Ein Park im Frühling. Funkelnde Sonnenstrahlen suchen sich ihren Weg durch lichtes Geblätt und zeichnen verschlungene Muster in unterschiedlichsten Schattierungen auf dem Boden, auf zitternden Grashalmen, an deren Spitzen noch blitzender Morgentau hängt.
Seiana saß auf einer Bank in einem kleinen Park nahe der Thermen. Sie hatte sich zwei neue Ausgaben der Acta besorgt und eine davon an Aelius Archias geschickt, mit einem kurzen Gruß dazu. Danach hatte sie eigentlich wieder nach Hause gehen wollen, aber Elena hatte eine bessere Idee gehabt: sie hatte vorgeschlagen, in eben diesen Park zu gehen und den Frühlingstag zu genießen. Die Sklavin hatte sich noch einmal auf den Weg gemacht, um etwas zu essen zu besorgen, so dass sie später hier picknicken konnten. Währenddessen hatte Seiana es sich bequem gemacht und wollte gerade anfangen zu lesen, als der Wind ein weiteres Blättchen herbeitrieb. Die Decima hob es auf und ihr Blick flog über die Worte, während ihre Augenbrauen sich leicht zusammenzogen.
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