• Doch es war nicht Nuno, der sie in ihrem Cubicullum abholte, sondern Lupus.
    Er klopfte an und sagte durch die Türe,
    Valentina,...bist du soweit?...
    Er würde sie noch ein Stück des Weges begleiten und dann zurück zum Castellum reiten.
    Vor seinem geistigen Auge entstand eine Szene wie er sich ihr folgendes Zusammentreffen wünschen würde.
    Jedoch rief er sich zur Ordnung,...Valentina war eine Dame aus gutem Hause,...warum sollte sie die Türe öffnen und ihn küssen?

  • Zitat

    Original von Gaius Terentius Primus
    Ein Zug von Wehmut überkam Primus´Miene. Er streichelte Hercules hinten Ohren und antwortete,
    " 250 Sesterzen..."
    Wenn das kein Freundschaftspreis war.


    "250! Bei Mhitra ein wirklich gutes Angebot. Ich bin mir sicher mein Herr wird es zu schätzen wissen. Wenn du nichts dagegen hast Würde ich dann morgen aufbrechen und ihn mitnehmen und dir dann auch das geld geben."

  • Etwas verdutzt sah sie zur Türe als sie die bekannte Stimme hörte. Sollte sie nicht von jemand anderem abgeholt werden? Valentina stand auf und ging zur Türe. Kurz noch zögerte sie, weil ihr Herz schon wieder schneller schlug als es eigentlich sollte, dann öffnete sie und sah Lupus mit einem scheuen Lächeln an.
    Sie konnte nicht wissen was er dachte und so schenkte sie ihm statt des Kusses nur ein flüchtiges, doch ehrlich gemeintes und vor allem sehr verliebt wirkendes Lächeln. "Ich bin soweit." Sie kam noch einen Schritt weiter heraus, wobei sie versuchte das Kunststück fertig zu bekommen den verletzten Knöchel nicht all zu sehr zu belasten und dabei aber auch nicht zu offensichtlich zu humpeln.
    "Bist du meine Wegbegleitung?" Hoffend, dass er Ja sagen würde, sah sie zu ihm auf.

  • Die Türe ging auf und Lupus bekam mehr als er erhofft hatte. Er schallt sich einen Lüstling ob seiner Gedanken.
    Äh,...ja,...ich begleite dich ...allerdings fährst du mit Tullia im Wagen und ich reite mit euch.
    Sein Blick fiel auf den Knöchel und er mußte lächeln als er sah wie tapfer sie versuchte damit zu laufen. Sein Angebot sie auf Händen zu tragen machte er erst gar nicht...
    So trafen sie unter großem Hallo in der Halle ein, wo Tante Thula noch den einen oder anderen Tipp gab. Nach kurzem Gespräch fuhr draußen der Wagen vor und Lupus geleitete Tullia und Valentina nach draußen. Er half den Frauen beim Einstieg und dann ging es los. Nuno lenkte den Wagen und Lupus ritt dahinter. Immer darauf achtend im Blickwinkel Valentinas zu bleiben.
    Sie verließen das Grundstück der Casa Terentia und fuhren so langsam Richtung Taberna...

  • Zitat

    Original von Gaius Terentius Primus
    Primus lächelte,...
    "Natürlich,...jedoch wolltest du dir nicht die Stallungen ansehen...?"Primus hoffte insgeheim auf einen Verkauf von mehr Pferden an die Leg. XXII.


    Nun sicher wieso nicht. Nach dir Herr."

  • So,...die neue Karte war fertig,...
    Morgen würde sie Valentina das gute Stück in die Hand geben.


    Taberna zum alten Optio


    Wildbret aus den Wäldern der Provinz


    Rothirsch, Reh

    Wildschwein,

    Biber,

    Elch,

    Feldhase,

    Auerochs,

    Braunbär

    (Drossel, Birkhuhn, Haselhuhn, Ringeltaube).

    Alles als Kleingeschnittenes oder Scheiben in Tunke aus Rotem Mosella, Thymian, Wacholder und Koriander.

    Geflügel am Stück, gefüllt und meist im Speckmantel.


    Spezialitäten vom Schwein

    Rollbraten

    Schinken

    Stelzen, Füße

    Eisbein

    Leber, Nieren, Herz

    Würstchen

    Schnitzel

    Geschnetzeltes vom Rücken und Filet

    Gefüllter Magen

    Zunge, geselcht

    Blutwurst



    Spezialitäten vom Huhn - auf Anfrage auch anderes Geflügel möglich.

    Ganzes Huhn im Salzmantel

    Kleingeschnittenes Huhn in Rotweintunke

    Keulen in feinem Garum

    Halbes Huhn im Zwiebelbett mit Rahm gebacken

    Hähnchen im Lauchbett



    Spezialitäten aus dem Fluss:



    Forelle, Gebraten oder Gegrillt

    Salm, auf Gemüsebett

    Salm, gebraten oder Gegrillt

    Flussaal in grüner Kräutertunke

    Flusskrebse in feiner Knoblauch oder Bärlauchtunke

    Eingesalzener Wels in feiner Weintunke oder Garum


    Zu unseren Fleisch und Fischgerichten reichen wir grundsätzlich geschmorte oder rohe Gemüse und Salate, Pilze sowie frisches Brot


    Aufläufe:

    Auflauf vom Flussfisch mit Salm und Forelle

    Auflauf von Gemüsen der Jahreszeit

    Auflauf mit Eiern und Bärlauch

    Auflauf von Baumfrüchten ( süß)

    Auflauf von Pilzen der Jahreszeit



    Eintopf:

    Karotten und Lattich

    Karotten und Äpfel

    Lauch und Rüben

    Kohlsuppe

    Steckrüben mit Speckklößen

    Erbseneintopf

    Bohneneintopf

    Gersten und Speltgrütze

    Grüne und baianische Bohnen



    Puls mit:

    *

    Speck und Zwiebeln

    *

    gerösteten Karotten, Lauchstreifen

    *

    Geflügelklößen

    *

    Kichererbsen

    *

    Puffbohnen

    *

    Blutwurst und Äpfeln und Zwiebeln



    Spezialitäten vom Grill:



    Rückenschnitte vom Schwein

    Bauchspeck vom Schwein

    Spanferkel

    Flussfisch außer Aal

    dazu Scharfe Tunke, Lasertunke, Kräutertunke, Garum, Koriandertunke,

    Auf Anfrage für Festgelage reichen wir Zicklein, Lämmer, Kalb, und auch Meeresgetier.




    Süße und herzhafte Versuchungen:


    Buchteln in feinem Rahm

    Pfannkuchen mit Honig

    Baumfrüchte in Honig

    Mostbrötchen in Milch und Kardamon

    Früchte der Jahreszeit

    Exotische Früchte auf Anfrage

    Eingedickte Milch mit Früchten der Jahreszeit


    Verschiedene Käse aus lokaler Herstellung
    Verschiedene Ziegen und Schafskäse aus corsischer Herstellung

    *


    Für den schnellen Gast:


    Frisches Brot belegt mit
    * herzhaften Käse


    * geräuchertem Schinken


    * geräuchertem Salm


    * gehacktem, gewürztem Schweinefleisch und Zwiebeln


    * Soleiern und Kräuterquark




    Getränke


    Met


    Cervisa, frisch vom Faß


    Falerner


    Mosella


    Griechischer Wein


    Corsischer geharzter Wein


    Quellwasser


    Gepresste Säfte von Äpfeln oder Beeren


    Milch, kalt oder warm



    Bitte sprechen Sie unser Personal auf die Tagesspezialitäten an.
    Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Aufenthalt in der Taberna zum alten Optio!


  • Einladung zur Hochzeit


    Caius Terentius Primus
    et
    Tullia Maestrale


    geben sich die Ehre
    und
    möchten dich am
    ANTE DIEM XVIII KAL IUL DCCCLIX A.U.C.
    (14.6.2009/106 n.Chr.)
    zur hora septima
    in die Casa Terentia zu
    einer kleinen Zeremonie
    bitten.


  • Tullia legte ihre Habseligkeiten aus dem Officium auf den kleinen Tisch im Atrium und ging in die Cusina zu Tante Thula.
    Diese sah sie erstaunt an und meinte,
    Tullia,...Kind,...was machst du denn schon hier,...stimmt etwas nicht?
    Besorgt sah sie zuerst auf Tullia´s Bauch und ging dann zu ihr um ihre Hand zu nehmen. Tullia ließ dies geschehen und entgegnete, leicht ermattet.
    Ich arbeite nicht mehr in der Regia,...
    Thula betrachtete sie mit schrägem Blick und meinte,
    Ich habe mich ohnehin gefragt warum du dir das noch antust?!
    Tullia nickte,
    Tja,...das hat ja jetzt ein Ende. und nahm dankbar den Fruchttrunk entgegen, den Thula ihr reichte.
    Jetzt trink erst einmal,...dann legst du dich ein wenig hin...und dann...
    Tullia vollendete den Satz ...sieght schon alles wieder anders aus,...Danke Tante Thula...
    Sie rhob sich und ging in ihr Cubicullum.

  • Tullia begab sich auf die Terrasse. Irgendetwas stimmte nicht.
    Sie fühlte sich seltsam unwohl und strich sanft über ihren runden Bauch.
    6 Monate trug sie nun das Leben ihres Kindes in sich.
    Langsam und vorsichtig setzte sie sich auf eine der Liegen und ließ sich langsam darauf nieder.
    Sie lächelte Valentina schmerzlich an und meinte,
    ...keine Ahnung was es ist, aber ich habe ein komisches Gefühl in mir......eine große Leere...dachte sie weiter...Schweiß trat auf ihre Stirn.
    Tante Thula kam auf die Terrasse und brachte kalte Fruchtsäfte.
    Ihr entging Tullias Zustand nicht und sie fragte besorgt,
    Tullia, ...Kind...du siehst furchtbar aus,...wie um Jahre gealtert,...was ist mit dir...?
    Tullia winkte ab und entgegnete,
    Wahrscheinlich nur ein Schwächeanfall,...es ist doch so heiß heute...
    Thula trat an sie heran, nahm ihre Hand und sie durchzuckte ein eisiger Schreck. Besorgt meinte sie zu Valentina,
    Me domina,...würdest du mir helfen Tullia in ihr Bett zu bringen?
    Sie rief noch Nuno herbei und schickte ihn um Primus zu holen. Ein bestimmtes Gefühl drängte sie ihn herzuholen.
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Vorsichtig nahm sie Tullias eiskalte Hand und sah wie alle Farbe aus ihrem Gesicht wich,...die Lippen waren fast so fahl wie ihre Haut.
    Thula war in den Heilkünsten ihres Volkes geschult und hatte manchen Menschen geholfen,...sie betete, daß ihre Künste bei Tullia nicht versagen würden...obwohl etwas in ihr ruhig sagte, daß nur eines der beiden Leben fortbestehen würde...

  • Die Sonne auf ihrem Gesicht zu spüren war schon schön. Nur leider war es heute viel zu warm. Selbst für die zierliche Valentina, die der Wärme in Rom immer nachgetrauert hatte. Sie hörte die Schritte ihrer Freundin und sah zu ihr hinüber. Zwar erwieder sie Tullias Lächeln, doch noch bevor die Freundin etwas sagte, sah auch Valentina, dass etwas nicht stimmte. "Du siehst auch, mit Verlaub, nicht besonders gut aus, Tullia."
    Besorgt setzte sie sich auf und wollte noch etwas sagen als Thula auf die Terasse kam. Auch sie erkannte sofort, dass etwas nicht stimmte. Auf die Bitte, ob Valentina helfen könnte sprang sie natürlich sofort auf und eilte ihrer Freundin zur Hilfe. Während Valentina Tullia half vorsichtig aufzustehen, fiel ihr Blick auf Thulas Gesicht. Und erschrocken hielt sie den Atem an. Oh, die Götter durften soetwas doch niemals zulassen.

  • Wie von Furien gehetzt kam Primus bei der Casa an. Er sprang von Orcus herab noch bevor dieser richtig zum stehen kam. Nuno folgte so schnell er konnte.
    Im Atrium traf er auf Frilla und Nicodemus .
    Beide sahen ihn traurig an.
    "...wo ist sie?" stieß Primus hervor.
    Nicodemus hob beide Hände und entgegnete,
    Sie ist oben mit Thula und Valentina,...
    Noch bevor Nicodemus den Satz vollenden konnte rannte Primus in voller Rüstung die Treppe herauf. Er nahm drei Stufen auf einmal.
    Mit einem Ruck riss er sich den Helm vom Kopf und atmete nocheinmal tief durch bevor er leise die Türe öffnete.
    Das Zimmer war abgedunkelt und die Luft roch nach Kräutern.
    Seine Augen brauchten eine Weile um sich an die Lichtverhältnisse zu gewöhnen. Doch dann sah er Thula, die sich an den Waden Tullias zu schaffen machte. Er bemerkte auch eine weitere Gestalt,...klein,...zierlich...Valentina.
    Auch sie war an Tullias Seite und rührte sich nicht.
    Er trat an Thula heran und fragte mit einer Stimme voller Sorge,
    "...Thula...was ist mit ihr?"

  • Thula sah von ihrer Arbeit auf und nickte Valentina zu. Dann erhob sie sich und zog Primus aus dem Zimmer.
    Vor der Türe sah sie ihn mit einer Mischung aus Mitleid und Trauer an.
    Primus,...ich weiß nicht was geschehen ist,...aber ich fürchte wir werden dein Kind verlieren...

  • Primus war wie vor den Kopf gestoßen. Konsterniert entgegnete er,
    "...was...wie...wie konnte das denn geschehen?"
    Ihm war bekannt, daß Frauen Kinder verlieren konnten,...aber so geschah dies doch früher,...nicht wenn die Niederkunft so weit vorgerückt war...
    Er sah in Thula´s Gesicht suchte nach einem Funken Hoffnung.

  • Thula streichelte vorsichtig seinen Unterarm. Sie konnte ihn nur versuchen zu trösten und beten, daß es bei dem einen Verlust blieb.
    Die Wege der Götter sind unergründlich,...wenn es euch so bestimmt ist, dann muß man es akzeptieren ...und hoffen.
    Sie versuchte ein Lächeln,
    Sie ist in guten Händen, Primus,...ich gehe jetzt wieder hinein,...
    Thula wandte sich zum gehen, hielt an der Türe inne und wandte sich noch einmal Primus zu.
    Geh´und bete zu deinen Göttern, Primus,...bete für dein... Sie schien nach den passenden Titel zu suchen.
    ...bete für deine Frau,...bete für Tullia.
    Sie nickte wie zur Bestätigung und verschwand dann wieder im Zimmer.

  • Beten?...er sollte beten? Primus war kein sehr religiöser Mensch.
    Auch empfand er es als ungehörig jetzt um den Beistand der Götter zu bitten die er im übrigen nicht sonderlich beachtete.
    Thula verschwand wieder im Zimmer und Primus versuchte einen Blick auf Tullia zu erhaschen, sah jedoch nur einen Schemen von Valentina.
    Mit gemischten Gefühlen guing er in das Atrium und setzte sich dort auf einen Sessel.
    Nicodemus trat an ihn heran. Sein Blick war fragend, unsicher...
    Primus rieb sich über die Augen und meinte,
    "...wir werden das Kind verlieren,...und mit Glück wird Tullia überleben..."
    Die ungeheuerlichkeit dieser Information war wie eine Ohrfeige.
    Nicodemus ging auf sein rechtes Knie nieder und entgegnete,
    Das ist schlimm, Primus,...der Verlust des Kindes,...aber Tullia ist stark,...sie hat schon ganz andere Sachen überstanden...
    Primus sah seinem alten Freund in die Augen und nickte leicht.
    "...ja,...mag sein,...aber da hatte sie auch einen großen Lebenswilllen,..."
    Ob sie den immer noch hatte?

  • Die ganze Zeit war Valentina nicht von der Seite ihrer Freundin gewichen. Sie hatte die Anweisungen von Thulia genauestens befolgt und als es dann nichts mehr zu tun gab, blieb Valentina neben dem Bett sitzen und wich nicht von Tullias Seite. Sie hätte am liebsten geweint um das schreckliche Schicksal ihrer Freundin, doch zum ersten Mal seit langer Zeit, tat Valentina das nicht. Sie versuchte stark zu sein. Für Tullia.
    Als Primus das Zimmer betrat hob sie nur kurz den Kopf. Es tat ihr auch für ihn so unendlich leid.

  • Tullia bekam von alledem nichts mit, sie entglitt dem Diesseits in einem Meer aus Schmerzen und Angst.
    Nachdem Primus wieder gegangen war begann Thula mit den Vorbereitungen für ihren schrecklichen Verdacht.
    Sie hatte den Bauch abgetastet, gehorcht,...das Leben in Tullia´s heißem Bauch war nicht mehr spürbar. Sie begann mit ihrem Eingriff.
    Ruhig sah sie Valentina an und sagte,
    Ich werde jetzt versuchen das Kind zu holen,...
    Ihr Blick fiel auf die besinnungslose Tullia.
    ...ich muß dich bitten sie im Notfall niederzudrücken...damit sie sich selbst keinen weiteren Schaden zufügt...
    Ihr Gesicht war voller Sorge um die geliebte Nichte. Dann begann sie Tullia in eine optimale Position für den Eingriff zu bringen.
    Sie band ihr die Füße fest und begann mit ihrer Arbeit.
    Immer wieder murmelte sie vor sich hin und wechselte die Position.
    Tullia stöhnte im Delirium.
    Schließlich war es soweit. Thula wickelte ein winziges Etwas in ein Tuch und legte es unendlich vorsichtig ab.
    Nach einer Weile war Tullia versorgt und gereinigt.
    Sie war noch immer Besinnungslos und Thula meinte zu Valerntina,
    Wir müßen das Fieber senken,...bitte wechsle du ihr die Wadenwickel und kühle ihre Lippen mit einem feuchten Schwamm.
    Sie nickte der jungen Frau zu, die sich so tapfer gehalten hatte, dann nahm sie das Bündel und einen Eimer mit schmutzigen Tüchern auf und verließ das Zimmer.
    Draußen traf sie auf eine kleine Schar besorgter Gesichter.
    Sie wandte sich an Primus und meinte,
    ...es wäre ein Sohn gewesen...

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