Nach der ersten Begegnung mit dem Römer, der ihn gekauf hatte und den daraus resultierenden Erkennissen über seine zukünftigen Aufgaben und Zukunftsaussichten, hatte Cassim es vorgezogen, sich erst einmal gründlich in der Villa umzusehen. Für ihn war diese neue Umgebung noch so fremd. Obgleich er einiges vom Leben der Römer durch Erzählungen seines römischen Sklaven kannte. Jetzt aber war er selbst mitten in einer solchen Villa und war gezwungen, unter Römern zu leben. Seine Ausgangsposition als Sklave war nicht die Beste, um die Vorzüge des römischen Alltagsleben voll auskosten zu können.
Sein Weg führte ihn erst durch den Garten, der noch so einige Überraschungen dür ihn bereit hielt. Die Vielfalt der Pflanzen und der Teich hatten ihn bereits beeindruckt. Soviel Wasser an einem Platz, welcher im Grunde keinen ersichtbaren Nutzen brachte, außer der, dass ein solcher Platz Entspannung und Erholung bot, wenn man die nötige Zeit dazu hatte.
Ihm waren auch die Statuen aufgefallen, die vereinzelt im Garten aufgestellt waren. Er vermutete, es könnte sich dabei um ihre Götter handeln, die sie dort anbeteten. Eigenartiges Volk! Es war ihm ein Rätsel, wie sie so mächtig werden konnten. Cassim blieb vor dem Abbild einer halbnackten Frau stehen, die einer griechischen Göttin ähnelte und die er nun etwas eingehender betrachtete. Sie besitzen nichts eigenes, sogar die Kunst müssen sie von anderen Volkern kopieren, dachte er verächtlich.
Wer möchte?