• Plötzlich wurde Largus Wartezeit durch die Ankunft eines Mannes im besten Alter beendet. Das war also Faustus Octavius Macer! Erfreut, nun endlich in Kontakt mit einem Verwandten zu treten, stellte er sich vor:


    "Salve, Octavius Macer, ich bin Gaius Octavius Largus, Sohn von Aemilius Octavius Superbus und Furia Luscina! Wegen meiner bewegten Kindheit wurde ich von meinem Vater vor ungefähr zehn Jahren auf einen Gutshof bei Barium geschickt, um durch körperliche Arbeit im Weinberg und auf den Feldern von meinen Flausen im Kopf abzulassen. Nach dieser Zeit will ich mich nun selbst in der Urbs Aeterna verwirklichen, weswegen ich hierher gereist bin. Habt ihr noch Platz, einen entfernten Verwandten aufzunehmen?"

  • Largus hieß der Gute also, seine Verwandschaft war ihm durchaus bekannt. Zumindest sein Vater hatte Macer bereits einmal gehört.
    Natürlich haben wir Platz in der Casa, vorallem für Octavier. Schnell winkte er einem Sklaven, der dann ein Zimmer herrichtete.


    Du möchtest dich also verwirklichen? Was schwebt dir vor?

  • Jetzt war Largus wirklich aufgenommen worden. Glücklich blickte er Macer an und antwortete: "Nun, an sich strebe ich einen Cursus Honorum an, ich überlege aber, ob es sinnvoll wäre, davor eine Laufbahn bei den Cohortes Urbanae anzugehen, um mir etwas Mittel und Ansehen zu erwirtschaften, damit ich dann politisch auch wirklich durchstarten kann. Andererseits könnte ich natürlich auch versuchen, als eine Art Sekretär bei einem Senator zu arbeiten, um Kontakte zu knüpfen. Oder hast du bessere Vorschläge für mich?"

  • Vergiss das Militär. Es gab schon den ein oder anderen Kandidaten, der sich wegen seiner militärischen Vergangenheit die politische Karriere abschminken konnte. Als Sekräter hast du natürlich schon früh Kontakt zu wichtigen Menschen. Macer wollte nicht anfangen ihn zu fragen, das musste Largus schon selber machen.

  • Vielleicht besser so, körperliche Ertüchtigung hatte ich in letzter Zeit zur Genüge, dachte Largus bei sich. Dann muss ich mich wohl bald unter die Leute begeben, damit ich Bekanntschaften schließe. Erfreut über die Hilfsbereitschaft antwortete Largus: "Nun gut, vielen Dank für deinen Rat und die freundliche Aufnahme! Ich werde mich nun erst einmal auf mein Zimmer begeben und mich eine Weile ausruhen. Danach werde ich mich unter die Leute auf dem Forum Romanum mischen und sehen, ob ich Bekanntschaften machen und eine Anstellung finden kann.Bis später, Macer!"
    So machte er sich auf in sein Zimmer

  • Nachdem der Sklave Commodus im Atrium zurückgelassen hatte, machte er sich auf, um seinen Herren zu holen.


    Dieser erschien ein wenig später in einer lockeren Toga und begrüßte den Gast herzlich. Salve, du wolltest mit Octavius Macer sprechen? Der bin ich, was kann ich für dich tun?

  • Commodus wurde in das hiesige Atrium geführt. Es dauerte so denn einen Moment ehe sein Verwandter erschien. Commodus erhob sich, mußte einen Moment lang sinieren- Faustus Octavius Macer müßte sein Groß-Cousin sein. Er sah gut aus, besser als man sich erzählt hatte und sein Auftreten schien in Gänze dem eines Senators zu entsprechen. Der erste Schritt war getan, der Senator hatte ihn empfangen. Nun galt es die nächste Finte zu schlagen. Nur wenn der Senator seinbem Wunsch entsprach- würde den Weg den er beschreiten wollte weiterhin offen sein.


    Salve, Senator Macer. Ich bin Tiberius Octavius Commodus, Sohn des Lucius Octavius Pictor und der Octavia Caelia. Ich überbringe euch Grüße meiner Mutter. Senator Macer, ich habe nach dem Tode meines Vaters beschlossen, das zu werden wozu ihm die Götter keine Zeit mehr liessen. Allerdings fehlen mit für den cursus honorum sowohl die Kontakte als auch die Mittel. Aus diesem Grunde wollte ich euch meine Dienste anbieten, sofern ihr für mich Verwendung habt. Ich habe mir überlegt, mir ein paar Betriebe nach und nach anzueignen, denn ohne Geld, wird es mir nicht gelingen einflussreiche Kontakte... für mich zu gewinnen. Demnach bräuchte ich also jemand Vermögenden, der mir bereit wäre Geld zu leihen. Natürlich zahle ich euch das Geld vom Ertrag der Betriebe umgehend zurück, selbstverständlich mit Zinsen. Wenn ihr damit einverstanden wärt?


    Commodus kam sich auf einmal lächerlich gering vor. Das war bestimmt kein guter Anfang gewesen direkt mit der Tür ins Haus zu fallen. Was hatte er sich dabei gedacht? Sein Vater würde im Hades aufschreien. Blieb nur zu hoffen dass Macer Direktheit und Ehrlichkeit zu schätzen wußte. Funktionierte nicht gerade Rom genau so? Denn die Werte... die waren mit Cicero und Cato untergegangen... Aber vielleicht gab es noch Hoffnung- für ihn, und für Rom...

  • Macer war ein wenig über die Forschheit verwundert, mit der der Octavier an ihn trat. Ein wenig mehr Diskretion wäre wohl doch angebracht.
    Nun, dann erst einmal herzlich Willkommen in der Casa Octavia. Wie es scheint willst du also in Rom Fuß fassen? Dann schlag ich vor, dass wir dir zuerst ein Zimmer bereitstellen und dann lass uns doch in aller Ruhe über deine Pläne sprechen.

  • Commodus lief es heiss den Rücken runter. Macer wiegelte ab, Commodus war wohl zu weit gegangen. Erste Anzeichen der Frustration breiteten sich in ihm aus und er mußte an sich halten, nicht einen leichten Buckel zu machen. Aber sein Vater hatte ihn gelehrt sich Emotionen nicht anmerken zu lassen, sowas konnten gute Politiker immer ausnutzen und das durfte in gar keinem Fall geschehen. Dennoch entrutschte ihm die Unsicherheit als es noch einmal zu dem Senator zurückblickte, als ein Sklave ihn in sein neues immer geleitete.


    Auf dem Weg zu seinem neuen Quartier, hatte Commodus Zeit nachzudenken. Warum sollte Macer ihm ein Quartier bereitstellen, wenn es keine Verwendung für ihn gab, oder dieser nicht bereit war ihm zu helfen? Commodus rang sich ein Lächeln ab, als der Sklave ihm das Zimmer zeigte. Hier würde also beginnen. Hier würde sein Aufstieg starten. Commodus nickte die kleinen Götterstatuen ab. Er glaubte nicht an Götter, er glaubte nicht an Religionen, aber das Volk tat es, es war gut vor anderen den Göttern ihren Respekt zu erweisen auch wenn er letzten Endes wußte, dass nur er sich seinen Weg bereiten konnte, und Macer.


    Nachdem Commodus sich ein wenig ausgeruht und gesammelt hatte, holte ihn der Sklave ab um ihn wieder zu dem Senator zu führen. Commodus würde nun ein wenig bedachter vorgehen. Der Bruch beim Zimmerzeigen hatte ihm geholfen seine Gedanken zu sortieren. Macer lächelte. Es war das Lächeln eines Mannes der gelernt hatte Masken dem gebotenen Anlass entsprechend aufzusetzen. Commodus war sich indessen also nicht sicher ob das Lächeln aufgesetzt oder ehrlich gemeint war.


    Ich danke dir für das Quartier, Senator.


    Er hatte nicht vor sich zu entschuldigen. Seine Absichten waren jene die er auch in die Tat umzusetzen gedachte, und damit hatte er lediglich seine Ehrlichkeit und wennn überhaupt seinen Eifer unterstrichen.
    Wie kann ich dir dienen?

  • Die Forschheit des Octavier nahm nicht ab, auch nachdem er sein Zimmer gezeigt bekommen hatte.
    Du willst mir also dienen? So, ich bin als Curator Aquarum auf der Suche nach einem neuen Aquarius, soweit dir das zusagt...

  • Die Wasserversorgung Roms. Mit Abstand die größte Herausforderung in dieser Stadt. Früher, vor vielen Jahrhundert hatte der Tiber für die Bevölkerung gereicht, erste Probleme tauchten meistens im Sommer auf, wenn das Wasser des Tiber zu kippen drohte und ungenießbar wurde. Dann, in der Zeit des Senats begann man mit dem Bau der riesigen Aquedukte. Und um diese und um die Versorgung durch Ziehbrunnen und ähnliches sollte sich Commodus nun kümmern? Das war nicht die Tätigkeit mit der er gehofft hatte seine Karriere zu beginnen, aber das sollte ihm gleich sein, er könnte hier genauso gute Arbeit abliefern und sich empfehlen wie in jeder anderen Anstellung. Und- ein weiterer wesentlicher Punkt- er war Macer verpflichtet. Er gewährte ihm Obdach und organisierte ihm eine Anstellung- das war doch genau das was er gewollt hatte.


    Wer bin ich dass ich die Gastfreundschaft annehmen, aber die dem Wunsch eines Verwandten nicht entsprechen würde? Ich werde gerne das Amt des Aquarius in eurem Sinne übernehmen, wenn du es wünschst Senator. Hast du besondere Anweisungen für mich in dieser Funktion? Ich werde euch nicht enttäuschen.

  • Freut mich, dass dir die Stelle gefällt. Am besten du kommst morgen zu mir in mein Officium, dann machen wir das fest. Anschließend sehen wir dann weiter.


    Zufrieden blickte er auf. Hast du sonst noch Fragen?

  • Sehr lange musste der Iulier nicht warten, denn schon kurze zeit später erschien auch Victor. Der Senator hob die Hand zum Gruß, als er sich Proximus näherte.


    "Salve, Iulius Proximus. Du wolltest mich sprechen?"

  • Salve Senator grüßte Proximus und hob ebenfalls die Hand zum Gruße.


    Ja ich wollte Dich sprechen. Danke dass Du etwas Deiner kostbaren Zeit für mich opferst.


    Es geht mir um meine Ambitionen zum CH.


    Ich bin seit neuestem wieder als Duumvir in Misenum tätig.Strebe aber immer eine Kandidatur für den CH an.


    Dies ist allerdings schwierig da mein Patron Aelius Quarto schon länger aus Rom abwesens ist und ohne Fürsprecher sehe ich für den CH "schwarz".


    Ich wollte Dich deshalb fragen ob Du eine Kandidatur bzw. eine Bewerbung zum CH unterstützen würdest?


    Weiter wollte ich Dich um Rat fragen, was ich noch tun kann um dieses Ziel zu erreichen.


    Proximus hoffte Octavius Victor nicht allzu "überfahren " zu haben.

    ir-civis.png Iulia2.png

    DECURIO - MISENUM

    Klient - Lucius Aelius Quarto

  • In der Tat, ein wenig hatte Proximus den Senator schon überfahren mit seiner direkten Ansprache. Zumal ja Victor auch noch nicht soviel mit dem Iulier zu tun gehabt hatte, dass er sagen konnnte ihn gut zu kennen.


    "Nun denn... Eine Kandidatur für den cursus honorum in Betracht zu ziehen ist natürlich immer ein großer Einschnitt. Mit einem abwesenden Patron dazu natürlich ein umso schwererer, weißt du übrigens näher über Senator Quartos Gründe für seine Abwesenheit bescheid?" Soweit sich Victor erinnern konnte, wusste er über das Thema nämlich auch nicht mehr, als dass er den Aelier schon lange nicht mehr im Senat gesehen hatte.


    "Nun, damit ich dich sínnvoll unterstützen könnte, müsste ich dich erstmal ein wenig näher kennenerlernen. Wer war dein Vater und was hat er gemacht? Warst du schonmal in Rom oder für das reich tätig oder nur in Misenum? Wie steht es um Iulius Centho, unterstützt er oder ein anderer Senator dich bei deinem Vorhaben?"

  • Nun Octavius Victor,


    über Quarto weiß ich momentan auch nicht soviel.Er ist wohl geschäftlich viel unterwegs in fernen Ländern. Mein Problem ist ja gerade, dass ich ihn schon seit ewigen Zeiten nicht mehr gesprochen habe.



    Bezüglich meinen Eltern kann ich Dir leider nur Fragmente sagen. Wir lebten früher bei Pompeji. Ich war in meiner Jugend, der Bildung wegen, auch lange Zeit in Griechenland. Meine Eltern kamen dann am 79 , während des Ausbruch des Vesus, ums Leben.


    Danach lebte ich eine Zeitlang in Germanien und dann wieder in Griechenland, bevor ich nach Rom kam.


    Bisher war ich in Misenum als Magistratus und Duumvir tätig, was ich jetzt auch noch / wieder bin. In Rom selbst, war ich aufgrund mangelnder Fürsprecher am Hofe bisher noch nicht tätig.


    Iulius Centho unterstützt mein Vorhaben. Bei weiteren frage ich jetzt nach Proximus lächelte.


    Ich hoffe Deine Fragen beantwortet zu haben.


    Was kannst Du mir denn ratenweiter zu tun bezüglich dem CH.

    ir-civis.png Iulia2.png

    DECURIO - MISENUM

    Klient - Lucius Aelius Quarto

  • Auch hier wurde er wieder sehr freundlich empfangen. Was ihn indes seiner längeren Abwesenheit genauer gesagt seiner Krankheit doch positiv überraschte. Auch wenn er sicher nicht mit einem negativen Bescheid gerechnet hätte.


    Aber um so williger war er dem Sklaven auf seinen Weisen mit Elfenbein verkleideten Stock gestützt ins Atrium gefolgt. Oh wie er es hasste das sein Bein noch nicht wieder richtig gehen wollte. Aber das war nun nicht zu ändern und so hatte er sich wenigsten einen recht repräsentativen Stock zu kaufen. Drinnen dauerte es nicht lange bis ihn Macer empfing. „Salve Macer schön dich zu sehen.“ Begrüßte er ihr und dieser bot ihm auch gleich einen Platz an. „Ja danke gute Idee.“ Erwiderte auch das Angebot und setzte sich auf einen der Klinen. „Ich hoffe es geht dir besser als mir.“ Sagte er scherzhaft.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!