"Nun, der Kommandant hat mir versichert, dass die Männer grundsätzlich loyal sind. Zwar ist es seiner Meinung nach durchaus möglich, dass es einige schwarze Schafe innerhalb der beiden Centurien gibt, aber auch nicht mehr...", berichtete Drusus seinem Kollegen ernst.
[Die Mission Optio Statorum Mogontiaci] Divodurum
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Lupus ging mit Probus wieder zum Zelt zurück und entledigte sich der Waffen.
Auf die Frage der Kameraden wo sie denn nun gewesen seien sagte er nur,
Bei der Stadtwache,...der Optio hat mal vorgefühlt inwieweit die Kerle einzuschätzen sind...
...und? fragte Labeo.
Lupus zog die Schultern hoch und entgegnete,
Was meinst du wohl?...glaubst du die legen ihre Karten auf den Tisch?...
Lupus setzte sich zu den Kameraden und nahm eine Schüssel Puls entgegen.
Er sah sein Essen und schloß,
Vielleicht hat dieser Gnaeus Domitius die Wachen geschmiert,...mit Geld oder Vergünstigungen,...wer weiß?
...glaubst du?... fragte Labeo und kratzte seine Schüssel aus.
Lupus sah ihn an und meinte,
Nicht jeder hält sich an seinen Eid,...nicht jeder begnügt sich mit solch einem Essen,...in der tiefen Provinz kann einem da schon die Versuchung übermannen,...Geld, Frauen, gutes Essen,...manche lassen sich davon schon kaufen.
Schon wieder kein Fleisch im Puls,...dachte Lupus und erinnerte sich an das rosige Gesicht des Stadtkommandanten. -
Zitat
"Nun, der Kommandant hat mir versichert, dass die Männer grundsätzlich loyal sind. Zwar ist es seiner Meinung nach durchaus möglich, dass es einige schwarze Schafe innerhalb der beiden Centurien gibt, aber auch nicht mehr...", berichtete Drusus seinem Kollegen ernst.
Zwar war ich erleichtert, dass man uns Unterstützung zugesichert hat, jedoch beunruhigte mich dies wiederum, da ich die hiesigen Truppen nicht kannte und mir nur wage vorstellen konnte wie weit Gnaeus Domitius Einfluss reicht.
" Bist du der Ansicht, dass man dem Kommandanten der Stadtwache vertrauen kann?
Ich möchte nämlich keinen Fehler begehen und uns durch meine Naivität in Gefahr bringen."
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Der Iulier runzelte kurz die Stirn, zögerte einen Moment und antwortete seinem Onkel dann in ernstem Tonfall: "Nun, das ist natürlich schwer zu beurteilen, ich kenne den Kommandanten ja auch kaum... Allerdings hat er einen, soweit ich das beurteilen kann zuverlässigen Eindruck gemacht." Eine kurze Pause folgte. "Er hat mir auch versichert, dass er ebenso wie wir diesen Gnaeus Domitius aus der Welt schaffen will..."
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Zitat
Original von Marcus Terentius Lupus
Lupus ging mit Probus wieder zum Zelt zurück und entledigte sich der Waffen.
Auf die Frage der Kameraden wo sie denn nun gewesen seien sagte er nur,
Bei der Stadtwache,...der Optio hat mal vorgefühlt inwieweit die Kerle einzuschätzen sind...
...und? fragte Labeo.
Lupus zog die Schultern hoch und entgegnete,
Was meinst du wohl?...glaubst du die legen ihre Karten auf den Tisch?...
Lupus setzte sich zu den Kameraden und nahm eine Schüssel Puls entgegen.
Er sah sein Essen und schloß,
Vielleicht hat dieser Gnaeus Domitius die Wachen geschmiert,...mit Geld oder Vergünstigungen,...wer weiß?
...glaubst du?... fragte Labeo und kratzte seine Schüssel aus.
Lupus sah ihn an und meinte,
Nicht jeder hält sich an seinen Eid,...nicht jeder begnügt sich mit solch einem Essen,...in der tiefen Provinz kann einem da schon die Versuchung übermannen,...Geld, Frauen, gutes Essen,...manche lassen sich davon schon kaufen.
Schon wieder kein Fleisch im Puls,...dachte Lupus und erinnerte sich an das rosige Gesicht des Stadtkommandanten.Es war dunkel, als ich mit den anderen endlich am Lager ankam. Auf dem Weg hierher hatte ich nichts weiter gesagt. Nach der Kritik von Lupus verkniff ich mir jeglichen Kommentar. Schon allein deswegen, weil der Optio anwesend war. Allerdings konnte ich es kaum abwarten, Lupus nach seiner Meinung über die Worte des Kommandeurs der Stadtwache zu fragen. Ich hatte da schon meine Bedenken, was die Loyalität dieser Männer betraf. Aber dafür waren es zwei Centurien.
Im Lager war in der Zwischenzeit Ruhe eingekehrt. Die meisten der Milites mussten schon schlafen oder unterhielten sich in ihren Zelten. Nachdem wir an den Wachen am Eingang zum Lager vorbeigekommen waren, entließ der Optio uns beide. Langsam gingen Lupus und ich zu unserem Zelt. Dort angekommen wurden wir sofort neugierig von unseren Kameraden befragt. Ich überließ es Lupus, auf die Fragen zu antworten. Während ich mich aus meiner Lorica pellte, hörte ich stumm zu. Auch Lupus schien so seine Bedenken hinsichtlich der Stadtwache zu haben. Interessant, dachte ich, und legte meine Rüstung beiseite. Im Gegensatz zu Lupus hatte ich keinen Hunger mehr, so dass ich mich auf mein Lager sinken ließ und weiter den anderen zuhörte.
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Der Iulier runzelte kurz die Stirn, zögerte einen Moment und antwortete seinem Onkel dann in ernstem Tonfall: "Nun, das ist natürlich schwer zu beurteilen, ich kenne den Kommandanten ja auch kaum... Allerdings hat er einen, soweit ich das beurteilen kann zuverlässigen Eindruck gemacht." Eine kurze Pause folgte. "Er hat mir auch versichert, dass er ebenso wie wir diesen Gnaeus Domitius aus der Welt schaffen will..."
Ich hörte meinem Neffen zu und nickte schließlich zustimmend, wobei ich immer noch Unbehagen hatte, mit mir unbekannten Einheiten zusammen zuarbeiten.
" Na, dann wollen wir mal hoffen, dass die Truppen wirklich loyal sind und nichts schief geht.
Also, wenn es von deiner Seite nichts mehr zu sagen gibt, darfst du dich zurückziehen, Drusus."
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Drusus nickte nur, etwas anderes als Hoffen konnte man da sowie so nicht tun...
"Vale, Oktavianus!", verabschiedte sich der Iulier mit einem Salut von seinen Onkel. "Bis Morgen!"
Anschließend kehrte der Optio in sein eigenes Zelt zurück um sich schlafen zulegen...
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Ich konnte die ganze Nacht einfach nicht ruhig schlafen, da mir die Operation einfach nicht für ein paar Stunden aus dem Kopf gehen wollte. So lag ich also den Großteil der Nacht auf meiner Pritsche und ging in Gedanken unsere Mission nochmal durch.
Doch irgendwann fand auch ich den Weg ins Reich der Träume, so dass ich wenigstens etwas schlafen konnte. Jedoch dauerte dieser Schlaf nicht lange und so fand ich mich kurz darauf wieder an meinen Unterlagen und ging meinen Plan nochmal durch, während ich auf das Eintreffen der Verstärkung wartete.
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Drusus ging es in jener Nacht ähnlich wie Oktavianus. In der Nacht konnte er nur sehr wenig schlafen und wenn er endlich einmal eingeschlafen war, dauerte es meist nicht lange bis der Iulier erneut aufwachte. Zu viel stand am nächsten Tag auf dem Spiel...
Irgendwann hörte Drusus das Wecksignal des Cornicen und da er durch jenes Signal aufgeweckt worden war, musste der Optio irgendwie doch noch geschlafen haben, ein wenig zumindest...
In voller Montur trat der Iulier schließlich aus seinem Zelt und beobachtete bereits die Legionäre bei ihrem eifrigen Treiben. Der Optio nickte zufrieden und wollte schon wieder in sein Zelt zurückkehren um sich um seine erste Tagesmahlzeit zu kümmern, als er plötzlich der Lärm von Caligae und erstaunte Rufe von der Porta Praetoria des Marschlagers her vernahm.
Eilig lief Drusus zum Haupttor des Lagers und tatsächlich, es war die Verstärkung der Stadtwache in Form von zwei ganzen Centurien, die da eben eingetroffen war! "Durchlassen!", wies der Iulier die Wachen forsch an. Eben jene wichen augenblicklich zur Seite. Drusus wechselte ein paar Worte mit den beiden Centurionen worauf hin die beiden Centruein auf dem kleinen Platz vor Oktavianus' und Drusus' Zelt Stellung bezogen, während der Iulier schon dabei war seinen Onkel zu benachrichtigen!
"Oktavianus! Oktavianus!", rief Drusus als er das Zelt des zweiten Iuliers erreicht hatte mit einem freudigen Unterton in seiner Stimme. "Die Verstärkung... Ist da!"
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Na toll, da war sie also die Verstärkung...aber direkt soviele? Lupus betrachtete ihr eigenes Häuflein und dachte so bei sich, daß die Sache nun die Ausmaße einer kleineren Kampagne angenommen hatte.
Er schüttelte unmerklich den Kopf und bemerkte wieder so ein schmerzhaftes Ziehen in der Rippengegend.
Nun, es schien als wäre es doch zu früh gewesen und er hätte dem Rat des Medicus folgen sollen... -
Brutus stopfte gerade den letzten Löffel des Pulses, der vom Abend zuvor übrig geblieben war in den Mund, als die Verstärkung eintraf. Geringschätzig betrachtete er die Neuankömmlinge. Doch ihre Menge lies in ihm ein ungutes Gefühl aufkommen. Seit der Rückkehr des Optios hatten einige Spekulationen die Runde gemacht und sollten das Kontingent womöglich - wie eines der Gerüchte besagte - bestochen sein, blühte allen hier ein blutiger Morgen. Mit derart miesen Gedanken machte sich Brutus daran für alle kommenden Befehle bereit zu sein.
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Irgendwas störte mich in meinem Traum. Ich brummelte unverständlich vor mich hin und wälzte mich ein paar Mal auf meiner Lagerstatt hin und her. Seid doch ruhig, dachte ich im Halbschlaf und öffnete langsam widerwillig die Augen. Ich schloss sie wieder. Da hörte ich das Signal zum Aufstehen. So ein Scheiß. Konnten die einen nicht einmal ausschlafen lassen? Aber es half ja alles nichts. Ehe ich noch Ärger bekam, setzte ich mich auf, reckte und streckte mich, wobei ich herzhaft gähnte. Mit einem leisen Seufzer rieb ich mir die Augen und blickte dann blinzelnd durch das Zelt. Die meisten meiner Kameraden waren schon aufgestanden und mit irgendwelchen Dingen beschäftigt.
Ich musste gestern abend irgendwann eingeschlafen sein, während ich den Gesprächen meiner Kameraden über die Verstärkung und über den Fortgang der Mission gelauscht hatte. Und trotzdem war ich hundemüde. Ich war noch nie ein Frühaufsteher gewesen. Und kurz nach dem Aufstehen ließ man mich erstmal am besten in Ruhe. Im ungünstigsten Fall würde der Störenfried einen Anraunzer bekommen. So saß ich noch kurz da, die Hände auf meine Beine gelegt und starrte vor mich. Na dann los, dachte ich und stand auf. Noch leicht vom Schlaf benommen torkelte ich aus dem Zelt. Die helle Sonne blendete mich, so dass ich mit den Augen kneisterte. Da war ja das Objekt meiner Begierde. Ein Waschtrog. Langsam ging ich zu ihm. Angekommen entkleidete ich mich, nahm mir einen Eimer, der neben dem Trog stand, füllte ihn mit Wasser und schüttete es über mich aus. Kalt rann es mir über meinen Kopf den Körper hinab. Ich prustete und schüttelte mich, während ich eine Gänsehaut bekam. Das war immer noch die beste Methode, um wach zu werden. Ich stellte den Eimer ab, zog meine Kleidung wieder an und ging zum Zelt.
Da saß Brutus und stopfte sich scheinbar genüsslich die Reste des Pulses vom Vorabend zwischen die Kiemen. Angewidert drehte ich mich ab. Wie kann man sowas zum Frühstück essen? Mich schauderte es. Ich ging ins Zelt, nahm mir die Lorica und zog sie an. Nachdem ich noch meinen Gürtel, den Gladius und den Pugio angelegt hatte, kramte ich in meiner Ausrüstung und holte ein Stück Brot und etwas Käse hervor. Das war schon eher nach meinem Geschmack. Mit meinem Frühstück und meiner Feldflasche in den Händen ging ich zu den anderen vor das Zelt, nickte in die Runde und setzte mich. Wer mich kannte, wusste, dass es keine Unhöflichkeit war, wenn ich ihn kurz nach dem Aufstehen nicht lauthals grüßte. Ich biss vom Brot ab und kaute bedächtig. Wortlos hörte ich den Gesprächen meiner Kameraden zu. Wer hatte eigentlich dieses dumme Spruchwort erfunden: Morgenstund hat Gold im Mund. Für mich hatte es eher etwas von, Morgenstund hat Blei im Hintern.
Kurze Zeit später konnte man das Getrappel vieler genagelter Soldatenstiefel hören. Ich blickte erst erstaunt auf, bis mir einfiel, dass es sich um die versprochene Verstärkung der Stadtwache handeln musste. Ich frühstückte in Ruhe weiter, denn rumscheuchen würde man uns schon noch früh genug. Wir musste nicht lange warten, da tauchten die Soldaten am Eingang unseres kleinen Lagers auf. Ich sah, wie der Optio zu ihnen ging und befahl, sie durchzulassen. Neugierig blickte ich den Soldaten der Stadtwache bei ihrem Einmarsch zu. Ich war zufrieden, dass sie uns unterstützen würden, zumal sie auf mich einen ordentlichen Eindruck machten. Zwar hieß es, dass einige unter ihnen für unsere Gegner arbeiten könnten, aber das konnten doch unmöglich alle sein. Jedenfalls war ich froh, dass sie bei uns waren.
Nachdem alle Milites der Stadtwache in unserem Lager waren, wurde es ziemlich eng im selbigen. Deshalb beendete ich mein Frühstück, stand auf und ging in das Zelt. Dort machte ich mich bereit für den Aufbruch. Denn ich ahnte, dass dieser nun kurz bevor stehen würde. Zumal die Meldung des Optio nicht zu überhören war.
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Zitat
Drusus ging es in jener Nacht ähnlich wie Oktavianus. In der Nacht konnte er nur sehr wenig schlafen und wenn er endlich einmal eingeschlafen war, dauerte es meist nicht lange bis der Iulier erneut aufwachte. Zu viel stand am nächsten Tag auf dem Spiel...
Irgendwann hörte Drusus das Wecksignal des Cornicen und da er durch jenes Signal aufgeweckt worden war, musste der Optio irgendwie doch noch geschlafen haben, ein wenig zumindest...
In voller Montur trat der Iulier schließlich aus seinem Zelt und beobachtete bereits die Legionäre bei ihrem eifrigen Treiben. Der Optio nickte zufrieden und wollte schon wieder in sein Zelt zurückkehren um sich um seine erste Tagesmahlzeit zu kümmern, als er plötzlich der Lärm von Caligae und erstaunte Rufe von der Porta Praetoria des Marschlagers her vernahm.
Eilig lief Drusus zum Haupttor des Lagers und tatsächlich, es war die Verstärkung der Stadtwache in Form von zwei ganzen Centurien, die da eben eingetroffen war! "Durchlassen!", wies der Iulier die Wachen forsch an. Eben jene wichen augenblicklich zur Seite. Drusus wechselte ein paar Worte mit den beiden Centurionen worauf hin die beiden Centruein auf dem kleinen Platz vor Oktavianus' und Drusus' Zelt Stellung bezogen, während der Iulier schon dabei war seinen Onkel zu benachrichtigen!
"Oktavianus! Oktavianus!", rief Drusus als er das Zelt des zweiten Iuliers erreicht hatte mit einem freudigen Unterton in seiner Stimme. "Die Verstärkung... Ist da!"
Ich war gerade noch mit meinen Unterlagen beschäftigt, als mein Neffe in mein Zelt stürmte und mir die Ankunft der Verstärkung meldete.
" Sehr gut!" sagte ich erfreut und sprang auf um Drusus zu den Entsatztruppen zu folgen.
Draußen angekommen erblickte ich sie, die zwei Centurien der hiesigen Stadtwache und ging kurzerhand auf den kommandieren Offizier zu.
" Salve, ich bin Optio Statorum Iulius Oktavianus, der kommandierende Offizier dieser Einheit! Es freut mich, dass sie unser Vorhaben tatkräftig unterstützen."
[Blockierte Grafik: http://img151.imageshack.us/img151/6782/avatar3893ln9.gif]
Centurio Iullus Valentius Titus" Salve, Optio Statorum. Ich bin Centurio Iullus Valentius Titus, kommandierender Offizier der hiesigen Stadtwache.
Es ist selbstverständlich, dass wir euch unterstützen solch einen Verbrecher zu stürzen!"
" Dann lasst uns nicht länger warten, Centurio! Lasst uns aber vorher noch in meinem Zelt über den genauen Verlauf der Operation sprechen.
Optio Iulius Drusus, dich möchte ich bei der Einsatzbesprechung auch dabei haben!"
sagte ich und ging mit Centurio Valentius und meinem Neffen zur Einsatzbesprechung in mein Zelt...
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Während sein Onkel mit den Leuten von der Stadtwache sprach hielt sich Drusus bewusst im Hintergrund. Immerhin war Oktavianus hier der Chef...
Als Oktavianus schließlich davon sprach, auch den Iulier zu der Einsatzbesprechung mitzunehmen nickte der Optio nur erfreut und folgte dem Optio Statorum in sein Zelt...
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Nachdem ich alle meine Sachen verstaut und meine Ausrüstung überprüft hatte, ging ich nach einigem Zögern wieder vor das Zelt. Denn der Gedanke, es sich noch für einige Augenblicke auf der Schlafstatt bequem zu machen, hatte auch was für sich. Doch die Neugier trieb mich nach draußen. Dort blieb ich neben meinen Kameraden stehen und blickte mir die Milites der Stadtwache an. Da fiel mir auf, dass der Optio nicht mehr da war.
"Wo ist denn der Optio hin?", fragte ich in die Runde.
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"In's Zelt vom Optio Iulius isser." nuschelte Brutus, der nun auch wieder draussen stand in seinen Bart. Er fischte gerade mit seiner Zunge nach Karottenstückchen aus dem Puls, die zwischen seinen Zähnen hingen, was seiner Aussprache nicht gerade zugute kam. In wenigen Augenblicken würden sie wohl wieder raus kommen und weitere Befehle erteilen, so Brutus Überlegung. Er beobachtete die Männer der Stadtwache und hatte seine Hand lässig auf seinen Schwertknauf gelegt. Mit der anderen kratzte er sich gelegentlich im Gesicht. Irgentwie juckte ihn heute sein Bart ganz fürchterlich. Ein schlechtes Zeichen. Das hatte noch nie gutes prophezeit. Wo andere wetterfühlig waren, war Brutus 'ärgerfühlig'. Und irgendwas lag eindeutig in der Luft. Missmutig bruttelte er noch etwas um dann erneut zum Zelt zurück zu latschen, um sich entgültig marschbereit zu machen.
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"Aaah!", antwortete ich Brutus und nickte. Dieser schien nach den letzten Essensresten in seinem Mund zu suchen. Ich grinste. Scheinbar wollte er noch die letzten Krümel verschlingen. Gerade setzte ich an, um ihn eine weitere Frage zu stellen, da ging er ins Zelt. Kurz blitzten meine Augen auf. Doch dann war ich wieder ruhig. Höchstwahrscheinlich wollte er auch nur seinen Kram fertig machen. Es waren ja außerdem noch Kameraden anwesend. Kritisch musterte ich die Stadtwache und setzte mich dann. Wer wusste, wie lange die Besprechung dauern würde? So galt es, sich noch ein bisschen für das anstrengende Tagewerk auszuruhen.
"Was haltet ihr denn von unserer Verstärkung?", fragte ich in die Runde. Da ich gestern abend eingeschlafen war, als die Kameraden dieses Thema besprochen hatten, war ich neugierig, was wohl das Ergebnis ihrer Überlegungen war.
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Gefolgt von meinem Neffen Optio Iulius Drusus und dem Centurio Iullus Valentius Titus betrat ich mein Zelt, kramte einige Unterlagen hervor und breitete sie auf einem kleinen Tisch aus.
" Also, meine Herren. Wie wir uns sicher vorstellen können, wird die Verhaftung nicht widerstandlos ablaufen. Daher ist es umso wichtiger, dass wir das Operationsgebiet kennen, nach Plan vorgehen und uns keine schwerwiegende Fehler erlauben können.
Daher habe ich das Gelände um den Wohnsitz des Gnaeus Domitius auskundschaften lassen. Hier ist der Bericht!"
Bericht
- Der Wohnsitz der Zielperson befindet sich auf einer Lichtung, abseits der Straße in Richtung Argentoratum.
- Neben dem Hauptzugang verfügt das Gelände über einen kleineren Zugang, der durch den Wald in Richtung Divodurum führt.
- Neben dem Wohngebäude des Gnaeus Domitius verfügt das Gelände über mehrere kleinere "Wohnbaracken" und einem Lagerhaus.
- Eine genaue Anzahl der dort ansässigen "Bevölkerung" konnte nicht ausgemacht werden. Man wird aber mit um die 40 Mann rechnen müssen.
Lageplan
[Blockierte Grafik: http://img293.imageshack.us/img293/4776/imperiumromanumwohnsitzhb6.th.jpg]Gezeichnet
Leg. Gaius Baebius Severus" Wir Ihr hier sehen könnt, gibt es zwei Ein- bzw. Ausgänge. Wenn wir auf dem Hauptzugang von der Straße her kommen, hat Domitius immer noch die Chance den Hinterausgang zu benutzen, während seine Schergen uns aufhalten. Daher schlage ich vor, dass die Hauptstreitmacht unter der Führung von Centurio Valentius Titus und mir den Haupteingang nutzt, während sich der Rest unserer Truppe unter der Führung von Optio Iulius Drusus im Wald rund um den Hinterausgang verschanzt. Sollte dann der werte Domitius in den Wald flüchten wollen, würde er direkt in die Falle laufen. Desweiteren könnte diese Truppen im Ernstfall von hinten her in das Gelände einfallen und die Hauptstreitmacht unterstützen.
Das wäre mein Vorschlag. Gibt es Fragen oder bessere Vorschläge?"
so endete ich meinen Vortrag und schaute fragend die beiden Offiziere an.
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Zitat
Original von Tiberius Germanicus Probus
"Was haltet ihr denn von unserer Verstärkung?"
Lupus sah auf und entgegnete,
Was meinst du?...ob sie nett anzusehen sind,...oder ob wir ihnen trauen können?
Man hatte viel gehört vonb diesem Gnaeus Domitius, würde Lupus nicht weiter wundern, wenn unter den Stadtwächtern der eine oder andere Spitzel wäre. Sowas versauerte die Stimmung, zerstörte das Vertrauen...er war skeptisch,...sehr skeptisch.
...wir werden sehen... -
Wäre es nicht noch früh am Morgen und kurz nach dem Aufstehen gewesen, hätte ich höchstwahrscheinlich über Lupus spitze Bemerkung gelacht. Doch so verdrehte ich die Augen und gab ein leises, langes mhm von mir.
"Natürlich meine ich ihre sauberen Tuniken. Was denn sonst.", sagte ich etwas verärgert. Meine Augen blitzten wütend auf. "Mensch, Lupus. Was denkst du denn? Ich wollte wissen, wie ihr ihre Kampfkraft einschätzt. Oder auch meinetwegen, ob ihr der Meinung seid, dass sie uns bescheißen werden." Ich machte ein wegwerfende Handbewegung. Sollten die anderen doch denken, was sie wollten. Stinkig geworden, schwieg ich.
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