Varus stand vor dem Gebäude in dem die Germanitas Quadrivii ihren Sitz hatte. Noch war er von Sedulus nicht eingeführt worden aber er hoffte bald hier tätig werden zu können und auch die Gelegenheit zu haben neue Bekanntschaften zu schließen.
Die Germanitas Quadrivii
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Die Versammlung vor ein paar Tagen bei der als Mitglied aufgenommen wurde war "verdaut". Varus wollte nun heute seinen ersten Arbeitseinsatz als Mitglied dieser Gemeinschaft absolvieren. Vor dem Haus der Germanitas traf er sich mit einigen anderen jüngeren Mitglieder. Sie hatten zwei Handkarren besorgt und zogen nun, fast ein Dutzend junge Römer, mit den beiden Karren beladen mit Werkzeug und Material von dannen.
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Einige Tage nach seinem ersten Arbeitseinsatz wartete Varus vor dem Haus der Germanitas. Dieses mal hatte er nur eine kleine Umhängetasche dabei. Ganz in der Nähe war ein recht kleiner Schrein der nur in eine Wandnische eingelassen war der nach Meinung der Oberen dringend Pflege bedurfte.
Varus wartete noch einen Moment vor der Tür da ihm gesagt wurde das ein Germanicus Aculeo noch kommen müsste und sie beide zusammen sich um den Schrein kümmern sollten. -
Längere Zeit war es nun schon her dass Germanicus Aculeo die Hallen der Quadrivii betreten hatte und umso mehr war es überraschend eine Nachricht aus dessen Schreibers Feder zu bekommen. Natürlich war es nun seine Pflicht der Nachricht Folge zu leisten, ein Treffen mit einem gewissen Helvetius Varus wurde angekündigt, dehalb fand sich der Germanicer nun vor der Pforte des Vereins ein.
Ein junger Mann stand da und wartete anscheinend. Aculeo war er unbekannt und um die Identität zu eruieren ersann er sich eine einfachen Lösung. Fragen....
Salve..grüsste nun Aculeo....bist du Helvetius Varus?
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Varus sah den Mann aus dem Haus kommen, sich kurz umschauen und dann auf ihn zukam.
"Ja genau", er reichte dem Mann die Hand zur Begrüßung würde, falls dieser einschlug, einen kräftigen Handedrück seiner vernarbten Winzerhände die zu einem älteren Mann passen würden verteilen.
"Tiberius Helvetius Varus... und du bist dann sicherlich Paullus Germanicus Aculeo? Ich glaube wir haben zusammen etwas vor heute. Bist du nah mit dem Senator Germanicus Sedulus verwandt? Ich arbeite für ihn als Scriba Personalis." -
Richtig....kommentierte Aculeo die Frage des Helvetiers und drückte die Hand seines Gegenüber.
Ach...seit wann denn? Verwunderlich dass man sich noch nicht begegnet ist. meinte er recht humorvoll und meinte auf die Frage wegen des Verwandtschaftverhältnisses dass es eher über 2 Ecken so sei.
Hast du ein Ziel ins Auge gefasst was die heutigen Pläne angeht? wollte er dann wissen
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Varus überlegte mit einem Grinsen als ob es schon ein Ewigkeit wäre.
"Nun also wenn du es ganz genau wissen willst muss ich erstmal nachdenken und rechnen..... Also ich denke ein paar Wochen werden es schon sein.""Ein anderer Bruder, körperlich und handwerklich etwas ... eingeschränkt, hat angefangen in jeder freien Minute durch die Stadt zu spazieren und sich zu jedem Schrein den er gesehen hat Notizen zu machen. Er will dann eine Art... Liste machen auf der man dann sehen kann wie lange man bei einem Schrein nicht mehr wahr um seinen Zustand zu kontrollieren. Für heute, es ist ja schon etwas später heute, hat er mit einen Schrein auf dem Weg zum Esquilin genannt. Es ist ein eher kleinerer und braucht wohl nur etwas Farbe und Reinigung."
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Die Idee find ich gut...überlegte Aculeo. Schliesslich gibt es sicherlich Hunderte davon und dabei die Übersicht nicht zu verlieren ist recht mühsam. Zumal man nicht ständig die Zeit hat aufs geratewohl Kontrollen durchzuführen. Und ich vermute du möchtest dir nun diesen Schrein ansehen und mögliche Arbeiten daran durchführen? Wenn ja dann sollten wir schnell machen....schliesslich müssen wir nun ans andere Ende der Stadt und wie lange wir noch Licht haben kann ich nicht sagen.
Einen Moment hielt er inne, blickte den Helvetier an und begann erneut zu sprechen...Du bist aus Rom? Oder wegen der Verwandtschaft nach Rom gekommen?
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"Eher noch mehr meinte er. Ist wirklich verdammt viel Arbeit für unseren Verein, gerade wo es in letzter Zeit wegen der Umstände wohl etwas schwieriger gewesen war viel zu tun. Eigentlich sollte man ja fast darüber nachdenken ob man nicht an geeigneter Stelle mal um etwas Hilfe bittet. Allerdings würde das ja auch ein schlechtes Licht auf den Verein werfen."
Varus nickte kräftig und machte auch gleich die ersten Schritte
"Ja genau und ich habe wenigstens den Vorteil dann nicht mehr so weit bis zu Casa Helvetia zu laufen. Wohnst du beim Senator?"
Nach ein paar weiteren Schritten.
"Nein ich bin ein schlimmes Landei aus Noricum. Genau aus Colonia Ulpia Traiana Poetovio aber das wirst wahrscheinlich nicht kennen. Ich gehöre auch nicht zum Hauptstamm/Romastamm der Gens Helvetia. Meine Familie ist ein Seitenzweig des Ostiastammes der Gens. Ich bin nach Rom gekommen um Senator zu werden. Wobei ich inzwischen denke das dieser Schritt für ein Leben wohl zu groß ist und daher eher für meine noch zu zeugenden Kinder dies vorbereiten will."
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Wieso Hilfe von anderer Stelle erbitten? Aculeo war sich nun nicht sicher wie Varus das nun meinte. Fehlte Geld? Fehlten Leute? Aculeo überlegte noch einen kurzen Moment und ließ den Gedanken im Hinterkopf.
Also nicht direkt. Ich bewohne ein kleines Habitat in Ostia. In der Casa Germanica halte ich mich nur auf wenn es Termine gibt zu befolgen oder im Cursus Publicus mehr zu tun ist. Der Weg ist dann etwas zeitraubend. klärte er auf. Und das Ziel Senator zu werden ist ja nicht so utopisch. Deine Familie...auch wenn du nicht direkt mit der Gens Helvetia verwadt bist..würde sicher diese Richtung unterstützen. Es ist doch der eine oder andere Helvetier Senator.
Aculeo grinste...Denk nicht dass ich aus Rom bin. Selbst bin ich vom Land in die Stadt gekommen.
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"Naja durch die vergangene Zeit wo es etwas... geschliffen hat ist viel Arbeit aufzuholen. Ich hab keineswegs den großen Überblick aber es kommt wir so vor als das wir für jeden Schrein den wir besuchen am nächsten Tag zwei weitere da sind die "Hilfe" brauchen. Ich glaube das Geld wird auch etwas knapp. Vor ein paar Tagen war ich bei der ersten großen Renovierung dabei. Da haben wir bei den umstehenden Insulas gesammelt. Hat gut geklappt und ich persönlich finde ja auch das es nötig ist von den direkten Nachbarn das sie sich daran beteiligen. Aber es könnte ja Leute geben die das nicht gefällt. Ich mein immerhin sind die Germanitas ja dafür da."
Varus ging ein paar Häuser schweigend weiter bevor er weitersprach.
"Huh... in Ostia. Da sollten wir uns wirklich beeilen mit der Arbeit fertig zu werden wenn du da heute noch zurückmöchtest."
Varus überlegte eine Weile ob und wieviel er Aculeo über den Zustand der Gens Helvetia sagen sollte und konnte.
"Na ich würde eher sagen es ist im Moment ein Senator. Das Hauptproblem ist das es noch andere gibt die direkt mit den momentanen Senatoren verwandt sind und sich die ... beschränkten Ressourchen eher auf diese beschränken. Durch ein Problem in Ostia bin ich auch finanziell nicht gerade auf Rosen gebettet und muss arbeiten. Eine Sache die nie gut ankommt wenn man Senator werden will. Naja und zu guter letzte. Die Gens Helvetia war eine Klientelgens der Gens Ulpia. Ihre Auslöschung hat damit auch uns in die... Versenkung verschwinden lassen was das politische Gewicht angeht."
Varus versuchte ein wenig das Thema zu wechseln.
"Auch auch vom Land. Woher denn und was treibt dich nach Roma oder halt Ostia?" -
Na soo eilig ist es nun auch wieder nicht. Wie gesagt. Ich bin meistens in der Casa Germanica. Von daher ist es nicht unbedingt nötig sich zu beeilen. sprach Aculeo gepaart mit Lachen.
Die Arbeit die wir hier machen ist doch für die Allgemeinheit. Und die Bürger sollten froh sein wenn sich ein paar Leute aufraffen um die Heiligtümer instand halten. Von daher sehe ich es als eine Plicht jeden Bürgers hier mitzuwirken. Oder?
Wieder wurden ein paar Schritte gegangen...Was war in Ostia los? Da ist es doch so friedlich. hakte Aculeo nach.. Und wenn du finanziell etwas knapp bist...Germanicus Sedulus wird dich sicher anständig entlohnen...und....auch wenn wir sich nicht kennen...ich könnte dir auch ein wenig helfen..schliesslich sind wir Brüder
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"Ja seh ich ja genauso aber... weiß nicht könnte ja ein falscher Eindruck entstehen...."
Varus war die Sache in Ostia ein wenig unangenehm.
"Ja natürlich bezahlt mich der Senator gut und mehr als anständig. Also ich erwähnte ja das mein Zweig aus dem Ostiastamm der Gens kommt. Dieser ist... naha soweit wir wissen bis auf meinen Zweig ausgestorben. Ihm gehörten in Ostia ein paar Dinge von denen ein größeres Haus in unseren Besitz und Eigentum überging. Mein Vater überschrieb es mir um mein Leben hier in Roma finanzieren zu können. Als ich dann nach Ostia kam musste ich feststellen das das Haus aufgrund der längeren Zeit ohne das sich ein Eigentümer darum gekümmert hat zwar noch bewohnbar war aber nur so gerade eben. Es stand kurz davor abgerissen zu werden. Ich konnte es renovieren lassen und es ist nun wieder gut vermietet. Allerdings haben die angefallenen Kosten fast mein gesamtes Geld welches ich hatte verbraucht und die nächsten 2 Jahre geht das gesamte Geld aus den Mieteinnahmen an den Geldverleiher.Ich komme gut über die Runden aber eben nur weil ich arbeite. Selbst wenn das Haus vollkommen intakt wäre hätte ich für die Verhältnisse eines Senators schon quasi gar nichts. So... Naja ich denke ich werde versuchen eine ritterliche Laufbahn einzuschlagen. Unmengen an Geld verdienen welches ich meinen Kindern vererben kann und dann mit Stolz sehen wie mein Erstgeborener Senator wird."
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Ein breites Grinsen enstand am Gesicht der Germanicer..
Das genau war der Grund warum ich eine ritterliche Karriere bevorzugte..also....und natürlich auch meine etwas unbehofene Art sich auszudrücken und vieles mehr. Ein wenig verlegen blickte er nun Richtung Himmel. Es würde sicher bald dunkel werden.....
Aber trotzdem...es ist ja nicht so dass ich mir die Münzen selber präge aber...Helfe dann wird dir geholfen.
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Wieder einmal hatte Varus Zeit gefunden dem Haus der Germanitas einen Besuch abzustatten. Er betrat selbiges mit guter Laune und schaute mal wer so anwesend war. Vielleicht würde sich ein nettes Gespräch ergeben.
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Agrippa hatte am heutigen Tage eine große Wegstrecke zu bewältigen. Neben einer Suche nach einem geeigneten Patron wollte er noch einige andere wichtige Anlaufpunkte besuchen. Wichtig war ihm aber heute bei der Germanitas Quadrivii anzuklopfwen und um Mitgliedschaft zu bitten. Ehre die Toten, Ehre das Alter und sei hilfebereit wo du Hilfe bringen kannst. Das waren so ein paar Weisheiten seines Vaters. Nun dem wollte er genüge tun und sich eifrig dafür einsetzen. So klopfte Agrippa voll Selbstvertrauen an der Porta an.
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Ein alter Tattergreis öffnete die Türe. Es war der Hausmeister. Er lugte aus dem Türspalt und hüstelte.
Ja der Herr. Was kann ich für dich tun oder wie dir helfen?
Naja helfen, eigentlich könnte er hier Hilfe gebrauchen beim Staubwischen. Aber der junge Herr vor ihm, würde sich hier kaum die Hände schmutzig machen, aus diesem Grund war er mit Sicheheit nicht hier.
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Salve mein Name lautet Lucius Sergius Agrippa und ich würde gerne der Germanitas Quadrivii betreten. Könntest du mich bitte einlassen. Agrippa lächelte freundlich den Greis an und freute sich des herrlichen Tages. Die Sonne schien und es würde ein wunderschöner Tag werden. Es war wieder einer der Tage an denen der Sergier sich freute in Rom zu sein.
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Der Alte schüttelte den Kopf.
Leider ist zur Zeit keiner der Herrschaften anwesend. Entweder kommst zur nächsten Versammlung, oder du versuchst es beim Magister selbst. Es ist der Senator Germanicus Sedulus.
Erklärte der Alte dem Fremden.
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