Cyprianus hatte Glück, dass er bei Axilla schon mal den „Soldaten-Bonus“ hatte. Sie konnte einfach nicht ernsthaft wütend auf jemanden sein, der die Rüstung eines römischen Soldaten trug. Dafür war ihr Vater viel zu oft in seiner Rüstung durchs Haus gelaufen und hatte sie umarmt, sie konnte da nicht wirklich negative Gefühle entwickeln. So hatte er Glück, denn sonst hätte Axilla ihn jetzt wohl trotzig belehrt. Sie war loyal zu ihren Freunden, soweit man das als sechzehnjähriges Mädchen beweisen konnte, und es war ihr nicht recht, wie er über Marcus Achilleos sprach. Sie warf auch Urgulania kurz einen „Sag doch auch mal was“-Blick zu. Immerhin war sie auch mit ihm befreundet. Und ein wenig Schützenhilfe wäre jetzt nicht schlecht.
“Das weiß ich nicht, Wichtigtuer erkenne ich eigentlich recht gut und halte mich fern von ihnen.“
Dass ihr Satz negativ aufgefasst werden könnte, war Axilla gar nicht bewusst. Sie dachte mal wieder nicht nach und plapperte einfach leichthin, wie ihr der Mund gewachsen war. Es war ihr nicht so recht, hier plötzlich im Mittelpunkt zu stehen. Daher war sie auch froh, als Silanus wieder etwas sagte und die Frau des Terentiers beruhigen wollte. Bei seinen Worten konnte sie ihm nur zustimmen und nickte daher bekräftigend.
Peristylium
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Er mußte laut auflachen:"Dein Mündel ist recht vorlaut, wie mir scheint Tribun. Eine recht ungewöhnliche Eigenschaft für eine Römerin ihren Alters und Standes, aber erfrischend. Sag ist dein Müdel schon jemandem versprochen? Mein Bruder bräuchte eine Ehefrau:D."
Er meinte die Frage zwar nicht allzu ernst, aber die Antwort interessierte ihn schon, zumindestens ein wenig konnte er ja mal sich für seine nBruder umsehen.:D
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Ich verfolgte das Gespräch zwischen Axilla und dem Terentier relativ aufmerksam, unterdrückte jedoch gewisse Äusserungen, die sich in mir regten. Aus Gesprächen mit meinen Mitprytanen wusste ich um die Meinung des Praefecten über die Bewohner Alexandrias und auch mein eigenes Treffen mit ihm hatte nicht dazu beigetragen, dass ich eine sonderlich hohe Meinung von ihm hatte.
Natürlich wusste ich, dass Alexandria von uns faktisch besetzt war und die Autonomie, die die Stadtverwaltung genoss ein grosses Geschenk war, aber dennoch war ich der Meinung, dass die hier lebenden Griechen dieses Geschenk eigentlich verdient hatten. Ich selbst war auch der Meinung, dass die Erweiterung der Stadtwache, die Cleonymus vorrantrieb, nicht unbedingt unbedenklich war, aber dennoch brachte ich meinen griechischen Mitbürgern ein gewisses Mass an Vertrauen entgegen.
Das Viertel, dass du auf keinen Fall allein betreten solltest, ist das Delta.
sagte ich an Amatia gewandt.
Denn dort leben die Juden und denen würde ich nur soweit trauen, wie ich sie sehen kann. Die Ägypter im Rhakotis würden dir zumindest durch einen frontalen Angriff die Chance geben davonzulaufen oder um Hilfe zu rufen, aber die Juden im Delta erschlagen dich hinterhältig von Hinten.
Ich hatte Juden noch nie gemocht, aber seit mich meine Arbeit in alle Teile der Polis brachte, mied ich sie noch mehr, denn allein die merkwürdige Sprache dieses Volkes jagte mir einen Schauer über den Rücken. -
Als Axilla erneut ansetzte, um ihre Meinung kund zu tun, bedachte sie Silanus mit einem scharfen und maßregelnden Blick. Zum Glück fasste der Präfekt ihre vorlauten Worte mit Humor auf. Silanus konnte nur gequält lächeln, als sich sein Vorgesetzter wieder lachend an ihn wandte. Seine darauf folgende Frage, ließ ihm jedoch zuerst nach Luft schnappen.
"Ähm. Nein, sie ist noch niemanden Versprochen. Ich habe mir bisher noch keine Gedanken in diese Richtung gemacht. Und wie du gerade selbst gesehen hast, ist es vermutlich auch noch zu früh dazu. Jeder Mann würde sie mir vermutlich nach wenigen Tagen wieder zurück bringen."
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"Wohl wahr. Andererseits vielleicht braucht sie einen Mann der sie ein wenig zähmt. Auch wenn nicht unbedingt mein bruder, so wäre doch ein Soldat sicherlich nichts falsches. Wir haben Erfahrungen mit schwierigen Gelände.:D" Und er mußte wieder lachen.
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Silanus war froh, dass er die Situation ein weiteres Mal entschärfen konnte. Hoffentlich hatte Axilla seinen Blick verstanden und hielt sich nun zurück. Vermutlich war sie klug genug nun zu wissen, dass es besser war den Mund zu halten, wenn sie nicht mit irgendeinem Terentier verheiratet werden wollte. Das Lächeln des Iuniers schien nun auch nicht mehr so gequält.
"Ich hatte ins Auge gefasst Axilla eines Tages mit einem Verwandten meines verschollenen Patrons Decimus Livianus zu verheiraten, um die Familienbande zwischen den Iuniern und den Decimern wieder etwas mehr zu festigen. Ich denke dort wird sich bestimmt auch ein Soldat finden lassen."
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Während sie beiläufig dem unterhaltsamen Gespräch zwischen ihrem Gatten und Silanus über Heiratspläne lauschte, bedachte sie die betroffene Axilla mit einem aufbauenden Lächeln. Sie konnte erahnen, wie sich das Mädchen gerade fühlen musste, es wurde hier gesprochen, als wäre sie gar nicht anwesend.
Sie wandte sie dann aber wieder einem entspannteren Gespräch mit Urgunlania zu:
ZitatOriginal von Iunia Urgulania
Das Viertel, dass du auf keinen Fall allein betreten solltest, ist das Delta.
sagte ich an Amatia gewandt.
Denn dort leben die Juden und denen würde ich nur soweit trauen, wie ich sie sehen kann. Die Ägypter im Rhakotis würden dir zumindest durch einen frontalen Angriff die Chance geben davonzulaufen oder um Hilfe zu rufen, aber die Juden im Delta erschlagen dich hinterhältig von Hinten.
Ich hatte Juden noch nie gemocht, aber seit mich meine Arbeit in alle Teile der Polis brachte, mied ich sie noch mehr, denn allein die merkwürdige Sprache dieses Volkes jagte mir einen Schauer über den Rücken.Wobei die Erzählungen über die Stadt hier eigentlich auch alles andere als entspannend waren.
"Und ich dachte, hier wäre es ruhiger und ungefährlicher als in Rom", kommentierte sie sie mit großen Augen.
"Ich hatte ja mit Juden glaube ich noch gar nicht zu tun. Obwohl es in Rom ja auch einige von denen geben soll, aber die halten sich glaub ich vor allem unter ihresgleichen auf.
Darf ich fragen was du machst? Deine Arbeit?" -
Zitat
Original von Lucius Iunius Silanus
Silanus war froh, dass er die Situation ein weiteres Mal entschärfen konnte. Hoffentlich hatte Axilla seinen Blick verstanden und hielt sich nun zurück. Vermutlich war sie klug genug nun zu wissen, dass es besser war den Mund zu halten, wenn sie nicht mit irgendeinem Terentier verheiratet werden wollte. Das Lächeln des Iuniers schien nun auch nicht mehr so gequält."Ich hatte ins Auge gefasst Axilla eines Tages mit einem Verwandten meines verschollenen Patrons Decimus Livianus zu verheiraten, um die Familienbande zwischen den Iuniern und den Decimern wieder etwas mehr zu festigen. Ich denke dort wird sich bestimmt auch ein Soldat finden lassen."
"Sicher keine schlechte Wahl. Senatoren in der Familie zu haben kann nie schaden, auch wenn in den heutigen Tagen ein Aelier wahrscheinlich vielversprechender ist als ein Decimer. Deren Stern ist doch leicht am verblassen." Und wenn es na ihm ging war zumindestens ein Grund, der Triumph, nie ein wirklicher gewesen. Zivilisten und Milizen abschlachten konnte jeder. Dazu brauchte man kein großer Feldherr sein. Man hätte wohl besser dem verschollenen einem bewilligt, wenn er denn nicht verschollen gewesen wäre.
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"Mit dem Triumphator habe ich nicht viel zu tun. Wir kennen uns zwar, aber meine Loyalität gilt ausschließlich dem Familienzweig meines Patrons Livianus, ohne den ich heute nicht wäre was und wo ich bin. Aber du hast Recht. Die Zeiten wo die Decimer Legionen befehligten und Statthalterposten besetzten sind vorbei und Livianus wird nach wie vor vermisst. Dennoch bin ich guter Hoffnung, dass mein Patron noch am Leben ist und man eine Freilassung bewirken kann. In Rom habe ich erfahren, dass der Kaiser und der Senat den Triumphator Decimus Meridius damit beauftragt hat nach Parthia zu reisen und in Verhandlungen zu treten. Es muss also Hinweise darauf geben, dass sie ihn gefangen halten. Umsonst schickt man keinen Senator in Feindesland."
Silanus war sich sicher, dass an der Sache etwas dran war. Leider hatte er Meridius während seines Aufenthaltes in Rom nicht angetroffen und konnte nicht persönlich mit ihm sprechen und auch sein Besuch beim Praefectus Praetorio, der ebenfalls ein Klient Livianus war, hatte keine neuen Informationen gebracht. Aber der Iunier hielt dennoch fest an seinem Glauben, dass sein Patron eines Tages zurückkehren würde.
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Zitat
Original von Valeria Amatia
Wobei die Erzählungen über die Stadt hier eigentlich auch alles andere als entspannend waren.
"Und ich dachte, hier wäre es ruhiger und ungefährlicher als in Rom", kommentierte sie sie mit großen Augen.
"Ich hatte ja mit Juden glaube ich noch gar nicht zu tun. Obwohl es in Rom ja auch einige von denen geben soll, aber die halten sich glaub ich vor allem unter ihresgleichen auf.
Darf ich fragen was du machst? Deine Arbeit?"Alexandria ist weder gefährlicher, noch ungefährlicher als Rom. Wie in Rom auch, muss man nur wissen, in welchen Teilen der Stadt man sich problemlos aufhalten kann und in welchen nicht. Aber eigentlich passiert hier selten etwas, zumindest Römern, was zu einem Teil auch sicherlich der engagierten und effektiv arbeitenden Stadtwache zu verdanken ist.
Bei diesem Kommentar blickte ich sehr kurz und möglichst auffällig unauffällig zu dem Terentier, der sich - Cleonymos' Berichten zufolge - so vehement gegen den Strategos und seine Männer wehrte.
Natürlich darfst du das fragen.
sagte ich dann, als ich meine Aufmerksamkeit wieder auf Amatia richtete.
Die Ekklesia, also die Alexandrinische Volksversammlung, hat mir das Amt des Eutheniarchos übertragen. In dieser Funktion bin ich verantwortlich für die Verwaltung und Verteilung des Getreides, das aus der gesamten Provinz hierher kommt. -
Schwieriges Gelände? Zähmen?! Und Silanus hatte geplant, sie an einen Decimer zu verheiraten? Und da traute sich ihr Vetter auch noch, sie böse anzuschauen?! Axilla musste schon schwer an sich halten, um hier nun keine Szene zu machen. Sie war sui iuris, verdammt noch eins, und sie ließ sich sicher nicht einfach so an jemanden verheiraten, den sie noch nie im Leben gesehen hatte, nur weil der mit irgendeinem Soldaten verwandt war! Ihre Augen blitzten, als sie zu Silanus hinüber sah, aber sie sagte nichts. Zumindest jetzt nicht.
Sie nach wenigen Tagen zurückbringen… Gerade er! Er war nun wirklich niemand, der so Sprüche reißen durfte. Auch wenn sie als Scherz gemeint waren, aber das kränkte Axilla nun doch sehr. Wenn er sie nicht mochte, konnte er ihr das auch anders sagen, das musste nicht so öffentlich geschehen. Und ganz abgesehen davon würde sie niemand zurückbringen müssen, weil sie bei jemandem, der nicht mit ihr umgehen konnte, auch gar nicht bleiben würde, so! Da würde sie von ganz allein zurückkommen, da würde sie niemand bringen müssen.
Axilla war wütend und schaute einmal kurz missmutig auch zu Corvus hinüber. Der hatte als einziger Mann noch keinen Vorschlag gebracht, mit wem sie am besten verheiratet werden sollte. Sie wartete ja fast schon darauf, dass er mit noch jemandem kam, den sie nicht kannte und den sie dann schon aus Prinzip auch ablehnen würde. Denn soviel war klar: Jeder Vorschlag, der im Rahmen dieses Gespräches fallen würde, war für sie jetzt schon rein aus Trotz ein ganz klares „nein“, und sie würde sich da auch nicht reinreden lassen. Auch nicht für die Politik der gens oder von sonst wem.Zum Glück war ja Urgulania da und unterhielt sich mit Amatia über etwas normales, also gesellte sich Axilla mehr zu den beiden. Sie wollte sich nicht ärgern und aufregen, dafür würde sie später noch genug Zeit haben. Also stellte sie sich einfach neben Urgulania, nahm den ganzen Frust aus ihrem Blick und lauschte, was sie so erzählte. Axilla bewunderte sie ja, auch weil sie sich mit den Griechen in der Stadt so gut verstand und von allen angesehen wurde.
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Zitat
Original von Lucius Iunius Silanus
...Wenn er Kaiser gewesen wäre, wäre ihm wohl mindestens ein weiterer Grund eingefallen Senatoren ins Feindesland zu schicken.Nämlich wenn ich wollte, daß sie nie wieder zurückkehren. Aber sowas konnte er ja schlecht laut aussprechen:" Nun dann können wir wohl alle nur hoffen, daß man deinen Patron findet. Wir werden dies ja sicherlich mitbekommen spätestens dann wenn Rom die Decimer wieder mit Ehren für die Rettung überhäuft nicht wahr."
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Zitat
Original von Iunia Urgulania
Alexandria ist weder gefährlicher, noch ungefährlicher als Rom. Wie in Rom auch, muss man nur wissen, in welchen Teilen der Stadt man sich problemlos aufhalten kann und in welchen nicht. Aber eigentlich passiert hier selten etwas, zumindest Römern, was zu einem Teil auch sicherlich der engagierten und effektiv arbeitenden Stadtwache zu verdanken ist.
Bei diesem Kommentar blickte ich sehr kurz und möglichst auffällig unauffällig zu dem Terentier, der sich - Cleonymos' Berichten zufolge - so vehement gegen den Strategos und seine Männer wehrte.
Natürlich darfst du das fragen.
sagte ich dann, als ich meine Aufmerksamkeit wieder auf Amatia richtete.
Die Ekklesia, also die Alexandrinische Volksversammlung, hat mir das Amt des Eutheniarchos übertragen. In dieser Funktion bin ich verantwortlich für die Verwaltung und Verteilung des Getreides, das aus der gesamten Provinz hierher kommt.
“Du kannst ganz unbesorgt sein.“, mischte sich Germanicus Corvus in das Gespräch der Damen ein.Bis dahin hatte er schön den Mund gehalten, vielleicht aus Beklommenheit, vielleicht aus Furcht vor seiner Frau, von der er sich stets genau beobachtet fühlte. Denn als der Träger von Amatias Kleid kurz von ihrer Schulter gerutscht war, hatte er ein warmes Kribbeln im Nacken verspürt. Das war doch Absicht! - war sein erster Gedanke gewesen.
Als es aber jetzt um die Sicherheit in der Stadt ging, konnte er sich nicht länger zurückhalten. Schließlich war er der Statthalter und man erwartete von ihm die Aufrechterhaltung der Ordnung.“Alexandria ist eine große Stadt und wie in jeder Großstadt sammelt sich hier viel Gesindel. Aber die Soldaten der Legionen sorgen schon dafür, dass man hier sicher seiner Wege gehen kann. Rhakotis ist natürlich keine besonders geeigneter Ort für eine Dame und Delta, naja, was gibt es da schon? Aber es ist auch nicht viel anders als die Subura in Rom. Viele Juden leben hier, dass stimmt. Ein seltsames Volk! Ihre Religion ist vollkommen unverständlich und ihre Aufsässigkeit scheint angeboren zu sein. Sie haben sich noch gegen jede Obrigkeit aufgelehnt. Aber gelernt, sich selbst zu regieren, haben sie nie.
Doch keine Sorge, diese Stadt ist genau so sicher wie jede andere, die in unserer festen Hand ist.“Er bemühte sich beruhigend zu wirken, und als Herr der Lage.
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Für einen kurzen Augenblick wandte sich Silanus von seinem Gesprächspartner ab und nickte einem Sklaven zu, der bisher beim Eingang gestanden und aufmerksam die Gäste beobachtet hatte. Dann sah er wieder zu seinem Vorgesetzten, der gerade wieder eine spitzfindige Bemerkung über die Gens seines Patrons machte. Silanus wollte sich da auf kein Streitgespräch einlassen und nickte daher nur.
"So wird es wohl sein Praefectus."
Im nächsten Augenblick wurde die Aufmerksamkeit der Anwesenden auf den Eingang gelenkt, durch den einige Haussklaven das Peristylium betraten und silberne Tabletts herein brachten. Darauf befand sich kunstvoll angerichtete Vorspeisen aus kleineren Fischgerichten garniert mit Käse, Feigen, Oliven, Nüsse sowie den verschiedensten Gemüsesorten aus Italia. Die Tabletts wurden auf den Tischen abgestellt und der Hausherr bedeutete seine Gästen mit einer freundlichen Geste, dass sie sich bedienen sollten.
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Sie wart Urgulania einen beeindruckten Blick zu. Das Amt hörte sich doch wichtig an. Eutheniarchos, wiederholte sie das Wort langsam nochmals im Gedanken, und war dankbar dass Urgulania von selbst auch gleich eine kurze Beschreibung mitlieferte, denn Amatia hätte keinen Schimmer gehabt.
"Das klingt nach sehr viel Verantwortung. Respekt einer jeden Frau, die sich an ein Amt traut, in dem sie viel mit Männern zu tun hat. Ich nehme mal an, das wird der Fall bei dir sein. " Hätten auch die anderen Männer dem Gespräch zugehört, hätte sie das wahrscheinlich nicht angesprochen, so sprach sie nur in etwas gedämpfterem Ton weiter: "Ich stelle es mir nicht einfach vor. Sie lassen sich ja meistens nur schwer etwas von Frauen sagen, noch dazu von fremden."
Erfreut nahm sie zur Kenntnis, dass sich nun auch der Praefectus Aegypti als DIE offizielle Stelle für Ägypten zur Sicherheit hier zu Wort meldete. Natürlich aber musste er seine Stadt gut darstellen, dementsprechend gab sie den Aussagen normaler Bürger/innen etwas mehr Gewicht. Beziehungsweise würde sie sicher schnell auch selbst Erfahrungen machen.
Mindestens so erfreut war sie, als die Essensplatte hereingetragen wurde. Inzwischen hatte sie schon einigermaßen Hunger bekommen und schon alleine der Anblick ließ ihr den Mund feucht werden, so wartete sie nicht lange und griff dezent nach zwei ersten Oliven.
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Zitat
Original von Valeria Amatia
"Das klingt nach sehr viel Verantwortung. Respekt einer jeden Frau, die sich an ein Amt traut, in dem sie viel mit Männern zu tun hat. Ich nehme mal an, das wird der Fall bei dir sein. " Hätten auch die anderen Männer dem Gespräch zugehört, hätte sie das wahrscheinlich nicht angesprochen, so sprach sie nur in etwas gedämpfterem Ton weiter: "Ich stelle es mir nicht einfach vor. Sie lassen sich ja meistens nur schwer etwas von Frauen sagen, noch dazu von fremden."Es ist auch nicht unbedingt immer einfach. Was die ganze Angelegenheit jedoch auf jeden Fall etwas erleichtert ist die Tatsache, dass ich meist mit griechischen Männern zu tun habe und selbst Römerin bin. Zu einem gewissen Mass sind die Alexandriner durchaus unterwürfig, auch wenn ich nur eine Frau bin.
sagte ich teils scherzhaft. -
"Ach schau, tatsächlich? Ich muss sagen, du machst neugierig dieses Völkchen hier doch besser kennenzulernen."
Und wieder wurde ihr klar, wie wenig sie eigentlich bisher von der Welt und ihren Bewohnern gesehen hatte, obwohl sie in Rom, dem Zentrum, gelebt hatte.Herrlich abgelenkt von den anderen Gästen prostete sie mit ihrem Becher in die Runde, ohne Rücksicht darauf das Recht des ersten Prostes dem Gastgeber zu überlassen.
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Silanus nahm die Gelegenheit war und erhob ebenso wie Amatia seine Becher.
"Es freut mich, dass ihr heute alle gekommen seid. Ich möchte mit euch auf das Wohl unseres Kaisers und natürlich auch auf unser eigenes anstoßen."
Er wartete bis auch die anderen ihre Becher gehoben hatte und sich gegenseitig zuprosteten, dann nahm er einen Schluck aus seinen Becher, um als Gastgeber mit einem guten Beispiel voran zu gehen. Schließlich setzte er seinen Becher wieder ab.
"Lasst es euch schmecken."
Dann gab er seinen Sklaven ein Zeichen, die darauf hin näher an die Gäste traten und ihnen die Tabletts auffordernd entgegenhielten.
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Zitat
Original von Valeria Amatia
"Ach schau, tatsächlich? Ich muss sagen, du machst neugierig dieses Völkchen hier doch besser kennenzulernen."Das solltest du auf jeden Fall tun. Sie bereichern und verschönern meine Tage durch ihre blosse Anwesenheit. Viele von ihnen sind wirklich drollig.
Ich erhob natürlich ebenfalls meinen Becher, als alle ihre erhoben und trank mit ihnen. Das Essen, dass dann serviert wurde war für mich jedoch eher von sekundärer Bedeutung und so zögerte ich etwas. -
Auch er hob das Glas und kam mal wieder zu dem Schluß, daß er für diese Art des römischen Zeitvertreibs nichts übrig hatte:D Anscheinend ging es dem Statthalter ähnlich, da dieser auffallend stille war. Zumindestens seine Frau (also die von Appius) schien sich zu amüsieren. Das war doch schon mal etwas. Anschluss zu finden bei der Oberschicht war ein Grund warum man schließlich heiratete:D
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