Die Arbeitsräume des Cleonymus

  • Da sollte man für den Prarefectus einen Auftrag erledigen und wurde nicht mal über alles informiert.
    Großartig!
    Etwas Frust, machte sich auf meinem Gesicht breit, was ich jedoch gleich wieder verwarf.
    Ich erhob mich.
    Vielen Dank Strategos. Wenn es nichts weiter von deiner Seite zu sagen gibt, werde ich erstmal den Praefectus auf den neusten Stand der Dinge bringen. Jede weitere Diskussion, ohne das der Praefectus auf dem neusten Stand ist, wäre nämlich überflüssig.
    Sagte ich mit einem etwas frustrietem Lächeln.

  • Cleonymus sah den Römer etwas verwundert an, da schien aber jemand kurz angebunden ...


    "Wenn du meinst ... Ich denke das ich innerhalb der nächsten 2 Tage alles aus den Gefangenen rausbekommen haben werde, was sie wissen also kannst du gerne wiederkommen wenn du mit deinem Präfeckten gesprochen hast!"


    Kaum ds er seinen Satz beendet hatte nahm er wieder den Stapel zur Hand und begann erneut die Berichte der Torwachen zu lesen ...

  • Gleich nach dem Besuch des Legionspräfekten in seiner eigenen Amtsstube war Nikolaos über die Agora zu den Räumlichkeiten des amtierenden Strategos gegangen. Er trug das ausladende, graue Gewand, das ihn schon des öfteren gute Dienste dabei geleistet hatte, unbemerkt durch die Stadt zu gehen. Es hatte eine tiefe Kapuze, die das Gesicht des Nikolaos beschattete. Zu dieser Jahreszeit, als es durchaus regnen konnte, erregte eine solche Kleidung auch kein Aufsehen.
    So unauffällig wie er gekommen war, klopfte er auch an der Tür.

  • Cleonymus blickte von den Torberichten auf ... das war nicht der Legionär der zurückkam der hatte anders geklopft ... wer klopfte überhaupt so zaghaft ...


    "Herrein!"


    ... war die standartisierte Antwort, nur diesmal wurde sie von einem wachsamen Blick und einer Hand auf dem Schwertknauf begleitet ...

  • "Chaire, Cleonymus.", sagte Nikolaos, trat ein und schloss die Tür sogleich hinter sich. Er wollte sichergehen, dass er und der Strategos ungestört wären. "Gerade kam der rhomäische Heeresführer auf einen Besuch bei mir vorbei.", sagte er mit einem spöttischen Unterton. "Ich fürchte, du hattest Recht in deiner Annahme." Er fletschte die Zähne. "Im Vertrauen gesagt, die Zeiten waren besser, als der ehrenwerte Eparchos selbst die Führung der Legion inne hatte." Pause. "Ich hoffe, es stört dich nicht, dass ich ihm versichert habe, dass du in der nächsten Pyrtanie kein Strategos mehr sein wirst. Diese Sache haben wir ja vor einiger Zeit auf meinem Landgut geklärt. Ich habe ihm natürlich nicht davon erzählt, als er mich, mit einem gewissen Nachdruck, bat, dafür zu sorgen, dass in der nächsten Pyrtanie nicht mehr Strategos bist. Ich hoffe, damit ist er hinreichend befriedigt. Ich wollte es dir nur sagen, damit kein falscher Eindruck entsteht."

  • Als Cleonymus seinen Freund und Bündnispartner Nikolaos erkannte wechselte sein Gesicht von Mistrauisch zu freundlich und der Strategos erhob sichum seinen Freund zu begrüßen doch als dieser seine Botschaft überbracht hatte war ihm nichtmehr nach einer freundlichen Begrüßung ... vielmehr wollte er sein Schwert ziehen und dem Praefectus Legionis einen Besuch abstatten, dieser feige Hund, er würde noch erfahren was bedeutete sich in Alexandria mit Cleonymus anzulegen ... gewiss war noch eine Zelle frei im Keller des Gefängnisses ...


    "Dieser verfluchte Sohn einer Hündin! Was hat er gesagt warum du das für ihn erledigen sollst? Gab es einen Grund? Will er alle nicht-Römern im Schlaf die Kehlen durchschneiden und hat Angst das ich ihm im Weg bin?"


    Cleonymus ging auf und ab allerdings mehr um sich zu beruhigen denn zu überlegen ...



    Edit: Rechtschreibung etc.

  • "Was genau er vorhat, weiß ich nicht.", meinte Nikolaos nach einiger Zeit. "Ich weiß jedoch, dass er es offenbar auf dich persönlich abgesehen hat. Wenn du nun Thimotheos in der nächsten Pyrtanie das Amt überläßt, so ist er vielleicht erst einmal beruhigt und sieht davon ab, weitere Schritte zu unternehmen, zum Beispiel bezüglich einer Abrüstung der Stadtwache, was angesichts der ohnehin und auch nach der baldigen Aufstockung geringen Größe für eine Stadt wie Alexandria natürlich ein absurdes Unterfangen wäre."
    Nikolaos runzelte die Stirn.
    "Allerdings bin ich guter Hoffnung, denn da er zu mir gekommen ist, kann er beim Eparchos nicht allzuweit gekommen sein mit seinem Anliegen. Anderenfalls hätte er sicher den Weg über den Eparchos vorgezogen."
    Pause.
    "Er meinte, er wäre mir nun einen Gefallen schuldig. Ich will sein Wort nicht auf die Goldwaage legen, doch vielleicht kann ich ihn bei Gelegenheit dazu bringen, sich in Zukunft aus den Angelegenheiten der Polis herauszuhalten, wie er es eigentlich tun müsste."
    Nikolaos kratzte sich am Kinn.
    "Ich bitte dich, alles, was ich dir gesagt habe, für dich zu behalten. Es wäre nicht gut, wenn der Soldat herausfände, dass ich ihn belogen habe. Bitte bleibe ruhig und versuche, dein gutes Verhältnis zum Eparchos weiter auszubauen. Solange er uns wohlgesonnen ist, kann uns der Heerführer nichts anhaben."

  • Cleonymus wollte nicht ruhig bleiben wenn es etwas schlimmes gab das man nur mit einer Klinge heilen konnte dann war das Verrat ...


    "Du weißt Nikolaos für gewöhnlich gebe ich viel auf deinen Rat und ich bin dir treu ergeben wenn du riefst bin und werde ich immer kommen aber in diesem Fall will ich die Hände nicht unter dem Tisch halten ... kannst du mih verstehen? Wir müssen sicher sein wer auf unserer Seite kämpft und wer nicht, wir müssen es wissen! Ansonsten werden wir solange in dem finsteren Raum umherirren, dessen Lampe wir selbst bedeckt hielten, bis wir uns darin verlieren ... lass uns das Licht nicht verlieren Nikolaos!"


    Cleonymus war sichtlich aufgebracht, er hatte schon seit seinem ersten Treffen mit dem Legaten eine böse Vorahnung gehabt doch nun schien sich alles bestätigt zu haben ...


    "Was ist wenn er den Statthalter aus dem Weg räumt? Germanicus wäre nicht der erste der dem Ehrgeiz eines römischen Legionslegaten zum Opfer fällt, die wechseln so ihre Kaiser! Was spielt da ein Statthalter für eine Rolle ..."


    Cleonymus schien nun fast schon verzweifelt, doch statt ganz den Verstand zu verlieren lies er sich auf einen Stuhl fallen und sah Nikolaos an ...


    "Aber was rede ich, du entscheidest! Ich werde folgen! Aber wir sollten nicht zusehen wie er zerstört was wir aufgebaut haben! Er wird nichts geben auf deine Bitten er hat nichts für uns übrig ... für uns Nichtrömer! Nichts!"

  • Der Gymnasiarchos fasste sich entrüstet an die Stirn. Schnell jedoch erlangte er die Fassung wieder.
    Nikolaos ging, ja taumelte, auf Cleonymus zu und fasste ihn an den Schultern, was angesichts der geringen Größe und der Schmächtigkeit des Gymnasiarchos etwas lächerlich aussehen mochte.


    "Cleonymus! Ich bitte dich, ziehe keine überstürzten Konsequenzen... . Du wirst der Stadt mit soetwas mehr schaden als nützen... Ich bitte dich!"

  • Cleonymus nickte nur ..


    "Ich werde die Füße still halten wenn du es willst Nikolaos, aber nur so lange bis er etwas unverzeihliches tut dann werde ich eingreifen! Und er wird etwas machen! Männer wie er stecken nicht zurück bis sie haben was sie wollen!"


    Resigniert sank der Strategos in seinem Stuhl zusammen bevor er tief Luft holte und sich erhob als wäre nichts gewesen ...


    "Ich muss mich um die Gefangenen Banditen kümmern!"

  • Ich war zwar schon eine Weile nicht mehr hier gewesen, aber gesehen hatte ich Cleonymus trotzdem recht oft. Allerdings war ich nun hier, um ihm erstens etwas zurück zu geben und zweitens eine Kleinigkeit zu besprechen. Ich sah etwas martialisch aus, da ich nicht nur mein Jian, sondern auch das Hallstadt gegürtet hatte, das mir Cleonymus für einen eventuellen Kampf im Innern des Gefängnisses mitgegeben hatte.


    Ich betrat den Vorraum und der Schreiber grüßte kurz, bevor er bei Cleonymus nachfragte, ob er Zeit für mich hätte.

  • Cleonymus erhob sich von seinem Schreibtisch und winkte den wohl seltsamsten Griechen den er jemals kennenlernen durfte herrein ...


    "Komm schon rein Achilleos ... wo kommen wir denn hin wenn sich ein Stratege keine Zeit mehr für seine Offiziere nimmt! Nun sag schon warum kommst du solchermaßen schwer bewaffnet zu mir?"


    Cleonymus lächelte seinen Gegenüber freundlich an und deutete gleichzeitig auf einige Korbsessel die für Besucher bereit standen ...

  • Ich löste das Hallstadt von meinem Gürtel.


    "Nun, zunächst mal möchte ich dir dein Schwert zurück geben. Ich hatte es mir ja geliehen, damit ich im Innern des Carcers kämpfen konnte, sollte es nötig sein. Aber mir ist etwas klar geworden. Entweder kann man mit seinem Schwert umgehen oder nicht. Aber wenn man damit umgehen kann, kann man überall damit umgehen. Auch wenn mein Jian vielleicht etwas lang ist für den Kampf im gebäude, kann ich sehr wohl damit umgehen. Deshalb bruche ich dein Kurzschwert nicht mehr."


    Ich legte das Hallstadt auf Cleonymus' Schreibtisch.


    "Meinen besten Dank dafür. Außerdem hat mich neulich ein Bote erreicht, der mir eine Spende von dir für die Akademie überbracht hat. Ich danke dir von ganzem Herzen. Ich habe davon drei Bücher, Wachstafeln und Griffel gekauft. Es hat die Akademie wirklich weiter gebracht. Ich habe allerdings eine Frage: Nikolaos hatte etwas seltsam reagiert, als ich die Akademie erwähnte. Für einen Moment glaubte ich, so etwas wie Eifersucht in seinem Gesichtsausdruck zu erkennen. Auch wenn er schnell überspielt hat. Ist da was dran?"

  • Cleonymus versuchte sich an den Moment zu errinnern doch es viel ihm schwer sich die Szene in Errinnerung zu rufen ...


    "Hmm ... tut mir Leid ich kann mich nicht errinnern solch eine Gemütsregung bei ihm festgestellt zu haben, allerdings ist er ein Meister darin sich zu verstellen ... wie gesagt die Politik ist seine Wiegengabe so wie die unsere der Kampf ist Marcus! Was das Hallstadt angeht nehme ich es gern zurück. Jeder Mann muss mit den Waffen kämpfen können die ihm gegeben sind und nicht selten kommt es vor das man sich nicht auf eine Klinge verlassen kann!
    Was die Spende angeht so müsste eher ich mich bedanken immerhin hilfst du mir einen meiner Lebensträume in Angriff zu nehmen ... Chancengleichheit!"


    Cleonymus lächelte bei dem Wort und schenkte sich etwas Wasser aus einem Tonkrug ein, dann sah er Achilleos an ob dieser auch etwas wolle ...


    "Ich muss dich auch um einen Gefallen bitten!"

  • "Chancengleichheit gibt es nie. Aber wir können zumindest versuchen, kein Potential ungenutzt zu lassen."


    Cleonymus bat mich um einen Gefallen? Was konnte es denn geben, wo ich ihm von Nutzen sein könnte? Die Überraschung war mir recht deutlich anzusehen.


    "Ähm... Was für ein Gefallen wäre das denn?"

  • Cleonymus sah hinüber zur Tür und dann durch den Raum ...


    "Momentan hat sich die Lage mit der Legion verschlimmert, ... und es sieht so aus als wolle man die Stadtwache und vorallem die nicht-römischen Einwohner in ihre Schranken weisen. Das ich das nicht zulassen kann ist dir sicherlich klar, ich habe geschworen die Menschen dieser Stadt vor allem Unheil zu bewahren egal woher sie kommen oder wer sie sind! Auch wenn unsere Ansichten bei den mitteln und Wegen verschieden sind Achilleos ... bin ich mir doch sicher das unser Ziel immer das selbe war!"


    Cleonymus sah Achilleos an und ein unverkennbare Sorge lag in seinem Blick ...


    "Ich muss mit allem rechnen und deshalb brauche ich Verbündete auf die ich mich verlassen kann ... willst bzw. kannst du so ein Verbündeter sein Marcus Achilleos?"


    Cleonymus sah seinen gegenüber ernst an und man mochte ihm ansehen das ihm die Antwort viel bedeutete, egal zu welchem Ende sie führen mochte ...

  • Ich sagte nichts, sondern dachte nach. Es war nicht einfach, worum er mich bat. Um mir selbst über meinen Standpunkt klar zu werden, und auch um Mißverständnisse zu vermeiden, dachte ich laut nach.


    "Diese Stadt gehört dem Kaiser von Rom. Er herrscht, wir sind seine Untertanen. Doch hat er es für gut befunden, die Polis vom Prytaneion regieren zu lassen, so wie es bei den hellenischen Poleis schon immer üblich war. Die römischen Soldaten sind auch Untertanen des Kaisers von Rom. Untertanen sollten einander nicht bekämpfen. Das schwächt die Harmonie und stürzt die Welt ins Chaos. Damit das nicht geschieht, gibt es Gesetze. Sie sind die Grundlage des Staates. So lange die Gesetze keine Ausnahmen vorschreiben, sind alle gleich vor dem Gesetz. Alle Untertanen haben sich an die Gesetze zu halten, ohne Ausnahme. Wir erkennen das an, weil es zum Wohle aller Menschen ist."


    Nach dieser minimalen Einführung in mein doch recht legalistisch orientiertes Denken machte ich eine kurze Pause.


    "Einen Aufstand kann diese Polis nicht gewinnen. Das muss allen klar sein. Ebenso muss dir klar sein, dass ich im Falle eines Aufstandes die völlige Vernichtung der Polis und aller Einwohner bedingungslos gutheißen und unterstützen würde, inklusive meines eigenen Todes, weil Aufstände generell nicht hinnehmbar sind. Ich denke aber nicht, dass dir ein Aufstand vorschwebte. In der Tat weiß ich nicht, was dir vorschwebt. Mit Gewalt können wir jedenfalls nichts erreichen, aber viel verlieren. Ich wüsste aber nicht, wie ich dich anders als mit meinem Schwert unterstützen könnte?"

  • Es trieb Cleonymus ein freudiges Lächeln aufs Gesicht als ihm bewusst wurde das er seinem Freund vorraus war ...


    "Lass mich erstmal eines klar stellen ... ich vermute das Statthalter und Legions-Legat vielleicht nicht so einig sind wie sie sollten und ich stehe eindeutig auf der Seite des Statthalters, was dich angeht möchte ich das du mir Zugang zu einer Informationsquelle innerhalb der Legion verschaffst ... dein Freund Octavius Matrinius, seines Zeichens Optio der Legion! Ich will niemanden zwingen und ich mache das nicht um irgend welche Aufstände zu unterstützen nach dem ich sie erst selbst niedergeschlagen habe! Alles was ich will ist nicht im Dunkeln tappen wenn der Legat sich zu einer Dummheit entscheidet! Und wenn meine Informationen richtig sind kann ich nicht nur deinem Freund ebenfalls einen Gefallen tun sondern auch unnötiges Blutvergießen vermeiden! Was sagst du?"

  • "Hmm... weißt du, in Han habe ich ein ziemlich gutes Netzwerk von Spionen unterhalten. Anders hätte ich niemals so früh über die Pläne der Barbaren bescheid gewusst und ich hätte sie auch niemals so - für sie zumindest - überraschend angreifen und besiegen können. Auch über meine inneren Feinde hätte ich sonst nie so gut bescheid gewusst. Die fünf Arten von Spionen sind dir vermutlich nicht bekannt, oder zumindest nicht in dieser klaren Formulierung. Es gibt den ortsansässigen Spion, den inneren Spion, den Gegenspion, den toten Spion und den lebenden Spion. Wenn man alle fünf Arten gleichzeitig einsetzt, kann der Gegner sie nicht abwehren. Die Frage ist, welche Spione wir schon haben. Ortsansässig sind wir, deshalb können wir auf den ortsansässigen Spion verzichten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Legion Spione in der Stadtwache hat. Wenn wir einen finden, könnten wir ihn zum Gegenspion machen. Der tote Spion füttert den Gegner mit falschen Informationen. Der lebendige Spion führt die eigentliche Mission aus. Wenn wir erfolgreich sein wollen, brauchen wir mehr als einen Spion. Ich bin mir auch nicht sicher, ob Matrinius eher als innerer Spion oder nicht besser als lebendiger Spion geeignet ist. Auf jeden Fall darf er niemals erfahren, dass er als Spion benutzt wird. Und, ganz ehrlich, ich nutze Freunde eigentlich nicht aus. Aber hier steht das Wohl vieler gegen das Wohl eines einzelnen. Nichtsdestotrotz, mit einem allein werden wir nicht weit kommen. Und deshalb stellt sich die Frage: Wo steht eigentlich Urgulania in diesem Spiel?"


    Womit ich dann schon die zweite mit mir befreundete Person hineingezogen hätte.

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