cubiculum Helena | Krankenbesuch

  • Nicht oft hatte Ursus Zeit, sich um Helena zu kümmern. Doch er hatte es sich fest vorgenommen, sich mehr um sie zu kümmern, und heute hatte er sich die Zeit dafür entschlossen freigeschaufelt. Und so wollte er sie heute länger besuchen und ihr ein wenig Gesellschaft leisten. Nicht nur kurz reinschauen und fragen, wie es ihr geht, wie er es seit jenem Tag immer wieder gehandhabt hatte, weil die Zeit einfach nie für mehr reichte.


    Es ging ihr mittlerweile schon viel besser. Und sie hatte bestimmt viel Langeweile, da sie sich ja immer noch sehr schonen und die meiste Zeit im Bett verbringen mußte. Auch wenn sie sicherlich von den anderen Familienmitgliedern regelmäßig besucht und ständig von Siv und den anderen Sklaven umsorgt wurde. Besuch konnte man nie genug haben, wenn man krank war.


    Mit einem Körchen voller Obst und Süßigkeiten und einer Schachtel mit einem einfachen Mühlespiel bewaffnet stand er also nun vor ihrer Tür und klopfte an...

  • Helena saß schon längere Zeit an ihrem Frisiertischchen. Siv war kurz zuvor da gewesen und hatte den Verband erneuert. Es waren nicht viele Worte zwischen den Beiden gefallen und nachdem die Sklavin wieder gegangen war, hatte Helena aus einer Laune heraus den Verband wieder entfernt. Nun saß sie vor dem Spiegel, sah aber nicht hinein, sondern musterte vielmehr die Narbe an der Unterseite ihres Handgelenks. Decimus Mattiacus hatte die Fäden noch nicht entfernt, aber die Wunde sah gut aus. Das Fleisch war zwar gerötet, aber nicht entzündet und wenn sie Glück hatte, würde nur eine dünne Narbe übrigbleiben, die man hinterher kaum noch sehen konnte. Ihre Finger spielten mit den Enden der Fäden, als es plötzlich an der Tür klopfte. Helena zuckte zusammen und griff hastig nach dem Verband, doch schon nach wenigen Augenblicken wurde ihr bewusst, dass sie es nicht schaffen würde die Leinenbandage rechtzeitig wieder anzulegen, bevor der Besucher ungeduldig wurde. Schließlich seufzte Helena und drehte sich auf dem Stuhl so, dass sie zur Tür sehen konnte.


    "Herein!" Als der Besucher eintrat röteten sich ihre Wangen leicht und sie schaute ertappt zwischen dem Verband in ihren Händen und Ursus hin und her. "Titus, welch Überraschung. Ich muss zugeben, ich habe nicht mit Besuch gerechnet. Aber ich freue mich das du hier bist."


    Sie stand auf und während sie auf ihn zuging ließ sie den Verband möglichst unauffällig auf einen der Sessel fallen. Bei ihm angekommen umarmte sie ihn kurz und lächelte dann. Er war schon öfter hier gewesen, aber seine Zeit hatte immer nur für sehr kurze Besuche ausgereicht. Doch so wie es aussah würde er heute länger bleiben. Helena musterte die Dinge auf seinen Armen neugierig.


    "Was hast du denn da mitgebracht?"

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  • Es dauerte einen Moment, bis die Aufforderung, einzutreten, von innen zu hören war. Doch nicht so lange, daß Ursus annehmen mußte, in einem wirklich ungünstigen Moment aufgetaucht zu sein. Also trat er einfach ein und war erstaunt, daß Helena nicht im Bett lag, sondern an ihrem Frisiertisch saß. Das nahm er einfach mal als gutes Zeichen. Sie war zwar immer noch entsetzlich blaß, doch insgesamt machte sie wirklich schon einen viel gesünderen Eindruck als bei seinen letzten Besuchen. Vor allem hatte sie schon richtig rote Wangen. Wobei er natürlich hoffte, daß diese Röte nicht auf Fieber zurückzuführen war.


    Als sie aufstand, um ihm entgegen zu kommen und ihn zu umarmen, erwiderte er die Umarmung herzlich. "Und ich bin froh, Dich auf den Beinen zu sehen, Helena. Zeigt es mir doch, daß es Dir schon besser geht." Er drückte sie leicht an sich und löste die Umarmung dann. Natürlich fragte sie nach den Dingen, die er ihr mitgebracht hatte, neugierig wie sie war.


    "Ooch, das ist gar nichts... ganz und gar nichts", grinste er jungenhaft frech, spannte sie aber nur ganz kurz auf die Folter. "Nur ein bißchen was zum naschen und zum spielen." Er übergab ihr das Körbchen und stellte die Schachtel mit dem Spiel auf den Tisch. "Es ist nur ein Mühlespiel. Ich dachte, Du hast vielleicht Lust dazu." Sein Blick fiel dabei auf den Sessel, wo noch die Leinenbinde von dem Verband lag. Unwillkürlich blickte er zu ihrem Handgelenk herüber, welches nicht mehr verbunden war. "Na, Du solltest den Verband aber noch umbehalten, damit die Wunde sauber bleibt und die Salbe wirken kann. Soll ich ihn eben neu machen?" Eigentlich war es nicht so wirklich eine Frage. Er griff nach der Leinenbandage und rollte den Stoff geschickt auf. "Wo steht die Salbe? Und dann her mit dem Handgelenk", befahl er gespielt streng.

  • "Ja, es geht mir schon viel besser. Ein bißchen schwach vielleicht noch, aber ansonsten fast wieder wie früher. Nur kann ich es kaum erwarten das Zimmer endlich wieder verlassen zu können. Mir fällt hier die Decke auf den Kopf." Helena seufzte, doch Ursus schaffte es, sie von den unschönen Gedanken abzulenken, indem er ihr das Körbchen in die Hand drückte. Helena sah neugierig hinein und ein kurzes Lächeln huschte über ihre Lippen als sie den Inhalt sah. Was Süßigkeiten betraf war sie wohl immer noch ein kleines Mädchen. Dementsprechend griff sie auch sofort zu und ließ etwas davon zwischen ihren Lippen verschwinden. Ursus war mittlerweile zu dem kleinen Tisch hinüber gegangen. Während Helena sich die Finger ableckte folgte sie ihm und warf einen Blick auf die Schachtel. "Mühle? Wie lange hab ich das schon nicht mehr gespielt. Wenn du also haushoch gewinnen willst, bist du bei mir genau richtig." Helena ginste, doch das Grinsen verschwand als sie sah, wie Ursus' Blick auf den Verband viel. Bei seinen nächsten Worten seufzte sie erneut und verdrehte gespielt genervt die Augen. "Jaaa, ich weiß! Ich wollte mir die Narbe auch nur mal ansehen. Außerdem juckt er!" Sie bemerkte selbst, dass sie sich wie ein kleines verwöhntes Gör anhörte. Um dem entgegen zu wirken lächelte sie entschuldigend und ließ sich dann auf einen der Sessel nieder. "Die Salbe steht neben dem Bett. Siv hat aber heute schon etwas davon aufgetragen. Vielleicht reicht es, wenn du nur den Verband wieder drumwickelst?" Sie stellte das Körbchen neben die Schachtel auf den Tisch und streckte dann ihren Arm aus, damit Ursus ihn problemlos erreichen konnte. Währenddessen musterte sie ihn nachdenklich. Bis jetzt hatten sie nochnicht über die Ereignisse an jenem Abend gesprochen. Vielleicht wollte er sie schonen? Doch Helena hoffte irgendwie, dass er irgendwann auf dieses Thema zu sprechen kommen würde. Sie wollte ja darüber reden, traute sich aber nicht, den ersten Schritt zu machen.

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  • "Das freut mich, daß es Dir schon besser geht. Und wenn es schon so gut geht, dann kannst Du an einem sonnigen Tag sicher mal für eine halbe Stunde in den Garten. Oder Du läßt Dich im triclinium nieder, das ist sogar geheizt. Da bekommst Du vielleicht ein bißchen mehr mit, was im Haus los ist?" Nicht daß in der Villa wirklich etwas los wäre, aber vielleicht munterte sie das ein wenig auf?


    Als sie gleich etwas von den honigummantelten Früchten und Nüssen naschte, mußte Ursus schmunzeln. Ja, es ging ihr eindeutig besser. Aus dieser kleinen Geste sprach wieder Lebensfreude. Und das war im Moment ja wirklich das allerwichtigste.


    Er holte das kleine Töpflichen mit Salbe und strich ein wenig davon vorsichtig auf die Wunde. "Es kann sicher nicht schaden, die Salbe zu erneuern", meinte er und fing dann an, das Handgelenk zu umwickeln. Siv würde sicher merken, daß dies nicht mehr ihr Verband war. Auch wenn Ursus es nicht unordentlich oder falsch machte, so hatte doch jeder seine eigene Art, einen Verband anzulegen.


    "So, das wars", sagte er, als er die Klammer befestigt hatte, die Mattiacus ihnen dagelassen hatte. "Wenn es juckt, dann heilt es. Du wirst schon sehen, in einigen Tagen wirst Du den Verband sicher gar nicht mehr brauchen." Er klang dabei sehr zuversichtlich. Die Wunde sah ja auch nicht schlecht aus, sicher würde bald nur noch ein blasser Strich an diese furchtbare Nacht erinnern.


    "Wollen wir uns nicht setzen? Ich habe heute tatsächlich Zeit, dafür habe ich gesorgt. Und was das Mühlespielen angeht: Ich habe ebenfalls viele Jahre nicht mehr gespielt. Es ist also noch die Frage, ob ich wirklich so leichtes Spiel mit Dir haben werde." Das entsprach der Wahrheit. Sein letztes Mühlespiel hatte er lange vor seiner Abreise nach Griechenland gespielt.


    Prüfend musterte Ursus seine Cousine. Sie hatte sich offensichtlich wirklich wieder gefangen. Ob wohl schon genug, um sich mit dem Problem zu befassen, das dies alles verursacht hatte? Er war sich nicht sicher und so sprach er das Thema lieber noch nicht an. Vielleicht ergab es sich ja noch, er blieb ja noch ein wenig bei ihr.


    Mit Freude hatte er wahrgenommen, daß sie ihn vertraulich mit Titus angesprochen hatte. Bisher hatte sie ihn stets Ursus genannt. Naja, die paar mal, die sie sich vorher begegnet waren. Da war es ja auch kein Wunder gewesen, denn trotz ihrer Verwandtschaft waren sie sich doch bisher fremd gewesen.


    "Wir müssen aber auch nicht spielen, wenn Du keine Lust dazu hast. Wir können auch einfach ein wenig reden. Rom ist ja schwer in Aufruhr, seit sich die Nachricht vom Tod des Kaisers verbreitet hat." Davon hatte sie gewiß schon gehört, schließlich war dies das Thema, welches alle anderen überschattete und verdrängte.

  • Das triclinium schien Helena, die schon seit Tagen in ihrem Zimmer eingesperrt war wie das Paradies. Der Garten wäre natürlich noch besser, aber wie sie ihre Aufpasser kannte, würde man ihr wohl nicht erlauben alleine dort hin zu gehen. Vielleicht konnte Ursus sie ja begleiten? Helena wollte schon den Mund öffnen um ihn zu fragen, doch dann hielt sie sich zurück. Er hatte so schon wenig Zeit und kam so oft zu ihr wie es ihm möglich war. Da schien e ihr unverschämt ihn auch noch damit zu belasten. Vielleicht hatte Prisca ja ein wenig Zeit. Oder, wenn es gar nicht anders ging, würde sie sich eben mit einer der Sklavinnen begnügen. Während Ursus sich um ihr Handgelenk kümmerte ließ Helena ihre Gedanken schweifen. Mittlerweile wusste wohl jeder in der Villa was sie getan hatte. Bis jetzt war sie nur freundlich behandelt worden, eher wie ein rohes Ei, wenn sie ehrlich war. Was man wirklich über sie dachte wusste sie nicht. Und Marcus...er hatte sich noch kein einziges Mal blicken lassen. Helena presste ihre Lippen aufeinander, lächelte dann aber, als Ursus auf den Kaiser zu sprechen kam.


    "Ja, ich habe davon gehört. Marina hat es mir erzählt. Ich kann mir gut vorstellen, dass das an der Stadt nicht spurlos vorbei geht. Hatte man denn nicht eigentlich die Hoffnung, dass er sich wieder erholen würde? Nunja, ich denke, dass sich die Wogen schnell wieder glätten werden, nicht wahr? Immerhin sollte sein Sohn ein würdiger Nachfolger sein."


    Helena wiegte nachdenklich den Kopf hin und her. Sie kannte sich nicht sonderlich gut mit Politik aus. Ihr Problem war, dass sie viel zu sehr auf ihre Emotionen achtete, als ihren logischen Menschenverstand einzusetzten. Zumindest war das bis jetzt so gewesen, aber das sollte sich ändern. Sie wusste, dass sie von vielen noch als kleines Mädchen angesehen würde. Als naives kleines Mädchen, besonders nach ihrer Verzweiflungstat. Das würde sich jetzt ändern. Doch vorher musste sie noch etwas klären. Helena rutschte auf ihrem Sessel ein Stück nach vorne und sah Ursus kurz an, bevor sie den Blick auf ihren Verband senkte. Ihre Finger spielten nervös mit der Nadel.


    "Titus, ich...ähm...ich habe mich noch gar nicht richtig bei dir bedankt. Wärst du nicht gewesen und hättest du mich nicht aus dem Wasser gezogen....Wahrscheinlich fragst du dich immernoch, warum ich das getan habe. Wenn du es möchtest werde ich es dir erklären, aber...sag, hast du Marcus von der ganzen Sache erzählt?"

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  • Ob er ihr irgendwie weh getan hatte? Sie preßte so merkwürdig die Lippen aufeinander. Ein wenig verwirrt blickte er sie an und wollte sie schon danach fragen, als sie auf den Tod des Kaisers einging. "Ich denke schon, daß der Caesar genug Unterstützung finden wird. Nur... es heißt, er sei krank. Ich weiß nicht, wie sehr krank, aber man erzählt es sich schon relativ lange. Ob ein kranker Mann, so fähig er auch sein mag, sich lange als Kaiser wird halten können? Wir werden abwarten müssen. Es wird sicher so mancher nach der Macht greifen. Was ich nicht verstehen kann. Macht ist ja soweit eine schöne Sache und ich hoffe ja auch, eines Tages eine machtvolle Position zu erreichen. Doch Kaiser würde ich nicht werden wollen. An der Spitze ist man sehr allein. Und man muß von allen Seiten mit Angriffen rechnen, kann niemandem wirklich vertrauen. - Nein, danke. Wer das freiwillig macht, ist selbst schuld." Er lächelte. "Du siehst also: Von mir ist kein Griff nach der absoluten Macht zu fürchten. Weder jetzt noch sonst irgendwann." Konsul zu werden reichte ihm völlig. (:D)


    Es war nicht schwer zu erkenne, daß Helena noch etwas dringliches auf dem Herzen hatte, so wie sie auf ihrem Sessel herumrutschte. Und wie sie ihn anblickte. Doch dann senkte sich ihr Blick auf ihren Verband, als ob sie seinen Blick fürchten würde bei dem, was sie zu sagen hatte. Bei dem, was dann folgte, war das auch kein Wunder, denn sie brachte nun die Sache mit Marcus von allein zur Sprache.


    "Das... das war selbstverständlich, Helena. Ich... ich hätte Dich doch nicht sterben lassen können." Seine Hand legte sich leicht auf ihre und er blickte sie an, auch wenn sie fort sah und sichtlich nervös mit der Nadel spielte. "Nein, ich frage mich nicht, warum Du das getan hast. Ich weiß es. Ich... habe den Brief gelesen. Und... und ich habe noch in jener Nacht mit Marcus gesprochen. Ich bin mit Sicherheit ganz die falsche Person, um zwischen euch zu vermitteln. Mein Verhältnis zu ihm ist ... gelinde gesagt, schwierig. Doch ich kann Dir mit Sicherheit sagen, daß er Dich sehr gern hat. Nur eben nicht auf die Art und Weise, wie sich Mann und Frau lieben. Damit sage ich Dir sicherlich nichts neues." Es war keinerlei Vorwurf in seiner Stimme. Eher Verständnis und der Versuch, Trost zu spenden. "Es war ganz sicher richtig, daß er Dich nicht besucht hat, als es Dir noch so schlecht ging. Das hättest Du nicht verkraftet. Und ich glaube, er auch nicht." Das war natürlich eine reine Vermutung. "Doch jetzt... ich könnte mir vorstellen, daß ihm eine Begegnung mit Dir genauso schwer fällt wie Dir. Was... würdest Du Dir denn für die Zukunft wünschen? Von ihm, von mir, von der Familie?" Er blickte sie fragend an und hoffte, daß sie ihren Blick wieder heben würde. Denn dann würde es ihm leichter fallen, ihre Gefühle zu erahnen.

  • Unter normalen Umständen hätte Helena es sicher interessant gefunden was Ursus da über Macht sagte. Immerhin erzählte das sehr viel von seiner Einstellung zu Politik und Kariere. Sie hörte seine Worte auch, war aber viel zu sehr damit beschäftigt die Gefühle, die immer noch irgendwo in ihr schlummerten unter Verschluß zu halten. Marcus wusste also Bescheid und er hatte sie nicht besucht. War sie ihm so egal? Das hättest du nicht verkraftet! Ob das vielleicht der Wahrheit entspach? Sie wusste darauf keine wirkliche Antwort. Sicher fürchetet sie sich vor dem Gespräch, aber andererseits hatte sie das Gefühl, als ob sie ohne ein Gespräch nicht damit würde abschließen können. Und das wollte sie! Helena schwieg einen Moment bevor sie langsam den Kopf hob.


    "Du hast den Brief also gelesen. Das ist mir jetzt irgendwie peinlich. Sicher hälst du mich für ein zickiges kleines Mädchen." Helena stockte kurz, zwang sich dann aber weiterzusprechen. "Ich kann dir nicht genau erklären warum ich es getan habe. Ich fühlte mich so...ungeliebt? Unverstanden? Ich kann es nicht wirklich ausdrücken. Weißt du, wir haben uns geküsst..." Helenas Blick wurde ein wenig verträumt als sie daran dachte, doch schnell kehrte sie in die Wirklichkeit zurück. "Nein, ehrlich gesagt habe ich ihn geküsst, aber er hat meinen Kuss erwidert. Und dann hat er....naja er hat ungefähr das gleiche gesagt was du mir gerade auch gesagt hast. Heute versteh ich es, auch wenn es immer noch weh tut. Aber damals..." Helenas Worten nach schien es schon ewig her zu sein, auch wenn es erst ein paar Tage waren. Schließlich seufzte sie und richtete sich wieder ein wenig auf. "Ich erwarte doch gar nichts von euch! Wie sollte ich auch, immerhin bin ich diejenige, die einen großen Fehler gemacht hat. Marcus...wenn es ihm besser damit geht, dann werden wir über dieses Thema einfach nicht mehr reden. Das kannst du ihm gerne ausrichten. Und von dir? Du hast schon genug getan und das du nun hier bist reicht mir vollkommen." Helena versuchte zu lächeln und griff nach dem Becher Wasser um einen Schluck zu trinken. Schließlich senkte sie den Becher wieder und drehte ihn in den Händen. Es gab noch eine Frage, die sie ihm eigentlich nicht stellen wollte, doch sie rutschte ihr trotzdem über die Lippen. "Was..hat er denn gesagt?"

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  • Wie viele Selbstzweifel aus ihren Worten sprachen! "Ein zickiges kleines Mädchen? Nein, Helena. Ich glaube, dass Du in jener Nacht wirklich verzweifelt warst, dass Du wirklich glaubtest, Dein Leben sei nicht lebenswert." Er blickte sie geradeheraus an, suchte ihren Blick, nachdem sie ja nun den Kopf wieder gehoben hatte. Die ganze Sache war ihr unangenehm, das war nicht zu übersehen. Doch sie schien zu wissen, dass sie sich trotzdem damit auseinandersetzen musste, wenn sie darüber hinwegkommen wollte.


    "Ich habe den Brief gelesen, weil ich nicht wusste, was los war. Und ich musste doch wissen, was los ist." Wie hätte er sonst irgendetwas tun können? Wie hätte er ohne das auch nur mit Corvinus sprechen können? Das Gespräch wäre ein noch schlimmeres Desaster geworden als alle anderen, die sie miteinander geführt hatten.


    Sie hatten sich also geküsst. Oder vielmehr hatte sie ihn geküsst und er hatte den Kuss erwidert. Oh, Marcus! Und dann wunderst Du Dich über das Gefühlswirrwarr in ihr? "Weißt Du, es ist sehr schwer… für einen Mann sehr schwer, einen gefühlvollen Kuss nicht zu erwidern. Er hat Dich ja gern, er verabscheut Dich nicht, verstehst Du? Doch selbst wenn er Dich so lieben würde, wie Du es Dir von ihm erhofftest, dürfte er diesem Gefühl nicht nachgeben. Ihr seid zu nah miteinander verwandt. Es würde die ganze Familie in Schande stürzen." Ursus atmete tief durch und legte ihr die Hand nun auf den Arm, nachdem sie ihm ihre Hand entzogen hatte, um mit dem Becher herumzuspielen. "Es wird sicher noch eine ganze Zeit wehtun. Solcher Schmerz vergeht nicht von heute auf morgen. Doch nach und nach wird er verblassen. Und dann wirst Du auch Augen haben für die schönen Dinge im Leben und wieder Freude daraus schöpfen können. Und eines Tages wird es einen Mann in Deinem Leben geben, den Du lieben kannst und darfst."


    Wie hohl sich seine Worte anfühlten! Seit Tagen schon hatte er kein privates Wort mehr mit Cadhla gesprochen. Sie wich ihm aus. Seit jener Nacht. Und noch immer verstand er nicht, was er falsch gemacht hatte. Es tat weh. Und doch ahnte er, dass dieser Schmerz nichts war gegen den, der Helena quälte.


    "Du sagst, Du fühltest Dich ungeliebt. Doch ich liebe Dich, Helena. Und ich bin sicher, auch Prisca liebt Dich. Wie auch der Rest der Familie. Und ebenso Marcus. Was er gesagt hat, möchtest Du wissen? Er hat sich schwere Vorwürfe gemacht. Fühlte sich sehr schuldig. Vermutlich tut er das immer noch. Dabei… dabei hat er richtig gehandelt, auch wenn sein Handeln Dir Schmerz zugefügt hat." Noch immer blickte er sie fest an.


    Langsam nahm er die Hand von ihrem Arm, hob sie ihrem Gesicht entgegen und berührte sie sanft an der Wange. "Du darfst ihn lieben, Helena. Er ist Dein Verwandter. Als solchen darfst und sollst Du ihn lieben." Ob sie sich ihrer Gefühle wohl wirklich sicher war? Hatte sie denn überhaupt je die Gelegenheit gehabt, sich wirklich in jemanden zu verlieben? Außerhalb der Familie?


    "Wenn ihr beide nicht darüber redet, wird es immer zwischen euch stehen. Es ist eure Entscheidung. Ich kann, will und darf euch da zu nichts zwingen. Wenn Du willst, dann richte ich ihm Deine Nachricht aus. Aber es wird eurem Verhältnis zueinander nicht helfen. Er… ich glaube, er hat Angst, freundlich zu Dir zu sein, weil er fürchtet, Du könntest es falsch verstehen. Vermutlich wird er sich Dir gegenüber kühl und distanziert geben. Glaube dann nicht, dass er Dich nicht mag, Helena. Er war so bestürzt darüber, Dich fast verloren zu haben… Redet miteinander, lasst das nicht so zwischen euch stehen." Es war unglaublich schwer, das alles in Worte zu fassen. Dazu kam er sich wie ein Heuchler oder Betrüger vor. Denn er war ja nicht mal selbst in der Lage, sein Verhältnis zu Corvinus ins Lot zu bringen. Und da schwang er hier große Reden…

  • "Denkst du das weiß ich nicht?" Helenas Stimme wurde mit einem Mal laut und als sie das bemerkte verstummte sie schlagartig. Sie schloß kurz die Augen und lächelte entschuldigend. "Tut mir leid. Marcus hat mir genau das Gleiche gesagt und an sich bin ich mir dessen auch bewusst. Aber können wahre Gefühle denn so falsch sein? Ich meine, wieso lässt die Natur, oder die Götter oder wer auch immer es zu, dass ich mich in ihn verliebe, wenn es so nicht vorgesehen ist?" Sie sah Ursus fast herausfordernd an, doch dann senkte sie den Blick wieder und stellte den Becher auf dem kleinen Tisch ab. "Aber das ist mittlerweile auch egal. Ich weiß, dass es nicht geht. Zum einen, weil wir zu nahe verwandt sind, zum anderen, weil er meine Gefühle nicht erwiedert. Es tut immer noch weh, aber es wird vorbeigehen. Mittlerweile bin ich mir ziemlich sicher, dass ich stark genug bin um darüber hinweg zu kommen." Das Lächeln, das nun ihre Lippen zierte war durchaus zuversichtlich zu nennen. Das lag aber eher daran, dass Helena genau wusste, dass es so nicht weitergehen konnte. Sie musste nach vorne blicken, egal was ihre Gefühle ihr auch sagen wollten. Auf Emotionen zu hören konnte gefährlich werden, dass hatte sie nun selbst erlebt. In Zukunft würde sie eher auf ihre Vernunft hören. "Und was den nächsten Mann betrifft..ich denke ich hab erstmal genug davon. Noch so einen Reinfall will ich mir ersparen. Ich denke es ist besser wenn ich erstmal alleine bleibe. Und euch noch ein bißchen länger zu Last falle." Nun war auch das amüsierte Funkeln in ihren Auge wieder da. Sie hatte lange genug gelitten. "Wenn Marcus mit mir reden will soll er kommen. Oder ich gehe selbst zu ihm. Da bin ich mir aber noch nicht so sicher. Ich will ihn ja nicht zu etwas zwingen wozu er noch nicht bereit ist. So und nun lass uns von etwas anderem reden. Es gibt da etwas, was ich dich eigentlich schon lang fragen wollte." Helena rutschte auf ihrem Sessel ein Stück nach vorn und sah Ursus direkt in die Augen. "Vielleicht kanst du dich noch an unser Abendessen mit Philonicus erinnern? Es ist schon eine Weile her. Ich hab an diesem Abend das Gefühl gehabt, dass dich etwas bedrückt. Und da wir bis jetzt nur über mich geredet haben, denke ich ist es an der Zeit, dass mal zu ändern. Gibt es etwas, was dich bedrückt?"

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  • Ursus erschrak fast ein wenig, als sie plötzlich laut wurde, doch sie verstummte dann sofort und sprach dann leiser weiter. "Schon gut. Ich weiß ja auch, daß das Herz den Verstand einfach so übertönt, ohne einen zu fragen, ob man das so wünscht." Es war eben so, sie mußte einfach lernen, darüber hinweg zu kommen. So wie Ursus lernen mußte, daß seine Liebe zu Cadhla ebenso unmöglich war, wie die Liebe Helenas zu Corvinus. Vielleicht war es gar nicht so schlecht, daß Cadhla ihm auswich. Auch wenn es ihm das Herz zerriß.


    "Ich bin auf jeden Fall froh zu hören, daß Du wieder Mut gefaßt hast. Wenn Du meine Hilfe brauchst, Du kannst jederzeit auf mich zählen, Helena. Was in meiner Macht steht, will ich gerne tun, um Dir zu helfen." Nur daß er kaum die Macht hatte, etwas für sie zu tun. "Und was einen Mann fürs Leben betrifft... ich sagte eines Tages. Und meinte nicht morgen damit." Er lächelte und hoffte, daß sie ihn richtig verstand. "Ja, fall lieber uns zur Last, das ist nicht die schlechteste Idee."


    Sie wollte das Thema wechseln. An sich eine gute Idee. Wenn es nicht gerade das Thema wäre, welches sie dann wählte. Unwillkürlich verdüsterte sich seine Miene denn auch und nun war er es, der den Blick auf seine Hände senkte. Eigentlich war er doch hier, um ihr zu helfen. Und nicht, damit sie ihm half. Andererseits wollte sie ihm damit natürlich auch ihre Dankbarkeit zeigen. Wollte ihm etwas von dem zurückgeben, was er ihr gab. Das konnte er sehr gut verstehen, deshalb wehrte er nicht gleich völlig ab. Doch ihr sein Herz auszuschütten schien ihm auch nicht richtig. Er konnte ihr doch jetzt nicht auch noch seine Last aufbürden.


    "Es... es ist im Grunde nichts weltbewegendes. Ich sagte ja schon, mein Verhältnis zu Marcus ist schwierig. Er hält mich für einen vertrauensunwürdigen Taugenichts, so kann man das wohl kurz und knapp zusammenfassen." Bitterkeit klang aus seiner Stimme, denn er fühlte sich von Corvinus immer noch mißverstanden und grundlos verachtet.

  • Helena sah Ursus mit einem fast liebvollen Ausdruck in den Augen an. Sie war ihm so dankbar, dass er für sie da war. Sie hatte das Gefühl, dass er, abgesehen von Prisca, der Einzige war mit dem sie wirklich sprechen konnte und ja, dass er der Einzige war, der sich wirklich für sie interessierte. "Naja, deine Hilfe brauch ich jetzt vielleicht nicht unbedingt, aber ich würde mich sehr freuen, wenn wir in der nächsten Zeit vielleicht mal zusammen in die Stadt gehen könnten. Ich meine, ich weiß ja, dass du viel zu tun hast, aber eine Pause kannst du sicher auch mal gebrauchen. Und vielleicht kann ich dich ja zum Essen einladen? So als kleines Dankeschön." In der Stadt war momentan wahrscheinlich noch mehr los als sonst. Immerhin war der Kaiser gestorben und wo konnte man besser die neusten Gerüchte erfahren als auf dem Markt und in den Straßen? Aber darum ging es Helena eher weniger. Ihr war es wichtig endlich mal wieder aus der Villa herauszukommen.


    Das Ursus' Miene sich plötzlich verdüsterte fiel ihr natürlich sofort auf. Sie bereute es schon, dass sie ihn auf diesen speziellen Abend angesprochen hatte. Scheinbar gab es wirklich etwas, das ihn sehr beschäftigte. Doch als er ihr den Grund dafür nannte, wusste sie im ersten Moment nicht was sie sagen sollte. Er hatte also Probleme mit Marcus. Damit hatte sie jetzt nicht gerechnet. Irgendwie war sie davon ausgegangen, dass die Beiden sich sehr gut verstanden. "Einen vertrauensunwürdigen Taugenichts? Wieso sollte er dich so einschätzen? Das kann ich kaum glauben." Wieder wurde ihr bewusst, wie wenig sie eigentlich von ihrer Familie wusste. Helena seufzte leise und schüttelte dann den Kopf. "Entschuldige, wenn du nicht darüber reden möchtest ist das vollkommen in Ordnung."

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  • Das war doch wirklich ein gutes Zeichen, dass Helena sich danach sehnte, das Haus mal wieder zu verlassen. Und Ursus war auch fest davon überzeugt, dass es ihr gut tun würde, wenn sie mal etwas anderes sah als die eigenen vier Wände, wo sie doch nur ins Grübeln kam. Daher nickte Ursus, obwohl ihn der Gedanke an einen Einkaufsbummel mit Frauen mit schierem Grauen erfüllte. "Natürlich begleite ich Dich gerne mal in die Stadt. Und die Einladung zum Essen nehme ich von Herzen gerne an." Ihm lag schon auf der Zunge, sie zu bitten, nicht durch alle möglichen Läden und Märkte zu ziehen, doch dann ließ er es doch lieber. Sollte sie ihren Spaß haben, er würde das gewiss mal einen Tag lang überleben.


    "Meine Schwester Minervina wird bald nach Rom zurückkehren. Ich bin sicher, sie wird Dir auch gerne Gesellschaft leisten. Und noch sicherer bin ich, dass sie nur zu gerne mit Dir in die Stadt gehen wird. Sie war lange nicht mehr in Rom und wird alles ansehen wollen. Und natürlich in einen Kaufrausch verfallen." Er lachte und zwinkerte leicht, um zu zeigen, dass er das nicht ganz ernst meinte. "Ich bin schon sehr gespannt, wie sie sich verändert hat. Wir waren ja praktisch noch Kinder, als wir uns das letzte mal gesehen haben. Damals war sie sehr lebhaft. Es fällt mir wirklich sehr schwer, sie mir als junge Dame vorzustellen." Er freute sich schon sehr auf das Wiedersehen mit ihr. Immerhin war sie seine nächste Verwandte.


    "Was Marcus angeht… ich weiß nicht, warum er so über mich denkt. Er tut es jedenfalls. Er ist der Meinung, dass ich mich erst außerhalb der Familie bewähren muss, bevor er mir innerhalb der Familie ein wenig Verantwortung überträgt." Ursus lachte bitter auf. "In anderen Familien läuft es genau umgekehrt. Man lernt erst innerhalb der Familie, Verantwortung zu tragen, bevor man Verantwortung für ganz Rom übernimmt. Vermutlich muss ich erst Censor gewesen sein, bevor ich auch nur das geringste für die Familie tun darf. – Cotta hat natürlich sofort die Finanzen übertragen bekommen. Verstehe mich bitte nicht falsch. Ich mag Cotta gern. Sehr gern sogar. Er war der einzige in dieser ganzen Familie, der von Anfang an freundschaftlich auf mich zugekommen ist. Doch dass Marcus ihn derartig vorzieht und fördert, während er mich am ausgestreckten Arm verhungern lässt, ist wirklich ungerecht." Jetzt hatte er Helena doch mit all dem überschüttet, dabei hatte er das gar nicht gewollt. Doch wenn er schon dabei war, konnte er gleich Nägel mit Köpfen machen. "Ich weiß, ich klinge wie ein trotziges Kind. Aber ich weiß nicht, wie ich etwas an dieser Situation ändern soll. Wir sind nicht fähig, miteinander zu reden. Alles endet mit Streit. Es ist, als würden wir unterschiedliche Sprachen sprechen, so sehr scheinen wir aneinander vorbei zu reden. Und es macht mich schier wahnsinnig, dass er nie eine klare Antwort gibt. Stelle ich ihm eine Frage, dann redet er nur drumrum, weicht aus, hält Vorträge über familiären Zusammenhalt und verweigert mir im nächsten Atemzug, meinen Beitrag für die Familie zu leisten."


    Verlegen blickte er auf seine Hände, während er die Finger ineinander verschränkte. "Mittlerweile habe ich mich eigenständig in die Familienbuchführung und die Korrespondenz eingearbeitet. Nachdem ich die entsprechenden Unterlagen von Marcus erstritten habe. Am Ende hat er dann natürlich behauptet, ich hätte die Unterlagen doch immer schon einsehen können." Er schnaubte verächtlich. "Das hätte ich sehen wollen, was los gewesen wäre, wenn ich mir einfach Unterlagen aus seinem officium oder dem von Cotta geholt hätte. Rausgerückt hat er sie jedenfalls erst nach dem Streit. Er behauptet ständig zwischendurch, ich bräuchte nur fragen. Doch wenn ich frage, bekomme ich entweder ein „nein, Du musst Dich erst bewähren“ zu hören oder er beantwortet die Frage erst gar nicht." Das war wirklich das schlimmste von allem: Daß er einfach nicht antwortete. "So, nun weißt Du, was mich bedrückt. Und eigentlich sollte ich mich schämen, Dich damit zu belasten. Gerade jetzt. – Bitte lass Dir deswegen nicht das Herz schwer werden. Irgendwann werden wir uns bestimmt noch zusammenraufen." Wovon er selbst nicht im geringsten überzeugt war.

  • Helena lächelte dankbar als er ihre Einladung zum Essen annahm und ihr beteuerte, dass er gerne mit ihr in die Stadt gehen würde. Am Liebsten wäre sie sofort aufgesprungen und hätte diesen Plan in die Tat umgesetzt, aber sie wusste genau, dass sie wohl nur ein paar Schritte schaffen würde, bevor die Schwäche erneut zuschlug. Sie würde sich wohl oder übel noch ein wenig gedulden müssen. Als er von seiner Schwester berichtete horchte Helena interessiert auf. Sie hatte Aurelia Minervina bis jetzt noch nicht kennengelernt, aber es war immer schön ein neues weibliches Familienmitglied zu bekommen. Dann gab es endlich jemanden mit dem man sich über die neuste Mode und die letzten Feste auslassen konnte. Prisca würde das sicher ebenfalls freuen.


    "Oh ich denke, du wirst dich ziemlich wundern. Wenn ich mich an meine Heimkehr erinnere. Marcus Worten nach habe ich mich sehr verändert, so das er mich kaum wiedererkannt hätte. Ich denke, das wird dir mit deiner Schwester ähnlich gehen. Aber ich freue mich sehr sie bald kennenlernen zu dürfen."


    Das was nun folgte war weniger schön. Ursus schien sich richtig in Rage zu reden und man konnte die Erbitterung deutlich aus seinen Worten heraushören. Helena schwieg und hörte sich alles genau an ohne ihn zu unterbrechen. Sie hatte das Gefühl, dass es ihm mal ganz gut tat sich das Ganze von der Seele zu reden. Das es um Marcus ging machte es für Helena nicht gerade leicht. Aber nun war sie an der Reihe zumindest zu versuchen zu helfen, also musste sie ihre Gefühle aus dem Spiel lassen. Ursus schilderte Marcus in einem Licht, das sie nicht kannte. Sie wusste, dass er unerbittlich sein konnte, aber da sie sich mit ihm noch nie über politische oder familiäre Dinge unterhalten hatte wusste sie nicht, wie er dazu stand. Sie lehnte sich ein wenig nach vorne und legte Ursus eine Hand auf das Knie.


    "Titus, wenn ich gewusst hätte, dass es dir so schlecht geht, dann hätte ich dich doch viel früher darauf angesprochen. Es tut mir Leid! Wie selbstverliebt ich doch war!" Helena seufzte und zog dann ihre Unterlippe zwischen die Zähne um nachdenklich darauf herumzukauen. "Wie du dir bestimmt denken kannst weiß ich nicht viel über die Politik und noch weniger darüber, wie Marcus zu solchen Dingen steht. Das ist kein Thema, das man in der Gegenwart einer Frau anschneidet." Helena lächelte leicht bevor sie weitersprach. "Aber ich weiß, dass Marcus sehr viel Wert auf die Familie legt. Deswegen kann ich mir eigentlich kaum vorstellen, dass er dich so benachteiligt. Versteh mich nicht falsch. Natürlich glaube ich dir. Aber...hat es irgendeinen Grund gegeben, der dieses Mißtrauen erklären könnte? Hattet ihr Streit?" Helena schwieg einen Moment. Es kam ihr widersinnig vor, das gerade sie Marcus verteidigte oder zumindest versuchte ihn zu verstehen. Wer verstand schon diesen Mann?! "Es kann natürlich möglich sein, dass er dich aus irgendeinem Grund einfach nicht leiden kann. Ich kann mir zwar keinen vorstellen, aber wer weiß. Ich denke, du bist ein sehr fähiger Mann und es gibt meiner Meinung nach keinen Grund, warum er dich aus den Familienangelegenheiten würde heraushalten wollen. Hast du ihn mal direkt darauf angesprochen?"

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    Einmal editiert, zuletzt von Aurelia Helena ()

  • Ursus lachte heiser. "Und wie wir gestritten haben." Er schüttelte den Kopf, als er daran dachte. "Verstehe mich bitte nicht falsch. Natürlich bin ich selbst schuld." Es war ja nicht so, daß er das nicht wüßte. "Bei unserem ersten Gespräch, wenn man das überhaupt so nennen kann, war ich schon zu Beginn so geladen, daß ich ihm allerlei Dinge an den Kopf geworfen habe, die alles andere als freundlich waren. Insofern liegt die Schuld an dem schlechten Beginn sicherlich bei mir."


    Sein Blick war offen und tiefe Verletztheit war darin zu lesen, als er sie anblickte. "Doch wie schon gesagt: Er antwortet nicht auf meine Fragen, oder so ausweichend, daß man alles und nichts daraus verstehen kann. Er hat weder meine Entschuldigung angenommen, noch ist er auf meine Bitten eingegangen. Von ihm kommt immer nur die Forderung nach Bewährung, Vorträge über Familienzusammenhalt und ansonsten behauptet er einfach, es wäre nichts zu tun. Auf der anderen Seite klagt er aber ständig darüber, daß er hoffnungslos überlastet sei. Cotta ist schon seit Monaten fort. Mehr muß ich wohl eigentlich nicht mehr dazu sagen, oder?" Denn Corvinus war nicht im geringsten auf die Idee gekommen, Cottas Aufgaben für die Zeit von dessen Abwesenheit auf Ursus zu übertragen. Und um Aufgaben gebeten hatte Ursus ja nun schon mehrmals.


    "Ich hoffe, daß ich ein Tribunat erhalte. Dann gewinnen wir eine Weile Abstand voneinanader. Vielleicht... läßt er danach ja mit sich reden. Falls er diese Bewährung außerhalb der Familie als ausreichend betrachtet." Aber wenn diese Ausrede nicht mehr zog, fiel Corvinus bestimmt etwas anderes ein.


    Nach einem tiefen Durchatmen ergriff Ursus Helenas Hände. "Danke, daß Du mir zugehört hast. Es tut wirklich gut, es mal von der Seele zu reden. Aber bitte sprich nicht mit Marcus darüber. Sonst hält er mich auch noch für einen Jammerlappen und einen Feigling, der eine Frau vorschickt. Und recht hätte er auch noch damit. Ich kann nichts tun, als weiterhin mein bestes zu geben und zu hoffen, daß er irgendwann einmal hinschaut." Etwas anderes blieb ihm nicht übrig. Marcus irgendwann einmal auf der Karriereleiter zu überholen, würde wohl auf ewig ein Wunschtraum bleiben. Dafür fehlte es Ursus zu sehr an Unterstützung. Vielleicht wurde es wirklich Zeit, daß er sich einen einflußreichen Patron suchte. Doch noch immer kannte er die hochrangigen Personen in der Stadt zu wenig, um zu wissen, wer der richtige für ihn wäre.


    "Laß uns von etwas anderem reden, ja? Über meine Schwester vielleicht? Sie war ein sehr lebhaftes Kind, ich kann sie mir nur schwer als junge Dame vorstellen. Inzwischen ist sie in heiratsfähigem Alter. Als wir hier in diesem Haus aufgewachsen sind, kannte sie mehr Verstecke als ich und das will was heißen. Und sie liebte den Garten sehr. Ihr werdet euch bestimmt mögen."

  • Sie hatten also von Anfang an Ärger gehabt? Natürlich hatte Helena auch davon mal wieder nichts mitbekommen. Sie fragte sich, was wohl der Grund für Ursus' Geladenheit gewesen war. Aber danach wollte sie ihn nicht fragen, denn sie sah auch so schon, dass die ganze Sache ihn sehr mitnahm. Er schien sehr verletzt zu sein und natürlich wütend. Was irgendwie verständlich war, wenn Marcus sich wirklich so verheilt wie Ursus es darstellte. Als er dann aber davon sprach, dass er hoffte ein Tribunat zu erhalten, weiteten sich Helenas Augen ein wenig. "Du willst weg aus Rom? Aber..." Obwohl sie noch viel mehr sagen wollte verstummte sie plötzlich. Ihr wurde klar, wie selbstsüchtig sie sich verhielt. Ursus war in den letzten Tagen soetwas wie ihr engster Vertrauter geworden. Die restliche Familie hatte sie immer noch kaum kennengelernt, sah man mal von Prisca und Marcus ab. Sie würde ihn sehr vermissen, doch sie hatte nicht das Recht ihn darum zu bitten zu bleiben. Immerhin sah sie ja, wie unglücklich er mit der momentanen Situation war. Helena zwang sich zu einem Lächeln und nickte schließlich. "Ja, vielleicht ist das wirklich die beste Lösung. Für euch Beide." Sie sah auf seine Hände hinunter, antwortete auf seine Bitte aber nicht sofort. Sie wollte ihm unbedingt helfen und unter anderen Umständen hätte sie auch sicher ein Gespräch mit Marcus gesucht, aber so...Schließlich nickte sie aber doch. "Ich verspreche es dir. Außerdem glaube ich auch nicht, dass es dazu kommen wird. Wenn wir überhaupt miteinander reden haben wir sicher ein anderes Thema."


    Ursus schien nun aber von dem Gedanken an seinen eigenen Kummer genug zu haben und auch Helena hatte wirklich nichts gegen einen Themenwechsel. Als er seine Schwester ansprach schmunzelte sie leicht. "Ich kann mich leider gar nicht an sie erinnern. Wir waren früher ja nicht oft hier. Aber auch mir sagt man nach, dass ich mal ein sehr lebhaftes Kind gewesen bin. Und jetzt schau mich an! Eine feine Dame durch und durch!" Helena schaffte es einige Augenblicke lang ein ernstes Gesicht zu behalten, aber das währte nicht lange. Schließlich erklang ein leises Lachen und sie drückte Ursus' Hände noch einmal kurz, bevor sie sie losließ und ich wieder zurücklehnte. "Aber mal Spaß beiseite. Da sie die gleiche aurelianische Erziehung genoßen hat wie wir wird sie sicher zu einer perfekten Dame herangereift sein auf die du stolz sein kannst. Wie alt ist sie denn jetzt? Ich würde mich sehr freuen, wenn du uns einmal vorstellen könntest." Wenn sie wirklich den Garten liebte, dann hatten sie zumindest schonmal ein Gesprächsthema, denn auch Helena hielt sich sehr gerne dort auf. Zumindest bis jetzt. Sie hatte keine Ahung wie sie reagieren würde, wenn sie das nächste Mal am Teich vorbeiging. Würden die Erinnerungen dann wiederkommen?

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  • Die Enttäuschung war ihr nur zu sehr anzusehen, als er sein Tribunat erwähnte. "Aus Rom möchte ich grundsätzlich nicht weg. Hier ist meine Heimat und ich habe es sehr vermißt, als ich in Griechenland war. Ich... habe keine Ahnung, wohin man mich schicken wird, wenn ich überhaupt ein Tribunat zugewiesen bekomme. Im Moment gehen solch unwichtige Dinge vielleicht unter. Ich hatte meine Bitte direkt an den Kaiser geschickt. Vermutlich denkt da jetzt niemand mehr dran." Er zuckte die Schultern. Es war wirklich nicht sicher, ob er nicht ein Jahr warten mußte, bevor er seinen Militärdienst antreten konnte.


    "Aber egal, wohin es mich verschlägt: Wir schreiben uns, ja? Das ist zwar nicht ganz das gleiche, als so wie jetzt zusammen zu sitzen. Aber schön kann es auch sein, wenn man einen lang erwarteten Brief erhält. Der spannende Moment, in dem man ihn öffnet, um zu lesen, was den anderen bewegt." Er lächelte sie an und hoffte, daß sie sich damit ein wenig trösten ließ. Auf jeden Fall tat es auch ihm gut, daß sie ihm so deutlich zeigte, wie viel ihr seine Gesellschaft inzwischen bedeutete.


    Als sie ihm klarzumachen versuchte, daß Minervina sicherlich eine Dame wie sie selbst sein würde, schüttelte Ursus ungläubig den Kopf. "Ich kann es mir einfach nicht vorstellen. Dieser kleine Wirbelwind eine Dame. Ich werde mich wirklich überraschen lassen müssen. Sie ist zwanzig. Unvorstellbar, wirklich." Er lachte, denn er merkte, daß er sich wiederholte. "Natürlich stelle ich sie Dir vor. Sie wird sicher auch gespannt darauf sein, Dich kennenzulernen. Und Prisca natürlich auch."


    Auf Marcus ging er nicht mehr ein. Ihr Versprechen, daß sie nicht mit ihm darüber reden würde, genügte ihm. Sie würde ihn gewiß nicht enttäuschen, was das anging.

  • Helena konnte nicht verhindern, dass sie erleichtert aufatmete, als sie hörte, dass Ursus eigentlich nicht aus Rom weg wollte. Direkt danach lächelte sie etwas beschämt, denn eigentlich hatte sie ja nicht gewollt, dass er sich von ihr irgendwie unter Druck gesetzt fühlte. Zwar konnte sie sich momentan nicht vorstellen wie es ohne ihn sein würde, aber das durfte ihn nicht stören. Sie räusperte sich kurz und nickte dann, als er die Briefe ansprach. "Natürlich werden wir uns schreiben. Ich liebe es Briefe zu bekommen und natürlich auch sie zu schreiben. Auch wenn du sicher Interessanteres zu berichten haben wirst als ich. Es sei denn, du interessierst dich für Klatsch und Tratsch. Da bin ich dann wohl die richtige Ansprechpartnerin." So langsam fand Helena ihre Sicherheit wieder und auch das fröhliche Leuchten kehrte in ihre Augen zurück. Ursus schaffte es eben immer wieder sie aufzumuntern.


    Minervina war also zwanzig Jahre alt. Ob sie da überhaupt etwas mit ihr zu tun haben wollte? Gerade in diesem Alter machten schon ein paar Jahre einen großen Unterschied. Aber genauso wie Ursus musste sie sich wohl überraschen lassen. Vielleicht war Minervina sogar ganz froh, wenn man sich ein wenig um sie kümmerte. Helena konnte sich noch zu gut daran erinnern, wie einsam sie sich gefühlt hatte als sie nach vier Jahren zurückgekehrt war. Jedenfalls würde sie sich bemühen, um Minervina den Einstieg in Rom so angenehm wie möglich zu gestalten. "Wann kommt sie denn? Und weißt du vielleicht wann das nächste Fest stattfinden wird? Auf so einem Fest ist es immer am Einfachsten die Familie und Freunde kennenzulernen. Und wenn sie möchte zeig ich ihr natürlich auch die Stadt. Aber gut, das werde ich sie dann selbst fragen." Helena lächelte und atmete dann einmal tief durch. Es wurde wirklich Zeit, dass sie aus diesem Zimmer heraus kam. Sie hatte das gefühl, als würde sie unheimlich viel verpassen und das konnte sie sich eigentlich nicht leisten. Vielleicht hatte sie ja die Möglichkeit ihr Leben so normal wie möglich fortzusetzten. Aber das erfuhr sie nicht, wenn sie hier weiterhin eingesperrt war.

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  • Mit einem Grinsen schüttelte Ursus den Kopf. "Ich weiß ja nicht. Als senatorischer Tribun ist man ja auch eher für Verwaltungsaufgaben zuständig. Und solange es nicht zu Kampfeinsätzen kommt, ist das Soldatenleben ziemlich eintönig, glaube ich. Aber ich werde mich schon umhören, um immer interessantes zu berichten zu haben." Falls es überhaupt dazu kam.


    "Wann Minervina genau ankommt, weiß ich nicht. Aber in den nächsten Tagen. Kann nicht mehr lange dauern. Von einem Fest in nächster Zeit weiß ich allerdings nichts. Zumindest in unserer Familie ist nichts dergleichen geplant. Aber ich bin sicher, wenn Du sie ein wenig unter Deine Fittiche nimmst, lernt sie schnell Leute kennen. Und zusammen werdet ihr sicher viel Spaß haben." So furchtbar weit auseinander waren sie altersmäßig ja auch wieder nicht. Und Helena hatte Minervina einige Zeit in Rom leben voraus.


    "Fühlst Du Dich gut genug, heute am gemeinsamen Abendessen teilzunehmen? Es dürfte nicht mehr lange dauern, bis das Essen fertig ist. Ich hoffe doch, Du bist hungrig. Als ich vorhin durchs atrium ging, duftete es unheimlich gut."

  • Verwaltungsaufgaben also...Normalerweise hätte Helena dieses Thema überhaupt nicht interessiert, aber genau das wollte sie ja ändern. Sie wollte nicht mehr dieses kleine naive Mädchen sein, dass bei bestimmten Themen einfach nicht mitreden konnte. Sie wollte, dass die Männer sie in Zukunft ernst nahmen. "Naja, ich muss ja zugeben, dass ich davon bis jetzt überhaupt keine Ahnung habe. Aber ich habe vor, mich ein wenig schlau zu machen. Gerade was Politik angeht. Sicher dauert es eine Weile, aber vielleicht kann ich ja in nicht allzu entfernter Zeit politische Diskussionen mit dir führen." Helena lächelte zwar, aber ihr war durchaus anzusehen, dass sie das ernst meinte. Zwar wusste sie noch nicht, wie sie an die Informationen die sie haben wollte herankommen sollte, aber irgendwie würde es schon funktionieren. Die Männer der Familie hatten wahrscheinlich weder Zeit noch Lust ihr einen Einführungskurs in Politik zu geben. Aber vielleicht fand sie ja in der Bibliothek ein paar Schriftrollen, die ihr für den Anfang ausreichen würden.


    Minervina würde also in den nächsten Tagen ankommen. Helena überlegte, welches Zimmer sie wohl bekommen würde. In der Villa waren immer einige Zimmer frei, aber Helena würde es schön finden, wenn es ein Zimmer in ihrer Nähe wäre. So würde sie sich vielleicht nicht ganz so einsam fühlen wie in der letzten Zeit. Helena zog kurz die Schultern hoch und nickte dann. "Wenn du sie siehst, dann schlag ihr doch einfach mal vor, dass sie zu mir kommen soll. In den nächsten Tagen werde ich ja noch in der Nähe meines Zimmers zu finden sein." Sie rollte gespielt genervt mit den Augen und lachte dann. Bei Ursus Frage nach einem gemeinsamen Familienabendessen nickte sie erfreut, doch als sie daraufhin an sich hinunter sah, verdüsterte sich ihre Miene. So konnte sie jedenfalls nicht nach unten gehen. Sie würde Marina rufen und dafür sorgen, dass sie wieder gesellschaftsfähig war. "Ja ich denke, dafür sollten meine Kräfte ausreichen. Allerdings nicht so!" Eine entsprechende Geste auf ihr einfaches Gewand folgte diesen Worten. "Ich müsste mich also vorher noch fertig machen." Da sie nicht wollte, dass Ursus das Gefühl bekam, sie wolle ihr rausschmeißen, beugte sie sich wieder vor und umarmte ihn herzlich. "Ich weiß, ich habe dir schon gedankt, aber ich will es nochmal tun. Du hast mich nicht nur aus dem Teich gezogen, du hast meinem Leben auch wieder einen Sinn gegeben. Wenn du mich nicht so oft besucht hättest und mir gezeigt hättest, dass es durchaus noch Gründe für ein Weiterleben gibt...ich weiß nicht was dann aus mir geworden wäre."

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