[Habitatio] Centurio Marcus Iulius Licinus


  • Esquilina


    Es musste für einen Außenstehenden ein wirklich herrliches Bild sein, wie sich die beiden leicht verwirrten Mädchen mit großen Augen anstarrten. Allerdings gelang es Esquilina nicht so leicht, ihre Distanz zu überwinden, wie es bei Marei der Fall war. Aber die Fröhlichkeit färbte ab und sie antwortete:
    "Das ist das Zimmer von Marcus. Ich bin zu besuch, weil er der ist, der auf mich aufpasst."
    Als ihr gegenüber ihren Namen nannte fragte sie zögerlich nach:
    "Ich bin Esquilina. Bist du das andere Mädchen, von dem Marcus mir erzählt hat? " Der Name klang zumindest ähnlich, es konte aber auch Maria, Macata oder Marsa gewesen sein. In ihrer Erinnerung war es schon sehr lange Zeit her.
    Was sie schrieb wollte sie zwar noch nicht offenbaren, aber nichts sagen ging irgendwie auch nicht, also sagte sie:
    "Für den Lehrer."
    Das sollte reichen, oder?

  • "Das Zimmer von Marcus...?" Sowas aber auch, das kleine Mädchen war genauso wie sie zu Besuch. "Ah.. ich verstehe. Er kann wirklich ganz gut aufpassen."


    Marei staunte nicht schlecht. Licinus hatte Esquillina tatsächlich über ihre Existenz informiert. "Ja, genau die bin ich. Licinus hat mir in seinem Brief von dir erzählt. Ich wohne normalerweise in Rom, aber ab und zu komma ich nach Mantua. So wie jetzt zu den Feierlichkeiten, weil die große Krankheit vorbei ist. Und mein Herr der Legat nicht nur über die Soldaten sondern auch noch über die Stadt herrschen darf." So hatte sie die komplizoierte Sache 'Patronat' zumindenst verstanden.


    "Für den Lehrer? Gehst du in die Schule?" Marei setzte sich auf den nächstbesten zum Sitzen geeigneten freien Platz... ein dreibeiniger Schemel. "Was für Aufgaben musst du denn für ihn lösen? Ich bin schlecht in den Zahlwörtern und lese sehr gerne Fabeln. Und du?"


  • Esquilina


    Esquilina kannte die Geschichte nicht, die Marei angetan wurde - Licinus wäre von den Erinnyen gejagt noch nicht auf den Gedanken verfallen, sie mit dergleichen zu belasten - und legte nun wieder etwas verwunderter als zuvor den Kopf schief. Außerdem glaubte sie nicht, dass ihr Ersatzpapa auf noch jemanden so aufpasste, wie auf sie, weil dann müsste sie ja auch auf dem landgut wohnen. Da Esquilina aber zwar schüchtern, aber eher arglos denn misstrauisch war, beschloss sie, dass Licinus dem anderen Mädchen irgendwann mal geholfen hatte. "Ja, er kümmert sich um mich seit meine Mama tot ist." Einen Moment war Esquilina wieder kalt, wie es immer der Fall war, wenn sie an die eisige Stumnacht zurückdachte, in der sie zu Waise geworden war. Ein kurzes Zittern durchlief sie, dann war die Erinnerung wieder verdrängt.


    Es war also wirklich das Mädchen, dass Licinus als nett angekündigt hatte. Eigentlich hatte er Recht und langsam taute Esquilina auf, was sicherlich auch am Erstaunen und der geweckten Neugierde lag.
    "Boah in Rom? Das ist aber weit. Und groß. Und Marcus sagt immer, dass es ganz laut ist. Ich war noch nie da."
    Heimlich hoffte sie, dass Marei etwas von dieser wundersamen fernen Stadt erzählen würde, aber nachfragen traute sie sich noch nicht.


    "Ab und zu kommt ein Lehrer auf das Landgut, auf dem ich wohne. Ich hab nur das Alphabet geschrieben, um die Buchstaben zu üben. Ich schreib nicht gut auf den Wachstafeln. Bleistift ist besser."
    Eigentlich hatte Marei Recht, befand sie, setzte sich aber wesentlich unkomplizierter einfach im Schneidersitz auf den Boden, die Tafel fiel lose in ihren Schoß.
    "Fabeln sind Tiergeschichten, gell? Ich mag die Göttergeschichten, vor allem die von Ceres und Proserpina. Kennst du die?"

  • "Was? Deine Mama ist tot? Ui! Das tut mir aber leid." Letzteres sagten die Erwachsenen immer, wenn sie von dem Tod erfuhren. Sie zuckte mit den Schultern. "Was mit meiner Mama ist, weiss ich nicht. Also ob sie lebt oder gestorben ist. Sie hat mich an den Sklavenhändler verkauft. Und von da wurde ich von den Aurelii gekauft." Sie musste unwillkürlich grinsen über das was Esquilina über Rom sagte. "Weit. Groß. Laut. Alles richtig. Es ist ständig was los. Im Sommer stinkt's von überall her. Du kannst dir alles mögliche kaufen."


    Ein Lehrer der extra aufs Landgut kommt? Überhaupt Landgut. Wie lebte es sich denn dort? Als Stadtkind hatte sie natürlich keine Ahnung. Neidisch dreinblickend plapperte sie weiter. "Pof! Baldemar bringt mich hin und holt mich wieder ab. Um zur Schule zu kommen müssen wir durch fast die halbe Stadt laufen. Manchmal muss ich alleine hin und zurück. Dann beeile ich mich und lasse mich nicht aufhalten. Das Alphabet übst du? Das habe ich schon durchgenommen. Wachstafeln haben die meisten. Mit Papyrus und Tinte schreiben nur die ganz reichen und die älteren Schülter. Was ist ein Bleistift?"


    Marei überwand so langsam die Überraschung in Licinus Büro auf ein anderes kleines Mädchen zu treffen. Sie staunte nicht schlecht. "Ja, Fabeln sind Tiergeschichten. Ich kenne bis jetzt nur eine Fabel von einem Soldaten der nach Germanien in den Kampf reitet. Cimon wollte mir die Ilias vorlesen, das soll eine Geschichte über einen einsam auf der Welt umherirrenden Mann sein. Magst du Katzen? In Rom passe ich ganz alleine auf die drei Katerln von Cimon auf. Die durfte ich nicht mitbringen. Jetzt kümmert sich wer anders um die drei so lange ich weg bin." Ob sie sich zu ihr auf den Boden setzen sollte? Sie tat es einfach. "Manchmal erzählt Cimon mir seine selber ausgedachte Geschichten. Wenn er keine Zeit zum Erzählen hat oder in Mantua ist, dann versuche ich mir selber die Fortsetzungen auszudenken."

  • Priscus betrat den Raum, wo er den primus pilus begrüßte und sein Anliegen zackig meldete.


    "Tiro Titus Iunius Priscus, cohors nona, centuria quarta, Disziplin Ringen, primus pilus," antwortete er auf die Frage.


  • Esquilina


    "Oh!" mehr konnte sie erstmal nicht sagen, denn Mareis Geschichte erschien ihr mindestens so schrecklich wie die eigene, wenn auch ganz anders. Von ganzem Herzen sagte sie mit leiser Stimme: "Du mir auch."
    Mareis Grinsen zu erwiedern gelang ihr nur äußerst halbherzig, vielleicht auch, weil sie die letzten Worte direkt wieder mit Mareis Verkauf verband.
    "Es stinkt? Das is ja eklig." entfuhr es ihr stattdessen. "Also, auf dem Landgut stinkt es auch manchmal, aber man kann immer wohin wo es das nicht tut." Zum Beispiel in ihr Zimmer, das zum Innenhof hin lag und dessen Fenster Battiacus Frau immer dann besonders gut verschloss, wenn der Mist ausgebracht wurde.


    Aufgrund der Unterhaltung über die Gerüchte hielt sich auch Esquilinas Neid auf das Stadtkind zurück, auch wenn es bestimmt spannend war, allein durch die Stadt zu gehen. "Das darf ich gar nicht. Ich darf nicht mal allein weg von den Häusern auf dem Landgut." Okay, ein bisschen Neid war in dieser Beziehung schon da. Alleine über die Felder zu streifen hätte schon seinen Reiz.
    "Gelernt hab ich es auch schon. Aber ich schreibe nicht schön genug, deshalb muss ich es immer wieder machen, bis die Buchstaben schön sind," entgegnete Esquilina, ohne zu maulen, denn sie wollte ja schön schreiben aber so wirklich funktionierte das nicht.
    "Tinte ist doof, damit macht man immer alles ganz dreckig. So wie meine tunica," setzte sie mit einer Stimmlage nach, die irgendwo zwischen ärgerlich und jammervoll lag. Das konnte man jetzt nicht wirklich verstehen, wenn man nicht wusste, dass Esquilina einmal aus Versehen ein Tintenfass über eine ihrer Lieblingstunicae gekippt hat. Die tunica konnte man jetzt bestenfalls noch zu einem Leichenzug anziehen, es hatte ein großes Geschrei gegeben und die kleine dachte nicht gerne daran zurück. Seitdem hasste sie es, wenn sie mit Tinte schreiben. Also fing sie an zu erklären, so gut sie es vermochte, wobei sie sich dann doch zwei oder drei mal verschluckte.
    "Das ist ein Stilus, der.. Also, man kann auch auf Papyrus schreiben. Es funktioniert irgendwie, dass der Stift immer weniger wird, aber gesehen hab ich das noch nie." - ein Achselzucken begleitete diese Worte - "Und es schreibt nicht so schwarz, sondern etwas glänzend."


    Von der Ilias hatte sie schon mal gehört, der alte aedituus hatte ihr davon erzählt, es war immerhin die gründungslegende Roms. Daher nickte sie.
    "Erzählst du mir die Geschichte? Ich war noch nie in Germania, aber glaube, da ist alles voller Bäume. Und es ist immer nur Winter. Und was sind überhaupt Katzen und Kaltern?"
    Die Fragen purzelten ihr nur so aus dem Mund, kaum hatte ihr gegenüber sich auch auf den Boden gesetzt.

  • Uhum.. wie ging man mit dem Satz um, dass es einem anderen Mädchen statt wie üblich einem der 'Großen' leid tat, was ihre eigene Mutter getan hatte? Den Mitschülern in der Schule hatte sie nichts erzählt. Im Moment davor hatte sie es einem wildfremden Mädchen erzählt. "Mhm.." schämte sich Marei darüber, dass sie die andere mit dem unschönen Wissen konfontriert hatte. Eine tote Mutter zu haben war in ihren Augen was ganz anderes als eine Mutter die das eigene Kind verkaufte. Marei mochte die riesigen Raben nicht, die sie auf der Hinreise durch die Wälder gesehen hatte. Eine Mutter die ihr Kind verkaufte war peinlich, nein, eine ganz ganz miese Rabenmutter. Sie merkte, dass das Thema sie immer noch beschäftigte und aufwühlte.


    Rasch atmete sie tief durch und verschloß die Gedanken und Gefühle hinter der Tür. "Ja, es stinkt... weil der Müll auf die Straße geworfen wird. Und wenn über Rom die heißen Tage herrschen dann stinkts ziemlich gewaltig. Deswegen fahren viele reiche Römer, also die die es sich leisten können, aufs Land und kehren nach den heißen Tagen wieder zurück." Sie sah Esquilina an. "Naja.. es ist schon ganz gut, wenn du nicht alleine raus laufen darfst. Es kann dir überall was passieren, vor allem etwas was du nicht erwartest. Besser ist's wenn bei deinen Ausflügen jemand bei dir ist, der stärker ist und dich beschützt."


    Esquilina musste sich um das Schön geschriebene Buchstaben kümmern. "Aha... besonders wenn er uns was diktiert, dann achtet unserer Lehrer peinlichst darauf. Das ist ganz schön anstrengend, zuhören, die Wörter richtig und zugleich schön niederschreiben. Tinte ist doof." bestätigte Marei nickend und merkte sich diesen ominösen Bleistift. "Vielleicht kennt mein Herr oder Cimon oder Baldemar dieses Ding und überlässt mir eines, wenn ich nett darum frage." Wieder nickte sie. "Ja, ich erzähle sie dir, aber ein andere Mal. Wo Licinus nur bleibt? Ich muss bald wieder gehen." Nicht, dass sie Spaß daran hatte mit Esquiilina zu quatschen. Das kleine Sklavenmädchen musste an die verrinnende Zeit denken. Für den Rückweg brauchte sie auch etwas Zeit. Wenn sie zu spät kam, konnte sie sich vielleicht damit rausreden, dass Mama Frija etwas von ihr gewollt hatte.


    Sie musste lachen. "Du lebst auf dem Land und kennst keine Katzen und Katern? Ich dachte Landkinder kennen alles was auf vier Beinen läuft, fleucht und kreucht. Das sind schnurrende und miauende Vierbeiner in den unterschiedlichsten Farben. Cimon hat fünf Katzenkinder ohne Mama im herrschaftlichen Pferdestall gefunden und zu sich genommen. Die zwei Mädchen hat er an die Zwillinge weiterverschenkt. Die drei Buben hat er behalten. Ich darf mich um seine Katerln kümmern wenn er genau wie jetzt in Mantua ist. Und wenn ich auch hier bin, muss sich wer anderes um die Katerbuben kümmern." Am schönsten war es mit den Katerln und Puppe Nina in Cimons Bett zu schlafen.


  • Esquilina


    Esquilina war nun selbst ein wenig betröppelt, anscheinend hatte sie da an etwas gerührt, was Marei nahe ging. Im ersten Impuls wollte sie das andere Mädchen in den Arm nehmen, aber das wäre doch zu viel gewesen und so blieb es dabei, dass sie kurz mit dem Oberkörper nach vorn wippte und sich dann zurückfallen ließ.


    Im folgenden klang Marei immernoch wie eine von den großen, wenn sie ihr erklärten, dass sie nicht allein raus durfte.
    "Mmmh, vielleicht hast Recht. Aber trotzdem, manchmal würd ich schon gern allein raus."


    "Er hat eigentlich gesagt, dass er gleich wieder da ist. Er muss nur mit irgendjemandem reden, weil das Essen in letzter nicht so gut ist. Vielleicht gibt es dann ja endlich mal wieder Honigkirschen, die gibt's nämlich im Moment nicht."
    Immer eine kleine Katastrophe, nicht wahr, sagte ihr Blick und hoffte auf Zustimmung.
    Schon Augenblicke später war es auch so weit und Licinus kam zurück. Angekündigt wurde er durch diverses Gegrummel. "Dämliche Bürokraten! Betonköpfe!" Er riss sich jedoch zusammen, als er auf die Tür zu kam. Diese öffnete er und...
    stuzte. Mit einem Mädchen hatte er ja gerechnet, aber zwei, so einträchtig auf dem Boden der habitatio? Er konnte und wollte ein Strahlen nicht unterdrücken. Er hatte so gehofft, dass seine beiden Schützlinge sich verstehen würden und es war tatsächlich so gekommen "Hallo ihr beiden!" begrüßte er beide damit, dass er der einen mit der linken und der anderen mit der rechten Hand den Kopf zerwuschelte.



    Ein klein wenig beleidigt war Esquilina nun schon, denn sie mochte es nicht, als unwissend abgestempelt zu werden, und erklärte:
    "Also ich kenne Hunde, Pferde, Kühe, Ziegen, Schafe und Schweine. Aber Katzen hab ich noch nie gehört."
    Leider war Italia dann doch eben nicht Ägypten und Katzen relativ unbekannt.

  • "Ich gehe eigentlich gerne alleine raus, aber jetzt nicht mehr." erwiderte Marei schlicht auf das zweite unangenehme Thema in ihrem jungen Leben. Ja, Lux war tot, dennoch litt sie immer noch unter dem was er mit ihr 'gemacht' hatte. "Das Essen ist nicht gut? Oh.. keine Honigkirschen? Oh, da würd ich mich auch beschweren gehen..." stimmte sie eifrig nickend zu. "Die Katzenbabies hat Cimon im Pferdestall gefunden. Und du kennst Pferde.. wie kannst du da keine Katzen kennen?" stutzte Marei sichtlich irritiert. "Ich zeichne dir ein Bild wie sie aussehen. Leihst du mir deine Tafel?"


    Dann ging die Tür auf und der Mann trat ein, von dem sie gerade gesprochen hatte. Es stimmt also, immer wenn man von jemandem spricht, den man vermisst, kommt derjenige gleich zur Türe rein. Eilig erhob sie sich und bekam die Haare durchgewuschelt. "Marei, serva Lagatus Aurelii Ursus meldet sich zum Besuch des primus pilus." wiederholte sie ihr an der Tür aufgesagtes Sprüchlein und salutierte. "Salve Licinus. Ich möchte mich für deinen Brief bedanken und nachfragen, ob mein zweiter Brief angekommen ist? Und ob wir vielleicht nochmal auf die Mauer steigen können? Und ob ich dich auf dem Exerzierplatz besuchen darf? Baldemar und ich haben unsere Holzschwerter mitgebracht." plapperte sie drauflos. Bloß keine Zeit verlieren und genießen.


  • Esquilina


    Noch immer wusste Esquilina nicht, warum Marei nicht mehr allein raus ging. Sie spürte, dass es etwas schlimmes gewesen war und drückte ganz leicht ihre Hand, wie Licinus es immer machte, wenn sie an ihre Mama denken musste. Vielleicht half das ja auch dem anderen Mädchen.


    "Ja, Honigkirschen sind toll, gell?" strahlte Esquilina zurück. Dann wurde sie nachdenklich. Es musste doch einen Grund geben, warum sie diese merkwürdigen Katzen nicht kannte."Vielleicht mag Battiacus keine Katzen und wir haben deshalb keine?" überlegte sie laut. Von Mareis Vorschlag war sie nahezu begeistert und reichte ihr mit den Worten "Oh, das ist eine gute Idee!" die Tafeln. Anschließend erhob sie sich halb um sich anschließend hinter Marei zu knien und ihr beim Zeichnen zuzuschauen.


    Licinus schmunzelte bei dem "offiziellen Salut", den er bekam, und grüßte dann zurück.
    "Salve Marei!" und dann wieder an beide Mädchen gewandt:
    "Ich sehe, ihr habt euch schon miteinander bekannt gemacht."
    Dann ging er um den Schreibtisch herum und ließ sich auf seinen Stuhl fallen, bevor er gutmütig die Fragen beantwortete, die Marei auf ihn einprasseln ließ.
    "Auf dem Exerzierplatz bin ich erst wieder, wenn die Festtage in Mantua vorbei sind. Bis dahin ruht der Übungsbetrieb." Selten, ganz selten bekamen eben sogar die Soldaten der ersten und besten legio einmal frei.
    "Und auf die Mauern. Na, mal schauen, vielleicht ergibt sich ja was." Bevor er aber zum Thema Schwerter was sagen konnte, schaltete sich Esquilina dazwischen und fragte:
    "Du hast ein eigenes Holzschwert? Boa!"
    Und Licinus, ohnehin unterbrochen, fragte seinerseits erstmal:
    "Wir schauen mal, versprochen. Aber erstmal, verratet mir doch, was habt ihr eigentlich die ganze Zeit gemacht, während ich nicht da war, mmh?"
    "Marei hat mir von Rom erzählt und von Kaltern."
    "Kaltern?" fragte Licinus zurück und sah dabei Marei an. Was meinte seine Ziehtochter denn damit?

  • Nein, die Hand drücken half nicht. Es verscheuchte nicht die angstvolle Zeit in der Kiste und die Alpträume in der Nacht. Marei erwiderte den Händedruck nicht und konzentrierte sich auf die schöneren Themen. "Honigkirschen sind seeehhhr lecker!" bestätigte sie nickend. "Die gibt's meiner Meinung nach bei uns viel zu selten zu Essen." Eher viel zu selten zum Naschen.


    "Ohja, das kann sein, dass Batti keine Katzen mag. Cimon hat befürchtet, dass die Katzenkinder sterben müssen, weil die Herrn sie nicht dulden." Bereitwillig griff sie zur Tafel und begann zu zeichnen. "Es waren einmal zwei klitzekleine Katzen. Sie saßen am liebsten auf weichen Matratzen. Dort putzten sie gründlich ihre acht Tatzen. Und träumten nebenbei von dicken Spatzen." Fertig war das Bild. "Und? Kennst du das Tier doch?" fragte Marei neugierig nach.


    "Na hoffentlich bleiben wir nach dem Fest noch ein paar Tage hier, damit ich dich auf dem Exerzierplatzz besuchen kann. Oh, das wäre toll, wenn ich nochmal auf die Mauern rauf kann. Hast du ihr erzählt, wie ich dir hinterher geschlichen bin ohne dass du was gemerkt hast? Ja, Esquilina, ich habe ein Holzschwert. Baldemar hat es für mich gebastelt... nein, das war das falsche Wort, ähm.. geitzt.. gechitzt? Ach, ich weiss es nicht mehr." bedauerte das kleine Sklavenmädchen ihre Vergesslichkeit über das Wort. "Wir haben geredet... einen Kater habe ich auf Esquilinas Tafel gemalt. Die Katze sieht genauso aus. Beide haben jeweils vier Beine und vier Krallen. Zwei Augen, zwei Ohren und gaaannz lange Schnurrhaare auf der Schnauze. Spitze Krallen haben die auch.. und die Kratzer können ganz schön wehtun."


  • Esquilina


    Esquilina prustete laut los, als Marei das Reimsprüchchen aufsagte, das war lustig. Dass die Katze auf der Wachstafel in währenddessen Formen annahm bekam sie daher weniger mit und guckte am Ende konzentriert auf die Zeichnung. Sie konnte sich jedoch nicht im geringsten daran erinnern einem solchen Tier schon mal begegnet zu sein. "Neee, so ein Tier hab ich noch nie gesehen. Aber es sieht putzig aus. Die haben bestimmt ein flauschiges Fell?"


    Licinus war immernoch nicht sicher, ob es eine gute Idee war das Mädchen im Schwertkampf auszubilden. Er fand ja die Kostümierung für Esquilina schon immer äußerst grenzwertig, aber damit hatte er sich abgefunden. Daher war auch seine Antwort etwas brummelig und lautete:
    "Ja, wir müssen mal schauen, dass du mir zeigen kannst, was du alles gelernt hast.
    Udn nun war Esquilina auch noch davon begeister, wie er an ihrem neugierigen Grinsen festmachen konnte. Er wusste schon, was ihm jetzt ins Haus stand.
    "Geschnitzt?" schlug er weiter hilfreich vor, als Marei das Wort fehlte, wurde allerdings von Esquilina prompt übertönt, die die Pause nutzt um ihren Kommentar an den Platz zu bringen. "Schade, dass ich kein Schwert hab, aber du errätst nie, was mir die Soldaten mal geschenkt haben." Man sah den Stolz in ihren Augen blitzen.


    Als die Beschreibung des Wesens kam, sah sich das kleine Mädchen bemüßigt ihrem Ziehvater zu erklären, dass sie ein solches Tier sicher nicht auf dem Landgut hatten. Worauf Licinus einen Moment nachdachte, aber ebenfalls bekennen musste:
    "Nein, ich kenne das Tier auch nicht. Weißt du, wo es herkommt, Marei?

  • Marei konnte ein leises Kichern nicht unterdrücken als Esquillina los prustete. Wie lustig das klang! "Ein flauschiges Fell haben die Kater tatsächlich, du kannst es kraulen und streicheln. Aber nicht gegen den Strich, das mögen sie nicht." Weswegen genau Licinus nun brummelte ahnte Marei nicht und fand sein Brummeln genauso lustig wie Esqullinas Prusten. "Geschnitzt... genau das hat Baldemar gesagt." rief sie erleichtert aus.


    "Oh, das errate ich sicherlich. Cimon muß immer die Sachen von meinem Herrn putzen. Helm? Genagelte Schuhe? Abzeichen?" fragte sie drauflos und fand es seltsam, dass Soldaten Dinge verschenkten. Dagegen hatte Lux ihr etwas geraubt was sie nie wieder zurückbekommen würde. So hatte Frija ihr den Verlust ihrer Unschuld erklärt.


    "Das ist ganz einfach wo die Vierbeiner herkommen.. aus dem Stall! Also unsere Katerln kamen aus dem Stall. Ach, Licinus, ihr Soldaten habt hier auch Pferde stehen, ne? Vielleicht sollten wir dort mal nachschauen? Ich wüsste sonst keinen anderen Ort..." Ebenso unbekannt war ihr das Halten von Hunden, die zur Jagd abgerichtet wurden. Überhaupt begegnete sie recht selten Tieren, fiel ihr auf.


    Marei zog die Nase kraus und überlegte was sie sonst noch über die wuseligen Kater berichten konnte. "Cimon hat heraus gefunden, dass sie Milch mögen davon aber Durchfall bekommen. Deshalb hat er ihnen mit Wasser verdünnte Milch gegeben und siehe da, sie bekamen keinen Durchfall mehr. Die Kater essen sehr gerne Fleischstücke. Oh, sie lieben es nach Federn und Schnüren zu haschen." Sie blickte auf die Tafel und die einfache Katzenzeichnung. "Esquilina, vorhin erwähntest du Ziegen, Schafe und Schweine. Wie sehen die denn aus? Magst du sie mir aufzeichnen? Was machen die für Töne?? Die Kater machen 'Miau'."


  • Esquilina


    Was gegen den Strich hieß, das wusste Esquilina sogar, das war bei den anderen Tieren, die sie kannte nicht anders.
    Und Licinus war erleichtert, dass die Mädchen sich an seinem Gebrummel nicht zu stören schienen


    "Falsch, falsch und wieder falsch," antwortete Esquilina, etwas überdreht. Und Licinus ergänzte: "Ich glaube, kein Soldat vershenkt abzeichen. Weißt du Marei, ein Abzeichen ist etwas, das man bekommt, wenn man etwas ganz besonderes gemacht hat. Würdest du so eine Belohnung verschenken?", dabei deutete er mehr unbewusst in Richtung der Rückwand es Büros, an der seine eigenen armillae hingen. Diese Schwävhe hatte er sich erlaubt, die Wand hier damit zu schmücken.
    "Und auch keine Schuhe. Aber gut, ich verrats dir. Sie haben mir eine kleine loria mahata, gemacht, geschmiedet." Das Wort hatte sie sich gemerkt und wartete jetzt, dass Marei ihre Begeisterung für das Geschenk teilte. Aber das mit den Schuhen, mmmh, daran musste sie unbedingt denken.


    "lorica hamata heißt sie. Das sind die Rüstungen aus den vielen kleinen Metallringen, viele Soldaten hier tragen", korrigierte und erklärte Licinus, der selbst keine solche, sondern eine lorica segmentata trug, unterdessen nachsichtig, wobei er die fehlerhaften Passagen sehr akzentuiert aussprach, damit das kleine Mädchen und seine neugewonnene Freundin die richtige Aussprache verstanden.
    Esquilina nickte dazu, auch wenn sie sich nicht sicher war, was genau sie anders gesagt hatte. Außerdem war sie in Gedanken schon bei einem ganz anderen Plan.
    "Darf ich sie Marei zeigen? Biiiiitteeee"
    Dabei setzte sie auf den größtmöglichen Süßes-Gesicht-mit-Kulleraugen-und-Wangengrübchen-Faktor, den sie zu Stande zu bringen in der Lage war.


    Zu den Pferden, na super, war Licinus erster Gedanke. Es gab wohl kaum einen Ort im ganzen Lager, den er so systematisch mied, wie die pabulae. Einzig die Mannschaftslatrinen konnten da konkurrieren. Die Sterbezimmer im valetudinarium zählten nicht, die musste man nicht meiden. Nicht im Frieden.
    "Also, ich weiß von keinen Tieren außer dem Pferden. Das heißt, da sind noch die Frettchen in den horreae, die Mäuse und anderes Ungeziefer fangen sollen." Das andere Ungeziefer, die Ratten, sprach er bewusst nicht aus. Nach dem, was er aus seiner eigenen Kindheit noch wusste, ekelten sich kleine Mädchen vor diesen. Was kleine Jungs dazu brachte, ihnen solche ins Bett zu stecken. Aber das war eine andere Geschcihte.
    "Aber wenn ihr unbedingt wollt, dann können wir mal dahin gehen." Kaum ausgesprochen bemerkte er, dass diese Worte ein wenig klangen wie jetzt mal. Gemeint war irgendwann mal. Mit Vorliebe an den calendas graecas.


    Esquilina und auch Licinus lauschten den Erklärungen Mareis über diese wunderlichen Tiere. Milch, ja das konnte man verstehen, dass sie die mochten udn vor ihren Augen spielten sich Szenen ab, in denen der Zeichnung ähnlich geartete Fellknäuel hinter Federn herjagten.
    Auf Nachfrage griff dann auch Esquilina zu dem Stift und begann zu zeichnen. Immer wenn sie nachdenken musste, steckte sie sich den Griff des Stilus in den Mundwinkel und nuckelte leicht daran, während sie ihre Augen nach oben rollte. Auf die Weise entstanden nacheinander eine Ziege mit Bart und kleinen Hörnern, zwei Schweine, eines von der Seite, dass eine so, dass man die markante Nase gut erkennen konnte und zuletzt ein Schaf, das im Wesentlichen aus einer gewellten Ellipse entstand.
    Zwar hatte sie keinen witzigen Spruch parat, stattdessen erzählte sie unter dem Zeichnen:
    "Das ist eine Ziege, die machen meh, irgendwie kurz und im Hals" dabei versuchte sie den kehligen laut zu imitieren. "Und Schweine sind groß und ganz dick und sie stinken. Ihre Nase is ganz rund und flach. Und das ist ein Schaf, aus dem Fell macht man Stoff wie für unsere tunicae."

  • "Drei mal falsch? Ohohoh... ich bin totaaall dummm." riss Marei gespielt erstaunt die Augen auf und fasste sich mit verzweifelter Miene an die Stirn. Der Lehrer in der Schule würde sie für drei falsche Fragen drei Stunden in der Ecke ohne Pause auf einem Bein stehen lassen. Die gespielte Miene machte einer neugierigen Miene Platz. "Eine Belohnung verschenken? Da habe ich keine Ahnung, ob ich sowas weitergeben würde. Ich habe sowas noch nie bekommen. Von wem denn auch?" Das mit den Schuhen verschenken sah sie ein.


    "lorica hamata? Das Ding kenne ich... das klimpert bei jeder Bewegung. Cimon sagt, dass... " Marei entfiel, was sie hatte sagen wollen und kicherte amüsiert beim Anblick zu Esquilinas süßer Miene auf. "Frettchen?" echotete sie. "Die will ich sehen. Die Ratten dagegen können mir gestohlen bleiben. Mensch Lici, das ist so klar wie helle Soße, dass wir zusammen in den Stall gehen. Natürlich dann, wenn du keinen Dienst hast. Oder wir nehmen Papa Baldemars Begleitung, dass er uns rumführt. Er hat dann hoffentlich 'dienstfrei'." Immerzu zu tun hatten die 'Großen'.


    Neugierig sah sie dem anderen Mädchen beim Zeichnen zu. "Die Ziege kann ich mir gut vorstellen.. aber große runde stinkende Tiere mit runder flacher Nase?" Sie zuckte mit den Schultern. "Wie? Von den Schafen kommt der Stuff her? Aha!" Langsam aber sicher schlich das Gefühl den Rücken rauf, dass die freie Zeit sich ihrem Ende näherte. "Ich muss gleich zurückgehen. Kann ich mir bitte deine Tafel ausborgen? Ich möchte sie Papa Baldemar zeigen. Als Marser hat er bestimmt jeden Tag diese Tiere gesehen."

  • Esquilina guckte erst entsetzt, denn im ersten Moment dachte sie wirklich, dass sie Marei blamiert habe.
    Betröpelt sah sie zu Licinus, dessen Lippen aber ein leichtes Grinsen umspielte. Da erkannte auch das Mädchen, dass Marei wohl nicht mal halb so schockiert war, wie sie tat, und lächelte ihr nun ebenfalls zu.
    Beim nächsten Satz war es umgekehrt. Licinus meinte eine gewisse Bitterkeit in Mareis Stimme zu hören, während Esquilina, die ja auch höchstens von ihrem Lehrer mal eine Belohnung bekam und auch das nur mündlich.


    "Was sagt Cimon?" fragte Esquilina direkt nach, als Marei sich selbst unterbrach.


    "Zu Befehl!" lachte Licinus, als Marei so selbstsicher wie sonstwer verkündete, das sie die Ställe besuchen würden. Daraufhin musste auch sofort Esquilina lachen. Leider war die Aktion zu spontan, als das Licinus auch noch aufgesprungen wäre und salutiert hätte, denn das, so malte sich das kleine Mädchen abends vor dem Schlafengehen aus, hätte das Bild perfektioniert.
    "Aber erst dann, wenn du das nächste Mal frei hast."
    Heute, dass musste man offen sagen, hatte er keine Lust mehr.


    Licinus nickte sanft und Marei drückte ihrer neuen Freundin die Tafel in die Hand:
    "Hier, nimm sie ruhig mit zum angucken und Baldemar zeigen. Schade, das du schon gehen musst." schob sie noch nach und meinte dann, ganz so, wie sie es mitbekam, wenn es Besuch auf der villa rustica gab.
    "Soll ich dich raus begleiten?"
    Die Worte wiederum brachten Licinus dann wieder zum Schmunzeln, so wie das Mädchen sich unbewusst als große Dame gebärdete. Zu süß war das. Aber zunächst war es an der Zeit, sich zu verabschieden.
    "Nun, wenn du wirklich schon gehen musst, dann... schade. Aber ich wünsch dir wirklich alles gute. Und wenn du mal wieder frei hast, dann darfst du mich gerne wieder besuchen. Oder Esquilina, wenn sie hier ist und ich nicht."
    Bei diesen Worten grinßte sein Schützling ihn dankbar an.

  • Ja, was sagt Cimon? Die Männer verwandeln sich in Klimperbeutel! Marei schaute von Lici zu Esquilina und wieder zurück. "Ähm.. er mag das Ding nicht, weil ständig Teile davon klimpern... beim Tragen, beim Putzen, beim Aufhängen, beim Hinlegen und so weiter." umschrieb sie seine negative Aussage.


    Sie gingen mit dem primus pilus höchstpersönlich in die Ställe auf Erkundungstour? "Feeeiiiein! Ich freue mich schon!" erklang es begeistert aus Mareis Munde. "Ich werde drum betteln müssen. Die Köchin ist noch ein bisserl strenger zu allen geworden, seit sie Geburtstag hatte und sie jeder mit dem 'ein Jahr geworden älter geworden' aufzieht. Man sieht dann richtige Tränen in ihren Augen... aber was soll ich machen?" fügte sie erklärend mit einem hilflosen Schulterzucken hinzu.


    "Danke!" freute sich das kleine Sklavenmädchen über die Erlaubnis die Zeichnungen auf der Tafel mitnehmen und ihren Zieheltern zeigen zu dürfen. "Ja, leider.. ist halt so..." Marei bekam rote Wangen, so ungewöhnlich war die Frage der neuen Freundin. "Ähm.. ja.. klar.. gerne..." stotterte sie und sprang dankbar auf den Zug von Licinus Worten zum nächsten Besuch in seinem Büro auf. "Sicher komme ich wieder vorbei.. vale, Lici!!"


    Von Esquilina begleitet fanden sie den Rückweg bis raus vor den Soldaten, der am Eingang Wache hielt. Marei flüsterte eine spontan aufgekommene Idee Esquilina ins Ohr. "Wenn wir die gleichen Kleider und Schuhe tragen sowie die gleiche Frisur hätten... ob die Soldaten uns dann auseinander halten können? Überleg doch mal, das wäre ein fabelhafter Streich." Kichernd tauschte sie sich mit Esquilina noch ein paar Minuten über die Idee aus und verabschiedete sich schweren Herzens, um im Eiltempo zurück ins praetorium zu rennen.

  • Licinus brummte zustimmend, das Geklimmper konnte schon nerven, vor allem beim polieren. Beim Marschieren hörte er es dagegen kaum noch. Dafür konnte man es recht einfach säubern. Esquilina dagegen sah das ganz anders.
    "Aber das ist doch gerade das schöne daran!"



    "Erstmal dich nicht am Ärgern beteiligen!" antwortete Licinus.
    "Sag einfach nichts zu ihrem Alter."
    Sicher, die Köchin war sicherlich eine strenge Chefin und man nutzte gern die Gelegenheit es ihr ein bisschen heimzuzahlen. Aber das süße Gefühl der Rache war keine sonderlich langfristige Befriedigung und das musste er dem jungen Mädchen irgendwie verständlich machen.
    "Siehst du Marei, manche Menschen werden nicht gerne älter. Ich auch nicht, denn dann kann ich das hier", dabei machte er eine Bewegung, die nicht nur sein Büro, sondern die ganze castra einschloss. Seine Stimme nahm einen väterlichen Tonfall an, den Esquilina schon kannte, wenn Licinus ein wenig erzieherisch auf sie einwirkte. Oder, wie sie es nannte: Ihr erklärte, wie man sein Leben richtig machte.
    "alles nicht mehr machen. Und es ihnen dann unter die Nase zu reiben ist nicht nett und daher solltest du das auch nicht machen, wenn du willst, dass die Köchin nett ist und dir frei gibt. Ansonsten kann ich dir nur sagen, was für meine Soldaten gilt, wenn sie was von mir wollen: Mach deine Arbeit, mach sie gut, mach keinen Ärger und wenn du noch was siehst, was gemacht werden muss, dann mach es."


    "Vale Marei! Abi!" ein letztes Mal griff er den Scherz von der Begrüßung durch Marei an, als er ihr befahl wegzutreten.
    "Bestimmt nicht. Das müssen wir unbedingt mal machen, was hältst du von..." grinßte Licinus Ziehtochter nach einem kurzen Moment des Stutzens. Dann planten die zwei noch ein bisschen.
    "Ich glaub, du bist echt ne gute Freundin Marei!" sagte sie zum Abschied und ihr Gesicht bekam einen rötlichen Schimmer.

  • " Du wartest hier." Sagte er zum Servier, klopfte an und trat in den Raum. Nahm Haltung an. " Tiro Obsidius Antias, IV. Centurie, IX. Cohors, Torwache, meldet einen Besucher für dich Centurio." Das war das erste Mal, dass Antias einen Besucher begleitet hatte. Er hoffte bis jetzt keinen Fehler gemacht zu haben.

  • Mit großen Schritten, ging der Tiro zielsicher auf die Tür zum Raum des Primus Pilus zu. Forsch klopfte er an und trat ein und meldete sich. " Primus Pilus, am Tor warten drei bewaffnete Reiter. Sie wollen zum Legaten, es sei wichtig. Dazu bitten sie um Unterkunft für eine Nacht." Er blieb in der Grundstellung. Entweder gab es jetzt einen riesen großen Anschiss, warum die drei noch nicht beim Legaten waren, oder der Primus Pilus ließ es sich nicht entgehen sie selber in Augenschein zu nehmen.

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