• Nachdem Drusus davon erfahren hatte, dass hier, im Haus seines Kameraden Primus offenbar eine Verwandte des Iuliers Unterkunft gefunden hatte, hatte er sich sobald wie nur möglich dazu aufgemacht jene Verwandte zu besuchen. So stand der Centurio im besten Alter nun vor der Casa Terentia und klopfte, in seine beste, wenn er auch nur drei hatte Tunika gekleidet bestimmt an.

  • Mit einem Stück Apfel in der Hand kam Livilla gerade aus der Culina und ging hinaus um noch ein wenig frische Luft zu schnappen, als jemand an der Porta klopfte. Sie sah sich um, doch Nuno war nirgends zu sehen. Er musste wo anders beschäftigt sein, vielleicht war er in der Casa und hörte das klopfen auch einfach nicht. Der Besuch klopfte erneut und Livilla trat langsam an die Porta heran. Ein Stück halben Apfel hielt sie immer noch in ihrer Hand. "Wer ist da?", fragte sie vorsichtig und lehnte sich mit dem Rücken an das Tor. Abwartend drehte sie sich langsam um etwas durch die winzigen Spalten erkennen zu können.

  • Was für eine Überraschung? Drusus war zur ihr gekommen, anstatt sie zu ihm, wie es eigentlich abgemacht war. Sie dachte nicht länger darüber nach und öffnete zügig das Tor. Livilla strahlte den Gast an. Das war also Drusus. Er sah so typisch aus für einen Iulier, man sah ihm sofort an, dass auch er ein Soldat war. "Ich bin Iulia Livilla!" Daraufhin ging sie ein Stück zurück, um ihn eintreten zu lassen. Livilla stand vor ihm in einer roten Tunika und musterte ihn noch einmal. Den Apfel hielt sie weiterhin in der Hand. Sie wusste nicht wo hin damit, in den Mund stecken und das Obst somit verschwinden lassen, wollten sie einfach nicht.

  • Drusus horchte auf. welch glücklicher Zufall, dass gerade ausgerechnet seine Verwandte vorbei kam und ihm aufmachte. Neugierig musterte der Iulier die hübsche junge Dame, die ihm da aufmachte. Das war also Iulia Livilla, die Tochter jenes Tiberius Iulius Numerianuns mit dem man als Iulier zwangsläufig in Verbindung gebracht wurde, zumindest war das vor dessen Tod so gewesen. "Salve, Livilla!", grüßte Drusus freundlich. Er betrat die Casa Terentia, in der er nicht das erste mal war. "Wer ich bin weißt du ja schon." Er grinste leicht. "Es freut mich dich kennen zu lernen. Ich hoffe es geht dir gut, hier in der casa Terentia?"

  • "Auch ich freue mich dich endlich kennen zu lernen. Ich hätte dich schon viel früher besuchen müssen, das war nicht gerade sehr höflich von mir. Und es stimmt, es gefällt mir hier sehr gut. Danke, dass du mir dazu geholfen hast, dass ich hier in der Casa Terentia wohnen darf." Livilla drehte sich um und betrachtete das Atrium, entschied sich aber dann doch anders. "Lass uns doch nach draußen gehen. Heute ist es gar nicht so kalt für diese Tageszeit. Was hältst du davon?" Vielleicht zog es Drusus mehr vor in der Casa Platz zu nehmen und wahrscheinlich verlangte er nach einen Schluck Wein. Doch Livilla zog es viel lieber hinaus. Es galt nur noch auf Drusus Antwort zu warten und natürlich Tertia in Kenntnis zu setzen. Wo auch immer sie sich gerade befand.

  • Tullia kam gerade aus den Stallungen um sich für den Abend vorzubereiten, sie freute sich schon auf ihre kleine Therme als sie die beiden stehen sah,
    Hatten sie sich doch noch ohne viel Tamtam getroffen, das war schön.
    Sie winkte den beiden zu und verschwand in der Casa,...dort kam sie an der Cusina vorbei in welcher Tante Thula werkelte und sagte,
    Thula,...Iulius Drusus ist eingetroffen, er steht draußen mit Iulia,...würdest du bitte fragen ob sie etwas brauchen?
    Sie lächelte ihre Tante an und ging in Richtung Haustherme...


    Thula wusch sich die Hände und begab sich zu den beiden Iuliern.
    Sie lächelte den beiden zu und fragte,
    Das ist ja schön, daß ihr noch so zueinander gefunden habt...kann ich euch etwas bringen...?

  • Zitat

    Original von Iulia Livilla
    ...


    Drusus nickte. "Es macht nichts, dass du mich nicht früher besucht hast. Wir hätten ohnehin nichts unternehmen können, schließlich bin ich bis vor kurzem krank im Lazarett gelegen..." Natürlich freute es ihn, dass sich seine Verwandte hier gut zurecht fand. "Wir können machen, was du willst, Livilla", meinte der Iulier und lächelte freundlich. "Warst du schon oft in der Stadt?" Da kam Thula, die Tante Tullias. "Salve!", grüßte der Centurio die ältere Dame und blickte auf deren Frage hin Livilla fragend an. "Kommt drauf an, ob wir da bleiben wollen, oder nicht. Wenn schon, dann hätte ich nichts gegen ein Gläschen Wein einzuwenden..."

  • Livilla machte als Drusus erzählte, das er selbst gerade erst eine Krankheit hinter sich hatte, ein besorgtes Gesicht. „Es war doch nichts Ernstes?“ War nicht erst ihr Vater gestorben und auch Drusus Leben hing eben vielleicht noch an einem seidenen Faden. Doch Livilla fand, man sah es ihm gar nicht mehr an, das er erst vor kurzem im Lazarett war. Sie wollte Drusus gerade auf die Frage antworten, wie oft sie schon in der Stadt war, da kam Thula. „Dann musst du aber deinen Wein zügig trinken. Denn ich wollte lieber mit dir spazieren gehen.“ Daraufhin wandte sie sich wieder Thula zu. „Bring uns beide einen Becher Wein, Thula. Dankeschön!“, gab sie freundlich zur Antwort. „Möchtest du doch lieber hineingehen, Drusus. Oder stört es dich nicht wenn wir kurz hier auf dieser Treppe platz nehmen?“ Livilla versuchte locker mit Drusus umzugehen. Er war immerhin nun kein Fremder mehr. Sie hoffte dennoch, dass ihr Vorschlag ihn nicht störte.

  • "Nein, nein, nichts Ernstes", beschwichtigte Drusus Livilla. Der Iulier grinste leicht und erwiderte darauf, das er sienen Wein zügig trinken solle folgendes: "Das wird kein Problem sein." Er überlegte kurz und nahm dann kurzerhand auf der kleinen Trepppe Platz und wartete lächelnd darauf, dass Livillla es ihm gleichtun würde. "Also, es gefällt dir hier, Lvilla?", fragter er noch.

  • Thula nickte und ging zurück in die Cusina um dort zwei Glaspokale mit Falerner zu befüllen. Als sie zurückkam saßen die beiden auf der Treppe, was sie leicht kopfschüttelnd wahrnahm.
    Es war zwar relativ mild, aber es war Winter...und man holte sich, vor allem als Frau,schon mal schnell etwas auf einer kalten Treppe...
    Sie reichte den beiden das Tablett mit den funkelnden Pokalen hin und meinte,
    Nuno hat im Kaminzimmer das Feuer angemacht,...ihr dürft euch dort gerne auf den Liegen niederlassen...
    [Blockierte Grafik: http://img187.imageshack.us/img187/5824/kaminzimmer.jpg]


    Wenn Tullia das hier sehen würde...Gäste die auf der Treppe saßen...

  • Fast erschrocken sah Valentina Lupus an, als dieser von der Liege hochsprang als würde das Haus in Flammen stehen. Sie lehnte sich zurück und hob scheu den Kopf. Konnte sie doch nicht ahnen was der Grund für Lupus Freude war. Sie sah kurz hilfesuchend zu Tullia und dann wieder zu Lupus, der plötzlich inne hielt. Was war nur los?
    Nächste Woche? Nun war Valentina wirklich verwirrt. Gerade noch war er so voller Vorfreude aufgesprungen und nun nächste Woche? An ihre Kleidung dachte Valentina in diesem Moment gar nicht. Sie schob es auf andere Gründe. Sie konnte es ja immer noch nicht glauben, dass sie nun wirklich hier saß. Jemand wie sie in einem so wunderschönen Haus.
    "Nächste Woche ist gut." Nickte sie dann und schaffte es sogar kurz zu lächeln. Sie hatte dann ab heute etwas auf das sie sich freuen konnte. "Vielleicht..." Sie drehte den Kopf zu Tullia. "Wäre es angebracht, wenn ich eure kostbare Zeit nicht länger verschwende. Eure Gastfreundschaft habe ich schon lange genug in Anspruch genommen." Ihr Blick schweifte wieder zu Lupus. Gerne würde sie noch seine Gesellschaft geniesen. Wollte aber nicht unhöflich werden.

  • Lupus starrte sie an,...wie jetzt...gehen...war es schon so spät?
    Er sah aus dem Fenster und es war in der Tat dunkel.
    Kostbare Zeit?...kostbar wurde sie durch deinen Besuch...dachte er.
    Ein leises Lächeln lockerte seine Züge und er sagte,
    Ähem,...du willst schon gehen?...darf ich ...darf ich dich nach Hause begleiten?
    Sein Blick traf Tullia und er machte sich auf um seine Rüstung anzulegen,...
    Er verbeugte sich vor den Damen und sagte,
    ...ihr entschuldigt mich,...Valentia, ich warte vor der Türe auf dich...Tullia?!
    Er warf ihr einen Handkuß zu und verschwand aus dem Raum.
    In seinem Cubicullum lag seine Rüstung die er sich anlegte. Danach ging er in den Stall und holte Dadeus. Er wechselte noch ein paar Worte mit Nuno und stellte sich dann vor die Türe...seine Gedanken kreisten, sein Magen rotierte,..vor seinen Augen war immer nur ein Gesicht...

  • Tullia lag auf ihrer Liege und war ein wenig erstaunt über das linkische Verhalten ihres Schwagers,...kopfschüttelnd sah sie entschuldigend zu Valentina und meinte nachdem Lupus den Raum verlassen hatte,
    Dein besuch heute war eine Bereicherung für unseren Tag,... Sie lächelte als sie fortfuhr,
    ...besonders für den Tag von Lupus,...also Valentina,...ich fürcgte er hat sich wohl etwas in den Kopf gesetzt,...wenn dir seine Avancen zu viel sind, ...und du das wünschst, werde ich ihn,...hmm...beruhigen...
    Dabei war offensichtlich, daß auch Valentina ein gewisses Interesse nicht verbergen konnte. Nur stand sie nicht ganz so in lodernden Flammen wie der Kindskopf Lupus...Tullia erkannte ihn nicht wieder,...wo war der ausgeglichene, ernste Lupus...?
    Sie erhob sich und meinte,
    Du bist uns hier jederzeit willkommen und,...Sie sah Valentina unergründlich an. ...wenn du jemals Hilfe brauchst, wobei auch immer,...ich bin für dich da... Sie lächelte und ihr Gesicht veränderte sich dabei wie ein Übergang von Nacht und Tag.
    ...ach,...und wenn ich das recht verstanden habe,...Lupus auch.
    Sie nahm Valentinas Hände und drückte sie sanft.

  • Livilla lächelte als Drusus ihr Angebot annahm und auf der Treppe platz nahm. „Wenn du von der Casa Terentia sprichst, ja, ich finde es wundervoll hier. Nur Germanien selbst ist im Winter nicht so erträglich, aber da erzähle ich dir nichts Neues.“ Daraufhin kam Thula zurück mit dem Wein und bat sie, doch ins Kaminzimmer zu gehen. Livilla begann tatsächlich ein bisschen zu frösteln. „Ich glaube sie hat Recht, lass uns ins Kaminzimmer gehen.“ Livilla ging voraus und führte, mit dem Pokal in der Hand, ihren Verwandten in den beheizten Raum. Danach ließ sie sich auf eine der Liegen nieder. „Drusus, ich weiß eigentlich kaum etwas von dir. Du bist in Germanien geboren? Und du bist Centurio in der II Legio Germanica?“

  • Drusus lächelte. "Daran gewöhnt man sich", meinte er auf die germanischen Winter bezogen, wobei er das natürlich nciht wirklich beurteilen konnte, da er ja hier geboren war. Allerdings konnte man beobachten, dass es nicht von hier stammendne Kameraden bei der Legio, mittlerweile auch nichts mehr machte. "Ganz wie du willst...", sagte der Iulier nur und folgte seiner Verwandten in das beheizte Kaminzimmer der Terentier, das ihm noch nicht bekannt war. Dort schenkte er sich einen Becher mit Wein ein, verdünnte ihn noch ein wenig mit wasser und nahm auf einer zweiten Liege Platz. Auf Livillas Fragen nickte er nur. Beides stimmte. "Und du?", fragte er neugierig. "Du kommst aus Rom, nicht?" Während er auf eine Antwort wartete, nahm er einen Schluck Wein.

  • Livilla lächelte leicht, immerhin hatte sie gleich zweimal richtig gelegen. Wenn Drusus hier in Gemanien geboren wurde, musste ihm das Klima natürlich nichts ausmachen. Bei der Iulierin war das schon anderes. „Nein, ich bin nicht in Roma geboren worden, sondern in Hispania. Genauer gesagt, ich komme aus Tarraco. Meine Mutter schickte mich zu meinen Vater, so bin ich das erste Mal nach Germanien gekommen. Denn dort war er zu dieser Zeit stationiert. Jetzt lebe ich ihn Roma, doch meine Heimat wird immer Hispania bleiben. Und das ist auch der Grund, weshalb ich mich nicht leicht an dieses Klima gewöhnen kann. “ Livilla lachte auf. „Aber du als Soldat gewöhnst dich viel leichter daran. Im Castellum kann man nicht in ein Kaminzimmer geschickt werden.“ Livilla freute sich wirklich, endlich mal wieder ein Gespräch mit einem Familienmitglied führen zu können.

  • Thula kam herein und stellte eine Platte mit feinen Appetithappen zwischen die beiden.
    Eine kleine Auswahl an Kandierten Früchten, Käse, gebratenene mit Aspik überzogenen Wachtelbrüstchen und allerlei Arten Oliven.
    Sie lächelte den beiden zu und verließ so still wie sie gekommen war wieder das Kaminzimmer.

  • Es war nicht so, daß er nicht froh darüber war endlich mal ohne Aufsicht irgendwo zu sein, leider mußte es Germanien sein. Der Flecken Erde, der für einen Parther in etwa so weit entfernt war wie die Sterne am Himmel.
    Aber Zittern galt als Parthischer Soldat nicht, daher klopfte er an, er hatte ja einen Auftrag.

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