Commodus nickte. "Bitte, du kannst völlig offen sprechen." sagte er.
Auf die Frage nach dem Wein sagte er: "Gerne, aber wenn es geht stark verdünnt."
Commodus nickte. "Bitte, du kannst völlig offen sprechen." sagte er.
Auf die Frage nach dem Wein sagte er: "Gerne, aber wenn es geht stark verdünnt."
"Ich kann nicht begreifen wie die Senatoren dieser Änderung zustimmen konnten. Dieses Gesetz schwächt doch den ordo senatorius oder irre ich mich da?"
In der Zwischenzeit wurde der Wein für den Senator vorbereitet.
"Da hast du natürlich recht und du kannst mir glauben, dass ich mir diese Frage nach der Abstimmung des öfteren gestellt habe. Soweit ich es nachvollziehen kann, waren viele derer, die für diese Änderungen gestimmt haben, Senatoren die oft das Banner der Traditionen vor sich her tragen. Allerdings können sich viele von ihnen das auch nur erlauben, weil sie durch die Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte zurückgehenden Anschaffungen und Erbmassen ihrer Familien ihren Unterhalt gesichert sehen."
Er dankte, als ihm der Wein dargereicht wurde.
"Ich persönlich fühle mich durch diese Änderung einer meiner wenigen wirklich lukrativen Einnahmequellen beraubt, schliesslich bin ich gezwungen meine, mittlerweile seit Jahrzehnten im Familienbesitz befindliche, Stoffproduktion aufzugeben. Bisher konnte ich sie zwar noch unbestraft halten, doch wird es sicherlich wieder Zeiten geben, in denen die Aedile fleissiger sind."
"Ich bin zwar kein advocatus doch könnte man nicht einen Absatz hinzufügen wo man den anderen ordines explizit Betriebe, die der Produktion landwirtschaftlicher Güter und deren Weiterverarbeitung dienen verbietet?" Gespannt wartete der Octavier nun auf die Antwort des Senators.
Commodus nickte. "Sicherlich könnte man das. Die Frage ist nur, ob die ehrenwerten Senatoren ihre Stimmen dafür oder dagegen abgeben werden."
"Allerdings bin ich mir bei einer anderen Sache über den Erfolg recht sicher." sagte er. "Etwas, wobei ich allerdings deine Hilfe benötigen würde."
Eine andere Sache? Hatte der Senator dem Octavier überhaupt zugehört?
"Eine andere Sache Senator? Nun obwohl ich gar nicht weiß was du vorhast werde ich dir natürlich helfen."
"Es geht um eine Klage, die auf eben jenem unsäglichen Zusatz basiert. Und zwar geht es darum, dass mir zu Ohren gekommen ist, dass der amtierende Comes, dieser Aurelius Soundso, vor einiger Zeit einen Betrieb zur Herstellung von Schuhen eröffnete. Da in unserer Allianz auch Mitglieder vertreten sind, die in eben dieser Branche tätig sind, wäre es sinnvoll, wenn sich die Allianz für ihre Mitglieder einsetzen und als Kläger auftreten würde." sagte er.
"Da ich als Praetor jedoch nicht unbedingt als Kläger in Erscheinung treten kann, würde ich dich bitten, diese Rolle zu übernehmen."
"Du meinst Titus Aurelius Cicero ich kenne den Mann. Ich werde als Kläger auftreten, doch solltest du mich auch gut darauf vorbereiten."
Bis jetzt musste der Octavier nur wegen Kleinigkeiten vor Gericht auftreten, aber das hier schien wohl was Wichtigeres zu sein, doch Sorgen brauchte er sich keine zu machen der Praetor war ja ein erfahrener advocatus.
"Ja, genau dieser war es." sagte Commodus bestätigend. "Natürlich wirst du entsprechend vorbereitet werden. Und dir wird auch ein Advocatus zur Seite gestellt, denn als Praetor wäre ich als Advocatus mehr als ungeeignet."
"Gut und wer soll dieser advocatus sein? Ach übrigens wann soll's denn los gehen?"
"Tiberius Caecilius Metellus. Er arbeitet als mein Scriba in der Basilica und macht einen äusserst kompetenten Eindruck auf mich. Darüber hinaus arbeitet er an einem Kommentar zu diesen Zusatz des Lex Mercatus, wodurch er in der Materie sicherlich ein grosses Fachwissen besitzen dürfte." sagte er.
"Am besten so schnell wie möglich."
Dem Octavier war dieser Mann völlig unbekannt und trotzdem war er mit dieser Wahl einverstanden.
"Sag mir einfach wann und wo und ich werde da sein."
Den Kommentar über dieses Gesetz hätte Detritus nur zu gerne gelesen.
"Ich würde doch zu gern diesen Kommentar lesen."
"Gut, dann werde ich alles notwendige arrangieren und dich dann mit ihm zusammenbringen." sagte Commodus.
"Ich bin sicher, dass der Kommentar, nach seiner Fertigstellung, auch der Öffentlichkeit zugänglich sein wird."
Detritus nickte und war damit einverstanden, doch mehr aus Neugier als aus Höflichkeit fragte er den Senator ob er noch was auf dem Herzen hätte, denn immerhin war das ein günstiger Zeitpunkt um es anzusprechen.
"In Ordnung. Gibt es sonst noch was wir besprechen sollten?"
Nun ließ er dem Senator jede Menge Zeit um in Ruhe darüber nachzudenken und ging mal zum Sklaven und befahl ihm ein wenig Obst oder Gemüse für Prudentius Commodus zu holen, natürlich nicht zuviel. Der Sklave ließ sich jede Menge Zeit kam dann doch noch mit einem Korb voller Obst und Gemüse.
"Eine kleine Stärkung Senator?" Detritus hatte schon die Datteln anvisiert und hoffte der Senator würde sie übersehen...
Commodus überlegte einen Moment, ob er noch etwas anderes besprechungswürdiges hatte, musste dies für sich selbst jedoch verneinen. Also vielleicht doch etwas smalltalk?
Als Detritus ihm eine Stärkung anbot nickte er. "Sehr gern." sagte er.
"Hast du in letzter Zeit eigentlich etwas von deinem Verwandten, Augustinus, gehört?" fragte er.
Augustinus? Woher kannte er ihn? Ahja da fiel es ihm wieder ein Augustinus war doch mal ein scriba des Prudentius Commodus.
"Er kam uns mal kurz besuchen, doch auch da haben wir wirklich wenig erfahren und soweit ich weiß soll er immer noch duumvir von Confuentes sein."
Detritus war erst einmal dort gewesen und hatte keine guten Erinnerungen nach Hause gebracht, da brauchte man sich nicht zu wundern dass er sich nicht mal an den Namen der Stadt erinnerte.
"So ein Posten in so einer fernen Stadt wär für mich wie ein Exil doch er scheint sich dort wohl zu fühlen."
Commodus hatte irgendwie das Gefühl, dass Detritus Augustinus nicht sonderlich gut leiden konnten.
"Germania ist eine wirklich schöne Provinz und auch Confluentes ist eine angenehme Stadt. Vielleicht etwas klein, aber durchaus angenehm." kommentierte Commodus, schliesslich lag ihm die Provinz am Herzen und in Confluentes besass er darüber hinaus auch ein kleines Haus.
"Nun ja, lassen wir dieses Thema besser ruhen." Er nahm sich etwas Obst und sorgte dafür, dass es schon wenige Momente später nicht mehr vorhanden war.
"Hast du noch etwas, über das du gerne sprechen würdest?" fragte er, denn langsam ging ihm der Gesprächsstoff aus.
"Nein eigentlich nicht." meinte der Octavier, der über den durchaus großen Appetit des Senators staunte. "Noch etwas Obst?" Eigentlich störte es ihn nicht, denn im Magazin war noch jede Menge Obst gelagert.
Commodus schüttelte leicht den Kopf. "Nein, danke. Weder möchte ich dir deine Vorräte leer essen, noch möchte ich mehr von deiner Zeit in Anspruch nehmen, als nötig. Also wenn es von deiner Seite nichts weiteres gibt, werde ich dich wieder verlassen." sagte er.
Der Senator hatte sicher auch noch viel zu erledigen und Detritus willigte ein das Gespräch zu beenden.
"Nein, ich glaub wir hätten alles besprochen. Ich wünsche dir noch einen schönen Tag."
Natürlich begleitete er den Senator bis zur porta.
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