Der eine Kerl hielt mich immer noch und offenbar hätt´ der mich sicher auch noch die Treppe hinunter getrag´n. Sein Kumpel, der den ich beklaut hatte, machte sich darüber auch noch lustig! Na toll! Ich hätt´ja auch gern mitgelacht, wenn ich ´s lustig gefund´n hätt´!
"Hey, ihr Blödmänner, lasst mich gefälligst selber lauf´n! Ich hau euch schon nich ab!"
Ich versuchte mich aus seinem Griff zu winden, zerrte und zappelte. Wenn schon, wollte ich aufrecht in mein´n Untergang geh´n und nich wie´n Teppich durch die Gegend geschleppt werd´n.
Auf Beutezug
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Verus ließ sie einfach auf den Boden plumpsen. Sein Blick wandte sich zu Labeo.
"Ich denke, dass sie uns dieses eine mal nicht angelogen hat, Labeo."
Gab er von sich und zog die Sklavin in den Stand. Abschließend packte er die Sklavin wieder unsanft am Kragen und zog sie mit sich die Treppe herunter.
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Mit ´nem recht ungesunden Geräusch ging ich zu Boden. "Aua! Mann, pass doch auf! Wenn du mich kaputt machst, dann fordert mein dominus noch Schadenersatz von dir!" Ja, ja, immer auf die Kleinen! Dann zog er mich wieder unsanft hoch, packte mich bei meiner Tunika und zerrte mich die Treppe runter. Nur wiederwillig folgte ich dem Typen. Umsomehr zog er an meinen Klamotten. Aber irgendwann passierte eben, was passier´n musste, wenn man zu arg an Stoff zog. Er riß!... und meine Tunika war nun endgültig n´Fall für die Tonne!
"Hey, super! Haste echt gut gemacht!"
Mann, war ich sauer! Notdürftig hielt ich die Fetzen meiner Tunika zusamm´n, damit diese Penner mir nich noch was abguckten. -
Verus schaute etwas perplex als das Unerwartete passierte. Hatten die Götter da ihre Hände im Spiel?
"Ehm...", entfuhr Verus und sein Gesicht rötete sich etwas. "Es tut mir Leid."
Er überlegte schnell und riss eine alte Gardine von der Wand.
"Hier...," so reichte er ihr das vermoderte Stück Stoff.
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He? Was? Junge, was willste denn mit der ollen Gardine? Als er mir den vergammelten Stoff hin hielt schaut ich ihn an, als ob ich nich bis drei zählen könnt. "Hey, sach ma, bist du bescheuert? Ich zieh doch nich so´n vergammeltes Zeuch über!" Ich hatte ja auch meinen Stolz, auch wenn ich so gut wie am Allerwertesten war!
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Verus schaute sie wieder an. Er öffnete seinen Gürtel und zog sich seine hellblaue Tunika aus. Nun kam sein gestehlter Körper zum Vorschein. Muskeln überzogen seinen leicht gebräunten Körper.
"Nimm meine Tunika. Ich werde dir eine neue Tunika kaufen, so bald wir über den Markt kommen. Dann wechseln wir erneut. Einverstanden?"
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"Un' ich sach' noch, vorsich', Du A'sch, sach'ich, der Topf is heiß. Un' was machter? Langt ihn mit bloßn Händn an un' vabrennt sich voll. Topf am Bodn, die ganze Suppe im A'sch", Sertorio zieht'n sauatöpfisches Gesicht beim Gedankn annen Küchnjungn inner villa.
Ein braungelockta kleina Junge mit dunklgrün'n Augn, der neben ihm her die Gasse langstapft, nickt eifrig. "So'n Volla'sch, echt"
"Nega sin' dumm wie'de Nacht, echt" Sertorio zieht Rotz hoch. "Kla', sin' ja auch schwa'z, pechschwa'z" bestätigt de' Kleine un' wacklt mite Arme. Er bemüht sich, 'n professionelles Gesicht zu machn. Er kennte Welt. Und'e Welt kennt ihn: Tiberius von Transtiberim, der Schreckn aller Jungfraun un' Weicheia.
"Du sagstes, Mann" bestätigt Sertorio die Bestätigung vom Tiberius. Sie haun im Gehen ihre Fäuste aneinanda.
"Un' wennde Deinen Bruder siehst, dann sag' im, wennich bis zum näxtn Treffn die zehn Mückn nich' krieg, isser fällig. Bom?"
"Bomm" wiedaholt Tiberius.
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WOW! In schlappen zweitausend Jahr´n, hat der garantiert Chancen bei den Californian Dreamboys!
Ich guckte nich schlecht, als er plötzlich seine Tunika auszog und fast nackt vor mir stand. Dann reichte er sie mir auch noch! Mann, der würde sein letzte Hemd für mich geb´n! Jetzt wurd´ ich zur Abwechslung ma rot und meine Kratzbürstigkeit war ad acta gelegt.
"Öhm, danke!" mehr kriegte ich nich raus, dafür lächelte ich etwas verleg´n. Dann nahm ich sie und zog sie mir über.
Artig lief ich dann neben ihm her. -
"Gern geschehen. Ich hoffe du entwischt uns nicht noch einmal. Ich möchte meine Tunika nämlich zurückhaben," sagte er ebenso grinsend.
So verließen beide das Haus und Verus schaute sich verlegen um. "Labeo könnte ich mir kurzzeitig deine Toga ausleihen bis ich ihr eine neue Tunika gekauft habe?"
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Als wir endlich aus der Bruchbude draussen war´n blieb er kurz steh´n und bat sein´n Kumpel um dessen Toga. Naja, würd´ja auch schon´n bisschen krank ausseh´n, wenn er hier so nackt in´ner Gegend rumstiefelte!
Doch kaum war´n wir auf der Straße, sah ich in der Ferne Sertorio. Hey, was wollte denn der Pfeiffenheini hier? "Oh Schei..." Den Rest verkniff ich mir. Stattdessen drückte ich mich zufluchtsuchend an edlen Tunikaspender und schmiegte mich an ihn. Nich um ihn anzumachen, nee! Um mich vor Sertorio zu versteck´n. Der musste ja nich alles wissen! Hoffentlich kam Verus hier, jetzt nich auf dumme Gedanken! -
Verus schaute etwas perplex zur Sklavin und musste leicht schmunzeln. Vor wem hatte sie urplötzlich Angst bekommen? Sie sollte eigentlich vor ihm Angst haben und nicht vor irgendwelchen Gespenstern. Vielliecht lag es an diesem Spinner etwas weiter weg von der Gruppe, durch aus möglich.
"Du brauchst keine Angst haben. Bei römischen Soldat bist du recht sicher, sofern du sie nicht bestiehlst," scherzte und beruhigte er sie zugleich.
Es war schon ein merkwürdiges Gefühl, dass diese Sklavin, die ihn vorhin noch verabscheut hatte, nun anscheind als Schutz sah.
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Sertorio pflügt wie'ne Triere die Gasse entlang, den klein'n Tiberius wie'n Beiboot anner Leine nebn sich her.
"Un' ich will's näxte mal'n frischn Kopf, nich' dieses abgefackte Dings da, Bom? Kannste mir übamorg'n ein' besorg'n, hm? Sertorio zählt was annen Fingern ab.
"Kla'" maunzt Tiberius "meine Kadava sin' imma frisch, nich' die Scheiße, die Urs vertickt." Wenn Leichn stinkn, sin' se zu nix zu gebrauchn.
Sertorio stutzt, geht weita. Ey, das dahintn, das is' doch ... was macht die mitm Altn da? Is' die krank im Hirn? Wenn die die Figiln erwischn. Abgeseh'n - typisch: wer zahlt, den läßtste wohl 'ran. Tiberius plappat, Sertorio is' mi'm Kopf woanners. Dort nämlich.
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Hey, wer bitte schön, hat denn hier Angst? Ich? Nö! Aber hallo! Ich witterte Morgenluft! Vielleicht hatte ich ja doch noch ´ne Chance, tausend Jahren Latrinenputzen zu entgeh´n.
"Das ist echt nett von dir!", sachte ich leise und wich keinen Deut von ihm weg. Ich dachte nur noch eins, Caelyn gib alles! Jetzt!
Mist! Jetzt schaute der auch noch her! Kacke!
Völlig unverhofft schlug ich meine Arme um Verus und drückte mich noch fester an ihn. "Oh ja, ich hab Angst! Du musst mich beschütz´n!" -
Verus griff sich dreist die Toga von Labeo und warf sie sich über die den Körper. Nun war er einigermaßen bekleidet. Es fiel auch nicht weiter auf, dass sein Oberkörper nackt war.
"Es tut mir Leid, Labeo. Ich haffe du verstehst das..."
Danach wandte er sich wieder an die Sklavin. Sie versuchte es wirklich mit allen Tricks. Leider fiel sein Blick direkt in ihre Augen. Ein leichtes Lächeln, das Lächeln eines Womenizer. "Ich werde dich beschützen...", entfloch ihm leise, wie ein Hauch. Verdammt, er war der Sirene verfallen. Hoffentlich würde Labeo eingreifen und sich um den Gaffer kümmern.
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"Tibi, verpiß' Dich" raunt Sertorio 'm Klein'n zu. Der schaut irritiat, trabt aba ohne ein Wort weita inne annere Gasse. Das erste, was'ma lernt, is zu wissn, wamma vaschwindn muß, wer denkt, is' kla' im Nachteil.
Sertorio stapft weita auf'n Hauseingang zu, in dem die Blödehure un' ihr Macka eng umschlung'n stehn. Als Sertorio näherkommt, wirfta sich 'ne Toga üba, hat er's ihr hier etwa besorgt? Sertorio vasucht, auf kleiner Flamme die Dinge zu haltn. Was ging's ihn an? Eigentlich nix. Eigentlich.
Zielstrebig steuert Sertorio nun auf'n Eingang zu.
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Ok, geh´n wir zu mir oder zu dir? Nee, nich zu mir! Ich schlaf ja in ´nem Massenlager mit noch´n paar ander´n Mädels.
"Hey, sag mal, dein Freund hier muss doch nich unbedingt mitkommen, zu ´n Aureliern. So´n toller starker Mann wie du, kriegt da doch auch alleine hin, oder?" Ich schaute ihm dabei direkt in die Aug´n und lächelte verheißungsvoll. -
"Nein, er wird mit uns kommen."
Verus löste sich vom Griff der Sirene und schaute zum Fremdling. Er erkannte den Zorn in seinen Augen. Als Soldat lernt man Menschen einzuschätzen.
"Nun brechen wir jedoch auf," sprach er und schaute den Penner abwertend an. Er vermittelte ihm mental, dass zwischen ihm und der Sklavin nichts gelaufen ist.
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Sertorio baut sich vorda Gruppe auf. "¡Hola ricura!" sagt Sertorio. Er knaifte Augn zusammn un' preßt'n Lächln aus'n Mundwinkln.
"Tag, zusammen."
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"Salve, Peregrine!"
Verus wurde etwas nervös. Diese Situation entwickelte sich dezent zu einer Farce.
"Es ist nicht so, wie es ausgesehen hat. Diese Sklavin hat uns bestohlen und wir sind ihr gefolgt. Als wir sie zum Gehen bewegen wollten, ist ihre Tunika gerissen. Wie du erkennst, ist es eine Soldatentunika, die sie dort trägt und diese stammt von mir", löste er die Situation auf. Denn eines hatte sich gezeigt in solchen dubiosen Zwischenfällen: Ehrlichkeit obsiegt.
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Na Klasse! Alles für´n A....! Verus hatte sich von mir losgeriss´n und Sertorio stand mittlerweile vor uns!
"Tach Sertorio!" sachte ich widerstrebend! Doppelter Mist! Mist, Mist, Mist!!!! Wenn ich den auch noch mit reinzieh´n würde, müsste ich die Latrinen nich alleine schrubb´n! Was soll ich mach´n?
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