "Gönnen würde ich es ihm auf jeden Fall", nickte auch Ursus, während er die weiteren Sprünge mit seinen Blicken verfolgte. So ganz genau konnte man ja leider von hier aus die Ergebnisse nicht mitverfolgen. Jedenfalls schien Aquilius nicht der einzige gute Springer zu sein. Crassus hatte vorhin auch einen ganz ordentlichen Sprung hingelegt. Und war er nicht auch bald schon wieder dran? Modestus war gesprungen. Aber nicht so weit wie Aquilius oder sah das von hier nur so aus?


    "Wer ist dein Favorit?" erkundigte sich Macer im Gegenzug. "Es scheint eine ebenso knappe Entscheidung wie beim Laufen zu werden. Hast du eigentlich eine Ahnung, wie weit professionelle Athleten üblicherweise springen? Ich kenne mich da gar nicht aus." Trotzdem interessierte es ihn, wie gut oder schlecht die Teilnehmer abschnitten, die ja sicher alle nicht regelmäßig den Weitsprung trainierten,

  • Der letzte Sprung war der entscheidende - diesmal durfte es keinen Fehler geben. Wie immer bei solchen Wettbewerben gab es auch Teilnehmer, die sich keineswegs mit Ruhm bekleckerten - einer der Männer, die nach Modestus gesprungen waren, legte einen sauberen Unfall hin, die anderen hielten sich wacker. Überhaupt war es das schlimmste beim springen, sich auf die Nase zu legen, ohne es zu wollen, aber es passierte eben doch immer wieder. Caecilius Crassus' Sprung sah gut aus, richtig weit in den Sand hinein, und ich wusste, ich würde mich anstrengen müssen, um weiter zu kommen. Ein Sklave rechte die Spuren des Prätorianerpräfekten aus dem Sand weg, und ich trat an den Startpunkt, blickte ruhig geradeaus und atmete aus, blendete das Geschrei der Zuschauer aus, konzentrierte mich allein auf die kalte, klare Luft, atmete ein, und lief los, Schritt für Schritt mit Schwung, mit Schnelligkeit und dann - der Sprung!


    Für einen Moment glaubte ich, ich hätte die Absprunglinie übertreten, aber dann spürte ich mich im Sand aufkommen, den Ruf des Sklaven, der den Sprung wertete, und rappelte mich auf, klopfte Sand von den Schenkeln. Nein, ich wollte die Weite nicht wissen, als ich beiseite trat und mich streckte - es sollte eine Überraschung bleiben, bis der Wettbewerb vorüber war. Als das Geschrei der Zuschauer in mein Bewusstsein zurückkehrte, traf mich die Wucht des Lärms wie ein Schlag, und ich musste einige Male blinzeln, blickte dann zur Tribüne hinüber, zu den vielen unbekannten Menschen, die uns eifrig bejubelten ...

  • Zitat

    Original von Straton


    Schwusch - und Swshhh - und Schhpsss - und Ffflppff - so fliegen die Helden des Sandkastens durch die Luft. Natürlich ist das bei den Zuschauern nicht zu hören, aber vorstellen kann man es sich. So wie Lucilla das tut. Bei Crassus stellt sie sich ein dynamisches, energisches Schwusch vor. Bei Molliculus ein hauchdünnes Swshhh, der Mann hat ja nichts auf den Knochen, was Luftwiderstand bringen würde - allerdings endet sein zweiter Srpung mit einem Kchks. Aelius Archias fliegt mit einem Schhpsss, energischer Absprung und gerader Flug. Und Flavius Aquilius springt mit Ffflppff. Lucilla muss sich das einfach so vorstellen, weil Peduceana und Jocasta immer noch wie gebannt zu ihm starren, wenn er an der Reihe ist, während Lucilla bei der Vorstellung leise vor sich hin kichert.


    Auf einmal jedoch kommt ein Schatten über die fröhliche Damenrunde. Sechs Augenpaare starren zu Straton auf - eines auf die Schale mit Essen. Zwei von den aufstarrenden Augenpaaren fallen fast aus den sie umgebenden Köpfen.
    "Flavius Aquilius ..." haucht Jocasta und es ist ihr anzusehen, dass sie den Sklaven vergöttert und seine Gaben ihr wie Ambrosia erscheinen.
    "Das ist sehr nett von deinem Herrn." ergreift Lucilla die Initiative. "Richte dem Magistrat bitte unseren ergebensten Dank aus."
    "Hat er denn erwähnt, womit wir diese Ehre verdienen?" Epaphrodita war schon immer misstrauisch.
    Fabulla dagegen greift schon nach dem Obst, murmelt ein "Danke" und verteilt es fleißig an die Damen, wobei das meiste bei ihr hängen bleibt.

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Wer ist dein Favorit?" erkundigte sich Macer im Gegenzug. "Es scheint eine ebenso knappe Entscheidung wie beim Laufen zu werden. Hast du eigentlich eine Ahnung, wie weit professionelle Athleten üblicherweise springen? Ich kenne mich da gar nicht aus." Trotzdem interessierte es ihn, wie gut oder schlecht die Teilnehmer abschnitten, die ja sicher alle nicht regelmäßig den Weitsprung trainierten,



    Ursus legte den Kopf ein wenig schief. "Mein Favorit ist eindeutig Flavius Aquilius." Er mochte den Flavier einfach und gönnte ihm daher den Sieg mehr als den anderen, die er weniger kannte. "Ich habe ihn zwar nie zuvor beim Weitsprung gesehen, doch wir waren mal zusammen in den Thermen und ich konnte mich von seiner guten Form überzeugen. Allerdings ist Modestus anscheinend auch nicht schlecht, ich finde, er hat ebenfalls recht gute Chancen." Crassus war ein durtrainierter Mann, doch ob gerade Weitsprung zu den Übungen gehörte, die er regelmäßig trainierte? Ursus wagte dies zu bezweifeln. Zu den anderen konnte er schon gar nichts sagen. Weder kannte er sie, noch hatte er je von ihnen gehört. Der Aelier, der sich im letzten Moment noch gemeldet hatte, machte natürlich einen recht selbstbewußten Eindruck, da durfte man wohl gespannt sein, auf welchem Platz er landete.

  • Modestus hatte ein mulmiges Gefühl als er zum Startplatz ging. Das war seine letzte Chance einen guten Sprung abzuliefern. Die beiden letzten Sprünge waren nicht besonders weit oder gut gewesen, was Modestus auch nicht gewundert nur geärgert hatte. Wann hatte er schon Weitspringen trainiert ? Um seinen elenden Bauch loszuwerden war Laufen auch schließlich auch die bessere Wahl gewesen. Beim Ringen würde er bestimmt besser abschneiden, wenn er nicht gleich gegen den Präfekten der Prätorianer antreten musste. Berufssoldaten und bestimmt auch Kommandeure waren sicher besser für den Kampf trainiert als die meisten Anderen. Modestus atmete noch einmal tief ein bevor er loslief. Anfangs langsamer doch dann immer schneller bis er zum Absprungpunkt gelangte.
    Erst nach dem Sprung, der auch wieder nur mittelmäßig gewesen war, flüsterte Callicrates ihm zu, dass er die Linie übertreten hatte. Sich über seinen eigenen Fehler ärgernd, warf Modestus dem Sklavenjungen das Handtuch, mit dem er sich gerade den Schweiß abgewischt hatte, hin und schickte ihn gleich los, um ein Anderes zu besorgen, da er sich mit so einem dreckigen Lappen nicht mehr den Schweiß abwischen würde. Aber nach kurzer Zeit beruhigte sich Modestus auch wieder und ging zu den anderen Athleten herüber, um auf den letzten Sprung des Aeliers und der Anderen zu warten.

  • Sabina hatte von dem Wettkampf gehört und sich erst lange überlegt ob es richtig war dort hinzugehen. Doch jetzt war sie hier und sie war froh dass sie sich dazu entschlossen hatte.
    Sie stand auf den Gang der zu den Zuschauerrängen führte und sah auf das getummel dort und auch das auf dem Sportplatz darunter. Sie war spät dran und hatte den Lauf schon verpasst, jetzt war gerade der Weitsprung in Gange.
    Sie ging langsam die Stufen herunter und sah auf den Sandplatz und auch nach einem angemessenen Platz.
    Eine Gruppe von Frauen viel ihr auf, sicher Freundinnen, die sich wohl sehr amüsierten. Zumindest sah es so aus als ob sie viel spaß hatten. In der nähe blieb sie stehen. Ein Mann, wahrscheinlich ein Sklave, hatte ihnen gerade erfrischendes Obst gebracht, das sie jetzt unter sich verteilte. Sie lächelte in sich, irgendwie fehlten ihr ihre Freundinnen von zuhause.

  • Der letzte Sprung. Das hatte etwas endgültiges. Naja, zumindest der Satz als solcher. Springen würde man später schließlich immer noch können. Caius jedenfalls löste sich von dem wartenden Grüppchen der Athleten und ging erneut zum Anfang der Startbahn. Wieder lief er gemäßigt los und legte erst in die letzten Meter all seine Schnelligkeit herein. Er sprang ab, brachte Beine und Arme vor den Körper und landete schließlich im Sand. Wieder glaubte er, nicht allzu schlecht abgeschnitten zu haben.


    Nach dem Sprung gesellte er sich wieder zu den anderen. Katander reichte ihm Wasser.
    »War doch gar nicht so schlecht.«
    »Nicht?«
    »Nein.«
    »Naja, werden wir sehen.«
    »Ja. Jetzt müssen nur noch die drei anderen Flitzpiepen springen. ich drück dir die Daumen.«
    »Danke.«
    »Nicht dafür.«
    »Nein, nicht dafür. Für das Wasser.«
    »Ahso.«

  • Sim-Off:

    Hust... Einer der drei Flitzpiepen ist schon ausgeschieden... ;)Und will sich denn sonst keiner noch zum Ringen anmelden? Das geht so was von bescheiden auf...


    Nun kamen als Letzte Blosius und Trabea an die Reihe. Die Springer zuvor hatten alle recht gute Sprünge gezeigt. Es würde schwer für die Beiden werden.


    Blosius der sich überlegt hatte jetzt doch noch beim Ringkampf mit zu mischen sprang als Vorletzter und er flog weit, doch wohl nicht weit genug. Verärgert über den eher mittelmäßigen Sprung fing er an zu fluchen wie ein kleiner Rohrspatz.


    Trabea hingegen ging volles Risiko und... Nein, das war wohl auch nichts. Der Absprung und der Sprung an sich waren gut, doch er greifte leider hinter sich da er Probleme mit der Landung hatte. Pech gehabt.


    Nach dem nun alle Teilnehmer durch waren trat Iuvenalis wieder in Erscheinung um das Endergebnis bekannt zu geben.


    Werte Herrschaften, das Ergebnis!


    Erster wurde mit 5,1 Menter Caius Flavius Aquilius!
    Den zweiten Platz belegt mit 4,65 Meter Caius Aelius Archias
    Der Drittplazierte ist Gaius Caecilius Crassus mit gesprungenen 4,35 Meter.


    Meinen Glückwunsch!


    Ich bitte die Sieger vor zu treten.

  • Macer applaudierte vom Rande der Sprunggrube, als das Ergebnis bekannt gegeben wurde, dass genau seinen Vorstellungen entsprach und wohl auch denen von Aurelius Ursus. "Wir hätten wetten sollen, dann hätten wir jetzt beide gewonnen", freute er sich, dass sie beide richtig lagen mit ihrer Einschätzung. Und darüber, dass es sein Klient war, der gewonnen hatte, freute er sich natürlich ganz besonders.


    "Kennst du diesen Aelius Archias? Ich habe von ihm noch nie gehört", fragte er dann, denn im Weitsprung einen zweiten Platz noch vor dem Praefectus Praetorio zu belegen war durchaus auch eine Art, sich in Rom ins Gespräch zu bringen

  • Sabian suchte sich einen Platz und gratulierte dann genauso laut und begeistert den Siegern, wie der Rest des Publikums. Wer sie genau waren wusste sie nicht, dazu kannte sie zu wenige Menschen hier aber das war auch egal.
    Sie kniff die Augen zusammen, die Sonne konnte sie doch nicht blenden aber war das nicht ihr Onkel da unten. Sie schmunzelte, der „Alte „ machte sich gut da unter den jungen. Ohje das sollte sie lieber nicht zu laut denken, am ende würde er das noch spüren. Sie lachte vergnügt, seit ihrer Ankunft hatte sie ihn nicht gesehen aber jetzt hier, das war schon seltsam. Sie würde am ende der Veranstaltung versuchen ihn zu finden um ihn zu begrüßen.


    Jetzt sah sie wieder zu der Gruppe der jungen Frauen in ihrer nähe, vielleicht bekam sie so mit der genau die Sieger waren. Der Sieger war schon ein recht gut anzusehenden Mann. Sie konnte aus dem Jubel einen Namen heraus hören „….Flavius Aquilius“ ein Flavia also, interesant.

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