Merowech schöpfte etwas Atem und meinte dann nickend: "Sie haben sich sehr gut geschlagen. Ich denke, sie sind so weit."
Ausbildungslager der Ala II Numidia
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Dass Seleukos im letzten Moment noch von einem Eques zum Fall gebracht wurde, ärgerte ihn zunächst sichtlich. Der Grieche nahm es allerdings nach dem Ertönen des Signals zum Abbruch des Kampfes mit Gelassenheit und war froh, dass seine Ausbildung nun erfolgreich abgeschlossen war - zumindest schien es so. Auch wenn der eher verschlossene Grieche es nach außen hin nicht zeigte, war er glücklich über den Ausgang des Kampfes. Noch immer stand er unweit vom Decurio und wartete, sich langsam wieder erholend, auf weitere Anweisungen.
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Cupidus nickte Romanus und Merowech zu.
"Ja, die Probati sind soweit. Und ich glaube, als wir zum ersten Kampf ritten, waren wir nicht erfahrener als diese Männer. Alles weitere bringt die Erfahrung und der Segen von Fortuna.
Danke Romanus, ihr habt eure Aufgabe sehr gut erfüllt. Ihr könnt abrücken, sobald ihr bereit seid." Er klopfte seinem Freund auf die Schulter. Dann wandte er sich an Merowech.
"Merowech, lass die Probati sich sammeln und ihre Ausrüstung aufsammeln. In einer Stunde möchte ich losreiten." -
Romanus erwiederte Cupidus´s Nicken und meinte: "Wir warten noch auf euch und verlegen zusammen zurück wenn ihr nichts dagegen habt"
Romanus wartete noch etwas ab bis die ihm unterstellten Eques zurück waren und ließ sie in Formation antreten! -
Merowech erließ die nötigen Befehle. Die Probaten sammelten ihre Ausrüstung ein. Dann ließ er die Neuen antreten. So, wie es sich gehörte, machte Merowech seinem Vorgestzten Meldung: "Decurio, Duplicarius Merowech meldet, Abmarschbereitschaft hergestellt. Warten auf weitere Befehle."
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Cupidus wartete noch, bis auch die Kameraden vom Feindkommando sich eingefunden hatten und in Formation standen. Mit Romanus und Merowech an seiner Seite, stand er vor den Männern, die eine Hälfte altgedient, die andere noch blutjung. Aber sie alle hatten heute ihr bestes gegeben.
"Equites, Probati, ich bin stolz auf euch. Ihr habt heute eine gute Leistung gezeigt, besonders die Probati haben gewaltige Fortschritte gemacht in den letzten Wochen. Dieser Ausbildungsritt ist nun zu Ende und ich werde meine Beobachtungen unserem Praefectus mitteilen. Er wird sich dann um eure Ernennung kümmern.
Turmae aufsitzen. In Marschformation"bellte er über die Köpfe der Männer. Alle machten sich auf den Weg zu ihren Pferden und saßen auf. Mit einem Zeichen von Cupidus setzte sich der Zug in Marsch und ließ das Lager hinter sich. Endlich ging es zurück zum Lager. -
Die Worte des Decurio Cupidus bestätigten Seleukos' erfolgreiches Ende der Ausbildung und das der anderen Probati. Nun ging es also zurück zum Castellum. Er war gespannt was ihn dort erwarten würde, sobald er seinen 'richtigen' Dienst aufnahm und nun ein vollwertiges Mitglied der Ala war. Mit einem kräftigen Schwung ließ er sich auf sein Pferd fallen und reihte sich in die Marschformation ein. Während der Rückreise unterhielt er sich wieder mit seinem numidischen Freund und Wegbegleiter, ehe das Lager der Einheit auch schon in Sichtweite war.
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Die Männer der Ausbildungsturma hatten die Wiese erreicht, die Serafim ihnen gezeigt hatte. Tubero befahl abzusitzen.
"Ich will für heute Nacht ein Lager, auf das selbst der Kaiser stolz wäre. Ein Teil der Männer baut die Zelte auf, der andere Teil holt Holz für die Mauer und die Feuer. Und besorgt auch etwas, mit dem wir Unterstände für die Pferde bauen können, es wird sehr kalt werden heute Nacht", befahl er. Die Männer würden wenig schlafen in den klammen Zelten, das wusste er. Aber wenigstens waren sie etwas geschützt.
"Vier Mann sehen sich in der Nähe um, ich will keine Überraschungen beim Schanzen erleben. Abite" Tubero selber schwang sich wieder auf sein Pferd und überwachte die Arbeiten. -
Als als errichtet war wurden die Wachen eingeteilt. Während sein Kammerad Lucius unter anderen ebenfalls als einer der ersten Wache hielt, gesellte sich der Grieche derweil an das Feuer um das sich schon ein paar Probati gesetzt hatten. Es war kalt und würde noch kälter werden. Dreckiges Barbarenland .. dachte sich Serafím nur, bis ihn ein Kammerad anstieß und ihn mit in das fröhliche erzählen einbezog. Solch eine Atmosphäre zwischendurch war wichtig und lenkte ab. Irgendwann bekam er komische Laute, eine Art Schreie, wahr. Kurz wart es ruhig um das Feuer und jeder verharrte still, da aber nichts weiter folgte machten sie mit ihren Geschichten weiter.
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Vier Probati gingen Richtung Wald und schauten sich nach allen Seiten um.
Brigio raunte leise: "Wir ziehen uns zurück, damit sie uns nicht entdecken. Ich bleibe als Beobachter und Melder da, bis zur nächsten Ablösung. Ihr geht zurück ins Lager und legt euch schlafen. Ihr seid dann als letzte Gruppe dran. Verstanden?" -
Es gab nichts missverständliches an diesem Befehl.
Wie geheißen verließen nun Gaius, Livius und Paullus den Waldrand um sich weiter ins Innere des Waldes zu entfernen. Der Fussmarsch dauerte sicherlich eine halbe Stunde da es im dunklen Wald nicht mehr zügig voranging.
Am Lager angekommen, dass von den verbliebenen Eques errichtet wurde und wirklich gut getarnt war, gab nun Paullus an die anderen den Befehl von Brigio weiter.
Gaius, Livius und Paullus ließen sich ein wenig entfernt der restlichen Römer nieder, als vorgezogener Wachposten sozusagen, um gegebenen Falls auch reagieren zu können falls den Probanten einfallen würde weiter in den Wald vorzudringen.
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Lucius war einer der vier die sich nahe des Waldes umschauen sollten. Er war sich sicher das man einen Angriff aus der Mitte des Waldes schnell genug entdecken würde. Jedoch war die linke Seite des Waldes ein Stück weiter vorgezogen so das sich von dort ein Angriff besser eigen würde. Jedoch rechnete Lucius nict mit einem Angriff. Allerdings wäre es besser bescheid zu geben das man auf dieses Stücken Wald besser Acht geben sollte. Lucius schaute sich etwas genauer um und versuchte soviel wie möglich aus diesem Wald zu sehen....
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Verfluchtes Wetter dachte sich Paullus und konnte beim besten Willen die Augen nicht schliessen.
Nicht genug dass es kalt war, nein, es war auch nass. Regen setzte nun ein und durchweichte den Erdboden sodass alles durchnässt wurde. Das Lager war nicht wetterfest errichtet worden und da die drei Eques, Gaius, Livius und Paullus ein wenig abseits Ruhe gesucht hatten, litten alle unter dem Wetter.
Und Brigio, tja Brigio ging es sicher nicht besser. Er lungerte am Waldrand und beobachtete das Lager der "feindlichen Partei". Es war Anfang der secunda vigilia als die erste Gruppe des Störkommandus ins Lager zurückkehrte und fluchend ein trockenes Plätzchen suchten um sich schlafen zu legen. Bis auf den Regen war kein Geräusch mehr zu hören nachdem die nächsten 4 sich aufmachten und im Wald verschwanden.
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Auch Apollonius versuchte sich in seine Paenula einzuwickeln so gut er konnte um wenigstens etwas gegen die Feuchtigkeit geschützt zu sein.
Er versuchte die Augen zu schließen um trotz des Naß-kalten Wetters etwas Ruhe zu finden, bevor sie an der Reihe waren die Störaktion durchzuführen.
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Nachdem im Lager der Probati etwas Ruhe eingekehrt war, gab Brigio durch einen barbarischen Schrei das Zeichen für die vier Störer loszulegen.
Alle setzten in das Schreien mit ein und schlugen große Stöcke aneinander. daß ein Lärm wie von einer ganzen Barbarenhorde entstand.
Steine von extra besorgten Steinschleudern flogen durch die Luft und prasselten auf das Lager, fernab von den Probati, es sollte ja niemand ernsthaft zu Schaden kommen.
Innerhalb kurzer Zeit glich das Lager einem Ameisenhaufen.
Die vier "Angreifer" sammelten sich bei Brigio und gemeinsam beobachteten sie aus sicherer Entfernung, was im Lager geschah. -
Die Ablösung traf ein und Brigio gab Anweisung, wann wieder mit Störaktionen angefangen werden sollte.
Dann machte er sich mit der ersten Gruppe auf denWeg zurück in ihr Lager.
Bei Tagesanbruch würden sie eine Attacke reiten.. -
Livius, Scarpus und Apollonius lagen etwas abseits der Gruppe als Brigio zurück kam und sich zu den anderen Männern ans Feuer setzte.
Dort wurden einige Befehle ausgetauscht und sodann wurde am Lagerfeuer die Taktik für den nächsten Morgen besprochen, wie die drei aus gesprächsfetzen die ab und an zu hören waren sich zusammenreimen konnten.
Doch nichts desto trotz versuchten sie weiter etwas Ruhe zu finden, denn bald würden sie an der Reihe sein den Probaten etwas Schlaf zu rauben.
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Schlafen war mehr oder weniger Luxus. Ein Eques verdiente nicht genug um sich diesen leisten zu können darum blickte Paullus ziemlich dumm aus seiner feuchten Wäsche zu Brigio und den anderen.
Gaius war wieder ins Land der Träume entflohen, beneidenswert bei dem Wetter.
Irgendwo krähte irgendwann ein Hahn und verhieß den Bewohnern in nächster Umgebung dass sie nun das warme Haus verlassen mussten um ihrem Tagewerk nachzugehen. Noch war es finster, der Wald war nur als Schemen zu erkennen.
Brigio erhob sich vom Lager und ließ nun die restliche Truppe wecken um sich fertig zu machen für den grossen Clou, den Probanten einen Schrecken einzujagen.
Frühstück muss sein raunte er. Es soll ja niemand vor Erschöpfung vom Pferd fallen. Dies unterstrich er mit einem Grinsen und so verschlang nun jeder noch schnell eine Ration Brot und Fleisch.
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Die Nacht war mehr oder weniger ruhig verlaufen, trotz der wiederkehrenden Störaktionen waren einige der Probati sogar schon abgebrüht genug gewesen, sich hinzulegen und zu ruhen. Schlafen war nicht allen gelungen, doch der anstrengende Tag forderte seinen Tribut von den Männern.
Als Tubero seine letzte Runde drehte, um die Wachen zu kontrollieren, war bereits ein blasser Schimmer im Osten zu erkennen.Sim-Off: Verzeiht die lange Abwesenheit, war krank, aber jetzt wieder voll da.
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Nicht mehr lange und der Morgen würde dämmern. Die Störaktionen waren gut verlaufen, nun würde die eigentliche Übungseinheit anfangen.
Nachdem alle hastig ein paar Bissen zu sich genommen hatten und alles verstaut war, rief Brigio Scarpus und Apollonius zu sich.
"Guten Morgen, ihr Beiden. Für den Angriff auf das Lager der Probati werden wir in drei Gruppen angreifen.
Apollonius, du nimmst dir 5 Männer und greifst von der Waldseite an. Ihr sollt vor allem möglichst viele Probati binden, denn Scarpus und ich werden von der offenen Seite her angreifen.
Du Scarpus, reitest die Hauptattacke. Nimm dir dazu 15 Männer und führe sie in einem Frontalangriff direkt ins Lager.
Ich bilde mit 8 Mann die Reserve und werde den Angriff unterstützen, bleibe aber erst in Stellung vor dem Lager um vor eventuellen Überraschungen Seitens der Probati sicher zu sein.
Wir "spielen" natürlich Germanen, also Klamotten wie gehabt und vergesst nicht die barbarischen Schlachtrufe.
Angriff erfolgt erst auf mein Zeichen hin.
Habt ihr noch Fragen?"
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