• Die beiden nickten nur und machten sich dann ihres Weges, lauschen, beobachtend und abwartend ob sich der Wolf wohl verraten wollte.


    Iastix
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    " Wetten ich erwische ihn vor dir!!!!"



    Rolf
    [Blockierte Grafik: http://www.tobias.kulueke.net/images/Rolf.jpg]
    "Das wollen wir ja nochmal sehen wer den eher erwischt.
    Mein Speer oder dein Pfeil......
    "

    Rolf wollte noch weiter was sagen, als es ein Stück vor ihnen im Gebüsch raschelte.
    Iastix spannte den Bogen und Rolf hielt den Speer ganz fest.
    Beide nickten sich zu und trieben die Pferde langsam näher und sie achtenen gespant auf das Gebüsch......


    * FLAP FLAP FLAP FLAP*machte es und die beiden erschreckten sich ziemlich als ein Rebhuhn aus dem Gebüsch sprang und davon eilte.

  • Er war immernoch ein wenig missmutig bei der Sache. Doch die "Jugend" schien hier das Kommando übernommen zu haben...na das konnte ja etwas werden. Er war hochkonzentriert und beobachtete die Umgebung, als Phelan zu ihnen ritt und eine Aufteilung vorschlug.... Soweit so gut...doch war er schon überrascht, als Loki auch noch darauf einzugehen schien. Hatte er hier etwas verpasst? Ein wahnsinniger Wolf und dann 2er-Gruppen....?!?! Am liebsten wäre er schnurstracks zurückgeritten. Keine vernünftige Vorbereitung, keinen wirklichen Plan... was war denn das für eine Jagd?? Er hatte ja schon Einiges erlebt...aber soetwas dann doch noch nicht.


    Er seufzte innerlich auch ein wenig, als Loki ihm Phelan zuwies. Er war nichts persönliches, schließlich musste ja jemand bei den jungen Wilden bleiben. Aber soviel Erfahrung Phelan haben mochte, sein Vertrauen hatte er noch nicht und das bereitete ihm schon Sorgen. Vertrauen zum Nebenmann war das A und O....man konnte als nur das Beste hoffen. Also dann...nach dir mein Junge.... meinte er etwas grimmig und blickte kurz zu Phelan.

  • Er freute sich darüber, dass sein Vorschlag sich aufzuteilen nicht abgelehnt wurde. Er war sogar etwas überrascht von Lando, der einfach so den Vorschlag annahm und die Gruppen einteilte.
    Als Phelan jedoch zu Irminar sah, als dieser mit ihm in eine Gruppe eingeteilt worden war, wurde er etwas missmutig und fühlte sich geknickt. Klar sind Zweiertruppen gefährlich, aber wir sind keine kleinen Bängel mehr und schließlich sind wir Duccier, wenn wir die Bestie nicht töten wer sonst?
    Er trapte zu Irminar und ritt auf dessen Anweisung vorraus.


    Nachdem sie nach einer Weile zwischen den Bäumen umher streiften, wuchs in Phelan ein bestimmtes Verlangen.
    Ich muss einfach diesen Wolf finden und ihn versuchen zu töten. Eigentlich sollte es ein leichtes für mich sein, aber der Wald ist irgendwie ruhig .. zu ruhig. Ich muss diese Bestie finden und zur Strecke bringen, damit könnte ich das Vertrauen und den Respekt von Lando und Irminar ernten.


    Phelan schaute konzentriert und lauschte:
    Hinter ihm, Irminar und sein Gaul.
    Links von ihm, ein paar Rebhühner, die verzweifelten unter den Schneeschichten nach Körnern suchten.
    Rechts von ihm, ein Adler auf einem Ast, er musterte Phelan und Irminar genau.
    Unter ihm, der Schnee und seine dumpfen knirschenden Geräusche, die Phelans Pferd durch das Auftreten hervorrief.
    Über ihm, zwei sich um die letzten Beeren, die vom Winter noch verschont geblieben sind, streitenden Amseln.


    Wieder verging eine Weile.
    Doch dort! In der Ferne! Phelan hob die Hand, als Zeichen für Irminar der Bewegung und jedem Laut Einhalt zu gebieten.
    Er flüsterte über die Schulter "Irminar, sieh dort!" Er deutete auf etwas Graues neben einem Baum der etwa 100m von ihnen entfernt war. "Ein Wolf, denkst du es ist der besagte?"

  • [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/wolf.png]


    Es war der besagte. Der Wolf hockte dort und rührte sich nicht. Im Endeffekte merkte er auch nichts, denn das Fieber welches ihn wahnsinnig werden ließ lähmte seine Glieder. Für den Moment.
    Das Tier war mehr als verwirrt, seine Gedanken waren nicht klar, und sein Instinkt verdreht. Und dann die Wut... der Wolf rannte Tage und Nächte, machte selten Halt um zu ruhen oder zu trinken, er umkreiste die Stadt wie einen wunden Bären, und das einzige was er dabei verspürte war Wut. Unglaubliche Wut, und er hatte keine Ahnung warum überhaupt. Alles hatte sich geändert als er sich mit einem Artgenossen geprügelt hatte, welcher unerlaubt in sein Revier eingedrungen war. Ohne Sippe war es schon schwer genug klarzukommen, und wenn dann noch so ein Streuner einem den eigenen Wald streitig machte wurde alles nurnoch schlimmer.


    Den Eindringlich hatte er vertrieben, aber seitdem plagte ihn dieses Fieber. Und eben jene Wut auf alles, dessen Geruch er auf Meilen wahrnehmen konnte. Egal was es war, es verdiente seiner Meinung nach den Tod, weil sich der Geruch so scharf in seinen Verstand brannte. Was dazu führte dass er tagelang Tod und noch mehr Tod über die hiesigen Viehbestände gebracht hatte, und als es ein Mensch gewagt hatte sich ihm in den Weg zu stellen war er ihm kurzerhand an die Kehle gesprungen. Kurz und bündig.


    Doch es wurde schlimmer. Das Fieber fraß sich immer tiefer in seinen Geist, und der rote Schleier, der sich über seine Augen zog, wurde immer greller.


    Und dann kamen sie. Er hatte sie schon gerochen als sie sich noch nicht einmal entschieden hatten wo sie den Wald betreten wollten, und nun waren sie da... Menschen.
    Ihm sträubten sich alle Haare, sein Blut kochte. Und doch vermochte er sich nicht zu regen... noch. Ein tiefes Grollen war das einzige was er von sich gab, als die Menschen sich ihm näherten.

  • Tatsächlich hatte er den Wolf schon vor Phelans Bemerkung ausgemacht. Schließlich beobachtete er die Umgebung. Ob es allerdings der besagte Wolf war? Er blieb stehen und starrte in die Richtung des Tieres. Phelan schien das nicht wirklich mitbekommen zu haben und zu fauchte er ihm regelrecht hinter her. Bleib stehen, Junge. Das Verhalten des Wolfs war doch besorgniserregend. Er blieb einfach nur an seiner Stelle stehen und blickte ebenfalls in ihre Richtung. Es musste der Wolf sein. Das wird er wohl sein. Ich hoffe du bist bereit?? Wäre seine Begleiter ein alter Freund gewesen, wäre dies mehr als nur eine rhetorische Frage gewesen. Doch hier war die Frage mehr als nur ernst gemeint. Jetzt kam es darauf an....

  • Er schaute Irminar verdutzt über seine Schulter an, "Natürlich, ich verpasse ihm einen Pfeil, versuch du danach sofort ihn mit deinem pferd zu Boden zu drücken!" Ohne zu zögern ritt er auf den Wolf zu, fest entschlossen. Sein Blick hoch konzentriert, seine Gedanken, nur auf den Tod des Wolfes gerichtet, sein Herz, schlug ruhig. Der Wolf sprang in die Richtung von Phelans Pferd. Phelan machte einen Satz mit seinem Pferd beiseite und verpasste dem Wolf aus zwei Metern Entfernung einen Pfeil in seinen Hals um seine Atmung zu verlangsamen. Er hoffe, dass Irminar in diesem Moment edm Wolf einen Schlag über die Hufe seines Pferdes verpasste. Der Wolf biss wild umsich, als ob er blind wäre.

  • Witjon und Lando hörten plötzlich aus östlicher Richtung das Wiehern von Pferden und waren sofort alarmiert. Das konnten nur Phelan und Irminar sein. Ein Blick genügte und sie trieben ihre Pferde an, schnellstmöglich ihre Vettern zu erreichen. Wie gut, dass die Tiere der Hros Duccia ausgezeichnet ausgebildet waren und besonders Skaga sich im Unterholz bewegte, als hätte er schon immer im Wald gelebt. Die Pferde hechteten durch das verschneite Gestrüpp und waren bald auf einer kleinen Hügelkuppe angekommen, die die Sicht zu Phelan und Irminar versperrt hatte. Ein Stück vor ihnen gelegen entdeckten sie die beiden Jäger, die den Wolf offenbar gefunden hatten und ihm bereits einen Pfeil in den Hals getrieben hatte.


    Witjon schaute entschlossen zu Lando rüber, während der Wolf völlig ausrastete und Phelan und Irminar im Kampf mit ihm verstrickt waren. Witjon zögerte jedoch einen Moment, er war zu gebannt von diesem Anblick, als dass er sofort zur Hilfe eilen konnte...

  • [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/wolf.png]


    Es ging vollkommen von alleine. Plötzlich hatten sich seine Muskeln bewegt, die Wut war zu einem dichten roten Schleier vor seinen Augen geworden, und seine Wahrnehmung setzte aus. Er spürte nicht einmal den Schmerz, als der Pfeil in seinen Hals eindrang. Er hatte Glück, und der Schütze Pech, denn der Pfeil behinderte weder Atmung noch Bewegung stark, und so konnte er unter dem Pferd hinwegtauchen. Plötzlich waren da noch mehr Menschen... er hetzte zwischen den Pferden her und versuchte die Beine der Reiter zu erwischen. Die Pferde interessierten ihn nicht, es waren arme Trottel die von diesen Bestien dazu gezwungen wurden sie durch die Gegend zu tragen. So aber? Er sprang an einem Pferd hoch und biss zu... bekam aber nur etwas zu schmecken was nach Schaf schmeckte, und gleich zerriss. Sicherlich kein Menschenfleisch...
    Als er wieder auf dem Boden aufkam hetzte er gleich weiter, weiter in den Nebel rein, um von anderer Stelle wieder anzugreifen.
    Der Kampf begann sich zu beschleunigen.

  • Ehe er noch etwas hätte sagen können, übernahm scheinbar Phelan das Kommando und legte los. Eine waghalsige und irgendwo völlig irre Aktion. "Ich verpasse ihm einen Pfeil, versuch du danach sofort ihn mit deinem Pferd zu Boden zu drücken!" Was sollte das plötzlich?? Fjalar konnte schon irgendwie dran glauben?? Er kannte ihn nicht gut genug um sich darauf verlassen zu können. Doch in diesem Moment blieb ihm nichts anderes übrig. Aber das gefiel ihm ganz und gar nicht... und darüber müsste noch zu reden sein. So nicht... Doch er konnte ihn schließlich nicht einfach in sein Verderben reiten lassen. Als wenn sich so ein Wolf mit einem Pfeil erlegen ließe....Noch immer schüttelte er den Kopf, als er mittlerweile mit seinem Ger in der Hand hinterher ritt.


    Es musste eigentlich besagter Wolf sein. Sein ganzes Verhalten war völlig anders als das sonst üblich war und sie würden da ein gutes Stück Arbeit vor sich haben. Und ehe er sich versah sprang der Wolf auch schon an Fjalar hoch und biss zu... Glücklicherweise erwischte nur eines der Felle... Doch das hätte auch ganz anders ausgehen können. Er kam ein wenig ins Wanken, als der Wolf dieses zerriss und er spürte förmlich, wie wenig Freude Fjalar dies machte. Doch der Wolf war trotz seines Wahns flink und wendig - und das in einer enormen Geschwindigkeit. Er versuchte natürlich ihn mit seinem Ger anzuvisieren, doch er tat sich ein wenig schwer. Er würde nicht viele Versuche haben. Möglicherweise gar nur diesen einen. Doch da griff der Wolf auch schon wieder an und dies war möglicherweise die Chance auf die er gewartet hatte. Er wich mit Fjalar mehr oder minder galant dem Angriff aus und ließ sein Ger sprechen. Und er traf auch... doch würde das dem Wolf überhaupt etwas ausmachen?? Und wo war eigentlich dieser Phelan, wenn man ihn brauchte?? Ein paar weitere Pfeile zusätzlich wären sicher nicht falsch gewesen....

  • Phelan wusste, das ist der besagte Wolf, der Pfeil in seinem Hals machte ihm kaum was aus und er sprang tollwütig durch die Gegend und sprang an Irminar hoch.
    Um ein Haar wäre dieser von ihm gebissen worden, doch der Wolf musste sich mit einem Happen Fell abfinden.


    Sim-Off:

    jetzt kommt das was hier beschrieben wird http://imperium-romanum.info/forum/thread.php?threadid=23530


    Plötzlich war Phelan wie versteinert. Ein wahnsinniger Schmerz erfasste ihn, alles war hell um ihn herum, seine Wahrnehmung war somit gleich eines toten Schaafes. Was ist das, so hell .. er fasste sich mit der freien Hand an seinen Kopf, der Schmerz war unerträglich.
    Kurz nachdem der grelle Lichtblitz vorbei war, sah er Irminar verzweifelt den Angriffen des Wolfes ausweichen, sein Ger traf irgendwann die Seite des Wolfes.
    Es waren wohl einige Momente vergangen. Sofort ritt Phelan erneut in die Richtung des Wolfes und schoss wieder und immer wieder Pfeile ab, der Wolf erlebte eine wahrliche Akkupunktur im schlechten Sinne.
    Das ganze Schauspiel wiederholte sich, Irminar wich weiterhin geschickt und mit sehr viel Mut den Angriffen des Wolfes aus und stach weitere Male zu.
    Der Wolf wurde zunehmend schwächer. "Alles okay bei dir??" Phelan hatte ein sehr schlechtes Gewissen, aufgrund seines Aussetzers hatte Irminar einen kurzen Moment mit dem Wolf alleine zu kämpfen gehabt. "Denkst du er hat bald genug? Er lahmt schon und er schwankt!"

  • Loki bekam von dem ganzen Trubel erst mit, als es fast zu spät war. Die Rufe und Schreie waren nur zu eindeutig, und so deutete er Witjon, ihm schnell zu folgen, während er sein Pferd in wenigen Sekunden in Richtung des Trubels lenkte. Als sie an der Stelle ankamen, sahen sie noch wie der Wolf wie irre zwischen den Beinen der Pferde hin und herjagte, und so mehr Treffern auswich als er einsteckte. Doch selbst die schienen ihn nicht wirklich ins Straucheln zu bringen.


    Loki selbst nahm seinen Ger, visierte an und warf ihn gezielt vor dem Pferd Phelans her, und verfehlte den Wolf um Haaresbreite. Allerdings stolperte dieser über den Ger und strauchelte wenige Augenblicke, genug um Phelan die Möglichkeit zu geben noch einen Pfeil sicher zu platzieren.


    Was dann auch geschah, doch der Wolf sah es garnicht ein zu sterben... er hetzte zwar nichtmehr ganz so schnell umher, doch sein Gebiss war nach wie vor Gefährlich, und dies im doppelten Sinne.


    "Verdammte Axt.", fluchte Loki und hielt Hermod im Hintergrund. Er lenkte ihn durch das Gewirr auf die Stelle zu, in der Aulus' Ger steckte, nachdem der Wolf sich irgendwie von diesem befreit hatte, und er versuchte dem Blut an diesem möglichst fern zu bleiben. Noch ein Wurf, und dieser traf den Wolf in die Flanke.


    Welcher letztendlich aufgab. Er wurde immer müder, und das Grollen wich einem schmerzerfüllten Wimmen, welches augenblicklich Lokis Herz erweichte. Grimmig sah er Phelan an.


    "Bring's zuende."

  • Zwischen dem Pfeilhagel Phelans und den Attacken Irminars platzte ihr Vetter Lando gefolgt von Witjon aus dem Gebüsch.
    Er setzte ebenfalls zu einer Attacke an, er warf sein Ger, was den Wolf um Haaresbreite verfehlte, doch davon ließ Lando sich nicht unterkriegen, er ritt auf das Ger zu, das Irminar verloren hatte, hob es auf und schleuderte es erneut auf den Wolf. "TREFFER!" schrie Phelan.


    Die Duccier beobachteten das weitere Gebärden des Wolfes. Er wurde zunehmend schwächer und fing an zu wimmern.
    Auf Landos Anweisung hin, spannte Phelan seinen Bogen.
    Sein Bogen und der Pfeil waren eins mit ihm. Er visierte das rechte Auge des Wolfes an, er wollte dem Biest einen schnellen, schmerzfreien Gnadenstoß geben. Phelan ließ los, der Pfeil glitt gerade aus seiner Schussposition und traf den Wolf mit voller Wucht in sein rechtes Auge.
    Er sackte zu Boden. Er spürte nichts mehr. Der Pfeil hatte sich durch das Auge direkt in sein Gehirn gebohrt.


    Der junge Duccier schaute seinen Vetter an "Endlich ist es zuende .. danke Lando, du kamst genau richtig." Zum lächeln war ihm allerdings in diesem Moment nicht zu Mute.


    Er schaute in die Gesichter seiner Familienmitglieder "Was denkt ihr, wäre es zu schändlich ihn oder seinen Kopf als Trophäe mitzunehmen? Immerhin ist es nicht irgendein Wolf, sondern DER Wolf." Vielleicht würde es den Ducciern ein wenig in ihrer Reputation nützlich sein.

  • Loki schnitt diese Idee mit einer schnellen Handbewegung ab, nachdem er sich von seinem Pferd rutschen ließ.


    "Auf garkeinen Fall. Dieser Wolf war eindeutig krank. Oder ein böser Geist hat von ihm Besitz ergriffen. Davon kommt mir nichts ins Haus."


    Er beschaute sich den toten Wolf mit einer Mischung aus Erleichterung und Reue, dann blickte er sich um.


    "Sammelt Feuerholz und schichtet es hoch genug auf. Dieser Pelz wird verbrannt."

  • Witjon hatte die ganze Szene von Skagas Rücken aus beobachtet, er hatte sich nicht getraut, seinen Ger zu werfen, weil er fürchtete, Lando oder Irminar im Getümmel zu treffen. Jetzt rutschte er vom Pferd und besah sich ehrfürchtig den Wolf. Eine Blutlache bildete sich im Schnee und es stank irgendwie ein wenig nach Krankheit. Er starrte noch einen Moment den toten Wolf an, dann registrierte er Landos Anweisungen.


    Er schaute auf und meinte geistesanwesend:


    "Alles klar, bin schon dabei. Bereiten wir dem verfluchten Kerl seine letzte Ruhe."

  • Da war der Wolf also dahin. Einerseits war er nun beruhigt, doch andererseits kam nun die Wut zum Vorschein. Sicher hatte sich Phelan bewährt, aber auf welche Art und Weise? Und dann den Kopf mitnehmen? Ein wahnwütiger Wolf? Das brachte das Fass zum Überlaufen. Phelan! Was bei allen Asen und Wanen ist eigentlich in dich gefahren?? Einfach loszureiten.... Dachtest du, du erledigst ihn nur mit deinen Pfeilen? Was sollte das verdammt nochmal? grollte er und blickte ihn mit leicht funkelnden Augen an, ehe es weiterging. Und wo warst du dann? Erst ohne wirkliche Vorbereitung angreifen und dann im Getümmel zögern. Bist du wahnsinnig?? Es hätte was weiß ich nicht alles passieren können? Wem willst du dich beweisen? Mir? Uns? Er spürte, wie ihn das Adrenalin durchflutete. Es ging hier im Endeffekt um ihr beider Leben - auch wenn es diesmal gut ausging. Und das so aufs Spiel zu setzen?? Dafür hing er derzeit noch zu sehr am Leben.

  • Zu dem Zeitpunkt wo Irminar sich Phelans Unüberlegtheit annahm, bekam der junge Duccier dies gar nicht mehr mit. Er saß locker auf seinem Pferd und schaute in die Leere. Am Ende von Irminars Anschiss murmelte er irgendwas von "Licht .. Schmerz .." Ohne Vorwarnung sackte Phelan in sich zusammen und fiel von seinem Ross. Er blieb regungslos liegen. Er war plötzlich ohnmächtig geworden. Er lag auf der Seite, sein rechter Arm ausgestreckt .. auf seinem Bizeps lag sein Kopf und seine langen blonden Haare verdeckten sein Gesicht. Es wäre übertrieben gewesen zu sagen seine Hand wäre wie eine Faust zusammengeballt, es war ganz das Gegenteil.

  • Er hatte gerade mit Witjon genug Holz zusammengetragen, um einen Scheiterhaufen aufstellen zu können der den Wolf restlos vertilgen würde, als er mitbekam wie Irminar sich über Phelan aufregte. Er verkniff es sich etwas dazu zu sagen und beschäftigte sich weiter mit dem was mal ein großes Feuer werden sollte. Er hatte sich längst damit abgefunden dass Irminar eigene Ideen zum Thema Erziehung hatte, und im Endeffekt funktionierten sie gut in ihren "guter Duccier / böser Duccier"-Rollen. Loki hatte keine Probleme damit sich durch Risiko und Wahnsinn in die Hände der Götter zu begeben, und bisher war es immer recht gut gelaufen. Das gleiche vermittelte er auch den Jungen, in dem er sie an das Prinzip des Learning-by-Doing heranführte. Was genau das war was sie hier gerade gemacht hatten.


    Letztendlich war der Scheiterhaufen fertig, und Loki wollte sich gerade mit Witjon daran machen den toten Körper auf das Holz zu hieven als er bemerkte wie Phelan vom Pferd fiel, und seltsam verrenkt am Boden liegen blieb.


    "Argh. Dreck.", knirschte er hörbar mit den Zähnen, als er an den Jungen herantrat und ihn mit der Stiefelspitze anstieß. Nachdem Phelan ließ Loki sich neben diesem auf die Knie nieder und untersuchte ihn nach Biss- oder anderen Wunden, konnte jedoch nichts finden. Kein Krampf, kein garnichts.


    "Sehr seltsam. Und höchst unschön.", knurrte er weiter während er eine leise Flucheskapade losließ und das Vokabular des Jungen unterbewusst um knappe 300 Schimpf- und Fluchwörter erweiterte. Schließlich sah er Aulus fragend an: "Hast du in deiner Schimpftirade irgendeinen Fluch oder sonstigen Zauberspruch benutzt, den ich nicht mitbekommen habe?"

  • Es dauerte einen kleinen Moment bis er mitnekam, dass Phelan ihm scheinbar auch noch nicht einmal zuhörte. Das wurde ja immer besser. Doch irgendetwas stimmte nicht und ehe er sich versah, lag Phelan auch schon auf dem Waldboden. "Na toll...." ging es ihm durch den Kopf. "Erst den Wilden Jäger mimen und dann zusammensacken..." Er zog eine Augenbraue nach oben und seufzte.


    Und Lokis Worte....Na ja... Wie kommst du darauf? Angst, dass es dich auch trifft? Bei aller Liebe.. Er hat da gerade unnötiger Weise unser beider Leben aufs Spiel gesetzt... Tut mir leid, dass ich da ein wenig gereizt reagiere. Einfach so mal hinreiten... Ich glaube, ich spinne... Die letztern Worte waren mehr schon gemurmelt. Und er wand sich kopfschüttelnd ab. Es schien nur ohnmchtig geworden zu sein und er machte sich daran nach Fjalar zu sehen. Der Wolf kam ihm ziemlich nahe....

  • Witjon gesellte sich zu den beiden dazu und grinste über die vielen Schimpfworte, die Lando kannte. Schade, so viele würde er sich nicht von jetzt auf gleich merken können...
    Er kniete sich neben Phelan und horchte nah an seinem Kopf.


    "Immerhin atmet er noch."


    Dann bewegte er ein wenig den Kopf hin und her und öffnete eines seiner Augen.


    "Sein Genick scheint auch nicht gebrochen zu sein. Der Trottel ist vermutlich vor Langeweile bei deiner Predigt eingepennt..."


    Witjon grinste Irminar breit an. Die Sache war zum Glück insgesamt ziemlich glücklich ausgegangen. Erst einfach reinreiten und jetzt wie ein altes, schwaches Waschweib vom Pferd fallen. Als er aufstand kratzte Witjon sich am Kinn und murmelte:


    "So'n Weichei...kippt der einfach um."

  • Auf Irminars Worte grinste Loki nur schief: "Ich glaube kaum dass es noch Dinge verschlimmern könnte. Ich wurde als Kind verflucht, und ob es was gebracht hat weiß ich nicht... wenn deine Flüche mächtiger sind als die unserer Dorfältesten, verdienst du Lokis Respekt."


    Nachdem Witjon seinen Cousin untersucht hatte, und auch nichts fand sah Loki diesen Schulterzucken an.


    "Junge, du hast genau 5 Sekunden um aufzuwachen."


    5


    4


    Loki hob die Hand: "Wach auf, Phelan. Midgard hat dich."


    3


    2


    "Gut. Du hast es nicht anders gewollt."


    1


    *KLATSCH*


    Mit Smackes knallte Lokis flache Hand in das Gesicht des bewusstlosen Jungen, der sich jedoch weiterhin lieghaft weigerte aufzuwachen.
    Frustriert stand Loki auf und blickte ratlos zwischen seinen Streitern hin und her.


    "Nun gut. Bringen wir ihn zu Marga, die soll schauen wie sie den Jungen wieder wach kriegt. Wir sollten aber zuerst den Wolf in seine Welt zurück schicken. Und wo bei Donar sind Harlifs Männer eigentlich? Machen die nen Spaziergang durch den Wald, oder was?"

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