cubiculum Duccia Clara | carpe diem

  • Duccia Clara?... Der Name dieser Herrin sagte mir nichts und ebenso wenig kannte ich die genauen Gründe für ihren Aufenthalt hier. Das ging mich auch nichts an und damit hatte mein Anliegen sogesehen auch nichts zu tun. Eigentlich ging es mir ja um Tilla, die wieder ganz gesund werden sollte. Und da ich von den anderen Sklaven gehört hatte, dass auch Duccia Clara vor einiger Zeit sehr krank gewesen war, kam mir da eine Idee in den Sinn. Ob diese gut wäre und was die Herrin davon halten würde, wusste ich allerdings noch nicht.


    Aber Fragen kostete bekanntlich nichts. ... Obwohl?! Wenn ich dabei an meine Herrin dachte und wie sie mich erst vor ein paar Tagen zur Schnecke gemacht hatte, konnten unangebrachte Fragen vielleicht doch unangenehme Folgen für einen einfachen Sklaven haben. Andererseits hatte ich quasi einen Auftrag und den wollte ich Tilla zuliebe auch erfüllen.


    Was soll´s, vielleicht ist die domina Clara auch ganz nett und verständnisvoll..., blieb mir zuletzt die Hoffnung als ich schon in den Gang einbog, welcher zu ihrem Gemach hinführte. Den Zeitpunkt hatte ich sorgfältig gewählt, denn ich wollte weder stören noch vor verschlossener Türe stehen. Vor selbiger war ich nun auch angekommen und nach einer weiteren Sekunde, in der ich durch atmete und mir meine Worte zurecht legte, ob ich die Hand und klopfte vernehmlich an ....

  • Nach diesem anstrengenden Tag wollte ich mich gerade ausruhen, als es klopfte. Ach, es war bestimmt Ursus,
    er wollte ja später kommen und darauf freute ich mich schon... Ich betrachtete mich noch schnell im Spiegel,
    bevor ich zur Tür schaute:


    "Herein bitte!"

  • Ich klopfte, ich wartete und ich vernahm prompt eine angenehm freundlich klingende Frauenstimme, welche mich zum eintreten aufforderte. Na dann... ich wollte jedenfalls nicht mit der Tür ins Zimmer fallen, daher öffnete ich sie erst einmal nur einen Spalt. "Salve domina ... ich …", setzte ich zur Begrüßung an, streckte den Kopf durch den Türspalt und sah mich suchend nach der selbigen im Zimmer um.


    Als sie endlich erblickte, hatte sie mich schon längst gesehen. „Oh…“ Ich räusperte mich kurz, trat schnell ein und verneigte mich wie es sich gehörte. „Verzeih Herrin, ich hoffe ich störe dich nicht. Wie geht es dir? … Mein Name ist Hektor, Sklave der Aurelia Prisca … und ich komme mit einem Anliegen zu dir …“, stellte ich mich schnell vor, lächelte und vergaß die Hälfte meiner zurecht gelegten Worte während ich nicht umhin kam, im Stillen ihre Schönheit zu bewundern.

  • Etwas enttäuscht, blieb ich in meinem Sessel sitzen und beobachtete, wie ein junger, mir noch unbekannter Mann
    vorsichtig das Zimmer betrat und, nachdem er sich gründlich umgeschaut hatte, mich ordentlich begrüßte, so wie es sich eben gehörte ...
    Geduldig wartete ich bis er sich dann ausgesprochen hatte -


    "Salve, nun ich muss gestehen, dass ich noch nicht die Ehre hatte, Dame Aurelia Priska kennen zu lernen ... bin erst
    vor kurzem hier eingetroffen ... daher wundert es mich, dass du mit deinem Anliegen zu mir kommst, Hektor ... "


    ... ein großer Name, habe ich gedacht, allerdings nicht so groß wie Achilles ... , aber er hatte so ein nettes Lächeln, und
    obwohl mir die ganze Situation mehr als komisch vorkam, nickte ich trotzdem -


    "Nun gut, erzähle mir, was du auf dem Herzen hast und wer hat dich zu mir geschickt ...?"


    dabei blickte ich ihn direkt an und wartete auf eine überzeugende Erklärung

  • Zuerst bemerkte ich eine leichte Enttäuschung auf ihrem hübschen Gesicht. Hatte sie gar jemand anderen erwartet? Na sicher doch, Hektor! Gab ich mir gedanklich selbst eine Ohrfeige zur Antwort. Welche Herrschaft erwartete schon einen Sklaven? Dann aber fiel mir ihr direkter Blick auf mit dem sie mich bedachte, während sie noch auf eine Erklärung von mir wartete. Ich wusste sofort: Eine hübsche und kluge Frau der ich nichts vormachen konnte. "Danke Herrin, dass du mir erlaubst zu sprechen! … Nun es ist so ….", antwortete ich lächelnd und deutete eine weitere Verbeugung an. Das gab mir Zeit noch einmal meine Worte zu ordnen, um dann mein Anliegen ohne Umschweife vor zu tragen.


    "… ich habe von meiner Herrin den Auftrag erhalten mich um Tilla zu kümmern. Sie ist nur eine Sklavin, aber meiner Herrin liegt anscheinend sehr viel an ihr", fing ich mit meiner Erklärung an, welche noch keinen Grund erkennen ließ warum ich ausgerechnet damit zu ihr kam. Das die Duccia das Mädchen vielleicht kennen würde, vermutete ich zumindest nicht." … Tilla war sehr krank und braucht dringend noch etwas Erholung. Ich versprach dem Mädchen sie ans Meer zu bringen, denn die frische Luft dort würde ihr sicher gut tun. Und da ich von den übrigen Sklaven hörte, dass du …."


    Ich machte eine kurze Pause, da ich der Herrin nicht zu nahe treten wollte. Aber schließlich war es eine der Aufgaben von Sklaven, stets über das Befinden der Herrschaft bescheid zu wissen und für deren Wohl zu sorgen." … ich meine, dass du ebenfalls sehr krank warst, Herrin … da dachte ich mir, du würdest vielleicht auch Gefallen daran finden, für ein paar Tage mit ans Meer zu fahren …", erklärte ich zunächst nur und wartete auf ihre Antwort.


    Das war im Prinzip auch der Grund warum ich hier war. Tilla sollte sich erholen, aber der Aufwand für den Reisewagen und die Unterkunft für sie allein hätte sicher nur für unnötiges Aufsehen bei der Herrschaft und bei den anderen Sklaven gesorgt. Und dem wollte ich eben so aus dem Weg gehen.

  • Während der Sklave sprach, überlegte ich, woher er wohl wissen könnte, dass ich krank war ... dann erinnerte
    ich mich, dass ich im Bad einen Hustenanfall hatte und die Sklavin, die mir das Wasser gab, erzählte es natürlich
    weiter ... Aber trotzdem ging es niemanden an. Nachdem er nun seine Rede beendet hatte, verstand ich immer noch
    nicht den wahren Grund seiner Erscheinung.


    "Es tut mir leid, dass Tilla krank ist, die war mir eine große Hilfe und ich wünsche ihr gute Besserung ... . Nun,
    es ist nett von Dir, dass Du auch an mich dachtest, obwohl wir uns noch nie im Leben gesehen hatten ... . Aber ich
    komme gerade von der Küste ... und habe vor, zuerst in Rom zu bleiben ....
    Ich habe nur eine kleine Frage: War es Deine Idee, eine kranke Sklavin zur Erholung ans Meer zu bringen, oder
    Deiner Herrin?"

  • Die Herrschaften würden sich manchmal wundern was die Sklaven so alles von ihnen wussten, denn schließlich umgaben sie sich tagtäglich und fast überall mit ihnen. Selbstverständlich redeten die Sklaven nicht laut darüber und schon gar nicht vor ihren Herren. Wirkte die Duccia deshalb vielleicht ein wenig verwundert, da ich ihre Krankeit von mir aus ansprach? Jedenfalls hatte ich nicht gewusst, dass sie gerade erst von der Küste angereist war und so konnte ich ihre Entscheidung gut verstehen.


    Enttäuscht war ich trotzdem, aber ich versuchte es so gut es ging zu verbergen. Ein weiterer Versuch sie umstimmen zu wollen stand mir ohnehin nicht zu, auch wenn sie eine sehr verständnisvolle Herrin zu sein schien. "Ich verstehe dich Herrin und ich danke dir, dass du mich dennoch angehört hast. Ich hoffe nur, dass ich dir mit meiner Bitte nicht zu nahe getreten bin.", antwortete ich mit einem freundlichen Lächeln und meine Worte waren genau so aufrichtig gemeint. Da sie zudem wissen wollte wer nun diese Idee hatte, kratzte mich verlegen am Hinterkopf bevor ich zu antworten begann. "Nun ja, meine Herrin gab mir zwar den Auftrag dafür zu sorgen, dass Tilla wieder ganz gesund wird. Aber die Idee mit dem Ausflug war von mir. Meeresluft soll ja bekanntlich sehr gesund sein ...", Ich zuckte entschuldigend mit den Schultern, denn irgendeine Lösung würde sich sicher finden. Fragend blickte ich sie dann an, bereit ihr jeden Wunsch zu erfüllen, auch wenn sie mich sicher gleich wegschicken würde.

  • Er tat mir fast leid, so wie er von mir da stand und mit den Schultern zuckte, seine Enttäuschung konnte er nicht richtig
    verbergen ... . Aber warum wollte Hektor, dass ich mitfahre? Nun, vermutlich als Anstandsdame für zwei Sklaven...


    "Das habe ich mir schon gedacht, dass es Deine Idee war, nun es ist richtig, die Meeresluft wird Tilla gut tun. Also,
    gute Reise dann und bring sie wieder gesund zurück ..."


    Mit einer Geste wollte ich Hektor schon entlassen, als ich auf einen Gedanken kam. Für einen Augenblick musterte
    ich ihn schweigend -


    "...Wenn Du zurück bist, dann würde ich Dich bitten, mich auf den Markt zu begleiten, selbstverständlich, wenn Deine
    Herrin es erlaubt ..."

  • Ja es war meine Idee. War das nun gut oder schlecht? Einen Augenblick lang hegte ich die vage Hoffnung, die Herrin würde sich vielleicht doch noch anders entscheiden. So ein Ausflug war doch eigentlich eine immer willkommene Abwechslung und Ostia lag schließlich nicht allzu weit entfernt. Nein, ihr Entschluss stand fest. Ich nickte ergeben und über ihre guten Wünsche für unsere Reise wunderte und freute ich mich gleichermaßen sehr. Klang es doch aus ihrem Munde nicht einfach so daher gesagt, sondern wirklich aufrichtig gemeint. Und das war bei weitem keine Selbstverständlichkeit, wenn man bedachte, dass Tilla und ich nur Sklaven waren.


    "Vielen Dank für eure Wünsche, Herrin! Ich werde mir Mühe geben, damit Tilla gesund zurück kommt", antwortete ich lächelnd und wollte mich schon zum gehen wenden, da hielt mich ihr musternder Blick in letzter Sekunde fest. Ja? Ich hob fragend die Augenbrauen und wartete, ob sie noch einen weiteren Wunsch an mich richten wollte. Sie begleiten auf den Markt? Natürlich gern! ... Schließlich waren die aurelischen Sklaven auch und vor allem für das Wohl der Gäste zuständig. Wenn meine Herrin es erlaubt? ...pffft ... Da machte ich mir mal gar keine Gedanken. Die domina Prisca könnte genauso gut auch mal auf Trautwini als Leibwächter zurück greifen.


    "Sehr gerne Herrin! Die aurelischen Sklaven stehen ebenso zu deiner Verfügung. Wann immer du es also wünscht, werde ich zur Stelle sein und für deinen Schutz sorgen", versicherte ich ihr mit einer abschließenden Verbeugung. "Wenn du erlaubst werde ich dich nun wieder verlassen. ... vale bene, werte Herrin!", verabschiedete ich mich lächelnd und zog mich langsam zur Tür zurück, um das cubiculum der Duccia wieder zu verlassen.

  • "Ja, Du kannst gehen, Hektor, bis dann und ... vale ..."


    mit einem kleinen Lächeln nickte ich zustimmend, der war ein netter Sklave und höflich und, obwohl mich sein
    Besuch doch sehr überrascht hatte, wollte ich keine Fragen mehr stellen. Als Hektor das Cubiculum verließ, schrieb
    ich noch ein paar Briefe und ging dann ins Bett. Und bevor ich einschlief, dachte ich innig an meinen Amor .....

  • Da Tilla krank war, kam eine andere Sklavin, die mir half mich anzukleiden. Heute habe ich eine hellblaue Tunika angezogen
    mit weißer Borde um die Hüfte gegürtet. Die Sklavin bürstete dann meine Haare, bis sie glatt waren und glänzten und in
    schimmernden Locken mir über die Schulter fielen . Als sie nun fertig war betrachtete ich mich im Spiegel und lächelte zufrieden .
    Dann bat ich sie Dominus Ursus aufzusuchen und ihm mitzuteilen, dass Duccia Clara nun bereit war ihn zu empfangen, wann
    auch immer er die Zeit hätte...
    Mit diesen Worten entließ ich die Dienerin und sah mich noch mal um. Das Cubiculum war nun gemütlich eingerichtet und schön
    anzusehen. Ich setzte mich auf meinen Korbsessel und las noch einmal den Brief, den ich gestern an Cupidus geschrieben habe.

  • Eigentlich hatte Ursus schon gar nicht mehr damit gerechnet, daß Clara ihn zu sich bitten würde. Denn nachdem einige Stunden durchs Land gegangen waren, nahm er einfach an, daß sie einen anderen Gesellschafter gefunden hatte, der sie durch das Haus führte. Doch dann kam doch noch die Nachricht, daß sie bereit war, ihn zu empfangen.


    Ursus schrieb noch die Liste zuende, was allerdings nicht sehr lange dauerte. Dann erhob er sich, wusch seine Hände und begab sich dann zu Claras Zimmer, wo er höflich anklopfte.

  • Nach dieser Aufforderung öffnete Ursus die Tür und trat ein. Er erblickte den hübschen Gast bei einer Schreibarbeit am Tisch und fragte sich unwillkürlich, ob er nicht doch schon wieder ungelegen kam.


    "Da bin ich wieder. Ich hoffe, Du hast Dich gut erholen können? Hast Du alles, was Du benötigst?" Er fragte freundlich nach, nahm aber eigentlich an, daß die Sklaven sich um alles notwendige gekümmert hatten. So etwas klappte ja in diesem Haus normalerweise sehr gut.


    Etwas müde und blaß sah Clara allerdings immer noch aus, fand Ursus. Ob es ihr nicht gut ging? Aber natürlich konnte es einfach an der Reise liegen. Da er sie nicht weiter bedrängen wollte, fragte er lieber nicht nach. Sicher würde sie etwas sagen, wenn es ihr schlecht ginge.


    "Wenn Du möchtest, können wir dann unseren Rundgang durch das Haus starten", bot er lächelnd an.

  • Es freute mich, dass Ursus so schnell kommen konnte. Ich stand auf und ging ihm entgegen


    "Sei gegrüßt, Aurelius Ursus, nun, wie findest Du jetzt mein Cubiculum ?"


    fragte ich mit einem freundlichen Lächeln und sah mich noch mal um -


    "Die Sklaven hier sind wirklich sehr aufmerksam und fleißig, ... ja ... ich bin beeindruckt ...."


    dabei dachte ich kurz an Hektor, der mir sogar einen Ausflug ans Meer angeboten hatte ...


    " ... und ich habe mich inzwischen sehr gut erholt, danke ... und bin nun
    bereit unseren Rundgang zu starten ... "


    nickte ich zustimmend und hoffte, dass wir eventuell auch die Küche besichtigen werden, denn ich hatte einen großen Hunger ...

  • Ursus blickte sich in dem Raum um und nickte zufrieden. Tatsächlich hatte alles seinen Platz gefunden und der Raum sah ordentlich und wohnlich aus. Die Sklaven hatten wahrhaftig gute Arbeit geleistet. Allerdings waren sie dafür ja auch da.


    "Für mich sieht es gut aus. Ich hoffe, es ist auch ausreichend für den erlesenen Geschmack einer Dame. Ich gebe zu, daß ich relativ leicht zufrieden zu stellen bin." Womit er zugab, daß sein Sinn für Einrichtungen und Dekorationen nicht allzu ausgeprägt war. Bei Frauen war das aber nunmal oftmals anders und sie sollte sich hier ja wohlfühlen.


    "Es freut mich, daß unsere Leute sich gut um Dich gekümmert haben. Das werden sie auch weiterhin tun. Du brauchst nur zu sagen, was Du möchtest." Immerhin war sie Gast in diesem Haus.


    "So, dann wollen wir mal", lächelte er und bot ihr seinen Arm an. "Wir gehen zunächst ins Atrium, auch wenn Du das schon kennst. Doch von dort aus gelangt man eben in alle anderen Bereiche des Hauses."

  • "... Oh ja, es ist vollkommen ausreichend, ich würde sagen - luxuriös ... auf jeden Fall fühle ich mich hier wohl ..."


    Ursus war ausgesprochen charmant, ich freute mich über sein Kompliment und wurde leicht rot


    " Und es wird mir ein Vergnügen sein, in Deiner Begleitung das Haus zu besichtigen und es zu bewundern ... "

    Mit einem sanften Lächeln nahm ich seinen Arm an und gemeinsam verließen wir das schöne Zimmer

  • "Nun, dann beginnen wir am besten im atrium, auch wenn Du das schon kennst. Von dort aus gelangst Du in alle Teile des Hauses. Du wirst Dich sicher schnell zurechtfinden."


    Mit Clara am Arm verließ Ursus das Zimmer, um sie in das atrium zu führen.

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