ZitatOriginal von Lucius Octavius Detritus
Nachdem er sich bei den Wachen erkundigt hatte ob der praefectus urbi überhaupt da sei klopfte der Tribun an die Tür des scribas und meldete seine Ankunft und den Wunsch mit Victor zu sprechen.
"Salve. Ich müsste zum praefectus urbi ist er da?"
"Salve. Um was geht's?" fragte der scriba. "Ich müsste einen Bericht abgeben.""Den kannst ruhig hier lassen." Der Tribun willigte ein, bedankte sich beim scriba und verließ den Raum.
Bericht über Ostia und die Via Ostiensis
Die centuria tertia cohortis primae verließ Roma früh am Morgen und erreichte einige Stunden später die porta romana der Hafenstadt Ostia. Da ich, tribunus Detritus, einst duumvir von Ostia war, hatte ich keine Probleme die Castra Vexillatio in der Regio II zu finden. Die castra war in einem erbärmlichen Zustand, so erbärmlich, dass zehn unserer Männer erkrankt sind. Höchstpersönlich besorgte ich dem medicus einige Kräuter auf dem Markt, da im valetudinarium der castra gar nichts mehr vorhanden war. Ansonsten verlief die Ablösung der centuria quarta reibungslos und ohne Zwischenfälle. Die centuria tertia wurde dem centurio Rufus übergeben und so konnte ich mich eigentlich um meinen Auftrag kümmern. Ich verließ zusammen mit der centuria quarta Ostia, half dabei kurz einem alten Mann, der gerade von den Stadtwachen verprügelt wurde und setzte dann meinen Marsch in Richtung Via Ostiensis fort. Unser Ziel war die Stelle an der man den Straßenabschnitt vor einigen Monaten völlig zerstört hatte und von da fing unsere Suche auch wieder an, unzählige Stunden verbrachten die Soldaten damit das gesamte Gebiet nach Spuren abzusuchen. Jedoch fanden sie nichts und ich war kurz davor aufzugeben, doch dann hörte ich einen Schrei und fand eine verletzte Frau Namens Sergia Plotina (wie sich später herausstellen wird ist sie eine Verwandte des miles Titus Sergius Lupus). Als guter Römer versorgte ich sofort die Frau und riss ein Stück meiner Tunika ab um ihre Hand zu verbinden. Die Frau war bewaffnet, sie hatte einen Dolch mit dem Emblem der gens sergia bei sich, dieser wurde ihr abgenommen und später wieder ausgehändigt. Während ich dabei war sie zu versorgen fand diese Frau einen anderen Dolch, länger als ihr eigener und ohne das leuchtende signum der gens sergia, dafür mit einem mir unbekannten Emblem. Nachdem dies alles geschah wollten wir eigentlich abrücken, doch die Götter meinten es nicht gut mit uns und mein Pferd wurde von einem riesigen Stein erfasst und getötet. So musste ich wie ein gewöhnlicher Soldat meine Männer zu Fuß nach Rom führen, wo wir diese Sergia Plotina zur domus der gens sergia in der via nomentana brachten und kurze Zeit später die castra praetoria erreichten.
Lucius Octavius Detritus
D. ante diem III Id. Mai. (13.5.2007/104 n.Chr.)