• An
    Lucius Flavius Furianus
    Villa Flavia Felix
    Roma


    Salve Lucius Flavius Furianus!
    Ich schreibe Dir in Deiner Eigenschaft als Princeps factionis der Factio Purpurea.
    Aus Anlass meines Amtsantritts als Praefectus Alexandriae et Aegypti und zu Ehren des Kaisers, beabsichtige ich hier in Alexandria ein großes Fest zu feiern. In diesem Rahmen soll auch ein Wagenrennen stattfinden, bei dem römische Gespanne gegen einheimische und vielleicht sogar gegen ausländische antreten. Dazu erlaube ich mir, die Factio Purpurea herzlich einzuladen. Die Festivitäten sollen nach den hiesigen Eleusischen Mysterien und den Ludi Romani stattfinden und am ANTE DIEM VIII KAL OCT DCCCLVII A.U.C. (24.9.2007/104 n.Chr.) beginnen.
    Ich würde mich sehr freuen, wenn Dein Rennstall EINEN Auriga mit seinem Gespann zu diesem Rennen hierher nach Alexandria entsenden würde. Für eventuell anfallende Unkosten komme ich selbstverständlich auf.

    [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Alexandria_et_Aegyptus/Unterschrift_Corvus_PAeg_Papyrus.png]
    ALEXANDRIA – ANTE DIEM VI KAL AUG DCCCLVII A.U.C.

    (27.7.2007/104 n.Chr.)


    Sim-Off:

    Die Setzdaten bitte per PN und unter dem Stichwort Ludi Alex an Decius Germanicus Corvus. Danke.

  • An
    Sen. L. Flavius Furianus
    Villa Flavia
    Roma



    Senator Flavius Furianus, Fratre,


    mit Interesse habe ich deine Zeilen gelesen.


    Sei versichert, das ich deinem Wunsch wohlwollend betrachte, diese Verbindung der Gens Tiberia und der Gens Flavia erscheint mir sehr sinnvoll.
    Bedingt durch meine Abwesenheit, werde ich einen meiner Klienten zu dir schicken, welcher mit dir weiteres besprechen kann.


    Vale,


    Sen. Q. Tib. Vitamalacus
    -Trib. Lat. Leg. I-


    P.S.: Erinnere dich an die Worte, welche ich dir am Vorabend deiner Verlobung mit Claudia gesagt hatte. Sie gelten weiterhin.


  • Caius Flavius Aquilius, Villa Flavia, Roma


    Gruß und Heil, geliebter Vetter, sterblicher Castor im Herzen der Welt,


    ich sende dir meine trostlosen Worte aus dem heißen Süden Italias und obgleich meine Kraft noch nicht gänzlich wieder erstarkt ist, so ist es doch mein Wille. Doch will ich beginnen vom Anfang, dort, wo meine letzten Zeilen endeten. Leontias Spur trieb mich nach Ostia, es war nicht sonderlich schwer, jenes Schiff auszumachen, auf welchem sie gen Süden reisen wollten. Sein Name war Pegasus, welch Hohn, da doch dem geflügelten Pferd ohnehin nicht nachzukommen ist, zudem war es ein kleines, wendiges Handelsschiff, tatsächlich in Richtung Aegyptus unterwegs. Keine Zeit verlor ich, doch Schiffe nach Aegyptus finden sich längst nicht so reichlich, wie dies zu glauben sei, ein träges, schweres Ungetüm nahm mich schlussendlich auf, Ariade, immerhin ein Name voll Hoffnung, trügerisch obgleich, und trug mich gen Süden, der ich tatsächlich noch immer voller Hoffnung war, mein Abbild mochte sie wie ihr versichert an die Gestade dieser fruchtbaren Lande geleiten.


    Kaum wohl muss ich dir berichten, wie quälend diese Reise für mich war, muss kaum dir berichten, dass wenige Stunden auf See ich keinen Schritt mehr konnte tun, da mein Innerstes sich nach Außen gekehrt, meine Sinne sich gegenteilig tief vergraben hatten, denn du weißt, wie schlecht die Seefahrt mir bekommt. Gleichsam stellte sich all diese Qual nur als überflüssiges Übel heraus, denn Leontia hatte letztlich Aegyptus nicht erreicht, so dass auch mir nichts blieb, als nach Osita zurück zu segeln, um dort die Spur erneut aufzunehmen. Die Überfahrt war wiederum ein Gräuel schlimmsten Ausmaßes, und doch war es nicht nur das Würgen des Meeres, welches mich derzeit überkommen hatte, was glücklicherweise auch Sciurus alsbald erkannte. Ein starkes Fieber riss mich in seine Klauen, mir selbst schwirrten die Sinne schon längst in anderen Gefilden, so dass Sciurus' Handeln, welches dazu führte, dass das Schiff unplanmäßig in Misenum vor Anker ging, mir verborgen blieb. Er brachte mich in die Villa nach Baiae, dort, wo ich augenblicklich noch immer weile.


    Mehr mag ich dir nicht berichten, denn auch dir ist das Wissen nicht fern, dass jede Nachricht, welche diese Räumlichkeiten verlässt, mehr als nur ein Paar Augen sieht. Doch sei dir dessen gewiss, dass meine Abwesenheit aus Rom nicht mehr von langer Dauer sein wird, es drängt mich zurück, da die Geschehnisse weit deplorabler sind, als du dir dies vorstellen kannst.


    Einzig die Aussicht auf jene Dinge, die verborgen sind, bereitet meinem Herz Freude.


    [Blockierte Grafik: http://img180.imageshack.us/img180/8848/maniusunterschriftrj6.jpg]

  • Ad
    Secundus Flavius Felix
    villa Flavia
    Roma, Italia



    Sei mir gegrüßt, mein Bruder,


    ich hoffe doch mal stark, daß Du Dich nicht zur Zeit auf Deiner Insel im Meer herumtreibst, sondern noch in Rom bist. Sicherlich wirst Du Dich wundern von mir einen Brief zu erhalten. Zum einen bin ich nicht sonderlich schreiblustig und andererseits haben wir uns eigentlich noch nie Briefe geschrieben. Wie auch, ich wußte zwar schon länger von Dir, aber meinen Bruder, also Dich, habe ich leider nie sonderlich gut kennen lernen können. Trotzdem möchte ich Dir meine brüderlichen Grüße aus dem fernen Parthia zusenden. Noch marschieren wir täglich, noch ist nichts Großes passiert. Aber wahrscheinlich erfährst Du als Senator und als ein Berater des Kaisers sehr schnell von den Neuigkeiten von der Front.


    Es sind jedoch noch mehrere Dinge, warum ich Dir schreibe. Zum einen: Mein Sohn ist zur Zeit in Alexandria. Aber er wird sicherlich bald wieder nach Rom zurück kommen. Ich hoffe, er fällt Dir in der villa nicht zur Last. Ich wäre Dir jedoch dankbar, solltest Du die Sklaven anweisen, meinen Sohn genau im Auge zu behalten. Zudem ist eine strenge Hand ihm gegenüber nicht unangebracht. Aber da Du der Herr der villa bist, halte ich es natürlich für natürlich, Dich darum zu bitten und nicht nur unseren Vetter Gracchus.


    Nun komme ich jedoch gleich schon zum zweiten Anliegen. Gracchus! Mir ist zu Ohren gekommen, daß er immer noch nicht zum Senator erhoben wurde. Weißt Du genaueres davon? Immerhin ist Dein Vetter auch Dein Klient. Und ich kann schlecht dem Kaiser einen Brief schreiben, der ihn bittet, Gracchus in den Senatorenstand zu erheben. Eventuell wäre es Dir möglich, dieses zu tun? Gracchus ist wahrlich ein fleißiger, strebsamer und brillanter Flavier. Und wenn der Senat Senatoren braucht, dann solche Männer wie Gracchus. Zudem ist ein weiterer Flavier wirklich nicht von Schaden, wenn wir ihn auf unserer Seite im Senat wißen.


    Ansonsten noch den Segen der Götter für Dich, mein Bruder, und ich hoffe für Dich, daß Dich nicht zu sehr das langweilige Senatorenpack um Dich herum anödet. Übrigens habe ich wohl einen Senatorenfreund von Dir getroffen. Aelius Quartus. Er schien erfreut zu sein, Deinen Namen zu hören. Aber mehr hat er mir auch nicht erzählt.


    Vale bene
    Dein Bruder
    [Blockierte Grafik: http://img64.imageshack.us/img64/9927/marcusunterschriftlq7.jpg]


  • An
    Manius Flavius Gracchus
    Villa Flavia Felix
    Roma - Italia


    Auch du sollst mir gegrüßt sein, Flavius Gracchus


    Mit Freude habe ich von deiner Einladung in dein Haus Kenntnis genommen und mit eben dieser Freude werde ich dieser nachkommen. Da du mir in diesem Brief die Bestimmung des Zeitpunkts überlaßen hast, würde ich den XVI. Tag vor den nächsten Kalenden vorschlagen.
    Sollte dir aus irgendwelchen Gründen dieses Datum unpassend sein, so bitte ich um rechtzeitig Nachricht, ansonsten gehe ich davon aus, dass dieses Datum für dich in Ordnung geht.



    Bis dahin verbleibe ich mit den besten Grüßen


    G Caecilius Crassus


  • Ad
    Sec. Flavius Felix,
    Villa Flavia Felix,
    Roma



    Furianus pater s.d.


    Vater, ich schreibe dir aus dem fernen, jedoch nicht minder angenehmen Hispanien. Ich hoffe du befindest dich wohl auf und genießt die Lasterfreien Stunden im Garten bei deinen Rosen, die doch stets die prächtigsten und schönsten in ganz Rom sind.
    Ich bin gesund und die Arbeit hält sich auch in Grenzen, auch wenn die Provinz noch einiges fordert, so sehe ich mich in der Lage es wieder zu richten und Vertrauen in mich zu schaffen. Du kennst das sicherlich, die große Verantwortung und die stets präsente Angst als Statthalter Fehler zu machen, die dein Gewand für immer schwärzen.


    Der Grund meines Schreibens betrifft jedoch nicht dich, nicht mich und auch nicht Rom - ich schreibe dir aufgrund Flavius Gracchus. Wie du weißt hatte Gracchus sich stets dem Namen Flavius würdig zu benehmen gewusst, er ließ ihn noch viel mehr um einen nicht zu verachtenden Teil an Glanz erstrahlen wurde er doch in höchsten Tönen gelobt und geehrt. Gracchus ist ein über jeden Zweifel sehr intelligenter und fähiger Mann, nicht nur als Priester, nein, auch als Senator würde er unsere Ansicht und unseren Namen sicherlich ohne Makel und Tadel vertreten können.
    So ist es schon überfällig, dass Gracchus seinen rechtmäßigen Platz in den ehrwürdigen Hallen einnimmt und es ist nicht nur deine, sondern auch meine Aufgabe ihm dabei ein wenig behilflich zu sein. Es wäre an der Zeit den Kaiser, auch wenn dieser im fernen Osten weilt, auch unseren Verwandten wieder aufmerksam zu machen, schließlich wurde Octavius Detritus jüngst ebenfalls zum Senator Roms ernannt und bezeugt damit, dass der Kaiser durchaus nach Rom und in die Senatshallen und Kandidatenlisten blickt. Man müsste ihn nur wieder auf unsere Familie aufmerksam machen.
    Sofern mein Wort dabei vonnöten sein sollte, will ich meinen Teil schnellstmöglich beitragen, bin ich doch nun Proconsul, Vater. Seit meiner letzten Begegnung mit Gracchus schien dieser sehr demotiviert und ja, auch ein wenig gebrochen zu sein. Die ausstehende Ernennung unseres Verwandten hat dazu sicherlich einen guten Teil beigetragen. Nicht, dass ich Gracchus nicht die Tugend der Geduld absprechen würde, doch er war stets strebsam und steht nun vor der Hürde, die er alleine nicht nehmen kann. Dein Wort als Patron und Verwandter, erwartet Gracchus wohl schon sehnsüchtigst und als treuer Berater des Kaisers wäre es für dich sicherlich ein Leichtes Gracchus in das Blickfeld des Kaisers zu setzen, die nächsten Wahlen zum Cursus Honorum rücken auch schon heran.


    Ich wünsche dir den Schutz der Götter und Gesundheit, Vater.


    gez.
    Dein dich bewundernder Sohn,
    Furianus

  • Vor nicht allzu langer Zeit
    Widrigkeiten, Unwetter und andere Dinge hatten den Boten aufgehalten. Die Nachricht war schon vor mehr als zwei Wochen verfasst und über die Straßen von Italia nach Rom verschickt worden. Nun endlich erreichte die Nachricht den Hausherrn der Villa Flavia zu Rom.



    Ad
    Manius Flavius Gracchus
    villa Flavia Felix
    Roma




    Ich entbiete Dir meinen aufrichtigen Gruß, Flavius Gracchus,


    schlimm ist die Kunde, warum ich zu der Feder greifen muss. Tragisch die Nachricht, die ich an Dich nach Roma zu schreiben gezwungen bin. Strafen uns doch in letzter Zeit oftmals die Götter mit Schicksalsschlägen, rauben uns die Lieben aus unserer Mitte und werfen uns zurück in die ewige Einsamkeit eines Hinterbliebenen, dem es nicht vergönnt ist, in die elysischen Felder zu folgen. Abermals muß die Familie der Flavier trauern und auch ich bin erneut vom Gram um ein junges Mädchen aus meiner Familie gebeugt. Deine Nichte und meine Enkelin, Flavia Arrecina, ist vor Stunden von uns gegangen. Ein unseliger Unglücksfall entriss dieses Mädchen dem blühenden und jungen Leben. Ihre Wangen schimmern jetzt noch rosig und ich wage es immer noch nicht zu glauben, daß dieses liebreizende Geschöpf nicht mehr unter uns weilen wird.


    Sodann wird es meinen Sohn sehr hart treffen, daß seine einzige Tochter von uns gegangen ist. Gleichwohl er es eines Tages erfahren wird, so bin ich mir sicher, daß die Kunde zum jetzigen Zeitpunkt nicht erträglich für sein Gemüt wäre. Die Gefahr des Krieges verlangt seine volle Gedankenkraft und sein ganzes Herz, um selber dem harten Los der Schicksalsweberinnen zu entgehen, für die nächsten Jahre zumindestens. Darum möchte ich Dich bitten, werter Gracchus, sorge dafür, daß niemand in der villa Flavia in Rom meinem Sohn von dem Tod Arrecinas berichten wird. Auch Du schreibe ihm bitte in keiner Zeile davon. Du kennst sicherlich die Psyche und die Verbundenheit meines Sohnes, mit der er an seinen Kindern hängt. Und wenn wir wollen, daß er lebend aus dem Krieg zurück kehrt, müßen wir ihm diese schmerzliche Wahrheit noch vorenthalten.


    Bald werden wir die irdische Hülle meiner Enkelin wandeln, um ihr den Frieden und die Ruhe zu schenken. So Du es einzurichten vermagst, wäre ich über Dein Kommen erleichtert. Sicherlich wäre auch Marcus von Deiner Anwesenheit bei der Bestattung seiner Enkelin delektiert, weiß er dann doch einen Mann aus unserer Gens bei diesem bedeutenden Ereignis, dem das Schicksal seiner Familie das Wichtigste im Leben ist.


    In Hoffnung, daß die Götter ihren Segen wieder über die Familie ausstrahlen und uns vor weiteren schlimmen Prüfungen und Heimsuchungen bewahren, verbleibe ich mit hochachtenden Wünschen Dir gegenüber.
    [Blockierte Grafik: http://img339.imageshack.us/img339/802/unt2yh4.gif]



  • An
    M' Flavius Gracchus
    Villa Flavia Felix, Rom


    Salve Flavius Gracchus


    Hiermit lade ich dich herzlichst ein, nach Mantua zu einem Fest ein, mit dem der Baubeginn des Merkurtempels und die vorbereitenden Rituale begangen werden sollen. Für eine standesgemäße Unterkunft, währand deines Aufenthalts in Mantua wird selbstverständlich gesorgt sein.


    Mögen die Götter mit dir und den deinen sein.


    [Blockierte Grafik: http://www.larpforum.com/gallery/albums/userpics/11111/Anderes_Siegel.jpg]


  • Ad
    Manius Flavius Gracchus
    villa Flavia Felix
    Roma – Italia





    Meinen Gruß aus der Ferne an Dich, mein brillanter Vetter und Genie der Familie,


    vorsorglich richte ich diesen Brief an Dich. Denn mir wurde gesagt, daß ich – seltsamerweise- auf die Listen der Verluste gesetzt wurde. Sprich, alle, die diese Liste sehen, denken wohl ich bin tot. Zudem habe ich erfahren, daß die Liste an die imperiale Zeitung geschickt wurde. Und da ich weiß, Vetter, daß Du diesen Wisch auch stets mit Eifer ließt, nehme ich mal an, daß Dir die Liste unter die Augen kommt. Naja, also, es ist so. Ich bin gar nicht tot. Ich bin sogar noch sehr lebendig. Ein bisschen lädiert, mag sein. Meine Schulter tut ganz schön gehörig weh und ich kann heute immer noch nicht meine Finger bewegen. Aber das hindert ja nicht daran, Dir zu schreiben. Du kannst ja eh sehen, daß ich den Brief nicht selber schreibe. Warum das so gekommen ist, ja, daß werde ich Dir leider nicht in diesem Brief erzählen können. Das ist geheim. Aber wenn ich wieder in Rom zurück bin, werde ich Dir das mal ausführlich erzählen. Bei einem guten Wein und einem schmackhaften Mal. Ich hoffe indes, daß der Brief Dich schnell erreichen wird. Denn schlimme Nachrichten hatten wir in der Familie wirklich genug.


    Daß Schlimmste hat mich vor einigen Tagen erreicht. Ich traue mich gar nicht, Dich zu fragen. Denn immer noch versuche ich, daß als ebenso große Falschmeldung, als eine Fehlinformation einzuorden. Aber meine Verlobte schrieb mir vor einigen Tagen davon, daß mein kleiner Goldschatz, mein Ein und Alles angeblich verstorben sei. Aber, Manius, das kann doch nicht sein. Mein Kind war doch das blühende Leben. Nein, ich glaube dem nicht. Und ich hoffe, daß Du mir bald davon schreibst, wie es meinem Herzen, meiner kleinen Arrecina geht.


    Es krampft mir das Herz, wenn ich nur an die Möglichkeit denke, daß es meinem Kind nicht gut gehen könnte. Und immer wieder habe ich das Gefühl, ich sehe sie. In meinen Träumen. Anklagend ist sie. Oh, Manius, es ist schrecklich. Ich bin ein furchtbarer Vater. Ich bin weit in der Fremde und weiß noch nicht mal, wie es meinen Kindern geht. Falsche Nachrichten können mich erreichen, sie können jedoch genauso gut wahr sein. Aber, Vetter, womöglich sind meine Worte wirr. Aber ich flehe Dich an, finde heraus, wie es meiner Tochter geht. Der Schicksalsschlag um unsere liebste Base, die wunderschöne und liebreizende Leontia, war schon schlimm genug. Können die Götter uns derart haßen, daß sie die ganze Familie strafen möchte? Und wenn ja, wofür? Was unsere Vorfahren getan haben? Worin wir gefehlt haben? Ich bin ratlos, Manius. Aber ich weiß, daß Du der Klügste von uns bist. Vielleicht weißt Du eine Antwort.


    Pass auf Dich auf, Vetter. Mögen die Götter Dich schützen und gut auf Dich achten. Denn, Vetter, die Familie braucht Dich besonders. Dein Genius, Deine führende Hand und Deine Anwesenheit in Rom.
    [Blockierte Grafik: http://img64.imageshack.us/img64/9927/marcusunterschriftlq7.jpg]



  • Spät am Tage brachte ein cursor eine Schriftrolle der besonderen Art vorbei. Sie war zwar gerollt, wie es üblich war, doch nicht nur durch ein Siegel geschlossen worden. Vielmehr räkelte sich eine Ranke leicht rötlichen Weinlaubes um den hochwertigen Papyrus. Der Bote gab die Schriftrolle persönlich beim ianitor ab und wies darauf hin, dass der Hausherr diese Einladung mit unversehrtem Blattblaub bekommen sollte. Alsbald verließ er das Haus und trug auch die weiteren Einladungen aus.



    Ad
    Flavius Gracchus et Claudia Antonia
    Flavius Aquilius
    villa Flavia in Roma
    Italia



    In wenigen Tagen ist es soweit,
    für Meditrina* ist wieder Zeit!
    Für Speis und Trank und amüsante Sachen
    und natürlich zum ausgiebig Lachen.


    Doch was wär' schon ein Lachen ganz allein?
    Deswegen wollen wir gesellig sein!
    Gen Abend seid ihr eingeladen
    im Hause Aurelia Spaß zu haben.


    So strömt denn freudig und gut gelaunt her
    - was will ein Gastgeber denn noch mehr?
    Die gens Aurelia läd also ein
    zur zwölften Stunde hier Gast zu sein!



    Sim-Off:

    *Donnerstag, den 11.10.2007



  • M. AELIUS CALLIDUS PROCURATOR A LIBELLIS PALATII
    MN. FLAVIO GRACCHO SUO S.D.


    Du wirst hiermit, Manius Flavius Gracchus, im Namen des Imperator Caesar Augustus Lucius Ulpius Iulianus auf das palatium geladen. Lass dich dort unter Vorzeigen diese Schriftstückes in die Kanzlei führen.


    --- PROCURATIO A LIBELLIS ---
    ADMINISTRATIO IMPERATORIS



  • Cn. Fabius Antistes Rex Sacrorum Senatori M' Flavio Graccho s.p.d.


    Im Namen des Pontifex Maximus Lucius Ulpius Iulianus, Imperator Caesar Augustus divi Traiani filius, erkläre ich die Captio für Dich zum Amt des Pontifex.


    Du mögest zu Deiner Inauguratio ANTE DIEM VI ID OCT DCCCLVII A.U.C. (10.10.2007/104 n.Chr.) auf der Arx erscheinen.


    Ich hoffe, du bist dir des Gunstbeweises dieser Captio bewusst und nimmst deine Pflichten mit Dankbarkeit gegenüber dem Pontifex Maximus und Ehrerbietung gegenüber den unsterblichen Göttern wahr.



    Mögen die Unsterblichen Dich behüten

    ANTE DIEM VII ID OCT DCCCLVII A.U.C. (9.10.2007/104 n.Chr.)

  • Ad
    Manius Flavius Gracchus,
    Villa Flavia Felix,
    Roma


    Ich Grüße dich, mein Vetter.


    Auch hier im weit abgelegenen Hispanien lese ich die Acta Diurna und erhalte ab und an Nachrichten aus Rom.


    Sage mir, Vetter, ob es der Wahrheit entspricht, dass mein Onkel Aristides, eben jener Centurio der Prima ist, der laut Acta Diurna gefallen? Das kann und darf nicht richtig sein, Manius, da wird der Redaktion sicherlich ein Fehler unterlaufen sein, ich weiß es, ich selbst war einige Zeit Subauctor und habe solcherlei Erfahrungen des öfteren gemacht. Sage mir, dass Aristides lebt.


    Wie schrecklich diese Nachrichten auch sein mögen, gibt es doch unter ihnen erfreulichere. Ich hörte davon, dass dir das Pontifikat angeboten worden ist? Ich hoffe dies entspricht der Wahrheit, hast du dir dieses Amt doch mehr als redlich verdient, Vetter.
    Zudem möchte ich dich hiermit zu deinem latus clavus beglückwünschen. Senator Flavius, welch ein Zugewinn an Ehre nicht nur für dich, sondern für uns alle. Durch dich wird nicht nur meine Abwesenheit, sondern auch die meines erkrankten Vaters im Senat mehr als würdig kompensiert. Ich warne dich schon jetzt vor Senator Germanicus Avarus, jenem unrühmlichen Senator, der mit der nota censoria von unserem Kaiser belegt worden war und sich danach noch ein Jahr später dazu erdreisten konnte für das höchste Amt, das Konsulat, zu kandidieren. Dieser Mann besitzt weder Ehre noch Würde, seine Worte sind voller Frevel, was auch dir als Mann der Götter besonders auffallen wird, wenn er mal wieder die Götter oder den heiligen Namensgeber unserer aller Mutter Rom beleidigt.


    Eine weitere erfreuliche Nachricht ist, dass ich gedenke mich baldigst zu verloben. Die Frau meiner Wahl ist Tiberia Albina, eine gute Römerin und mir hoffentlich eine ebenso gute Frau. Die Bedingungen wurden bereits ausgehandelt und es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Verlobung rechtens ist. Informiere bitte den Rest der Familie über diese glückliche Nachricht, besonders mein Vater dürfte sich freuen, hegt er doch schon lange den Wunsch seine und meine Nachfolge gesichert zu wissen.
    Verlobungsfeierlichkeiten werden jedoch nicht abgehalten, da ich in Hispania unabkömmlich bin und daher schwerlich nach Rom reisen kann. Meine baldige Verlobte schrieb mir jedoch, dass sie gerne beide Familien zu einem Treffen laden würde, so dass man sich gegenseitig kennen lernt. Eine vorzügliche Idee, ich hoffe Tiberia Albina gefällt euch, sie besitzt nicht nur die äußerliche, sondern auch die innerliche Schönheit.


    Ich bin wohlauf und kämpfe mich tagtäglich durch den großen Haufen an Bittschriften und Anträgen, die an mich heran getragen werden.


    Mögen die Götter dich und die Familie behüten.


    Dein Vetter,


    L. Flavius Furianus


    [Blockierte Grafik: http://img263.imageshack.us/img263/1722/furiaaaatransparentaz9.png]

  • Ein junger Bursche brachte folgenden Brief zur Villa der Familie Flavia Felix:


    An
    Manius Flavius Gracchus
    Villa Flavia Felix
    Roma, Italia


    Von
    Praefectus Praetorio
    Gaius Caecilius Crassus
    Casa Caecilia
    Roma, Italia


    Salve Flavius,

    seit unserem gemeinsamen Abendessen ist mittlerweile einige Zeit verstrichen, und auch wenn ich noch ein ums andere Mal an diesen Abend gedacht habe, so trachtete ich danach ihn mit Eingang der zu erwartenden Zahlung zu vergessen.

    Allein, bis dato erreichte mich zu meinem Bedauern noch keine Nachricht über Auszahlung des nicht unbeträchtlichen Geldbetrages. Mitunter bin ich überzeugt davon, dass es sich hierbei lediglich um ein Versehen deinerseits handelt, weiß ich doch seit besagtem Abend von dem flavischen Unwillen, sich finanzielle Ungelichgewichte länger als nur irgend möglich aufzubürden.
    Und dies ist der Grund meines Briefes, könnte ich es doch nicht Verantworten dass die Flavier mit der Schande einer unbeglichenen Rechnung und dem daraus resultierendem Schaden des Gläubigers leben müssten. Denn ich komme nicht umhin dir mitzuteilen dass sich aus der bisher nicht eingelösten Schuld für mich und meine Geschäfte ein nicht unbeträchtlicher wirtschaftlicher Schaden, in Höhe eines Viertels der noch ausstehenden Summe, ergeben hat.
    Mit größter Wahrscheinlichkeit ist es einem unbedachten Scriba zuzuschreiben, dass die Zahlung noch nicht beglichen wurde, und ich möchte mich auch nicht länger damit aufhalten. In den nächsten beiden Tagen erwarte ich den Eingang der vollen Summe zuzüglich einer Ausgleichszahlung aufgrund des entstandenen Schadens, von einer zusätzlichen Aufwandsentschädigung gehe ich ob der Großmütigkeit des flavischen Geschlechts natürlich aus.

    Bis zum Ausgleich der Zahlung verbleibe ich,



  • Der selbe Bursche wie schon kurz zuvor überbrachte folgenden Brief:



    An
    Manius Flavius Gracchus
    Villa Flavia Felix,
    Roma


    Von
    Praefectus Praetorio
    G. Caecilius Crassus
    Casa Caecilia
    Roma



    Auch du sollst wieder gegrüßt sein, Flavius Gracchus.


    Über deinen letzten Brief und den Eingang deiner Zahlung sehr verwundert, schreibe ich dir diese Zeilen. Erst einmal bin ich natürlich darüber erfreut, dass es sich nur um ein Fehler eines Scribas handelte und der Aussatz der Zahlung nicht vorsätzlich geschehen ist. Gleichermaßen erfreut bin ich ob des Umstandes, dass du gedachtest die Summe gleich zu begleichen. Aber ebenso bin ich über die Höhe der überbrachten Summe verwundert.


    Sollte man doch davon ausgehen, dass du, ähnlich wie ich, der in seinem Umfeld in Goldmünzen rechnet, auch ebenso in solchen Summen sprichst, entspricht die überbrachte Summe keinesfalls, nicht einmal im Ansatz, meinen Ausgaben – nicht einmal den von mir veranschlagten Ausgaben, die deutlich unter den tatsächlichen liegen. Nun bin ich, da dein letzter Brief ja noch so sehr auf deinen Reichtum anspielt, der im Vergleich zu meinem natürlich unendlich groß ist, sehr verwundert. Soll ich diese Summe als Anzahlung verstehen? Dann weiß ich aber nicht, wie du die noch ausstehende Summe bezahlen möchtest. Denn wenn es in diesen Raten weitergeht, müsste ich ja noch einhundert Wochen warten, bis die Summe beisammen ist. Oder soll ich diese Summe als eine Bitte verstehen? Eine Bitte, die du nicht aussprechen kannst, da sie derzeitige Zahlungsschwierigkeiten bei den Flaviern bedeuten würde? Falls dem so ist verzeihe mir meine unangenehme Nachfrage, doch weiß ich wirklich nicht wie die Summe zu verstehen ist. Sollte es sich allerdings wieder um einen Fehler eines Schreiberlings handeln, so bitte ich dich die Summe zu behalten und dir davon neue Schreiber zu kaufen. So eine Inkompetenz möchte ich natürlich in keiner Weise in einem patrizischen Geschlecht verantworten müssen.


    Angesichts der Selbstsicherheit, die du in deinem Brief allerdings vorbringst, scheinen mir die obigen Vermutungen sehr zweifelhaft, zumindest dürftest du nach diesen Ausführungen und Beleidigungen nicht erwarten, dass ich dir entgegenkomme. Doch sollte trotzdem eine der oben genannten Gründe zutreffen, so sei dir gewiss, werde ich dir trotzdem entgegenkommen. Dabei kannst du selbstverständlich davon überzeugt sein, dass ich absolut Schweigen halten werde, darüber, was diese finanziellen Schwierigkeiten deiner Person angeht. Im Gegensatz zu anderen Personen bin ich nämlich niemand, der sich mit irgendwelchen Nachteilen anderer profilieren muss.


    Ich erwarte in den nächsten beiden Tagen deine Antwort und sofern darin kein Angebot steht, die unmittelbare und vollständige Zahlung der ausstehenden Summe. Um sie dir noch einmal vor Augen zu führen (dieses mal in Sesterz gerechnet, damit du nicht durcheinander kommst). Es handelt sich insgesamt um
    ____
    XXX


    Sesterz. Darin einbegriffen sind schon meine unglücklichen Verluste und deine Entschädigung eben dafür, die du in deinem Antwortbrief ja schon zugesichert hast.



  • Mercurinus brachte einen Brief vorbei, den er selbst geschrieben und mit dem Siegel des Rex Sacrorum gesiegelt hatte.


    Cn. Fabius Antistes Rex Sacrorum M' Flavio Graccho Pontifici s.p.d.


    Das Collegium Pontificium tritt heute in der Regia zusammen. Ich erwarte Dein Erscheinen, um über die Belange der Religio Romana zu sprechen.



    Mögen die Unsterblichen Dich behüten

    ANTE DIEM X KAL OCT DCCCLVII A.U.C. (22.9.2007/104 n.Chr.)

  • Ein Sklave der Caecilier suchte die Villa der Flavier auf und übergab ein Schreiben für Caius Flavius Aquilius.



    Kaufvertrag
    zwischen
    Gaius Caecilius Crassus
    (vertreten durch Tiberius Caecilius Metellus)
    und
    Caius Flavius Aquilius


    Hiermit sei folgender geschäftlicher Abschluss getätigt:


    Der Betrieb 'Calpurnias Schlammgrube' geht, den vilicus mit eingeschlossen, in die Hände des Caecilius Crassus über, der seinerseits den Kaufpreis von 450 Sesterzen dafür an Caius Flavius Aquilius entrichten wird.


    Bei Unterzeichnung erlangt dieser Vertrag Gültigkeit vor dem Gesetz. Unterzeichnet am:
    ANTE DIEM XI KAL NOV DCCCLVII A.U.C. (22.10.2007/104 n.Chr.)




    i.A.[Blockierte Grafik: http://img518.imageshack.us/img518/7775/sigmetellnc1.png]
    ________________________________
    (Gaius Caecilius Crassus)


    Caius Flavius Aquilius
    ________________________________
    (Caius Flavius Aquilius)

  • Ich hielt das Warten an der Türe der Villa kaum mehr aus. Darum beschloss ich kurzerhand von meiner Fähigkeit, schreiben zu können gebrauch zu machen.


    Auf ein Fetzen Papyrus kritzelte ich hektisch:


    Ich muss den verehrten Herrschaften der Gens Flavia leider mitteilen, dass Aquilia Flavia Agrippina durch einen Hinterhalt ermordet wurde. Es geschah am heutigen Tage auf dem Forum Romanum beim Templum Vestae.
    Demütig, Lydia

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