Ein Abschied in die Sonne

  • Es dämmerte noch nicht einmal als der Reisewagen sowie der Transportwagen in den Hof gefahren wurden. Ein leises Poltern deutete auf die Geschäftigkeit hin. es dauerte bis zur Dämmerung bis die Wagen beladen waren. Es waren einige Kisten zusammengekommen, die auf die beiden Wagen gestapelt wurden und ordentlich verschnürt, so daß sie auch bei stärkerem Poltern nicht herunterfielen. Der Reisewagen wurde mit Decken und Kissen versehen um eine relativ angenehme Fahrt zu ermöglichen und das Ruckeln etwas abzudämmen. Außerdem würden einige Sklaven die Wagen begleiten und auch drei Reiter, die vorausreiten sollten und die Gegend absichern. Es war alles vorbereitet worden. Ebenso stand dem ehemaligen Reiterpraefekten ein eigenes Pferd zur Verfügung sollte er nicht immer im Reisewagen bei Venusia sein wollen und den Wunsch haben selbst zu reiten.


    Nachdem nun alles vorbereit war, unterrichtete man die beiden Reisenden davon und wartete darauf, dass es los gehen konnte.

  • Und kurz darauf kamen sie auch schon, man konnte fast meinen, sie würden es nicht erwarten können, aus dem kalten und nassen Germania fort zu kommen.


    Für meinen Teil stimmte das ja auch zum Teil, denn auch wenn ich mich an die Provinz, das Wetter und das Leben gewöhnt hatte, lieben gelernt hatte ich sie nie.....


    Die Sklaven die ich noch aufgetrieben hatte, waren allesamt ziemliche Hünen und waren kräftig genug uns zu verteidigen. Damit sie das auch taten, wenn es denn sein musste, wurde ihnen von mir das Versprechen gegeben, dass sie ihre Freiheit bekommen sollten, wenn wir am Ziel waren und dieses Versprechen würde ich auch einlösen.
    Die Reiter waren gekauft, Söldner sozusagen, aber auch sie würden ihren Dienst machen, aufgrund der Summe, die ich mir das kosten liess. Ja, für meine Frau und mein Kind sollte mir nichts zu teuer sein.


    Nachdem ich den kleinen Tross nochmal kurz inspiziert hatte, wandte ich mich an Venusia "Wir können los?!"

  • Laut gähnend und sich streckend kam Loki nach draußen gestapft, um vor seinem Weg zur Curia nochmal die Ställe und die sich darin befindenden Pferde zu inspizieren. Dann fielen ihm im Schein von Fackeln abgestellte Wagen auf, und dann auch noch Primus und Dagmar...


    "Morgääääääääääähn!!!!", ging er auf die beiden zu, "Ist es also so weit??"

  • Venusia war kurz nach ihrem Mann in den Hof getreten und besah sich die Wagen erst einmal. Unauffällig reisen war etwas anderes, aber in Anbetracht der Tatsache wer sie waren, war es wohl ein notwendiges Übel. Loki war ebenfalls anwesend. Sie hoffte, dass noch ein paar andere den Weg hierher fanden. Am besten alle aus der Familie damit sie sich noch verabschieden konnte. An ihren Mann gewand, sagte sie erst einmal.
    Ich verabschiede mich noch kurz und dann können wir los.
    Dann wand sie sich Loki zu.
    Ja, es ist dann wohl soweit.

  • Auch ich wandte mich Lando zu, überliess aber vorerst mal Venusia das Reden, immerhin war es ihre Familie und ihr würde der Abschied sicher um Einiges schwerer fallen, als mir....

  • So müde wie Loki war, bekam er eh nur die Hälfte mit. Er hob einen Finger um Dagmar zu deuten dass sie einen Moment warten sollte. Ein paar Schritte weiter stand ein Trog mit Wasser, in den er in einer einzigen Sekunde den Kopf steckte.


    Der Schock war unvergleichlich, binnen einer zehntel Sekunde war er wach, sein Puls beschleunigte und seine Nerven brannten...


    Klatschnass kam er wieder auf Dagmar zu: "So, ich glaube jetzt können wir reden. Passt auf euch auf, so weit weg wie Ägypten ist. Und verbrennt euch nicht, wenn ihr schon so nah an die Sonne rankommt."

  • Ein wenig verdutzt sah Venusia zu ihrem mann und dann Loki hinterher, der nun einfach verschwand um dann einen Moment später wiederzukommen und klatschnass. Manchmal war er schon ein wenig seltsam. DIe Sorgen, die er sich machen waren auch ziemlich putzig.
    Ich verspreche dir, dass wir auf uns aufpassen und auch darauf, dass wir immer soweit von der Sonne fortbleiben, dass sie uns nichts tun kann. Da musst du dir keine Gedanken machen.
    Dann ging sie den letzten Schritt auf ihn zu um ihn zu umarmen.
    Passe du mir mit auf das alles hier auf. Wehe es steht nachher nichts mehr von den Gebäuden hier, wenn ich wiederkomme.
    Die Drohung ging mehr oder minder in einem Schmunzeln unter.

  • Loki erwiderte die Umarmung und drückte sie fest an sich, es war alles andere als sicher dass sie sich jemals wiedersehen würden, und dies bedachte Loki in seiner Umarmung.


    "Lasst eins von diesen komischen Bildern malen, die die Römer immer an ihre Wände pinseln, wenn das Baby da ist, so bekommen wir es wenigstens auch zu Gesicht bevor es schon größer geworden ist."

  • Ein breites Lächeln schlich sich in ihr Gesicht.
    Sobald das Kind da ist und man es malen kann, werde ich entsprechendes veranlassen. Ihr sollt ja nicht die letzten sein, die ihn zu sehen bekommen.
    Ein nächster Punkt, den sie auf ihre Liste setzen konnte. Sie würde wohl ziemlich lang werden.

  • Es brach ihm ja schon ein wenig das Herz, dass die kleine Daggi so kurz nach seiner Rückkehr zur Familie schon wieder für sehr lange Zeit verreisen wollte. Er hatte verschlafen, zum ersten Mal in seinem Leben, was wohl daran lag dass die bequemen Matratzen im Hause seinen Schlaf um einiges angenehmer gestalteten... so watschelte der alte Mann etwas gehetzt durch die Tür zum Garten heraus und sah mit entsetztem Blick dass die Herrschaften so gut wie schon weg waren...


    "Haaaaalt!", atmete der alte Mann schleppend ein und aus, als er auf die Wagen mit dem Gepäck zugerannt kam, "Noch nicht faaaahren!!!"

  • Dagny hatte sich das Tuch um die Schultern und Kopf gelegt und kam jetzt auch in den Garten. Es war nur kurz gewesen das sie ihre Cousine kennen lernen konnte und ihren Mann hatte sie noch nie gesehen. Doch heute wollte sie nicht aussenvor bleiben und beide noch verabschieden.


    „ Guten Morgen, entschuldigt dass ich erst jetzt komme. Ich hoffe es ist noch nicht zu spät für gute Wünsche.“

  • Sie hatte fast das Gefühl gehabt, dass die anderen sich nicht von ihr verabschieden wollten. Es war kein boshafter Gedanke, eher das Gefühl, dass sie sich nicht verabschieden wollten, weil sie es nicht konnten. Gerade als sie sich von Loki abgewandt hatte und zum Wagen gehen wollte, hörte sie Albins Stimme, der darum bat noch nicht loszufahren. Etwas erleichtert sich von ihm noch verabschieden zu können, drehte sie sich zu ihm und nahm auch ihn in die Arme als er vor ihr stand.
    Albin, danke dass du noch gekommen bist. Passe mir gut auf alle auf und denke dran, sie sind noch Kinder.
    Mit einem breiten Grinsen sah sie ihn und löste sich etwas aus der Umarmung....



    Auch Helena fand noch den Weg zu ihnen und natürlich freute sie sich sich auch von ihr verabschieden zu können auch wenn ihr Kennenlernen nur kurz gewesen war.
    Lass es dir hier gut gehen Dagny und lasse dich von den Jungs nicht ärgern.
    Auch hier grinste sie wieder ein wenig. Innerlich war dies nicht ganz der Gefühlszustand. Sie war traurig, aber das konnte sie den anderen nicht zeigen. Bis zu ihrer Rückkehr sollten sie Venusia mit einem Lächeln in Erinnerung behalten.

  • Widerwillig musste Albin die kleine Daggy loslassen. Dem Spanier, ihrem Mann, nickte er nur stumm zu während er weiterhin versuchte nicht die Fassung zu verlieren. Sie war eine stolze junge Frau geworden, und jetzt sogar auf dem Wege Mutter zu werden... bei Thor, wie die Zeit verging!

  • Während der alte Tattergreis Albin (:P) sich mit Venusia beschäftigte, ging Loki zu Primus um sich auch von diesem zu verabschieden. Dass dieser schon auf seinem Pferd saß, machte es nötig die Hand nach oben auszustrecken.


    "Vale, mein Freund. Gib auf dich acht! Und pass mir gut auf unsere Dagmar auf, ich hab das Gefühl hier wären einige sehr aufgeschmissen ohne sie.", er ließ dabei vollkommen offen wen er damit meinte...

  • Zitat

    Original von Duccia Venusia


    Lass es dir hier gut gehen Dagny und lasse dich von den Jungs nicht ärgern.
    Auch hier grinste sie wieder ein wenig. Innerlich war dies nicht ganz der Gefühlszustand. Sie war traurig, aber das konnte sie den anderen nicht zeigen. Bis zu ihrer Rückkehr sollten sie Venusia mit einem Lächeln in Erinnerung behalten.


    Dagny reichte ihr die Hand, es war ein fester griff voller Zuneigung.


    „Mach dir keine Sorgen, wenn hier jemand geneckt wird dann wohl eher sie von mir. Ab und zu habe ich schon das Gefühl sie wären ganz froh gewesen mich nicht gefunden zu haben“

    Sie lachte dabei, dies meinte sie nicht ernst. In den wenigen Tagen die sie hier war hat sie sich gut eingelebt und war froh hier zu sein, auch wen sie mit so manchen Regeln noch nicht ganz zurecht kam.


    „Jetzt mach dir keine Gedanken über uns, genieße die Reise und kommt gesund an. Schade das ich nicht bei der Geburt dabei sein kann aber versprich uns das du uns mitteilst wie es verlaufen ist.“


    Sie sah dabei auch zu Magnus, sie hoffte nur das der Römer gut auf ihre Cousine aufpasste.

  • Aulus war bereits früh an diesem Morgen noch vor dem Sonnenaufgang mit Fjalar ausgeritten um unter anderem mal wieder in Ruhe den Sonnenaufgang zu genießen. So ritt auf die Anhöhe, die etwa 2 Jahrtausende später durch eine öffentlich-rechtliche Fernsehanstalt bekannt werden sollte - den Lerchenberg. Doch vor lauter Anmut und tief in seine Gedanken verschwunden vergaß er völlig die Zeit und die Tatsache, dass ja heute nun der große Tag der Abreise war. So beeilte er sich auch nicht und trabte gemütlich mit Fjalar auf den Hof, als die Reisegesellschaft schon fast fort war und es ihm wie Schuppen von den Augen fiel. "Verdammt" schoss es ihm durch den Kopf, als er von Fjalar herunter stieg und sich der Menschenmenge zuwandte. Guten Morgen alle miteinander... grüßte er sie in der Hoffnung er könne sein "Fehlverhalten" zu verbergen.

  • Zitat

    Original von Duccia Helena
    ......




    Ich werde schreiben so bald wir da sind und ich werde es auch nicht versäumen Bescheid zugeben so bald sich etwas ändern sollte. Wir sind ja nicht aus der Welt sondern einfach nur wo anders.
    Dennoch kam es ihr hier gerade ziemlich anders vor. Sie wirkten zum Teil so als würde sie für immer verschwinden und nie wieder auftauchen, aber dem war nicht so. Diese Gehässigkeit ließ sie sich nicht nehmen und sie würde ihre Familie auch noch aus der Ferne ärgern können. Das konnten sie glauben.

  • Kurz bevor sie nun wirklich in den Reisewagen steigen wollte, kam auch noch Irminar an. Sie hatte schon gedacht, dass er es nicht rechtzeitig zurückschaffen würde. Man hatte sie ja von seinem Ausritt unterrichtet und für einen Moment wirkte es so als würde er ihre Abfahrt wirklich verpassen.
    Guten Morgen,
    begrüßte sie ihn und ging auf ihn zu. Nachdem er dann hoffentlich irgendwann amgestiegen war ;) ging sie auf ihn zu um sich nun auch von ihm zu verabschieden.
    Passe mir ja gut auf alle auf und achte darauf, dass sie nicht immer das amchen können was sie wollen. Das versuchen sie nämlich gern.
    Aulus würde ihre Vertretung hier übernehmen und so ein paar Hinweise konnten sicher nicht schaden. Diese Familie hatte es nämlich faustdick hunter den Ohren wenn es für ihre Zwecke nötig war. Dann folgte auch hier die Umarmung.


    Letztendlich begab sie sich nun in den Reisewagen und die Reise begann. Bald führte sie ihr Weg hinaus aus der Stadt und durch die Provinz bis zu ihrem ersten Ziel dieser Reise wo sie das Reisemittel wechseln würden.

  • Scheinbar ging das gerade nochmal so gut und sie schien ihm seine Verspätung nicht allzu übel zu nehmen. Ein wenig schmunzelnd hörte er ihre Worte an und erwiderte die Umarmung, während er auch noch etwas loszuwerden hatte. Werde ich, mache dir da mal keine Gedanken. Pass du vielmehr auf dich und euren Nachwuchs auf. Wir hier kommen schon klar. Er konnte sich trotz des Abschieds ein aufmunterndes Grinsen nicht verkneifen und trat dann zurück und beobachtete wie sie dann nun endlich losfuhren.

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