• "Bitte nimm doch Platz." Mit einer Handbewegung forderte er die Frau auf Platz zu nehmen. "Das mit deinem Vater tut mir ausgesprochen leid, so weiß ich doch welch ein guter Verwalter er doch war, trotzdem mors deductiones non facit, jeder kommt mal dran so ist nun mal der Wille der Götter." Er zog es vor eine Schweigeminute einzulegen und sprach dann weiter. "Naja aber wenn dein Vater vor einem Jahr verstorben ist, was hast du dann die ganze Zeit getrieben? Wo hast du gewohnt?" Mit einer gewissen Verwunderung sah der Senator nun die junge mulier an und erwartete natürlich eine Antwort auf seine Fragen.

  • Mit der Genugtuung und dankend nahm ich Platz und holte tief Luft, hustete ein wenig, sah Detritus an und senkte dann wieder den Blick:
    "Nun, ich habe vor zwei Jahren geheiratet, dort in Britannia, wir waren alle glücklich, dann ... ging mein Mann wieder nach
    Mogontiacum, er war ja ein Germane, übrigens heiße ich jetzt Duccia, Duccia Clara ... und stell mal vor, er ist da von einem
    Pferd gefallen und starb ... Gerade als ich nach Germanien wollte, um meinen Mann zu besuchen, starb mein Vater, nun gehe
    ich nach Mogontiacum und der Mann ist auch tot, also ... es war einfach zu viel für mich ... seit dem bin ich auch so kränklich geworden ... "


    Meine Gedanken waren alle durcheinander, ich hoffte nur, dass Detritus, so klug er war, mich doch verstehen wird und ich etwas Wasser bekomme, ach war ich müde ...

  • Ach du dickes Ei dachte sich der Senator...die war ja die Gehilfin des Merkurs in Person, bestimmt starb auch das Pferd von dem ihr Mann gefallen war. Der Octavier bekam es allmählich mit der Angst zu tun, erhob sich und holte sich was zu trinken, natürlich auch für die Dame, denn man wollte ja nicht die schwarze Witwe verärgern.


    Er reichte ihr einen Becher mit Wein und Opium, denn Wasser mochte der Octavius überhaupt nicht.


    "Ach das klingt ja alles schrecklich, aber mein Sklave sagte mir du würdest Ceionia heißen und nun Duccia?" Sehr merkwürdig hatte sein Sklave vielleicht falsch verstanden oder hatte sie sich undeutlich ausgedrückt? Der Octavier konnte nur weiter darüber spekulieren, erhoffte sich aber trotzdem eine vernünftige Erklärung von der römischen Frau, die er gerade vor sich hatte.

  • "Nein, danke, den Wein möchte ich nicht, bitte nur Wasser, denn ich habe ja Fieber ..."


    inzwischen habe ich mich etwas beruhigt, denn hier war sehr warm und gemütlich, ich entspannte mich ein bisschen


    "Nun, wenn ich mich Duccia gennant hätte, würdest Du mich vielleicht nicht empfangen, den Namen kennst Du ja nicht...
    Ich wollte nur sagen, dass mein Vater, bevor er starb, sagte zu mir, wenn ich Hilfe brauche, soll ich mich an seinen
    alten Freund Detritus wenden, nun, da bin ich hier ... ich möchte aber auf keinen Fall Dir Unannehmlichkeiten machen ..."


    ich seufzte schwer

  • Wasser? Naja es war ja ihr Körper also trank der Octavius auch aus dem Becher der Frau und ließ ihr einen neuen Becher voll Wasser bringen.


    "Dein Wunsch sei uns Befehl." entgegnete er der Tochter seines alten Freundes. "Unannehmlichkeiten? Wieso bist du auf der Flucht?" Irgendwie ahnte der Octavius zwar was, denn die Krankheit allein konnte sie wohl kaum nach Rom gebracht haben, denn die Urbs Aeterna war nun mal nicht die sauberste Ecke im Imperium, eher das Gegenteil. Benötigte sie eher einen tutor oder Leibwächter? Dies konnte ihr der Senator nur dann gewähren, wenn klar war was sie überhaupt getan hatte, doch darüber wollte sie anscheinend nicht all zu viele Worte verschwenden.

  • "Nein, natürlich nicht ... " ich schmunzelte


    "Der Winter ist in Germania immer hart und mein Arzt sagte, ich brauche die Meeresluft und etwas Wärme, ich habe immer
    diesen schrecklichen Husten ... weiter nichts ..."


    ich dachte kurz nach -


    "Mit Unannehmlichkeiten meinte ich, dass ich Dir nicht zur Last fallen möchte, werter Detritus"


    und ich lächelte ihn freundlich an

  • "In was für einem Loch hast du denn deine Zeit verbracht, dass du so krank wurdest?" Bestimmt wohnte sie in der Nähe eines Sumpfgebiets, dessen war sich der Octavius ganz sicher. "Nun wenn du tatsächlich Meeresluft und Wärme benötigst so bist du in Italia genau richtig, denn hier gibt es zauberhafte Plätze wo sich beides finden lässt." Orte nannte er ihr keine, denn bestimmt kannte sie keinen, da sie ja ihre meiste Zeit in Britannia und Germania verbracht hatte.


    "Du...Ceionia ich kann dir versichern du fällst mir nicht zur Last, doch wenn etwas dein Herz belastet so kannst du es mir anvertrauen."

  • Während Detritus redete, spürte ich, wie das Fieber wieder gestiegen ist. Jeder Gedanke war mühsam und tat weh ...
    Trotzdem versuchte ich so deutlich, wie es mir nur möglich war, zu erklären, was mich belastete:


    " .... Alles, was mir Sorgen macht, ist meine Krankheit. Der Arzt, ein Grieche, sagte, ich werde diesen Winter nicht überleben,
    wenn ich in Germanien bleibe ... . Ich habe dann meine Arbeit gekündigt und mich auf den Weg gemacht ... Du kennst Dich ja
    in Italien sehr gut aus, und weißt bestimmt, wo man sich von dieser Krankheit erholen könnte, wenn es noch nicht zu spät ist..."
    :(


    sagte ich leise und sah Detritus an -


    "Es ist keine Erkältung ... ich ... ich huste Blut ..."

  • Auf griechische Ärzte war bestimmt mehr Verlass wie auf römische, deshalb kritisierte er nicht die Meinung des medicus und konnte dem nur zustimmen. "Als Curator von Italia muss ich mich wohl in der italischen Halbinsel auch auskennen." antwortete er und schmunzelte leicht.


    "Komisch aber dass dir dieser Medicus keinen Ort genannt hat, naja egal ich hab da eh schon den perfekten Erholungsort für dich." Und zwar dachte er an seinen fundus cum villa in der Nähe der Stadt Brundisium, man musste also von Rom nach Tibur (Tivoli) und von da aus immer der Via Valeria entlang um dann bei Ostia Aterni (Pescara) die Via Traiana zu nehmen, die dann direkt nach Brundisium (Brindisi) führte.


    "Ich dachte da an Brundisium, ist dir diese Stadt in der Regio Apulia et Calabria bekannt?" Ihr Zustand besorgte den Senator, der schon mal seinen Sklaven die Anweisung gab alles für die Abreise vorzubereiten.

  • " ...Brundisium ... Oh ja, ich kenne diese schöne Hafenstadt, dort ist unser großer Dichter Vergil gestorben ..."


    murmelte ich schläfrig und wurde traurig, denn ich wollte noch leben


    " ... Aber Du weißt natürlich besser, was gut für mich ist ... Der Arzt sprach nur über das Meer und Süden hatte aber
    keine Städte genannt, er sagte auch, ich soll Stutenmilch trinken ... "


    dabei trank ich etwas Wasser und sah Detritus mit einem dankbaren Blick an


    "Mögen Götter immer auf Deiner Seite sein, Octavius Detritus, mein Vater wusste, dass Du ein besonderer Mensch bist,
    und seine Tochter nicht im Stich lassen wirst ..."


    sagte ich mit Tränen in meinen Augen


    "Hab Dank ... hab Dank ..."

  • "Ja ja schon gut, ich schlage vor du trinkst nun etwas Stutenmilch und ich beende alle Vorbereitungen für deine Reise nach Brindisium. In Ordnung?"


    Mehr gab es auch nicht mehr darüber zu sagen, denn es wurde schon alles gesagt und der Senator wollte keine Fragen mehr stellen. Er gab nun einer Sklavin den Befehl frische Stutenmilch zu besorgen und sie der Duccia dann zu servieren, natürlich in seiner Abwesenheit, denn ihm wurde schon beim Anblick dieser Milch schlecht.

  • Kurze Zeit später betrat die Sklavin Turia das Atrium mit einem Krug voller Stutenmilch und da sie das Zeug auch nicht mochte, reichte sie es schnell der jungen und kränklichen Frau.


    "Hier bitte." :)


    Dann wartete sie natürlich bis die Frau damit fertig war.


    Sim-Off:

    WiSim-Angebot für dich!

  • "Ja, in Ordnung ... danke ..."


    sagte ich leise und nickte zustimmend und als Senator ging, bin ich fast eingeschlafen, da kam schon die Sklavin mit
    der Milch. Ich trank langsam das säuerliche und kühle Getränk, mit mandelartigem Geschmack und fühlte mich gleich
    besser. Dann gab ich den Krug der Sklavin zurück und wartete geduldig auf Detritus ...



    Sim-Off:

    danke :)

  • . o O (Bähhhhhhhhh) dachte sich Turia als sie sah wie die Frau dieses Zeug tatsächlich trank, sie hatte ja schon allerhand gesehen aber sowas noch nie, wie dem auch sei versuchte sie sich nichts anmerken zu lassen und wartete geduldig bis die Frau die Milch ausgetrunken hatte. Als Clara dann fertig war nahm sie den Krug und suchte so schnell wie möglich das Klo auf um sich zu übergeben. Ihr Wille war zwar stark gewesen, doch ihr Magen nicht.

  • Detritus ging beim Klo vorbei, sah Turia wie sie sich die Seele aus dem Leib kotzte, hielt kurz an und erkundigte sich nach ihrem Zustand. Glücklicherweise war es anscheinend nichts Ernsthaftes die gute Turia konnte genau so wie der Octavius keine Stutenmilch sehen und bestimmt waren die Beiden da nicht die Einzigen. Der Senator ging nun weiter um nach der Tochter seines Freundes zu sehen.


    "Nun Du...Ceionia..." Mist irgendwie wusste Detritus nicht so recht wie er sie ansprechen sollte, denn Clara ging ja nicht das war zu persönlich und so gut kannte er sie dann auch wieder nicht, auch wenn sie ihn Onkel nannte. *hust* Früher mag 'Onkel' wohl noch angebracht gewesen sein, aber nun wo sie eine Frau war sollte sie sich das besser abgewöhnen. "wie geht es dir jetzt?" So ganz konnte er ihren Zustand schon erahnen, denn sie sah blass aus und hustete immer wieder, naja Hauptsache sie steckte ihn damit nicht an.

  • Das Gefühl für die Zeit war mir abhanden gekommen, im Halbschlaf vernahm ich dann nun Detritus Stimme


    "Ach, Du bist wieder da ... "


    sagte ich lächelnd und hustete vor Freude ...


    "Die Milch war wirklich sehr schmackhaft und hat mir gut getan, ich weiß gar nicht, wie ich Dir dafür danken soll,... ich glaube ich bin wieder bereit auf die
    Reisen zu gehen ... Wie lange dauert denn diese Fahrt nach Brundisium , werter Detritus? "


    Es gefiel mir, dass er mich Ceionia nannte, erinnerte mich doch so an meine Jugend ...

  • "Da wir ja keine Soldaten sind schätze ich mal einen halben Tag, trotzdem schlage ich vor dass du dich noch ein wenig ausruhst. Wir werden morgen abreisen, heute schaffen wir es nicht mehr rechtzeitig und in der Nacht da reise ich nicht gerne."

  • Die erfrischende Wirkung der Milch ließ langsam nach und ich wurde wieder matt.
    Diese lange und anstrengende Reise nach Italien und meine Krankheit erschöpften mich sehr..., ich wollte nur noch schlafen ...


    "Wie Du meinst, ... ich bin in der Tat übermüdet und möchte mich gern etwas ausruhen... ."


    sagte ich mit einer kraftlosen Stimme und machte die Augen zu


    " ... wenn es Dir keine Umstände macht, ... natürlich ..."


    flüsterte ich noch dazu

  • Der Senator zog es vor die Frau an Ort und Stelle schlafen zu lassen und ließ deshalb einige Decken holen mit denen er sie dann bedeckte und sich entfernte. Turia hingegen sollte bei ihr bleiben und ihren Zustand hin und wieder kontrollieren, denn sollte sich ihr Zustand verschlimmern wollte der Senator sofort einen Arzt rufen lassen.

  • Es fröstelte mich wieder, im Halbschlaf spürte ich wie jemand Decken über mich ausbreitete, und langsam wurde mir warm... Die Fieberträume und Wirklichkeit verflossen miteinander, ohne dass ich sie unterscheiden konnte ... . Mein Körper glühte, trotzdem fühlte ich mich leicht und es war schön hier zu liegen ... . Ich machte kurz die Augen auf und sah eine Frau im Raum, die mir bekannt vorkam, konnte mich aber nicht erinnern, wer sie war ... , und dann fiel ich in tiefen traumlosen Schlaf ...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!