• "Er ist dein Bruder. Wir kommen klar. Ich komme klar. Ich habe hier doch Hilfe und Unterstützung. Aelia ist da und Corvus. Ich bin ja nicht ganz allein. Die Kinder sind noch so klein, dass sie die abwesenheit besser verkraften als ihre Mutter. Aber ich weiß, dass dein Bruder deine Hilfe im Moment dringender benötigt als ich. Er steckt da irgendwo und keiner weiß etwas. Kehre mit ihm zurück."
    Um sie musste er sich im Moment die wenigsten Sorgen machen. Sie ermutigte ihn nur ungern dazu fortzugehen und viel lieber hätte sie ihn hier gewusst, aber sien Bruder hatte eben auch ein Recht auf seiene Hilfe, die er wohl im Moment dringend brauchte.

  • Ich nahm sie in den Arm, küsste sie auf die Stirn


    "Danke, Venusia...... du bist immer so stark..... ich hoffe, ich kann Livianus helfen!"


    Dann sah ich sie an "Ich werde gleich versuchen, mit Corvus zu sprechen!"

  • "Ich musste ja in den Jahren auch lernen dies zu sein."
    Sie spielte damit auf ihre Arbeit in der Verwaltung wo man wirklich Stärke zeigen musste und sich auch durchsetzen musste. Sie hatte es gelernt. Sie bezog seine Aussage zumindest darauf. Über anderes mochte sie im Moment nicht nachdenken.
    "Du wirst ihm helfen können. Zweifel nicht daran, glaube es und die Götter werden dir und euch sicher beistehen."
    Sie lächelte und erwiederte die Umarmung.
    "Corvus wird sicher etwas wissen oder zumindest jemanden kennen, der helfen kann. Erzähl mir dann bitte was ihr besprochen habt."
    Sie wollte ja mitplanen und sich da nicht ausgrenzen lassen wenn sie schon hierbleiben musste, dann wollte sie doch aber wissen was nun anstand.

  • "Natürlich!" nickte ich, würde ich doch nie abreisen, ohne, dass sie genau wusste, was ich vor hatte, nicht zuletzt, weil sie es ja unseren Kindern berichten musste, falls ihr Vater nicht mehr zurückkommen würde.....


    "Dann gehe ich gleich und suche nach Corvus!" sprach ich, küsste sie noch einmal und verliess das Gemach.

  • Es klopfte und gleich darauf trat ein Schreiber der Regia ein.


    Er verneigte sich und sagte:
    “Primus Decimus Magnus, bitte entschuldige die Störung aber der Praefectus würde dich gerne in seinen Amtsräumen sehen.“

  • Ich war schon mitten in den Vorbereitungen für meine Abreise, bei der mich der Scriba störte, doch vielleicht hatte Corvus noch einen Vorschlag zu meinem Vorhaben..... so folgte ich dem scriba...

  • ...war für Decimus Magnus abgegeben worden. Der Ianitor hatte ihn entgegen genommen und einem anderen Sklaven überantwortet, der ihn nun zur Unterkunft der Gäste des Statthalters brachte und Magnus überreichte.


    ANTE DIEM XII KAL IUN DCCCLVIII A.U.C. (21.5.2008/105 n.Chr.)


    An den Eques
    Primus Decimus Magnus
    Domus Praefecti
    Alexandria



    Geschätzter Decimus Magnus!


    Mein Name ist Lucius Iunius Silanus und ich bin Klient bzw. war auch längere Zeit der Privatsekretär deines Bruders Livianus. Wir beide wurden uns kurz bei der Lundi Apolloni Alexandriae vorgestellt, falls du dich erinnern kannst. Leider war ich mir damals nicht bewusst, dass es sich bei dir um den Bruder meines Patrons handelt, sonst hätte ich mich schon wesentlich früher gemeldet.


    Bisher war ich lediglich mit Senator Decimus Meridius schriftlich in Kontakt, doch habe ich schon längere Zeit keine Antwort auf mein letztes Schreiben erhalten. Nun möchte nun die Gelegenheit deiner Anwesenheit in Alexandria nutzen und mich an dich wenden, um zum einen nach Neuigkeiten über den Verbleib von Senator Livianus zu fragen und zum anderen, wie bereits Senator Meridius mitgeteilt, jegliche Unterstützung durch mich und meine Gens anzubieten.


    Ich hoffe bald von dir zu hören.


  • Nun war es also soweit und ich musste Abscheid nehmen, von meiner Frau und meinen Kindern.


    Ich war soweit fertig, packte nur noch die letzten Dinge zusammen und schickte einen Sklavne, um Besagte zu mir zu holen...

  • Das Töchterchen im Arm, den Sohnemann in der Obhut des "Hol"Sklaven, waren sie drei zum Cubiculum gekommen. Venusia hatte es sich ein wenig mit den Kindern im Atrium an der frischen Luft bequem gemacht. Sie war als Kind viel draußen gewesen und es hatte ihr nicht geschadet, hier versuchte sie das so gut wie möglich ebenfalls zu tun. Da mussten dann eben der Garten oder das Atrium dafür herhalten. Doch nun waren sie nach drinnen gekommen.
    "Du hast mich rufen lassen?"
    Ihr Blick ging im Zimmer um her und nun schien ihr auch der Grund klar.
    "Es geht also los?"
    Die Frage war mehr eine Feststellung denn wirklich Fragencharakter.

  • Ich ging auf den Sklaven zu, als alle den Raum betraten und übernahm meinen Sohn, dann schickte ich den Sklaven weg....


    Zu Venusia gewandt nickte ich "Ich denke, wir sind soweit.... es hat ohnehin länger gedauert, als ich dachte.... weiss man Neues aus Rom? Ist meridius schon abgereist?"


    Meine Frau war immer schneller auf dem neuesten Stand als ich, deswegen hoffte ich, dass sie etwas wusste...

  • Noch einmal schweifte ihr Blick über die gepackten Sachen im Raum. Es war eine Menge und mit Sicherheit an alles gedacht worden. Zumindest hoffte sie das, alles noch einmal kontrollieren wollte sie nicht. Als ihre Mann dann nach Mardius fragte, blickte sie auf und ihn an.
    "Ich kann dir das leider nicht sagen. Ich habe nichts dazu gelesen und auch nichts hier in Alexandria gehört. Es tut mir leid."
    Manchmal war der Klatsch hier ziemlich brauchbar, aber in diesem Falle leider nicht.

  • Ich nickte nur.... war es doch auch egal, ob Meridius unterwegs war oder nicht....


    Ich liess mich auf dem Bett nieder, setzte den Jungen neben mich und bat venusia sich auch zu setzen...


    "Corvus wird sich um euch kümmern, solange ich weg bin.... pass gut auf dich und die Kinder auf und mach dir keine Sorgen um mich, ich habe einen guten Mann rekrutieren können, der einst in der Legio II diente."

  • Manchmal kamen die Nachrichten aus der Drechscheibe des Reiches wirklich nur schwerfällig in die Prvinzen und scheinbar war es hier nicht anders. Nun denn...es sollte wohl nicht anders sein.
    Venusia nahm natürlich wie es gewünscht war auf dem Bett neben den beiden Platz. Ihre Tochter hatte sie auf ihren Schoß postiert wo sie mit großen augen ihren Vater ansah.
    "Es ist wirklich sehr freundlich von ihm, dass er sich so um uns kümmert. Ich fühle mich hier gut aufgehoben und werde dies bezüglich sicher nicht bang sein."
    Anders war es jedoch bei Magnus, der nun in ein wildes Land gehen würde, das in einiger Hinsicht ihrer Heimat gleich. Wild und nicht unbedingt Rom freundlich gesinnt. Es war da wirklich schwer sich keine Sorgen zu machen und das konnte sie auch nicht ganz aus ihrer Mimik verbannen.
    "Es freut mich sehr, dass du da so einen guten Mann an deiner Seite hast. Es wird dennoch sicher nicht ungefährlich werden. "
    Mehr konnte sie da auch wieder nicht sagen, hatte sie ihm doch dazu geraten. Was sie damals wohl bei dieser Idee geritten hatte, war ihr heute schleierhaft. Vermutlich einfach das Verständnis, dass man für die Familie da war und alles machen würde um einander zu helfen. Innerlich seufzte sie leise. Den Salat hatte sie nun, aber sie wäre nicht Venusia wenn sie damit nicht doch irgendwie umgehen könnte.
    "Wenn du mir versprichst vorsichtig zu sein und nichts gefährliches zu machen, dann werde ich beruhigt sein."
    Sie würde nie ein gegebenes Wort brechen und so ging sie davon aus, dass es ein anderer auch nicht machen würde.

  • "Das freut mich, dass es euch hier gut geht, so werde ich beruhigt abreisen können!"


    Ich streichelte der Tochter über die Wangen


    "Wenn ich das behaupten würde, würde ich lügen, aber es ist wohl nicht gefährlicher, als ein Grenzeinsatz in Germania"


    dann Venusia


    "Aber ich werde vorsichtig sein, schliesslich möchte euch wieder in die Arme schliessen und sehen...."


    mit diesen Worten sah ich meinen Sohn an


    "... wie der kleine Mann hier gross und stark wird und in die Fusstapfen seines vaters tritt!"

  • "Die Götter mögen es bewahren,..."
    schoß es ihr da in den Kopf und dann auch schon über die Lippen. Schnell schloß sie dann den Mund und überlegte wie sie das nun wieder gerade biegen könnte. aiaiai...böse Falle.....Wie sollte sie das wieder gerade biegen, dass sie damit meinte, dasss der Sohnemann vielleicht doch nicht zu den Truppen ging. auf der anderen Seite konnte sie verstehen, dass es wohl der Traum und Wunsch eines jeden Vaters war, dass der Sohn mindestens genauso viel Erfolg in der gleichen Laufbahn hatte wie es der Vater hatte und Primus konnte hier wohl doch auf eine beachtliche Laufbahn zurückblicken.
    "Die Götter mögen immer mindestens zwei wachende Augen auf dich richten. Ich werde dafür opfern.
    Sie hatte natürlich nicht das gehört was sie wollte, aber vielleicht war es auch besser so. Es war ja wirklich nicht ungefährlich und man sollte das immer in Erinnerung behalten. Venusia fiel Primus tapfer lächelnd nun doch um den Hals.
    "Du wirst bald wieder zurücksein und dann deine Freude dabei haben ihnen zu zusehen wie sie groß werden. Da habe ich keine Zweifel dran. Es wird schon alles gut gehen."
    Wenn man es oft genug sagte, musste es einfach wahr werden, oder?

  • "So wird es sein!" sagte ich knapp und stand auf, küsste meine Tochter auf die Stirn, dann hob ich meinen Sohn hoch und sah ihn nochmal an, dann wandte ich mich zu Venusia, um sie, zum Abschied, noch einmal in die Arme zu nehmen und zu küssen.

  • Natürlich erwiderte sie Umarmung und Kuss. Sie musste ihn ins Ungewisse gehen lassen so schwer es ihr auch fiel.
    "Viel Erfolg und auf das ihr beide wohlbehalten wieder zurückkehren werdet."
    Denn Livianus war ja der Grund warum er ging und dann erfolglos zu bleiben, war wohl das Schlimmste was passieren konnte und das wünschte sie ihm nicht.

  • "Danke..." sagte ich nur kurz bevor ich die Sklaven hereinrief, die noch mein letztes Gepäck nach draussen bringen sollte, bevor ich mich, nach einem letzten Blick zu meiner Familie, selbst auf den Weg machte....

  • Da saß sie nun mit ihren beiden Kleinen auf dem Bett, sah zu wie die Sachen hinaus geräumt wurden und schließlich Magnus ging. Wirklich gut war ihr bei dem Gedanken nicht und was wäre sie für eine Frau gewesen wenn sie sich genau diese nicht um ihren Mann machen würde. Ein fremdes Land in dem gerade noch Krieg gehrrscht hatte und dorthin ritt er nun. Leise seufzte sie, während sie noch einen Moment auf das nun ziemlich leerwirkende Zimmer sah. So würde es wohl eine ganze Weile nun bleiben bis er zurückkehren würde. Ihr Blick ging zu den beiden Kindern, die sie mit großen neugierigen Augen ansahen. Sie lächelte beide ein wenig an ehe sie sie wieder auf die Arme nahm und zurück nach draußen brachte wo sie wieder auf ihrer Decke spielen sollten.

  • Das Zimmer war kinderfreundlich gestaltet worden. Das Spielzeug der Kinder war in einer Zimmerecke aufgeräumt worden. In einer anderen waren Kissen und Decken hingelegt worden. Hier saß Venusia mit Sevilla und las ihr etwas aus einer Schriftrolle vor. Lucius war hinüber zum Spielzeug gekrabbelt und baute aus kleinen Holzsteinen Türme und Häuser. Sie waren nicht sehr stabil und stürzten bald wieder ein.


    Nachdem Venusia mit dem Vorlesen geendet hatte, machte sich Sevilla wieder auf die Socken, na ja, eher Knie. Im Krabbeln waren sie beide wirklich fleißig und wenn sie das taten, durfte man sie nicht mehr aus den Augen lassen. Plötzlich jedoch stellte sich Livilla auf ihre kleinen Beinchen und machte zwei kleine Schritte, ganz ohne sich festzuhalten um zu ihrem Bruder zu gelangen. Dieser kleine Versuch endete nach diesen zwei Schritten und das kleine Mädchen fiel auf ihren Hinterm. Sofort begann sie zu weinen. Dicke Kullertränen, ausgelöst vom Schreck mehr denn von den Schmerzen, flossen über das Gesicht und wurden von einem lautstarken Schrei begleitet. Venusia sah, dass ihrer Tochter nichts passiert war und machte sich daher nur langsam auf den Weg zur Kleinen. Ihr Bruder hingegen war da etwas schneller. Erlief zu ihr und fiel dann neben ihr auf seine Knie. Er hatte das Laufen schon früher erlent und war ein wenig geschickter.


    Es war wirklich süß die beiden zusammen zu sehen. Venusia konnte nicht anders als darüber zu schmunzeln. Dann nahm sie Livilla auf den Arm und tröstete sie. Nur wenig später streckte auch ihr Sohn die Arme in die Höhe und wollte zu seiner Mama. Dieser Wunsch wurde natürlich erfüllt wenn auch etwas umständlich und beschwerlich. Die beiden Kinder zusammen wogen schon eine Winzigkeit.

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