[Grundausbildung] C' Valerius Tacitus

  • Das lager lag im einem Orangenen zwielicht, und derküle Tau tropfte langsam von den blättern....



    SCHNELLER, MACHT SCHON!!!



    Schnell und überstürzt rannten Tacitus und die anderen Probatii (mal wieder zu spät) auf dem Campus. Dabei hätten sie beinahe 3 soldaten über den haufen gerannt, die am rande des geländes herumstanden.


    Ist doch schwerer als ich dachte, abteilungsführer zu sein... besonders wenn man selber nur allzugerne verschläft.


    Ein wenig zerzaust traten nun er und die anderen Probati in reih und glied stramm vor ihren optio

  • Licinus registrierte den legatus just in dem Moment, als die verspäteten probati auftauchten.
    "Probati, zwei Runden um den campus, zum warm werden wie jeden Morgen.
    Anschließend machen alle probati 20 Liegestütze, weil zwei Abteilungen zu spät gekommen sind. Die betroffenen Abteilungen 25, die Abteilungsführer 30 und ich will euch zählen hören!
    Außerdem kriegen die betroffenen Abteilungen eine Extraaufgabe."

    Was das war konnte sich eh jeder denken: Latrinendienst. Verraten wollte es Licinus trotzdem nicht sofort.
    "Agite!"


    erst dann ging er zu dem legatus (hoffentlich drehte ihm dieser keinen Strick daraus)


    "Salve, legatus, kann ich was für dich tun?"

  • Betrübt drehte Tacitus seine runden. Das war ja mitlerweile schon routine. Jetzt musste er auch noch extra liegestützen erledigen.


    Währen er diese- wie verlangt- laut abzählte (das ging noch relativ gut, da die morgenluft frisch, und das grass kühl war) registrierte Tacitus das der optio zu den drei männern hinüberging, an denen sie vorhin vorbeigerannt waren. Ein par der probati nutzten diese gelegenheit, einfach mit den liegestützen aufzuhören und laut weiter zu zählen.

    Nur die Römische Republik gab uns Schutz
    Heil der Republik!

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus
    "Salve, legatus, kann ich was für dich tun?"


    Der Legatus erwiederte den Gruss des Optio knapp militärisch : "Optio Iulius !"
    Immer noch kannte er fast jeden Milites mit Namen, auch wenn es bei tausenden Milites schon schwieriger wurde. Aber dennoch legte er wert darauf, sich selbst ein Bild von den Probati zu machen. "Ich möchte mir nur mal ein Bild von den Probati machen," erwiederte auf die Frage des Optio. "Lass dich nicht weiter stören. "


    Während Titus hinter dem Legatus stehen blieb, machte sich der Luchs Taranis auf eigene Faust auf Abenteuer. Dem Blick des Tiberiers war nicht entgangen, das einige Probati die Ablenkung des Optios dazu nutzten, sich vor den Liegestützen zu drücken. Doch er sagte nichts, er wollte dem Optio nicht in seine Ausbildung hineinreden, schon gar nicht vor den Probati. Der Optio würde wissen, wie er darauf reagieren müsste.


    "Wie machen sich die Neuen, Optio ?"

  • "Nur beobachten, jawohl Herr." antwortete Licinus beruhigt.
    "Nun, ich kann es nur mit meiner eigenen Ausbildung vergleichen, aber ich denke sie machen sich ganz gut.
    Mit deiner Erlaubnis werde ich dann weiter machen."
    sagte Licinus und drehte sich zackig rum.
    Dann stockte ihm der Atem. So eine Unverfrorenheit wie bei deisen paar probati war ihm noch nie begegnet.
    Es war wirklich nicht leicht Licinus wirklich aggressiv werden zu lassen, aber diese hier hatten den limes überschritten. Wäre er centurio würde er sie windelweich prügeln, als optio hatte er aber kein Recht körperliche Strafen anzuordnen. Aber... wozu stand ein leibhaftiger legatus legionis direkt neben ihm.
    Mit mühevoll unter Kontrolle gehaltener, aber dadurch sehr leiser Stimme fragte er:"legatus, bitte um Erlaubnis eine castigatio an den probati durchführen zu lassen"
    Innerlich bebend wartete Licinus, wie der legatus entscheiden würde.

  • Jetzt kommts...


    Tacitus hatte zwar seine liegestützen weitergemacht, aber auch er hielt inne als er das wut verzerrte gesicht des optios sah.
    Die Probati, die versucht hatten ihren übungen zu ehtgehen, zogen scharf luft ein.
    Ich hab nichts getan, also wird mir auch nichts geschehen dachte sich tacitus. doch er war sich da absolut nicht sicher. Er wusste noch nicht so genau was für strafen für dieses verhalten vorbestimmt waren, und ob die ganze gruppe diese durchführen musste.


    Scharf sog Tacitus luft ein, als der optio sich an den legatus wante....

    Nur die Römische Republik gab uns Schutz
    Heil der Republik!

  • Der Blick des Legatus wanderte knapp über die Probati, kühl und durchdringend wie immer, dann folgte auch schon ohne Zögern seine Antwort:


    "Erlaubnis erteilt !"


    Auch seine Stimme war kalt und durchdringend bar jeder Emotion. Die Proabti mussten früh lernen, das Diziplinlosigkeit folgen haben würde. Hier mochte es nur eine körperlich Strafe sein, im Feld würde sie zum Tod führen.

  • "Danke Herr!" sagte Licinus und wandte sich um, ging auf seine probati zu, kaum hatte er sie erreicht donnerte er geradezu los.
    "Probati state!!!
    Die probati [eine Handvoll Namen] duo passibus proggredete.
    Wisst ihr eigentlich, was hier da eben gemacht habt?!
    Das war schwere Insubordination und Befehlsverweigerung!
    Wisst ihr, was für eine Strafe darauf im Felde steht? Nein?! Dabei hätte ich große Lust euch hier und jetzt steinigen zu lassen!


    Ihr meint also, das zwanzig Liegesützen zu viel sind für so verweichlichte Mistkerle wie euch, was?!
    Nun gut, ihr müsst keine Liegestütze mehr machen. Stattdessen hat mir der legatus soeben gestattet, eine castigatio durchführen zulassen.
    Ein jeder von euch bekommt für die Unterlassenen 20 Liegestütze 20 Stockhiebe und nochmal 10 damit ihr es ein für alle mal lernt! Wenn euch ein Offizier einen Befehl gibt, dann führt ihr diesen aus, habt ihr das jetzt endlich verstanden?!"

    Währenddessen hatten ein paar der milites, die auch auf dem Platz trainiert hatten schon Stöcke geholt um die Bestrafung durchzuführen.


    "Die Bestrafung erfolgt sofort!
    kommandierte Licinus und die milites machten sich daran, den probati, von denen sich einige zwar wehrten, aber keine Chance hatten ihrer Rüstungen zu entledigen und sie fest zu halten.
    "Bestrafung durchführen!"
    gab Licinus den Befehl und zählte deutlich vernehmlich mit.
    "Eins!"
    "Zwei!"
    "Drei!"
    "..."

    Die probati schrien, wie am Spieß, aber Licinus ließ nicht zu, dass dieses Geschrei sein Herz berührte, diese Männer hatten ihn und die Disziplin einer römischen legio vor den Augen des legatus der Lächerlichkeit preisgegeben und dafür würden sie nun im wahrsten Sinne des Wortes bluten.
    "Neunzehn!"
    "Zwanzig!"
    "Einundzwanzig!"
    "..."

    Erst war aus dem lauten Schreien ein Jammern geworden, nun war es nur noch ein leises Wimmern. Wer Licinus kannte, konnte ihm mittlerweile ansehen, wie sehr ihm selbst die Bestrafung an die Nieren ging, aber er zählte weiter unerbittlich die Schläge ab.
    "Neunundzwanzig!
    Dreißig!
    Bestrafung beenden, schafft diese Hunde ins valetudinarium."

    Die Ärzte dort würden wohl selbst erkennen, was hier los war und die Dosis der Schmerzmittel so gering wie verantwortbar einstufen, dachte Licinus.
    Einige milites nahmen sich der probati an, die sich schwer verletzt wegtransportieren ließen.


    Licinus ging erneut auf den legatus zu:
    "legatus, ich melde: castigatio ausgeführt."

  • Mit Schreckensweiten Augen beobachtete Tacitus das spektakel. Mit jedem Schlag den ein Probati traf zuckte er innerlich zusammen. Sein Vater hatte ihn von diesen bestrafungen - von denen einige, bei den göttern, um das tausendfache schlimmer waren- doch er hatte ihm nie so wirklich glauben geschenkt. Er hatte immer gedacht sein vater wollte ihn nur auf die disziplin in der legion vorbereiten. Nun, da er es mit eigenen augen an seinen kameraden ausgefürt werden sah, zog sich alles in seinem inneren zusammen. Auch die anderen, die von der strafe nich betroffen waren, starrten nur vor sich hin oder die augen gänzlich geschlossen. Doch Tacitus wagte nicht die state stellung aufzulösen um seine ohren zu bedeken, damit er dieses schreckliche geschrei nicht weiter anhören musste. Er stand einfach nur da, stocksteif, den rücken durchgedrückt, und wünschte sich das dies alles einfach nur schnell zuende ging...

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  • Regungslos verfolgte der Legatus das Geschehen, er stand stramm da wie immer, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Mehr als einmal hatte er in seinem Leben erlebt, wie die Bestrafung angewandt wurde, nie hatte er sich gescheut, in der Ausbildung die Vitis auch schmerzhaft zum Einsatz zu bringen. Strafen waren nötig, wenn ungehorsam sich bemerkbar machte, schnell und auf dem Fuss, denn je länger man Ungehorsam gewähren liess, desto schwerer war es dann, die Disziplin wieder herzustellen und desto drastischer wären die Massnahmen.


    "Gut !" entgegnete der Legatus auf die Meldung des Iuliers.


    "Weiter machen, Optio !"

  • "Zu Befehl legatus!"


    Dann wandte sich Licinus wieder an die probati


    "Probati! Movemini!
    Ihr habt eben gesehen, was in der legio mit Männern passiert, die die Disziplin untergraben, lasst euch das eine Lehre sein!


    Kommen wir zu unserem eigentlichen Thema zurück, der Waffenausbildung:
    Ihr habt nach eurer Rekrutierung verschiedene Ausrüstungsgegenstände ausgehändigt bekommen.
    Welche davon würdet ihr als Waffen bezeichnen und warum?
    Probatus Valerius!"

    Nahm Licinus willkürlich einen dran. Sein Vertrauen in die Gruppe war stark gesunken nach diesem Schauspiel und es würde eine ganze Zeit dauern, bis es sich wieder erholt hatte. Die probati müssten im folgeneden wirklich sehr gute Leistungen bringen müssen, um Licinus zufrieden zu stellen.

  • Tacitus, der noch immer ein wenig benommen dreinschaute, schreckte hoch.
    ehm, der leichte pilum, ein wurfspeer, der sich beim auftreffen auf dem gegnerischen schild verbiegt, und somit nicht wieder zurückgeschleudert werden kann. Wenn er einmal im schild steckt, wird dieses unbrauchbar, da es nur noch behindert. Dann noch das gladius, das kurzschwert. Er eignet sich vorallem dazu unter den schild des gegners hindurch zu stechen, oder im dichteren handgemenge, zum eigentlichen kämpfen. dann kommt noch der pugio, der dolch.



    Das hatte ihm sein vater gelernt, aber sein vater war ja, dank seines steifen beins nie in der legion gewesen

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  • "Fast. Die drei offensichtlichen Waffen sind auf jedenfall richtig, aber eine entscheidende hast du vergessen! Das scutum, es fällt in die Kategorie Schutzwaffen!
    Kannst du dir denn wenigstens vorstellen warum man auch das scutum eine Waffen nennen könnte?"
    sagte Licinus wenig beeindruckt, da würde mehr kommen müssen, um ihn wieder zufrieden zu stellen.

  • hm... erhm... nun ja, eh, die Legionäre könnten den schild als stoßwaffe verwenden um den gegner zurückzu drängen. Der schildbuckel ist eine gute hilfe dafür.


    Tacitus atmete laut hörbar aus...


    war es richtig?

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  • "Richtig. Was glaubt ihr, was passiert, wenn eine mehrere Mann tiefe Formation auf einen Mann eindrückt? Richtig, er MUSS nachgeben oder wird platt gewaltzt.
    Auch im Einzlkampf kann man den Schild als Waffe einsetzen. Man kann mit dem oberen Schildrand dem Feind die Nase zertrümmern und ihn so mit Mars Hilfe sogar töten, um mal nur ein Beispiel zu nennen.
    Nun denn, jeder von euch wird sich nun ein Übungsscutum nehmen und dann wieder hier zur Aufstellung kommen.
    Agite!"


    Wie würden die milites wohl auf das hohe Gewicht der Übungsscuti, die ja noch schwerer als die normalen waren reagieren

  • Als der optio zum weiteren trainingsverlauf aufrief, war Tacitus einigermaßen erleichtert. Das würde ihn zumindest von der strafe ablenken.
    Tacitus ergriff das übungsschild und war überrascht wie schwer es war. Er hatte das gewicht von seinem eigenen scutum, irgendwie leichter in errinnerung. Wenn sie damit die nächste zeit üben würden, machte tacitus sich schon mal auf viele schmerzende und erschöpfende tage erfasst. Das würde seinen armen wahrscheinlich noch mehr zusetzen als die liegestütze...

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  • "Wie die schnelleren unter euch bestimmt schon gemerkt haben sind diese scuta hier deutlich schwerer als jene, die in euren Baracken, hoffentlich anständig aufgeräumt, herumliegen.
    Das ist aber auch Absicht, schließlich soll ich euch nicht nur technisch, sondern auch körperlich auf den Stand der prima bringen"
    .
    Das mochte jetzt seltsam klingen, fand Licinus, war er doch alles andere als ein Berg aus Muskelmasse. Aber das gleichst du mit Zähigkeit wieder aus dachte er sich und verschob die Zweifel auf später.
    "Gehalten werden die scuta mittels des der Tragestange hinter dem Schildbuckel
    Stellt die Schilde vor euch ab! Auf den Befehl "scuta sursum" hebt ihr sie hoch und haltet sie vor euch, auf "scuta dorsum" stellt ihr sie wieder ab.
    Verstanden?!"

  • missmutig hob Tacitus das scuta hoch. Auch sein fülliger nebenman, Gaius Matinius Callistus, der, trotz seiner leibesfülle, sehr pflichtbewusst war, und deshalb von der strafe verschont geblieben ist, schaute sehr wehleidig. Eigentlich schaute er immer so wenn es um körperliche erstüchtigung ging, aber er war sehr redeselig und offen, und hatte sich somit schon ein wenig mit tacitus angefreundet.


    Ja optio, wir haben verstanden!
    kam es von den probati

  • "Schön! Dann führt die Befehle jetzt möglichst gleichmäßig aus:"


    "Scuta sursum!"


    "Scuta dorsum!"


    "Scuta sursum!"


    "Scuta dorsum!"


    ...


    Immer wieder ließ Licinus die probati ihre Schilde aufheben und abstellen, immer mit einem scharfen Auge nach Fehlern suchend.

  • immer und immer wieder hoben und sengten sich die schilde der probati. Die scuta wogen sehr viel, und schienen mit jeden heben und senken schwerer zu werden. Tacitus bemühte sich den takt gut einzubehalten, was sich als äußerst schwierig erwies. Gaius Matinius Callistus hatte wieder seine miene aufgesetzt, die allen zeigen sollte wie sehr er dieser aktivität abgeneigt war. Erstaunlicher weise lief alles, außer der einen oder anderen unregelmäßigkeit, ganz gut. die probati, sowie auch tacitus, steckten wirklich ihre ganze konzentration in diese aufgabe.

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