Die Arbeitsräume des Cleonymus

  • Cleonymus lächelte, ein kluger Mann hatte einmal gesagt das sich aus Mistrauen nur Mauern errichten liesen ... und solche hatte er ja schon ...


    "Dieser Bonus wird dich noch zusätzlich freuen, glaub mir ... oder zumindest die Kinder!"

  • Cleonymus nickte erneut und erhob sich um seinen Gast zu verabschieden ...


    "Nungut, Ich will dich nicht länger abhalten ... ich hoffe das ich schon bald von dir höhren werde!"

  • Nachdem Thimótheos informiert worden war, dass er nun offizieller Polites Alexandrinos sei, hatte er sich einige Zeit für sich genommen und nachgedacht. Er wollte Strategos werden, das hatte er bereits mit Urgulania besprochen. Aber würde das ausreichen? Sicherlich nicht, auch wenn die Iunierin viele Polites hinter sich stehen hatte. Nein, er würde auch den jetzigen Strategos darauf ansprechen.
    Und genau deshalb stand er nun in der Arché des Cleonymus. Nachdem ein Ephebe ihn eingelassen und angekündigt hatte, begrüßte Timos den Strategos, indem er sich leicht verneigte und in Koiné ansprach.


    "Chaire ehrbarer Strategos Alexandrinos Cleonymus. Es ist mir eine Ehre, hier von dir empfangen zu werden."

  • Cleonymus stand, über eine Karte gebäugt und mit dem Rücken zu Thimótheos, an seinem Schreibtisch und hob zum Gruss vorerst nur eine Hand bevor er auf eine Stelle tipte und diese markierte. Nun drehte der amtierende Stratege sich um und sah Thimótheos mit einem aufmunternden Lächeln an ...


    "Sei mir gegrüßt Thimótheos, ich nehme an du bist wegen der kommenden Pyrtanei hier?"

  • "So ist es, Strategos. Wie du womöglich weißt, möchte ich deine Nachfolge antreten. Ich hoffe auf deine Unterstützung und dein Wohlwollen bei diesem Vorhaben."


    Jap. Natürlich kam Timos ziemlich direkt auf den Punkt, denn er war etwas unter Zeitdruck und wollte sich nicht mit Lapalien aufhalten.

  • Cleonymus schätze die unbürokratische Art des Griechen, immerhin war das sonst so garnicht die Art dieses Völkchens, umso mehr verwunderte ihn das dieser hier auch direkt um seine Unterstützung bat ...


    "Ich schätze deine offene Art soviel sei dir gesagt! Allerdings gibt es einiges mehr das du mir von dir erzählen musst, um meine Unterstützung und somit diesen Posten zu bekommen. Denn dabei kannst du dir sicher sein, solltest du meinen Ansprüchen genügen wird dir nicht nur dieses Amt sicher sein, sondern auch eine rosige Zukunft in der Politik Alexandrias!
    Als erstes also ein paar simple Fragen ...
    Woher stammst du ursprünglich?
    Willst du dieses Amt aus einem speziellen Zweck ausfüllen und ... wie stehst du zu den Römern?"


    Cleonymus war sich im Klaren das Thimótheos es eilig haben musste aber das war ihm egal immerhin hatte er hier nichts zu verschenken und was er dem Jüngling anbot war weit mehr als nur den Oberbefehl über die Stadtwache Alexandrias ...

  • Timos freute sich, dass Cleonymus ihm direkt solche Sympathie entgegenbrachte und ihm so offen eine verheißungsvolle Zukunft zusprach, sollte Timos ihm gefallen.
    "Ich wurde auf einem großen Landgut bei Memphis geboren. Mein Vater war Kyriákos Bantotakis. Von Memphis führte mich eine ungewöhnliche Reise, von der hier nicht die Rede sein soll, nach Alexandria.


    Ich möchte das Amt des Strategos ausüben, da ich so der Polis momentan am besten dienen kann. Den Umgang mit Waffen aller Art habe ich schon früh gelernt und die Organisation und Führung einer Stadtwache stellt ebensowenig ein Problem für mich dar. Die Geschehnisse der letzten Tage haben mich aufs Tiefste erschrocken und mich in meiner Überzeugung bestärkt, dass einem so erfolgreichen und vor allem engagierten Mann wie dir ein ebenso engagierter Bürger der Stadt folgen muss, der sich für die Sicherheit und die Deeskalation dieses Konflikts einzusetzen weiß. Ich besitze die Gewissheit, dieser Mann zu sein und hoffe, der Stadt damit einen hohen Dienst erweisen zu können, denn sollte es zu offenen Konflikten kommen, muss ein treuer Bürger Alexandrias die Ordnung aufrecht erhalten und kein korrupter Lakei der Rhomäer."


    Bei den letzten Worten wurde er etwas leiser und senkte den Blick. Dann jedoch hob er den Kopf wieder und fuhr fort.


    "Damit will ich wohlweislich nicht sagen, dass ich die Rhomäer verabscheue. Nicht alle Männer dieses Volkes sind dreist oder herablassend. Ich kenne einige, die durchaus von gutem Schlag sind. Vielleicht sagt dir der Name Octavius Matrinius etwas? Er ist Optio und ich habe ihn auf einer Patrouille letztens beobachtet. Er ist einer der Männer, mit denen man es sich nicht durch einfältiges Verhalten wie das der Mobs verscherzen darf."


    Nun hatte er bereits eine ganze Menge erzählt und den Strategos hoffentlich nicht zu sehr belabert. Aber seine Meinung dürfte nun klar und seine Motive offengelegt sein. Natürlich wusste er auch um das Prestige und die Entlohnung, die mit dem Amt des Strategos einherging, aber wer konnte einen gewissen Eigennutz schon leugnen?

  • Cleonymus lauschte aufmerksam den Ausführungen des Thimótheos und versuchte jede seiner Regungen zu deuten so gut es ihm gelang, bis er schließlich zufrieden nickte ...


    "Gut du hast mich überzeugt! Was weißt du über die politische Lage in Alexandria? Oder um es auf den Punkt zu bringen wie stehst du zu dem politischen Bündnis dem deine aktuelle Dienstherrin, Iunia Urgulania, und ich angehören?"

  • Timos lächelte leicht, als der Strategos seine Zustimmung bekundete.


    "Die politische Lage ist ein wenig verzwickt. Ich weiß, dass Nikolaos Kerykes einige Pyrtanen unter seine Fittiche genommen hat, die ihn nun politisch unterstützen. Sein Gegner ist Mithridates Castor. Nun, mein Bruder und ich sind offenbar an beide Parteien geraten. Womöglich kann man das irgendwie nutzen, wer weiß was die Wahlen bringen?"

  • Der Stratege nickte gemächlich und sah den jungen Griechen dann ernst an ...


    "Gut du sollst das Amt erhalten! Allerdings habe ich einige Dinge die ich vorher unmissverständlich klar machen will, zum einen werde ich sämtliche Ermittlungen noch zu Ende führen die zur Zeit laufen, damit du deine Zeit hast um dich einzugewöhnen. Desweiteren wirst du dich dem Bündnis anschließen müssen, denn wir können es uns nicht erlauben ein so wichtiges Amt an jemanden zu vergeben der zwischen den Fronten steht, am besten du überzeugst auch deinen Bruder davon, dann wäre allen geholfen! Vorallem da "wir" sicher auch deinem Bruder zu seinem Wunschamt verhelfen können, im Gegensatz zu Castor."


    Das waren stramme Forderungen die Cleonymus da stellte und das wusste er auch, allerdings erwartete er nicht das Thimótheos ein Träumer war der hergekommen war in der Hoffnung alles in den Schoß gelegt zu bekommen. Nun fragte sich der Stratege nur noch wie genau sein Gegenüber reagieren würde ...

  • Sekundenbruchteile lag Timos' undeutbarer Blick auf Cleonymus, während er die Bedingungen überdachte, derer er sich schon im Vorhinein bewusst gewesen war.


    "Du sollst deine Arbeit ohne meine Einwände, jedoch mit meiner vollen Unterstützung zu Ende führen, sofern dir das beliebt. Dem Bündnis des Keryken schließe ich mich mit Freuden an und werde meinen Bruder gewiss vom Vorteil dieser Beziehungen überzeugen können. Ich freue mich über eure Unterstützung in dieser Angelegenheit und bin gern bereit, dem Gymnasiarchos und damit auch Alexandria selbst mit vollem Einsatz zu dienen."

  • Cleonymus nickte erneut, ihm blieb ja nicht anderes übrig, der Junge schien grundsätzlich die richtigen Antworten zu geben ...


    "Sehr gut! Dann denke ich das wir für heute fertig sind ... Strategos Thimótheos!"


    Ein zufriedenes Lächeln lag auf dem Gesicht des Ägypters ... immerhin lief zumindest innerhalb der Politik Alexandrias alles wie geplant ...

  • Dort war das Officium!
    Ich ging raschen Schrittes darauf zu und klopfte an die Tür.
    Aus den Augenwinkeln beobachtete ich meine Umgebung.
    Über meine normale Uniform hatte ich einen grauen Umhang gezogen, damit zumindest nicht die Leute die mich nicht kannten sofort als Soldaten der Legion erkennen würden.
    Auf den Weg hierher hatte ich genaustens darauf geachtet, dass mich niemand verfolgte, denn wenn Vibulanus oder gar der Praefect von diesem Besuch und dem möglichen Gespräch erfahren sollten, wäre ich wohl so gut wie tot!

  • Nach dem Gespräch mit dem Praefectus Legionis und dem iunischen Tribun hatte sich Vibulanus sofort wieder auf den Weg gemacht, um den Strategos aufzusuchen. Begleitet wurde er von lediglich einem Contobernium geführt von dem Frumentarius Titus Saltius Gracchus, da es nur, um ein Gespräch über Manius Egnatuleius Pius ging. Aber diese Gestalt in dem grauen Mantel hatte sofort seine Aufmerksamkeit. Wer trug in Alexandria schon zu dieser Tageszeit einen Mantel? In der verdammten Stadt war es schließlich warm genug. Da kam Vibulanus eine gute Idee.


    >Du bist sicher auch einer der Spione der Stadtwache oder nicht? Kennst du Manius Egnatuleius Pius?<


    fragte Vibulanus schroff von hinten und ging ohne den Kerl nur eines Blickes zu würdigen an ihm vorbei und klopfte selbst noch drei Mal an die Tür, da der Strategos noch nicht geöffnet hatte. Hoffentlich würde der Kerl gleich verschwinden, damit er selbst nicht warten musste, denn dazu hatte nicht die geringste Lust.

  • Pryphios öffnete die Tür und sah zuerst den Centurio, dann den Mann in dem Mantel an ...


    "Tritt ein Centurio der Strategos erwartet dich bereits!"


    Cleonymus der selbstverständlich niemanden erwartet hatte, schob hastig einige Berichte in die Schublade des Schreibtischs, bevor der Centuro eintrat und setzte sich in einer bequemeren Haltung wieder in seinen Stuhl ...


    "Sei mir gegrüßt Centurio, was kann ich für dich tun?"

  • Uff!
    Vibulanus hatte echt ein Talent dafür zur ungünstigsten Zeit aufzutauchen.
    Vielleicht war mein Schritt auch etwas zu vorschnell gewesen?
    Eigentlich wollte ich nur versuchen einige Informationen aus dem Strategos
    herauszuholen, doch scheinbar schien schon das zu gefärhlich zu sein.
    Also zog ich mich leise zurück, als die Tür zum Officium des Srastegos geöffnet wurde und ein Mann begann, mit Vibulanus zu sprechen.
    Man schien mich nicht erkannt zu haben.
    Zum Glück!
    Ich verschwand also wieder in der Menschenmenge auf der Straße.

  • Nachdem Anthi Castor seine Einladung überbracht hatte, tat er das gleiche bei Cleonymus. Dieser war leider nicht da, also übergab er sie dessen Scriba.


    Einladung


    Hiermit möchten wir dich Cleonymus recht herzlich zu unserer Hochzeit einladen. Sie findet am ersten Tag des Gamelión/ANTE DIEM IV ID IAN DCCCLIX A.U.C. (10.1.2009/106 n.Chr.) in der megaro Bantotakia statt. Das ist das frühere Haus des Kitharisten Philolaos im Broucheion. Die Zeremonie wird der ehrenwerte Priester Geórgios Krateidos leiten. Diese wird nach der offiziellen Eheschließung durch den Eponminatographos stattfinden, welche im engsten Familienkreis begangen wird. Für Speis und Trank wird ausreichend gesorgt sein.
    Wir würden uns sehr über dein Erscheinen freuen, natürlich sind auch Begleiter recht herzlich eingeladen.


    Voller Freude
    Penelope und Ànthimos Bantotakis.

    [Blockierte Grafik: http://img81.imageshack.us/img81/8049/pelohd9.gif] [Blockierte Grafik: http://redcrss.re.funpic.de/Imperium%20Romanum/licinia/sig_anthi_gr.png]





  • >Ave. Der Praefectus Legionis Appius Terentius Cyprianus hat mich geschickt, da er mit einem deiner Stadtwächter sprechen will. Manius Egnatuleius Pius. Als sein Vorgesetzter wirst du sicherlich wissen, wo er wohnt oder etwa nicht, Strategos?<


    entgegnete Vibulanus nicht unhöflich, nachdem er eingetreten war, doch er bemühte sich auch kaum besonders freundlich zu sein. Mit den Händen hinter seinem Rücken verschränkt, blieb Vibulanus vor dem Schreibtisch des Strategos stehen und wartete auf eine Antwort des Einheimischen.

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