Paradies. Pah! Dass er nicht lachte. Da konnte sie noch so oft beteuern, dass ihr Name das bedeutete, und dass ein Paradies sowas sei wie das elysium auf Erden... Das brachte ihr weder mehr Wasser noch mehr Nahrung ein. Titus hatte das Weib irgendwo zwischen Syrien und Rom von einem fahrenden Händler erstanden und seitdem bereut, sie gekauft zu haben. Dauernd ging irgendetwas in die Brüche, weil sie wieder mal nicht aufpasste. Aber zum Glück würde er sie nun bald loswerden.
"Quiriten! Bürger dieser schönen Stadt!" tönte es am Vormittag also vom Podest, als Titus in strahlendem Sonnenschein seine frische Waren anpries. "Schaut her, was euch Titus Tranquillus heute zu bieten hat! Ein junges Rasseweib aus Syrien, gezähmt und tüchtig. Sie kann den Haushalt hüten, weben, singen und hat schon so manchen Mann mit den waghalsigen Bewegungen ihrer Hüften um den Verstand gebracht!" An dieser Stelle zwinkerte Titus wahllos einem jüngeren Mann zu, der im Publikum stand. "Zwar kann sie kein Latein, doch ihre häuslichen Fähigkeiten merzen das bei weitem wieder aus. Ihre Kochkünste beschaffen kulinarische Gaumenfreuden, für die euch jeder beneiden wird! Und ihre Hände erst - ein Traum für verspannte Muskeln, sage ich! Für ein Startgebot von nur zweihundertfünfzig Sesterzen gehört sie euch!"
Versteigerung geht bis Samstag, 18:00:00 Uhr