Wenn ich dich viel früher am Stand gesehen hätte, wäre dein Händler verschont geblieben von der ganzen Aufregung. Es war außerdem eine Mutprobe für den Knirps, die er bis auf die verlorene Beute ganz gut erfüllt hat. erwiderte sie in Richtung Fiona, hielt ihrem finsteren Blick stand, bis Tilla zuerst den Blick senkte. Mein Name ist mein Name. Den darf keiner besitzen. fügte sie hinzu.
Sie sah Pumillio an, nickte knapp zurück. Immer noch hatte sie keine Namensgebärde für ihn erfunden, außer dass sie ihn danach benannte was er vor ihren Augen gestohlen hatte. Denn dazu hatte sie eine Gebärde, ein kleiner Kreis mit Stiel und Wurzeln. Also gut, Äpfelchen, machen wir es so rum. Für dich heisse ich Mia und für Fiona eben Tilla. Und für Hektor Stupsnäschen. Und für Lucanus Mia-Tilla.
Mit schiefgelegtem Kopf musterte sie den kleinen Jungen vor der großen Frau. Er und ich wollten machen, was wir am besten können, wenn man auf der Straße überleben will. nahm immer noch nicht das Wort in den Mund beziehungsweise in die Finger. Klar weiss ich, was die Soldaten machen werden wenn sie uns erwischen, aber wir sind so viele Straßenkinder. Du wirst es gar nicht glauben, aber man übersieht uns doch immer. Für die Passanten sind wir nichts und niemand. Oder hast du schon mal einem Straßenkind etwas geschenkt, was das Straßenkind brauchen könnte? Zum Beispiel deinen Umhang? Deine Schuhe? Ein paar Münzen für den nächsten strengen Winter? Eine ganze Wurst?
Tillas Augen leuchten auf. Wir gehen Wurst essen. Oder wir gehen zurück, schauen nach ob Prisca wieder draussen ist. Ah verflixt, jetzt wusste Fiona warum sie hier auf eigene Faust herumstreifte. Sie schlug sich mit der Hand gegen die Stirn und seufzte stumm. Das Leben in der Villa Aurelia machte sie unvorsichtig und weich, während die Starsse das Gegenteil forderte. Wir halten dich nicht weiter vom Einkaufen ab, Fiona. Stumm griff sie nach Pumillios Hand, nahm sie in die ihrige.