[Habitatio] Centurio Marcus Iulius Licinus

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    Original von Marcus Iulius Licinus
    Anscheinend war es Corona unangenehm das Thema zu vertiefen und daher verzichtete Licinus darauf es weiter zu verfolgen.


    "Entschuldige," entgegnete er stattdessen auf das Hüsteln, "Der letzte Nachsatz kam nur irgendwie... unerwartet. Cultus Deorum, schola Atheniensis, Kochen. Erinnert mich an das Spiel 'Was passt nicht dazu?'"


    Corona verzog leicht den Mund. "Sich etwas einmal ansehen zu wollen und etwas selbst machen zu wollen, sind für mich zwei Paar Sandalen, mein lieber Verwandter." erklärte die junge Iulia gelassen. "Für mich ist es eher das Spiel 'Was passt am besten zu mir?' - Immerhin brauche ich etwas sinnvolles zu tun, bis sich ein Heiratskandidat für mich findet. Wenn ich nur Zuhause sitze und mich langweile, komme ich auf seltsame Ideen und das ist bei mir wirklich das schlimmste, was passieren kann - meint meine Mutter."

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    Original von Manius Tiberius Lupus
    Ich kam von der porta des Castellums an und klopfte an der Tür.


    Wie meist am Nachmittag, am Vormittag war er natürlich auf dem campus, saß Licinus hinter seinem Schreibtisch.
    Von daher tönte es von jenseits der Tür laut:
    "Herrein" und während der Besucher hereinkam deckte Licinus noch rasch einige Unterlagen ab, die nicht für die Allgemeinheit bestimmt waren.
    "Was kann ich für dich tun?" fragte er, als er sein Gegenüber als ncihtmilitär erkannte.

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    Original von Iulia Corona
    ...


    Licinus Amüsement schlug nun in leichte Verärgerung über sich selbst um, da er seine Verwandte nicht hatte verärgern wollen
    "Nun, mir schien du hättest die Hausarbeit für dich schon ausgeschlossen. Mir lag nichts ferner als dir zu nahe treten zu wollen."
    Einen Moment schwieg er unangenehm berührt.
    "Nun, ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg dabei etwas passendes für dich zu finden." Damit wollte er das Gespräch keinesfalls beenden, aber das fortfahren fiel ihm schwer.

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    Original von Marcus Iulius Licinus


    Ich trat ein.
    "Salve, Centurio Iulius Licinus", begrüßte ich den Centurio.
    "Ich bin Manius Tiberius Lupus und komme wegen einer geschäftlichen... naja, es ist nicht gerade etwas geschäftliches, aber so was in der Art, Angelegenheit, über die ich gerne mit dir reden würde.
    Vorausgesetzt du hast Zeit..."
    , sah ich mein Gegenüber erwartungsvoll an.

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    Original von Manius Tiberius Lupus
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    Geschäftlich, nicht geschäftlich, etwas in der Art.
    Die Sache klang äußerst verwirrend in Licinus Ohren, worüber er vergaß dem Tiberier etwas zu trinken anzubieten und nur mit einer Hand auf einen der beiden Stühle vor seinem Schreibtisch wieß.
    "Komm zur Sache bitte, Tiberius, wenn du nichts dagegen hast. Ich habe zwar Zeit, aber nicht viel davon." Sagte Licinus nicht unfreundlich, aber er hoffte stark, dass sein Gegenüber im folgenden etwas strukturierter reden würde. Dieses Fahrige war nichts für ihn.
    "Also, was genau möchtest du mir denn vorschlagen?" versuchte er ihm einen Orientierungspunkt zu geben.

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus
    Licinus Amüsement schlug nun in leichte Verärgerung über sich selbst um, da er seine Verwandte nicht hatte verärgern wollen
    "Nun, mir schien du hättest die Hausarbeit für dich schon ausgeschlossen. Mir lag nichts ferner als dir zu nahe treten zu wollen."
    Einen Moment schwieg er unangenehm berührt.
    "Nun, ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg dabei etwas passendes für dich zu finden." Damit wollte er das Gespräch keinesfalls beenden, aber das fortfahren fiel ihm schwer.


    Die junge Iulia runzelte leicht die Stirn. "Licinus, ich mag nicht besonders gut Kochen können, aber im Nähen macht mir niemand etwas nach. Und auch Nähen ist eine Hausarbeit." erklärte sie mit einem Augenzwinkern. Dann blickte Corona auch schon in Richtung Tür. "Du wirst uns ja sicherlich in Rom einmal besuchen kommen. Vielleicht kann ich bis dahin mit Calliphanas Hilfe auch ein wenig besser kochen. - Jetzt ist mir erst einmal nach ein wenig Ruhe. Die Reise war sehr anstrengend und wenn ich morgen schon weiter nach Rom möchte, sollte ich mich wohl ein wenig aursruhen."

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    Original von Marcus Iulius Licinus


    Ich war mir auf einmal nicht mehr sicher, ob der Grund für mein Hiersein Unsinn war. Aber einfach mal fragen kostete ja nichts!
    Ich setzte mich auf einen Stuhl und - etwas verwundert, dass ich nichts zu trinken angeboten bekam (aber vielleicht herrschten in der Legion ja andere Sitten) - überlegte ich, wie ich es am Geschicktesten anstellte.
    "Nun, ich will in der Acta Diurna als Subauctor eingestellt werden, aber die nehmen nur die, die davor einige Probeartikel schreiben. Ich weiß nicht, worüber ich meinen ersten Artikel schreiben soll, und da hab ich daran gedacht, über bedeutende Personen des Reiches zu schreiben.
    Die Artikel sollen einen kurz gefassten Lebenslauf beinhalten, wie diese Personen so weit gekommen sind und so weiter...
    Und da hab ich an dich gedacht... und wollte dich fragen, ob du mir den Gefallen tust... Und du wirst dadurch auch berühmter...
    Außerdem kriege ich pro Artikel 100 Sesterzen, von denen ich dir 60 geben würde..." Ich machte eine Pause. "Du denkst jetzt warscheinlich, dass das Unsinn ist, aber das haut schon hin, schließlich will jeder wissen, wie der Primus Pilus der Legio I so lebt, wie sein Tagesablauf aussieht und wie er so weit gekommen ist.", versicherte ich dem Centurio. "Nun, was meinst du?"

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    Original von Iulia Corona
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    "Das ist natürlich wahr", sagte Licinus. Allerdings wäre es ihm leicht daneben vorgekommen, sich schon wieder zu entschuldigen, also unterließ er es.
    "Ich freue mich immer, wenn ich mal nach Rom komme. Leider ist es viel zu selten der Fall. Wenn du willst, kannst mir gerne auch schreiben, wie sich das Leben dort entwickelt.


    Das ist wohl gut verständlich. Weißt du schon, wo du unterkommen wirst?"
    fragte Licinus, der im Laufe der Zeit doch einiges über die herbergen in Mantua in Erfahrunggebracht hatte.

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    Original von Manius Tiberius Lupus
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    Licinus hörte sich die noch immer leicht verworrene Rede an und griff dann anch dem Becher, der nicht auf dem Tisch stand.
    Das hatte einen großen Vorteil, so konnte er sich nämlich einen etwas schwächer verdünnten Wein einschenken.
    "Möchtest du auch etwas trinken? Wein?" fragte er, sich schon erhebend.
    Das er nun mit dem Rücken zu dem Tiberier stand hatte noch einen anderne Vorteil. Er konnte einen klaren Gedanken fassen.
    Als er sich mit dem Getränk wieder umdrehte und sich wieder setzte.
    "Das klingt interessant."
    Dann schwieg er.
    Die 60 Sesterzen waren kein Anreiz, da war sein Gehalt deutlich drüber. Und dass er berühmt wurde? Das konnte schon interessant sein, das musste er zugeben, aber andererseits. So wichtig war er doch auch nicht. Außerdem würde ihn dann wohl jeder kennen, war das so erstrebenswert.
    Nach einer Weile sagte er langsam:
    "Nun, wie bist du ausgerechnet auf mich gekommen?" das wollte er doch recht gerne wissen und außerdem "Wie hast du dir die Zusammenarbeit denn im Detail vorgestellt?"


    "Ich möchte dann aber noch eine kleine Änderung vorschlagen: Auf die 60 Sesterzen würde ich verzichten. Sagen wir lieber, du schuldest mir einen kleinen Gefallen. Einverstanden?"

  • Als mir Licinus etwas zu trinken anbot sagte ich nur "Nein, danke.". Denn ich war wirklich überrascht. Zu überrascht um an trinken zu denken.
    Ich hätte nie gedacht, dass er mein Angebot annehmen würde. Na ja, er hatte es nicht gerade angenommen, aber er hatte es für interessant befunden. Jedenfalls hatte er das gesagt...
    "Also, ich hab mir das so vorgestellt: Du erzählst mir erstmal ein bisschen über deinen Lebenslauf und dann stelle ich dir ein paar Fragen."
    Er wollte statt dem Geld lieber einen Gefallen. Ich fragte mich, an was er da wohl dachte. Aber egal! Hauptsache ich hatte endlich ein Thema für meinen Artikel!
    "Einverstanden.", antwortete ich. Ob ich das bereuen würde?

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    Original von Manius Tiberius Lupus
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    Nun, wenn er nicht wollte. Licinus nahm dennoch einen weiteren Becher mit den er in Reichweite jedoch außer Sicht abstellte. Sein Gegenüber sollte sich nicht gedrängt fühlen.
    "Nun, versuchen wir es so. Aber ich hätte gern eine Abschrift des Artikels bevor er veröffentlicht wird."
    Was dieser Gefallen sein würde, darüber hatte sich Licinus auch noch keine Gedanken gemacht, er würde ihn wohl erst sehr viel später einlösen.
    "Stellt sich noch die Frage: Wann?
    Von mir aus können wir ein erstes Gespräch heute noch führen. Aber wohl kaum lang genug um mein ganzes Leben zu erzählen.
    Ich wäre dafür schon möglichst ein paar Termine im Voraus zu planen."

    Und selbstverständlich würden seine amtlichen Verpflichtungen dabei Vorrang genießen.
    "Wie lange glaubst du brauchen wir für die Interviews?"

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    Original von Manius Tiberius Lupus
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    "Jeden Nachmittag eine Stunde, das sollte unterzubekommen sein."
    blieb noch die Zeit, was ließ sich da einteilen. Die Mittagspause? Nein, besser nicht. Eher noch, ja, das war es vermutlich.
    "Was hältst du von der letzten Stunde jedes Tages?" Da dürften dann auch eventuelle Stabssitzungen rum sein. Und die Soldaten mit Essen und Materialpflege beschäftigt. Seinen Schreibkram würde er wohl etwas nach hinten verschieben müssen.
    "Und heute direkt?"

  • "Einverstanden!" sagte Licinus. Dann setzte er sich in eine etwas bequemere Sitzhaltung und begann seine Lebensgeschichte zu erzählen, nur dadurch unterbrochen, dass er dann und wann einen Schluck posca zu sich nahm, damit seine Kehle nicht austrocknete.


    So ähnlich liefen dann auch die weiteren Sitzungen, bis Licinus einige Tage später mit den Worten schloss:
    "Und somit wären wir am heutigen Tage angekommen.
    Ich nehme an, dass noch einige Fragen offen geblieben sind, oder irre ich mich?"

  • In eiligen Schritten erschien vor dem Officium des Centurio Iulius ein abgehetzt wirkender Bote. In seiner Hand hielt er ein frisch versiegeltes Schreiben von Tribun Artorius Reatinus, welches auf seine Zustellung wartete. Der Bote rückte seine Tunika noch kurz zurecht, nahm tief Luft und klopfte drei Mal kräftig an der Türe an.

  • Der signifer bekam aus seinem Büro in der habitatio mit, dass jemand gegen die Tür des primus pilus klopfte. Doch dieser hatte die laue Nachmittagsstunde genutzt um auf einen Sprung in die Thermen zu gehen.
    Also stand er auf und ging auf den Gang:


    "Der centurio ist nicht hier!
    Kann ich etwas für dich tun?"

  • Der Bote blickte zuerst überrascht drein, als jemand anderes als der Centurio die Tür öffnete und grüßte stattdessen diesen Soldaten. "Salve. Tribunus Artorius hat einen Befehl an den Centurio verfasst. Hier", erklärte der Bote sein Anliegen und reichte das Schreiben:



    Befehl


    Salve Centurio,


    aufgrund eines Befehls aus Rom muss eine Liste der römischen Bürger in der Legion verfasst und in die Hauptstadt versendet werden.


    Du hast den Befehl, diese Liste in Form eines Stärkeberichts für deine Centurie zu erstellen und mir innerhalb einer Woche in meinem Officium zuzustellen oder zustellen zu lassen.


    Gez.




  • "Werde dafür sorgen, dass es den centurio erreicht!" bestätigte der signifer und übernahm den Zettel. Nachdem der Soldat gegangen war warf er selbst einen Blick darauf und laß aufgrund fehlender Geheimhaltungskennzeichnung den Befehl, der anschließend seinen Platz mitten auf dem Schreitisch des primus pilus fand. Kurz darauf verließ auch der signifer die habitatio.


    Als Licinus dann aus den termae zurück kam fand er einen Zettel auf seinem Schreibtisch vor, der gesiegelt, also augenscheinlich offizieller Natur war. Dabei hatte er doch eigentlich seiner Nichte nach Germania schreiben wollen. Seufzend griff er danach und setzte sich auf seinen Stuhl.


    Einen vollständigen Stärkebericht? Wegen eines Befehles aus ROm? Hier schrillten die Alarmglocken eines jeden Berufssoldaten auf. Wenn die Tage noch eine Inventarerfassung reinkam, dann konnte das nur eines heißen: Verlegung. Andererseits war in den Stabssitzungen noch nicht mal ein entsprechendes Gerücht aufgekommen. Wozu also eine exakte Personalerfassung. Wiederum seufzend machte Licinus sich daran seinen Schreibtisch leer zu räumen und kramte die Abstellungs- und Krankheitslisten hervor.


    Aus diesen, die nach jedem Morgenappell aktualisiert wurden, setzte er nach und nach folgendes zusammen:

    LEG I COH I CEN I
    Mannstärkebericht



    erstellt ANTE DIEM VI KAL OCT DCCCLX A.U.C. (26.9.2010/107 n.Chr.)
    Marcus Iulius Licinus
    primus pilus LEG I
    [Blockierte Grafik: http://1.2.3.9/bmi/www.imperiumromanum.net/images/signet/Siegel_gens_Iulia_Tabula.png]


    Anschließend griff er sich zwei Soldaten, die das Pech hatten gerade vor den Baracken herumzulaufen und trug ihnen auf, die tabulae zum cornicularius des tribunus Artorius zu bringen

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