Es war also nicht ungewöhnlich? Helena nickte nachdenklich und obwohl es ihr schwer fiel sich vorzustellen, dass auch andere Menschen soetwas erlebt hatten war es in einer gewissen Art und Weise tröstlich. Decimus Mattiacus schien über ihre Worte ein wenig überrascht zu sein. Helena fragte sich, ob es an dem Inhalt lag, oder daran, dass sie sich ihm anvertraute. Genau erklären konnte sie es sich selbst nicht. Sie kannte ihn kaum und doch vertraute sie ihm. Ob es daran lag, dass er ihr schlußendlich das Leben gerettet hatte? Helena wusste keine Antwort darauf aber vielleicht musste es auch keine Antwort geben. Vielleicht sollte sie es einfach so hinnehmen.
"Es war ein wunderbares Gefühl. Ich habe mich geliebt und geborgen gefühlt und vielleicht war das auch einer der Gründe, warum ich anfangs nicht zurück wollte. Das Leben im Jenseits schien mir zu diesem Zeitpunkt um einiges verlockender." Helenas Blick war immer noch verträumt, doch schnell wurde er wieder klar und ein Lächeln lag auf ihren Lippen. "Aber jetzt sehe ich das anders. Ich bin froh hier zu sein und ich weiß, dass ich mich vor dem Tod nicht fürchten muss, wenn er mich denn irgendwann mal ereilt. Ich denke, dass dieser Schritt vielleicht wirklich notwenig war, um mich erkennen zu lassen, wie glücklich ich mich eigentlich schätzen kann dieses Leben zu haben." Helena nickte, wie um ihre eigenen Worte zu bestätigen und legte dann ein Bein über das andere um entspannter sitzten zu können. "Aber jetzt lass uns über etwas angenehmeres sprechen. Ich habe in der letzten Zeit ziemlich viel verpasst. Wie alle Frauen interessiere ich mich für Klatsch und Tratsch. Vielleicht hast du ja etwas interessantes gehört und bist bereit mir davon zu erzählen, bevor du zu meinem Onkel gehen musst."